Merle Frohms: "Ein Gegner mit geballter Offensivpower"

Vor der abschließenden Begegnung im Rahmen des "Three Nations. One Goal"-Turniers gegen die Niederlande am Mittwoch (ab 18.30 Uhr, live bei Eurosport) hat sich Nationaltorhüterin Merle Frohms in einer Presserunde den Fragen der Journalisten*innen. Dabei spricht die 13-malige Nationalspielerin über die kommende Aufgabe, die vergangene Partie gegen Belgien, mögliche Entwicklungspotenziale und den Kampf um die Nummer eins.

Frage: Was denken Sie, wird die deutsche Mannschaft im Spiel gegen die Niederlande erwarten?

Merle Frohms: In erster Linie freuen wir uns alle auf das Spiel. Es wird ein Gegner, an dem wir uns richtig messen können – der uns zeigen wird, inwieweit wir unsere Spielidee, unser Spielkonzept schon verinnerlicht haben. Es wird aber auch ein Gegner, der uns aufzeigen wird, an welchen Stellen es noch Verbesserungspotenzial gibt. Ich denke, aus diesem Spiel werden wir ganz viele Erkenntnisse ziehen können – deshalb ist es zum jetzigen Zeitpunkt und im Hinblick auf die EM ein super Gegner für uns.

Frage: Welche waren die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Belgien-Spiel?

Frohms: Dass wir dominant aufgetreten sind und große Spielanteile hatten – wir konnten den Belgierinnen unser Spiel aufzwingen. Außerdem, dass wir uns defensiv noch besser sortieren und kompakter stehen können – wir haben den Belgierinnen einige Chancen zugestanden, die die Niederländerinnen sicher besser nutzen werden.

Frage: Freuen Sie sich auf die mögliche "Mehrbeschäftigung" in der Begegnung gegen die Niederlande?

Frohms: Natürlich hoffe ich, dass ich etwas mehr zu tun bekomme. Zum einen, um mich selbst auszeichnen zu können, aber auch um die Abstimmung innerhalb der Defensive weiter zu verfeinern. Es werden bestimmt Situationen kommen, in denen ich mich mit meiner Abwehr noch besser absprechen muss – das fördert das Verständnis untereinander.

Frage: Was erwarten Sie von der niederländischen Offensive?

Frohms: Geballte Offensivpower mit individuell hervorragenden Spielerinnen. Es wird entscheidend sein, dass wir als Mannschaft kompakt stehen und nichts zulassen. Wenn wir das schaffen, dann denke ich, dass wir sie gut im Griff haben werden.

Frage: Durch die Ausfälle der Spiele gegen die Italienerinnen und Engländerinnen steht nach langer Zeit ein Topspiel an. Wird das Spiel ein echter Gradmesser?

Frohms: Wie bereits erwähnt, werden uns die Niederländerinnen wahrscheinlich mehr abverlangen als die Gegnerinnen zuletzt. Wir werden vielleicht auch Phasen haben, in denen wir nicht so viel Ballbesitz haben und geduldig unsere Grundordnung halten müssen, um den richtigen Moment zu erkennen, in dem wir zupacken können. Darin sehe ich den Hauptunterschied zu den vergangenen Spielen – dass unsere Geduld gefragt sein wird.

Frage: Sie dürfen als einzige Akteurin beide Spiele über die volle Distanz bestreiten. Haben Sie sich über die Möglichkeit gefreut?

Frohms: Darüber habe ich mich sehr gefreut. Zum einen dieses Vertrauen zu bekommen und dieses Privileg zu haben, beide Partien absolvieren zu dürfen. Es ist für mich selbst sehr wichtig, weiter Erfahrungen zu sammeln – gerade gegen einen Gegner wie die Niederländerinnen, gegen die ich wahrscheinlich mehr zu tun haben werde.

Frage: Die Bundestrainerin sagte zuletzt im Zusammenhang mit dem Kampf ums deutsche Tor: "Wer spielen will muss die Null halten." Wie zuversichtlich sind Sie, dass die Null morgen steht?

Frohms: Unabhängig davon, ob die Bundestrainerin das sagt oder nicht, ist es immer mein Anspruch, zu Null zu spielen. Die Spielerinnen vor mir und ich werden alles daransetzen, dass uns das auch morgen gelingt. Wenn am Ende die Null dann steht, können wir sagen, dass wir zumindest defensiv einen guten Job gemacht haben, und wenn die Offensive so gut funktioniert wie zuletzt, dann kann das Spiel nur gut für uns ausgehen.

Frage: Wie war Ihr Eindruck von Almuth Schult?

Frohms: Es war eine besondere Situation und ich habe den größten Respekt vor Almuth, dass sie die Motivation und den Kampfgeist hat, ihre Karriere fortzuführen. Allerdings ändert sich die Situation für mich dadurch nicht. Alle Torhüterinnen, die bei der Nationalmannschaft sind, haben den Anspruch, mir die Position als Nummer eins streitig zu machen. Deshalb weiß ich, dass ich immer wieder aufs Neue meine beste Leistung abrufen muss. Ich werde alles, was ich habe, dafür einsetzen, um diese Position, die ich mir in den letzten eineinhalb Jahren erarbeitet habe, auch zu verteidigen. Über den Leistungsstand von Almuth möchte ich mir nicht anmaßen, eine Bewertung abzugeben – das sollten die Trainer*innen übernehmen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[fb]

Vor der abschließenden Begegnung im Rahmen des "Three Nations. One Goal"-Turniers gegen die Niederlande am Mittwoch (ab 18.30 Uhr, live bei Eurosport) hat sich Nationaltorhüterin Merle Frohms in einer Presserunde den Fragen der Journalisten*innen. Dabei spricht die 13-malige Nationalspielerin über die kommende Aufgabe, die vergangene Partie gegen Belgien, mögliche Entwicklungspotenziale und den Kampf um die Nummer eins.

Frage: Was denken Sie, wird die deutsche Mannschaft im Spiel gegen die Niederlande erwarten?

Merle Frohms: In erster Linie freuen wir uns alle auf das Spiel. Es wird ein Gegner, an dem wir uns richtig messen können – der uns zeigen wird, inwieweit wir unsere Spielidee, unser Spielkonzept schon verinnerlicht haben. Es wird aber auch ein Gegner, der uns aufzeigen wird, an welchen Stellen es noch Verbesserungspotenzial gibt. Ich denke, aus diesem Spiel werden wir ganz viele Erkenntnisse ziehen können – deshalb ist es zum jetzigen Zeitpunkt und im Hinblick auf die EM ein super Gegner für uns.

Frage: Welche waren die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Belgien-Spiel?

Frohms: Dass wir dominant aufgetreten sind und große Spielanteile hatten – wir konnten den Belgierinnen unser Spiel aufzwingen. Außerdem, dass wir uns defensiv noch besser sortieren und kompakter stehen können – wir haben den Belgierinnen einige Chancen zugestanden, die die Niederländerinnen sicher besser nutzen werden.

Frage: Freuen Sie sich auf die mögliche "Mehrbeschäftigung" in der Begegnung gegen die Niederlande?

Frohms: Natürlich hoffe ich, dass ich etwas mehr zu tun bekomme. Zum einen, um mich selbst auszeichnen zu können, aber auch um die Abstimmung innerhalb der Defensive weiter zu verfeinern. Es werden bestimmt Situationen kommen, in denen ich mich mit meiner Abwehr noch besser absprechen muss – das fördert das Verständnis untereinander.

Frage: Was erwarten Sie von der niederländischen Offensive?

Frohms: Geballte Offensivpower mit individuell hervorragenden Spielerinnen. Es wird entscheidend sein, dass wir als Mannschaft kompakt stehen und nichts zulassen. Wenn wir das schaffen, dann denke ich, dass wir sie gut im Griff haben werden.

Frage: Durch die Ausfälle der Spiele gegen die Italienerinnen und Engländerinnen steht nach langer Zeit ein Topspiel an. Wird das Spiel ein echter Gradmesser?

Frohms: Wie bereits erwähnt, werden uns die Niederländerinnen wahrscheinlich mehr abverlangen als die Gegnerinnen zuletzt. Wir werden vielleicht auch Phasen haben, in denen wir nicht so viel Ballbesitz haben und geduldig unsere Grundordnung halten müssen, um den richtigen Moment zu erkennen, in dem wir zupacken können. Darin sehe ich den Hauptunterschied zu den vergangenen Spielen – dass unsere Geduld gefragt sein wird.

Frage: Sie dürfen als einzige Akteurin beide Spiele über die volle Distanz bestreiten. Haben Sie sich über die Möglichkeit gefreut?

Frohms: Darüber habe ich mich sehr gefreut. Zum einen dieses Vertrauen zu bekommen und dieses Privileg zu haben, beide Partien absolvieren zu dürfen. Es ist für mich selbst sehr wichtig, weiter Erfahrungen zu sammeln – gerade gegen einen Gegner wie die Niederländerinnen, gegen die ich wahrscheinlich mehr zu tun haben werde.

Frage: Die Bundestrainerin sagte zuletzt im Zusammenhang mit dem Kampf ums deutsche Tor: "Wer spielen will muss die Null halten." Wie zuversichtlich sind Sie, dass die Null morgen steht?

Frohms: Unabhängig davon, ob die Bundestrainerin das sagt oder nicht, ist es immer mein Anspruch, zu Null zu spielen. Die Spielerinnen vor mir und ich werden alles daransetzen, dass uns das auch morgen gelingt. Wenn am Ende die Null dann steht, können wir sagen, dass wir zumindest defensiv einen guten Job gemacht haben, und wenn die Offensive so gut funktioniert wie zuletzt, dann kann das Spiel nur gut für uns ausgehen.

Frage: Wie war Ihr Eindruck von Almuth Schult?

Frohms: Es war eine besondere Situation und ich habe den größten Respekt vor Almuth, dass sie die Motivation und den Kampfgeist hat, ihre Karriere fortzuführen. Allerdings ändert sich die Situation für mich dadurch nicht. Alle Torhüterinnen, die bei der Nationalmannschaft sind, haben den Anspruch, mir die Position als Nummer eins streitig zu machen. Deshalb weiß ich, dass ich immer wieder aufs Neue meine beste Leistung abrufen muss. Ich werde alles, was ich habe, dafür einsetzen, um diese Position, die ich mir in den letzten eineinhalb Jahren erarbeitet habe, auch zu verteidigen. Über den Leistungsstand von Almuth möchte ich mir nicht anmaßen, eine Bewertung abzugeben – das sollten die Trainer*innen übernehmen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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