Meister: "In allen drei Spielen haben wir den Plan umgesetzt"

3:2 gegen Japan, 2:0 gegen Portugal und 3:3 gegen die Niederlande: Mit sieben Punkten ist die deutsche U 16-Nationalmannschaft ungeschlagen als Sieger des Vier-Nationen-Turniers aus Portugal zurückgekehrt. Im DFB.de-Interview spricht Trainer Marc-Patrick Meister über den Wettkampfmodus, Schwerpunkte auf sowie neben dem Platz und den nächsten Schritt.

DFB.de: Herzlichen Glückwunsch zum Turniersieg! Nach dem Trainingslager Anfang des Jahres in Spanien haben Sie gesagt, dass Sie sich auf den "U 16-Wettkampfmodus" in Portugal freuen. Wie aufschlussreich war das Vier-Nationen-Turnier?

Marc-Patrick Meister: Das Turnier war sehr wertvoll. Der Wettkampfmodus gegen drei unterschiedliche Gegner trifft es auf den Punkt: In sechs Tagen dreimal anzutreten, war für alle Jungs Neuland und eine sehr gute Erfahrung, um nach den Spielen eine direkte Rückmeldung zu erhalten. Im dritten Spiel waren wir etwas müde und konnten nicht so durchpowern wie in den ersten beiden Partien. In Kombination mit den sieben Punkten und dem Turniersieg war es ein tolles Erlebnis.

DFB.de: Wie bewerten Sie die ersten und zweiten 45 Minuten beim 3:2 (3:0)-Auftaktsieg gegen Japan?

Meister: Im ersten Spiel des Turniers tut man alles dafür, um gut zu starten. Wir hatten gleich zu Beginn den exotischsten Gegner, bei dem man nicht weiß, was auf einen zukommt. Wir sind super in das Spiel gestartet und hatten sofort die Kontrolle. In der zweiten Halbzeit ging es mehr um die defensive Stabilität und Widerstände. Wir haben in den drei Begegnungen versucht, allen Jungs Minuten zu ermöglichen. Das beeinflusst ein bisschen den Spielrhythmus und die Sicherheit. Dennoch haben wir das Spiel verdient gewonnen.

DFB.de: In der zweiten Partie stand gegen Portugal die Null. Was sagt das über die Arbeit Ihres Teams gegen den Ball aus?

Meister: Defensive Stabilität war das Thema des Lehrgangs. Wir waren sehr stabil, obwohl die Portugiesen physisch sehr stark waren. Dass wir in der Partie zu Null gespielt haben und zwei wunderschöne Tore erzielen konnten, war hochverdient. Zu Null ist ein Zeichen dafür, dass die Defensivlust da war.

DFB.de: Gegen die Niederlande gab es den späten Ausgleich in der Nachspielzeit. Wie ordnen Sie den Punktgewinn ein?

Meister: Wir haben viele Spielziele umgesetzt und eine tolle erste Halbzeit gespielt. In der zweiten Hälfte wurde es schnell sehr wild, weil die Struktur nicht mehr vorhanden war. Das niederländische Team hat uns konsequent bespielt. Dennoch hatten wir dreimal so viele Torchancen. Das Ergebnis war letztendlich gerecht, weil die Niederländer aufopferungsvoll gekämpft und uns alles abverlangt haben.

DFB.de: Es ging gegen drei Mannschaften, die sich in ihrer Art und Weise Fußball zu spielen, unterscheiden. Wie wichtig war es, sich sowohl auf sein eigenes Spiel zu fokussieren als auch auf taktische Änderungen beim Gegner einzustellen?

Meister: Die Gegneranalyse ist immer ein Teil eines Länderspiels, aber wir schauen zunächst, wie wir agieren können und wo die Stärken unserer Mannschaft liegen. Unsere Jungs sind taktisch gut ausgebildet. Es geht darum, dass wir unser Spiel auf einem anderen Spielniveau und einer höheren Spielintensität mit neuen Mitspielern umsetzen möchten – das ist die Herausforderung.

DFB.de: Das Ziel der Turnierteilnahme war Ihrer Aussage nach "das konsequente und erfolgreiche Umsetzen aller Dinge", die Ihnen als Trainerteam wichtig sind. Was war Ihnen wichtig und inwieweit hat die Umsetzung funktioniert?

Meister: Da müssen wir unterscheiden, was wir auf und neben dem Platz sehen. Dass eine Mannschaft gemeinsam versucht, den Gegner zu bespielen, der Ball lange am Boden ist und in defensiven sowie offensiven Spielphasen alle aktiv am Spiel beteiligt sind. Dass eine Bank mitgeht und sie sich gegenseitig motivieren – das ist mir sehr wichtig. Außerhalb des Platzes sollen die Jungs sowohl ordentlich miteinander umgehen, sich selbst managen als auch bei den regenerativen Phasen und Gesprächen mitziehen. Das war bei fünf von sechs Halbzeiten zu sehen. Damit können wir gut weiterarbeiten.

DFB.de: Was war für Sie und Ihre Mannschaft das größte Learning während des Turniers?

Meister: Dass es möglich ist, sich innerhalb von 36 Stunden komplett auf einen Plan zu fokussieren und gegen gute Gegner zu spielen. In allen drei Spielen haben wir einen Plan entwickelt und mit den Jungs umgesetzt - das zeigen die nackten Ergebnisse und das ist die große Erkenntnis. Für die Jungs geht es darum, sich während einer Maßnahme beim Training aufzudrängen und ihre Gedanken sowie Emotionen zu managen, um besser zu werden.

DFB.de: Wir blicken einen Monat voraus: Im März stehen noch zwei Länderspiele gegen Italien an. Was haben Sie sich für die Partien vorgenommen?

Meister: Wir möchten an das Turnier anknüpfen und sind froh, dass wir in Deutschland spielen dürfen. Italien ist eine spielstarke Mannschaft mit guten Fußballern. Das gleiche Gesicht zu zeigen wie in Portugal, wird in sechs Wochen der nächste Schritt sein.

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3:2 gegen Japan, 2:0 gegen Portugal und 3:3 gegen die Niederlande: Mit sieben Punkten ist die deutsche U 16-Nationalmannschaft ungeschlagen als Sieger des Vier-Nationen-Turniers aus Portugal zurückgekehrt. Im DFB.de-Interview spricht Trainer Marc-Patrick Meister über den Wettkampfmodus, Schwerpunkte auf sowie neben dem Platz und den nächsten Schritt.

DFB.de: Herzlichen Glückwunsch zum Turniersieg! Nach dem Trainingslager Anfang des Jahres in Spanien haben Sie gesagt, dass Sie sich auf den "U 16-Wettkampfmodus" in Portugal freuen. Wie aufschlussreich war das Vier-Nationen-Turnier?

Marc-Patrick Meister: Das Turnier war sehr wertvoll. Der Wettkampfmodus gegen drei unterschiedliche Gegner trifft es auf den Punkt: In sechs Tagen dreimal anzutreten, war für alle Jungs Neuland und eine sehr gute Erfahrung, um nach den Spielen eine direkte Rückmeldung zu erhalten. Im dritten Spiel waren wir etwas müde und konnten nicht so durchpowern wie in den ersten beiden Partien. In Kombination mit den sieben Punkten und dem Turniersieg war es ein tolles Erlebnis.

DFB.de: Wie bewerten Sie die ersten und zweiten 45 Minuten beim 3:2 (3:0)-Auftaktsieg gegen Japan?

Meister: Im ersten Spiel des Turniers tut man alles dafür, um gut zu starten. Wir hatten gleich zu Beginn den exotischsten Gegner, bei dem man nicht weiß, was auf einen zukommt. Wir sind super in das Spiel gestartet und hatten sofort die Kontrolle. In der zweiten Halbzeit ging es mehr um die defensive Stabilität und Widerstände. Wir haben in den drei Begegnungen versucht, allen Jungs Minuten zu ermöglichen. Das beeinflusst ein bisschen den Spielrhythmus und die Sicherheit. Dennoch haben wir das Spiel verdient gewonnen.

DFB.de: In der zweiten Partie stand gegen Portugal die Null. Was sagt das über die Arbeit Ihres Teams gegen den Ball aus?

Meister: Defensive Stabilität war das Thema des Lehrgangs. Wir waren sehr stabil, obwohl die Portugiesen physisch sehr stark waren. Dass wir in der Partie zu Null gespielt haben und zwei wunderschöne Tore erzielen konnten, war hochverdient. Zu Null ist ein Zeichen dafür, dass die Defensivlust da war.

DFB.de: Gegen die Niederlande gab es den späten Ausgleich in der Nachspielzeit. Wie ordnen Sie den Punktgewinn ein?

Meister: Wir haben viele Spielziele umgesetzt und eine tolle erste Halbzeit gespielt. In der zweiten Hälfte wurde es schnell sehr wild, weil die Struktur nicht mehr vorhanden war. Das niederländische Team hat uns konsequent bespielt. Dennoch hatten wir dreimal so viele Torchancen. Das Ergebnis war letztendlich gerecht, weil die Niederländer aufopferungsvoll gekämpft und uns alles abverlangt haben.

DFB.de: Es ging gegen drei Mannschaften, die sich in ihrer Art und Weise Fußball zu spielen, unterscheiden. Wie wichtig war es, sich sowohl auf sein eigenes Spiel zu fokussieren als auch auf taktische Änderungen beim Gegner einzustellen?

Meister: Die Gegneranalyse ist immer ein Teil eines Länderspiels, aber wir schauen zunächst, wie wir agieren können und wo die Stärken unserer Mannschaft liegen. Unsere Jungs sind taktisch gut ausgebildet. Es geht darum, dass wir unser Spiel auf einem anderen Spielniveau und einer höheren Spielintensität mit neuen Mitspielern umsetzen möchten – das ist die Herausforderung.

DFB.de: Das Ziel der Turnierteilnahme war Ihrer Aussage nach "das konsequente und erfolgreiche Umsetzen aller Dinge", die Ihnen als Trainerteam wichtig sind. Was war Ihnen wichtig und inwieweit hat die Umsetzung funktioniert?

Meister: Da müssen wir unterscheiden, was wir auf und neben dem Platz sehen. Dass eine Mannschaft gemeinsam versucht, den Gegner zu bespielen, der Ball lange am Boden ist und in defensiven sowie offensiven Spielphasen alle aktiv am Spiel beteiligt sind. Dass eine Bank mitgeht und sie sich gegenseitig motivieren – das ist mir sehr wichtig. Außerhalb des Platzes sollen die Jungs sowohl ordentlich miteinander umgehen, sich selbst managen als auch bei den regenerativen Phasen und Gesprächen mitziehen. Das war bei fünf von sechs Halbzeiten zu sehen. Damit können wir gut weiterarbeiten.

DFB.de: Was war für Sie und Ihre Mannschaft das größte Learning während des Turniers?

Meister: Dass es möglich ist, sich innerhalb von 36 Stunden komplett auf einen Plan zu fokussieren und gegen gute Gegner zu spielen. In allen drei Spielen haben wir einen Plan entwickelt und mit den Jungs umgesetzt - das zeigen die nackten Ergebnisse und das ist die große Erkenntnis. Für die Jungs geht es darum, sich während einer Maßnahme beim Training aufzudrängen und ihre Gedanken sowie Emotionen zu managen, um besser zu werden.

DFB.de: Wir blicken einen Monat voraus: Im März stehen noch zwei Länderspiele gegen Italien an. Was haben Sie sich für die Partien vorgenommen?

Meister: Wir möchten an das Turnier anknüpfen und sind froh, dass wir in Deutschland spielen dürfen. Italien ist eine spielstarke Mannschaft mit guten Fußballern. Das gleiche Gesicht zu zeigen wie in Portugal, wird in sechs Wochen der nächste Schritt sein.

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