Nationalmannschaft: "Geist von Winden" soll Wirkung zeigen

Oliver Kahn lässt seine Seele baumeln, DFB-Teamchef Rudi Völler kuriert in der warmen Sonne seine Erkältung aus und genießt ebenso wie seine Spieler den traumhaften Ausblick auf den Schwarzwald. Trotz der verletzungsbedingten Absagen in den ersten Tagen des DFB-Trainingslagers im idyllyschen Elztal herrscht eine Woche vor dem Abflug zur Euro nach Portugal (12. Juni bis 4. Juli) beste Stimmung im Kreis der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der "Geist von Winden" soll auch in diesem Jahr den dreimaligen Welt- und Europameister in Portugal zu einer außergewöhnlichen Leistung treiben.

"Wir haben hier ideale Trainingsbedingungen, ein traumhaftes Hotel, zwei ausgezeichnete Trainingsplätze und zudem noch super Wetter. Jeder weiß, dass ich solche familären und etwas abgeschiedenen Hotel besonders mag", preist DFB-Teamchef Völler die vorzüglichen Arbeitsbedingungen in der 3000-Seelen-Gemeinde Winden, 20 km nördlich von der Breisgau-Metropole Freiburg gelegen.

Völler: "Fühlen uns wie zu Hause"

"Vor der WM haben wir hier auch den Grundstein für ein gutes Turnier gelegt, damals waren wir aber nur eine Woche da und sind dann noch einmal nach Troisdorf umgezogen. Diesmal habe ich bewusst darauf Wert geleget, dass wir die ganze Zeit hier verbringen", erklärt Völler, "wir fühlen uns hier schon wie zu Hause und hoffen, dass der Geist von Winden wieder Wirkung zeigt."

Begeistert ist auch Völlers Kapitän Oliver Kahn, der im von Kuhwiesen und Wanderwegen eingebetteten Elztal-Hotel Schwarzbauernhof relativ schnell die für ihn turbulenten und wenig erfolgreichen letzten Wochen und Monate abgehakt hat. "In dieser traumhaften Atmosphäre fällt es einem leicht, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren - und das ist nun mal die EM", berichtet der WM-Held von 2002.

Der Schwarzbauernhof, bei diversen Bundesligaklubs längst eine bekannte Adresse, hat durch den Aufenthalt von Völler und seinen Mannen vor der WM 2002 enormen Zuspruch erhalten. "Das war natürlich eine tolle Werbung für uns. Umso mehr freuen wir uns, dass sich Herr Völler auch vor der Euro wieder für uns entschieden hat", sagt Hotel-Direktor Artur Volk, der auf seiner Website mittlerweile einen eigenen Link Nationalmannschaft vernetzt hat und zudem auf seinem Hotelbus mit dem Spruch "Trainingsquartier der deutschen Nationalmannschaft" Öffentlichkeitsarbeit betreibt.

Auch der parteilose Bürgermeister Clemens Bieniger, der bei nahezu jeder Trainingseinheit live dabei ist, hat vor dem Ortsein- und Ausgang wieder die Banner mit der Aufschrift "Wir heißen die deutsche Nationalmannschaft willkommen" an den Häuserwänden befestigt.

Imagegewinn für Gemeinde

Seine Gemeinde verzeichnet durch den Aufenthalt des Vize-Weltmeisters schließlich einen großen Imagegewinn. Beim öffentlichen Training am Pfingstsonntag in Waldkirch kamen mehr 3000 Zuschauer, darunter viele Feriengäste, die sich anschließend von der badischen Gastronomie verwöhnen ließen. "Das ist für uns alle hier ein besonderes Ereignis, von dem wir natürlich profitieren", sagt der Bürgemeister.

Der DFB zeigt sich seinerseits erkenntlich. Sowohl der Platz in Waldkirch als auch das zweite Trainingsgelände in Winden wurden bereits vor Wochen in Schuss gebracht. Rund 6000 Euro zahlte der Verband den örtlichen Klubs für die Rasenpflege dazu. "Wir haben alles, was das Herz begehrt", schwärmt DFB-Direktor Bernd Pfaff, der vor allem den Hotelkomplex lobt: "Uns stehen ein großes Fitnesscenter, ein Wellnessbereich und ein Schwimmbad zur Verfügung. Besser geht es nicht."

Autogrammanfragen werden erfüllt

Die Autogrammanfragen der zahlreichen Schaulustigen, die täglich zum DFB-Quartier pilgern, werden wenn möglich erfüllt. Die Bodyguards, die diskret aber bestimmt das DFB-Quartier abgeriegeln, sind den Fans sogar behilflich. Und auch die Spieler lassen sich hin und wieder außerhalb der großzügigen Anlage blicken.

"Die Zeiten der Kasernierung sind zum Glück vorbei, das gibt es seit Malente nicht mehr", berichtet Völler, der aus eigener Erfahrung seinen in Einzelzimmer untergebrachten Profis viel Freiraum lässt. "Es gibt keinen Zapfenstreich. Von einer solchen Kontrolle halte ich nichts. Die Spieler wissen selbst, was für sie am besten ist."

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Oliver Kahn lässt seine Seele baumeln, DFB-Teamchef Rudi Völler kuriert in der warmen Sonne seine Erkältung aus und genießt ebenso wie seine Spieler den traumhaften Ausblick auf den Schwarzwald. Trotz der verletzungsbedingten Absagen in den ersten Tagen des DFB-Trainingslagers im idyllyschen Elztal herrscht eine Woche vor dem Abflug zur Euro nach Portugal (12. Juni bis 4. Juli) beste Stimmung im Kreis der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der "Geist von Winden" soll auch in diesem Jahr den dreimaligen Welt- und Europameister in Portugal zu einer außergewöhnlichen Leistung treiben.



"Wir haben hier ideale Trainingsbedingungen, ein traumhaftes Hotel, zwei ausgezeichnete Trainingsplätze und zudem noch super
Wetter. Jeder weiß, dass ich solche familären und etwas
abgeschiedenen Hotel besonders mag", preist DFB-Teamchef Völler die vorzüglichen Arbeitsbedingungen in der 3000-Seelen-Gemeinde Winden, 20 km nördlich von der Breisgau-Metropole Freiburg gelegen.



Völler: "Fühlen uns wie zu Hause"



"Vor der WM haben wir hier auch den Grundstein für ein gutes
Turnier gelegt, damals waren wir aber nur eine Woche da und sind
dann noch einmal nach Troisdorf umgezogen. Diesmal habe ich bewusst darauf Wert geleget, dass wir die ganze Zeit hier verbringen", erklärt Völler, "wir fühlen uns hier schon wie zu Hause und hoffen, dass der Geist von Winden wieder Wirkung zeigt."



Begeistert ist auch Völlers Kapitän Oliver Kahn, der im von
Kuhwiesen und Wanderwegen eingebetteten Elztal-Hotel Schwarzbauernhof relativ schnell die für ihn turbulenten und wenig
erfolgreichen letzten Wochen und Monate abgehakt hat. "In dieser traumhaften Atmosphäre fällt es einem leicht, die Vergangenheit
hinter sich zu lassen und sich wieder auf das Wesentliche zu
konzentrieren - und das ist nun mal die EM", berichtet der WM-Held
von 2002.



Der Schwarzbauernhof, bei diversen Bundesligaklubs längst eine
bekannte Adresse, hat durch den Aufenthalt von Völler und seinen
Mannen vor der WM 2002 enormen Zuspruch erhalten. "Das war
natürlich eine tolle Werbung für uns. Umso mehr freuen wir uns,
dass sich Herr Völler auch vor der Euro wieder für uns entschieden
hat", sagt Hotel-Direktor Artur Volk, der auf seiner Website
mittlerweile einen eigenen Link Nationalmannschaft vernetzt hat und zudem auf seinem Hotelbus mit dem Spruch "Trainingsquartier der deutschen Nationalmannschaft" Öffentlichkeitsarbeit betreibt.



Auch der parteilose Bürgermeister Clemens Bieniger, der bei
nahezu jeder Trainingseinheit live dabei ist, hat vor dem Ortsein-
und Ausgang wieder die Banner mit der Aufschrift "Wir heißen die
deutsche Nationalmannschaft willkommen" an den Häuserwänden
befestigt.



Imagegewinn für Gemeinde


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Seine Gemeinde verzeichnet durch den Aufenthalt des Vize-Weltmeisters schließlich einen großen Imagegewinn. Beim
öffentlichen Training am Pfingstsonntag in Waldkirch kamen mehr
3000 Zuschauer, darunter viele Feriengäste, die sich anschließend
von der badischen Gastronomie verwöhnen ließen. "Das ist für uns
alle hier ein besonderes Ereignis, von dem wir natürlich
profitieren", sagt der Bürgemeister.



Der DFB zeigt sich seinerseits erkenntlich. Sowohl der Platz
in Waldkirch als auch das zweite Trainingsgelände in Winden wurden
bereits vor Wochen in Schuss gebracht. Rund 6000 Euro zahlte der
Verband den örtlichen Klubs für die Rasenpflege dazu. "Wir haben
alles, was das Herz begehrt", schwärmt DFB-Direktor Bernd Pfaff,
der vor allem den Hotelkomplex lobt: "Uns stehen ein großes
Fitnesscenter, ein Wellnessbereich und ein Schwimmbad zur
Verfügung. Besser geht es nicht."



Autogrammanfragen werden erfüllt



Die Autogrammanfragen der zahlreichen Schaulustigen, die
täglich zum DFB-Quartier pilgern, werden wenn möglich erfüllt. Die
Bodyguards, die diskret aber bestimmt das DFB-Quartier abgeriegeln, sind den Fans sogar behilflich. Und auch die Spieler lassen sich hin und wieder außerhalb der großzügigen Anlage blicken.



"Die Zeiten der Kasernierung sind zum Glück vorbei, das gibt es
seit Malente nicht mehr", berichtet Völler, der aus eigener
Erfahrung seinen in Einzelzimmer untergebrachten Profis viel
Freiraum lässt. "Es gibt keinen Zapfenstreich. Von einer solchen
Kontrolle halte ich nichts. Die Spieler wissen selbst, was für sie
am besten ist."