Krumbiegel: "Die WM wäre ein Traum"

Erstmals seit Oktober 2020 glänzte Nationalspielerin Paulina Krumbiegel wieder als Torschützin für die TSG Hoffenheim in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Beim 4:0 gegen den 1. FC Köln traf die 22 Jahre alte Abwehrspielerin sogar von der Mittellinie. Im DFB.de-Interview spricht Paulina Krumbiegel mit Mitarbeiter Ralf Debat über diesen "coolen Moment", ihre lange Verletzungspause und den Traum von der WM-Teilnahme.

DFB.de: Der Treffer zum 4:0-Endstand gegen den 1. FC Köln war Ihr erstes Tor seit fast zweieinhalb Jahren in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Was ist Ihnen zuerst durch den Kopf gegangen, als der Ball im Netz zappelte, Frau Krumbiegel?

Paulina Krumbiegel: Im ersten Moment eigentlich gar nicht so viel. (lacht) Ich habe mich einfach über das Tor gefreut. Mein letzter Treffer in der Bundesliga lag schließlich in der Tat schon einige Zeit zurück.

DFB.de: Wie sehr war der Schuss aus rund 50 Metern geplant?

Krumbiegel: Ich habe gesehen, dass Kölns Torhüterin Jasmin Pal sehr weit vor dem Tor stand, und habe es dann einfach versucht. Von daher war es definitiv Absicht.

DFB.de: Haben Sie gemerkt, wie sehr sich auch Ihre Mitspielerinnen und das gesamte Team mit Ihnen gefreut haben? 

Krumbiegel: Ja, natürlich. Deshalb bin ich nach dem Treffer auch direkt zur Bank gelaufen, um mit allen zusammen zu feiern. Es war ein besonders schönes Tor - und es war für mich persönlich auch ein besonderes Tor, weil es das erste nach meiner langen Verletzungspause war. Es war einfach ein cooler Moment.

DFB.de: Durch Ihren Kreuzbandriss hatten Sie die komplette Saison 2021/2022 verpasst. Wie schwierig war es in dieser Phase, immer den Kopf oben zu behalten?

Krumbiegel: Ich würde lügen, wenn ich jetzt behaupten würde, es wäre immer alles gut gewesen. Dennoch muss ich sagen, dass ich optimal durch die Reha begleitet, vom Verein und vom Team bestens unterstützt wurde. Ich war auch während der gesamten Zeit trotz der Verletzung immer nah bei der Mannschaft. Geholfen hat mir auch, dass ich schnell ein festes Ziel vor Augen hatte, während der Vorbereitung auf die laufende Saison wieder in das Training einsteigen zu können. Das hat dann auch punktgenau funktioniert.

DFB.de: Was haben Sie für sich persönlich mitgenommen?

Krumbiegel: Sehr viel, muss ich sagen. Auf der einen Seite merkt man in solchen Phasen, dass es im Leben nicht nur um Fußball geht. Es gibt auch viele andere Dinge, die mir Spaß und die mich glücklich machen. Es tut gut, mal häufiger mit der Familie und Freunden zusammen sein zu können oder auch mal anderen Hobbys nachzugehen. Was den Fußball betrifft, weiß ich jetzt noch mehr zu schätzen, wenn ich gesund bin und mit den Mädels auf dem Platz stehen kann. Das gibt mir ein gutes Gefühl.

DFB.de: Nach den ersten beiden Partien im neuen Jahr stehen zwei Siege und 11:0 Tore zu Buche. Viel besser hätte die TSG nicht starten können, oder?

Krumbiegel: Durch den Trainerwechsel hatten wir einen etwas turbulenten Start ins Jahr, haben uns in der Wintervorbereitung dann aber schnell eingefunden. Klar, wir hatten uns vorgenommen, mit zwei Heimsiegen in das neue Jahr zu starten, um unsere Position zu verbessern. Die Art und Weise, wie uns das gelungen ist, war aber schon sehr gut und alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Darüber freuen wir uns sehr.

DFB.de: Die Hinrunde war nicht optimal verlaufen. Welchen Anteil hat Interimstrainerin Nadine Rolser an der positiven Entwicklung?

Krumbiegel: Die Situation war für alle herausfordernd, aber gerade in der Wintervorbereitung und mit dem Trainingslager in Spanien sind wir noch einmal enger zusammengerückt. Unser Ziel war, dass wir in der Defensive stabiler auftreten als vor der Winterpause. Daran haben wir intensiv gearbeitet, und es ist schön zu sehen, dass sich das gelohnt hat.

DFB.de: Nadine Rolser war bislang Co-Trainerin und wird ab März auch wieder auf diesen Posten zurückkehren, wenn Stephan Lerch als neuer Cheftrainer übernimmt. Wie geht das Team mit dieser Situation um?

Krumbiegel: Es ist zweifellos eine ungewöhnliche Konstellation, mit der jedoch alle Beteiligten gut und professionell umgehen. Wie man sieht, passt es aktuell sehr gut.

DFB.de: Der Tabellendritte Eintracht Frankfurt ist nur noch drei Punkte entfernt. Wie schätzen Sie die aktuelle Situation mit Blick auf das Saisonziel ein?

Krumbiegel: Es ist kein Geheimnis, dass der dritte Tabellenplatz und damit die Teilnahme am internationalen Wettbewerb unser klares Ziel ist. Durch die beiden Auftaktsiege haben wir jetzt wieder den Anschluss hergestellt und dadurch auch wieder alles in der eigenen Hand. Es ist aber auch klar, dass wir diese Leistungen jetzt konstant abrufen müssen.

DFB.de: Für Sie ging es nach der Partie gegen Köln direkt zur Nationalmannschaft, mit der ein Trainingslager in Marbella und dann das Länderspiel gegen Schweden in Duisburg anstehen. Mit welchen Erwartungen sind Sie zum DFB-Team gereist?

Krumbiegel: Ich freue mich sehr auf den Lehrgang, uns erwartet mit Sicherheit eine coole Zeit. Die Bundestrainerin wird die Trainingseinheiten sicherlich auch dazu nutzen, dass sich das Team mit Blick auf die kommenden Aufgaben noch besser einspielt. Das abschließende Länderspiel gegen Schweden wird eine große Herausforderung.

DFB.de: Bei der USA-Reise im November war Ihnen im ersten der beiden Duelle mit dem aktuellen Weltmeister der 2:1-Siegtreffer gelungen. Hat das Geschmack auf mehr gemacht?

Krumbiegel: Als Fußballerin möchte man am liebsten immer spielen. Ich kann meine Rolle bei der Nationalmannschaft aber auch gut einschätzen. Ich bin zunächst einmal sehr froh, überhaupt dabei sein zu dürfen. Im Training werde ich alles geben, um das Team zu unterstützen und mich im besten Fall für Einsatzzeit gegen Schweden zu empfehlen.

DFB.de: Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein, im Sommer auch für die WM in Australien und Neuseeland nominiert zu werden?

Krumbiegel: Es wäre ein Traum, Deutschland erstmals bei einem so großen Turnier vertreten zu dürfen. Es ist auch wirklich nicht mehr allzu lange bis zur WM. Dennoch liegen bis dahin noch viele Aufgaben vor uns. Da möchte ich mich bestmöglich präsentieren.

DFB.de: Viele Ihrer Teamkolleginnen beim DFB werden Sie schon kurz nach dem Lehrgang wiedersehen. Innerhalb von nur fünf Tagen trifft die TSG auf den FC Bayern München und den VfL Wolfsburg. Wie sehr werden diese Duelle schon ein Thema sein?

Krumbiegel: Der volle Fokus liegt natürlich jetzt auf der Nationalmannschaft. Es könnte aber schon sein, dass es darüber das eine oder andere Gespräch geben wird. (lacht)

DFB.de: Gegen die Bayern geht es am 28. Februar im DFB-Pokal um den Einzug in das Halbfinale. Welchen Stellenwert hat der Wettbewerb im Vergleich zur Meisterschaft?

Krumbiegel: Ich würde da keinen Wettbewerb bevorzugen, beide sind sehr wichtig für uns. Fakt ist, dass wir im DFB-Pokal unsere Ziele in den vergangenen Jahren nie erreichen konnten und oft recht früh ausgeschieden sind. Von daher ist die Motivation schon sehr groß, es diesmal besser zu machen. Das Abschneiden in der Liga zeigt dagegen die Leistungen über eine gesamte Saison. Auch dort wollen wir bestmöglich abschneiden.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Chancen gegen den Vizemeister aus München ein?

Krumbiegel: Es wird ein 50-zu-50-Spiel. Dass wir den FC Bayern besiegen können, haben wir schon bewiesen. Dass wir ein Heimspiel haben, ist sicherlich kein Nachteil.

DFB.de: In der Liga wartet anschließend der verlustpunktfreie Spitzenreiter VfL Wolfsburg. Trauen Sie Ihrem Team zu, die "Wölfinnen" in Verlegenheit zu bringen?

Krumbiegel: Warum nicht? Gerade diese Spiele wollen wir doch, um uns auf höchstem Niveau mit der Konkurrenz zu messen. Ich freue ich auf jeden Fall sehr darauf.

DFB.de: Tabea Waßmuth, Lena Lattwein und Jule Brand sind bereits von der TSG Hoffenheim nach Wolfsburg gewechselt. Im Sommer folgt Chantal Hagel. Sorgt das für eine zusätzliche Motivation auf beiden Seiten?

Krumbiegel: Grundsätzlich freuen wir uns, gegeneinander anzutreten. Ich kann nicht bestreiten, dass man gegen seine früheren Teamkolleginnen oder - umgekehrt - gegen seinen ehemaligen Verein vielleicht noch einen Tick motivierter ist. Unter dem Strich glaube ich aber nicht, dass es eine entscheidende Rolle spielen wird. Gegen den VfL Wolfsburg haben wir so oder so nur eine Chance, wenn bei uns über 90 Minuten alles stimmt.

DFB.de: Sie selbst sind bereits seit 2012 für die TSG am Ball, stammen auch aus der Region. Wie würden Sie Ihre Verbindung zum Verein beschreiben?

Krumbiegel: Es ist klar, dass in elf Jahren eine besondere Bindung zum Klub entsteht. Ich fühle mich in Hoffenheim megawohl und wie zu Hause, habe dem Verein sehr viel zu verdanken. Dass auch meine Familie in der Nähe lebt, ist ebenfalls sehr angenehm.

[mspw]

Erstmals seit Oktober 2020 glänzte Nationalspielerin Paulina Krumbiegel wieder als Torschützin für die TSG Hoffenheim in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Beim 4:0 gegen den 1. FC Köln traf die 22 Jahre alte Abwehrspielerin sogar von der Mittellinie. Im DFB.de-Interview spricht Paulina Krumbiegel mit Mitarbeiter Ralf Debat über diesen "coolen Moment", ihre lange Verletzungspause und den Traum von der WM-Teilnahme.

DFB.de: Der Treffer zum 4:0-Endstand gegen den 1. FC Köln war Ihr erstes Tor seit fast zweieinhalb Jahren in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Was ist Ihnen zuerst durch den Kopf gegangen, als der Ball im Netz zappelte, Frau Krumbiegel?

Paulina Krumbiegel: Im ersten Moment eigentlich gar nicht so viel. (lacht) Ich habe mich einfach über das Tor gefreut. Mein letzter Treffer in der Bundesliga lag schließlich in der Tat schon einige Zeit zurück.

DFB.de: Wie sehr war der Schuss aus rund 50 Metern geplant?

Krumbiegel: Ich habe gesehen, dass Kölns Torhüterin Jasmin Pal sehr weit vor dem Tor stand, und habe es dann einfach versucht. Von daher war es definitiv Absicht.

DFB.de: Haben Sie gemerkt, wie sehr sich auch Ihre Mitspielerinnen und das gesamte Team mit Ihnen gefreut haben? 

Krumbiegel: Ja, natürlich. Deshalb bin ich nach dem Treffer auch direkt zur Bank gelaufen, um mit allen zusammen zu feiern. Es war ein besonders schönes Tor - und es war für mich persönlich auch ein besonderes Tor, weil es das erste nach meiner langen Verletzungspause war. Es war einfach ein cooler Moment.

DFB.de: Durch Ihren Kreuzbandriss hatten Sie die komplette Saison 2021/2022 verpasst. Wie schwierig war es in dieser Phase, immer den Kopf oben zu behalten?

Krumbiegel: Ich würde lügen, wenn ich jetzt behaupten würde, es wäre immer alles gut gewesen. Dennoch muss ich sagen, dass ich optimal durch die Reha begleitet, vom Verein und vom Team bestens unterstützt wurde. Ich war auch während der gesamten Zeit trotz der Verletzung immer nah bei der Mannschaft. Geholfen hat mir auch, dass ich schnell ein festes Ziel vor Augen hatte, während der Vorbereitung auf die laufende Saison wieder in das Training einsteigen zu können. Das hat dann auch punktgenau funktioniert.

DFB.de: Was haben Sie für sich persönlich mitgenommen?

Krumbiegel: Sehr viel, muss ich sagen. Auf der einen Seite merkt man in solchen Phasen, dass es im Leben nicht nur um Fußball geht. Es gibt auch viele andere Dinge, die mir Spaß und die mich glücklich machen. Es tut gut, mal häufiger mit der Familie und Freunden zusammen sein zu können oder auch mal anderen Hobbys nachzugehen. Was den Fußball betrifft, weiß ich jetzt noch mehr zu schätzen, wenn ich gesund bin und mit den Mädels auf dem Platz stehen kann. Das gibt mir ein gutes Gefühl.

DFB.de: Nach den ersten beiden Partien im neuen Jahr stehen zwei Siege und 11:0 Tore zu Buche. Viel besser hätte die TSG nicht starten können, oder?

Krumbiegel: Durch den Trainerwechsel hatten wir einen etwas turbulenten Start ins Jahr, haben uns in der Wintervorbereitung dann aber schnell eingefunden. Klar, wir hatten uns vorgenommen, mit zwei Heimsiegen in das neue Jahr zu starten, um unsere Position zu verbessern. Die Art und Weise, wie uns das gelungen ist, war aber schon sehr gut und alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Darüber freuen wir uns sehr.

DFB.de: Die Hinrunde war nicht optimal verlaufen. Welchen Anteil hat Interimstrainerin Nadine Rolser an der positiven Entwicklung?

Krumbiegel: Die Situation war für alle herausfordernd, aber gerade in der Wintervorbereitung und mit dem Trainingslager in Spanien sind wir noch einmal enger zusammengerückt. Unser Ziel war, dass wir in der Defensive stabiler auftreten als vor der Winterpause. Daran haben wir intensiv gearbeitet, und es ist schön zu sehen, dass sich das gelohnt hat.

DFB.de: Nadine Rolser war bislang Co-Trainerin und wird ab März auch wieder auf diesen Posten zurückkehren, wenn Stephan Lerch als neuer Cheftrainer übernimmt. Wie geht das Team mit dieser Situation um?

Krumbiegel: Es ist zweifellos eine ungewöhnliche Konstellation, mit der jedoch alle Beteiligten gut und professionell umgehen. Wie man sieht, passt es aktuell sehr gut.

DFB.de: Der Tabellendritte Eintracht Frankfurt ist nur noch drei Punkte entfernt. Wie schätzen Sie die aktuelle Situation mit Blick auf das Saisonziel ein?

Krumbiegel: Es ist kein Geheimnis, dass der dritte Tabellenplatz und damit die Teilnahme am internationalen Wettbewerb unser klares Ziel ist. Durch die beiden Auftaktsiege haben wir jetzt wieder den Anschluss hergestellt und dadurch auch wieder alles in der eigenen Hand. Es ist aber auch klar, dass wir diese Leistungen jetzt konstant abrufen müssen.

DFB.de: Für Sie ging es nach der Partie gegen Köln direkt zur Nationalmannschaft, mit der ein Trainingslager in Marbella und dann das Länderspiel gegen Schweden in Duisburg anstehen. Mit welchen Erwartungen sind Sie zum DFB-Team gereist?

Krumbiegel: Ich freue mich sehr auf den Lehrgang, uns erwartet mit Sicherheit eine coole Zeit. Die Bundestrainerin wird die Trainingseinheiten sicherlich auch dazu nutzen, dass sich das Team mit Blick auf die kommenden Aufgaben noch besser einspielt. Das abschließende Länderspiel gegen Schweden wird eine große Herausforderung.

DFB.de: Bei der USA-Reise im November war Ihnen im ersten der beiden Duelle mit dem aktuellen Weltmeister der 2:1-Siegtreffer gelungen. Hat das Geschmack auf mehr gemacht?

Krumbiegel: Als Fußballerin möchte man am liebsten immer spielen. Ich kann meine Rolle bei der Nationalmannschaft aber auch gut einschätzen. Ich bin zunächst einmal sehr froh, überhaupt dabei sein zu dürfen. Im Training werde ich alles geben, um das Team zu unterstützen und mich im besten Fall für Einsatzzeit gegen Schweden zu empfehlen.

DFB.de: Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein, im Sommer auch für die WM in Australien und Neuseeland nominiert zu werden?

Krumbiegel: Es wäre ein Traum, Deutschland erstmals bei einem so großen Turnier vertreten zu dürfen. Es ist auch wirklich nicht mehr allzu lange bis zur WM. Dennoch liegen bis dahin noch viele Aufgaben vor uns. Da möchte ich mich bestmöglich präsentieren.

DFB.de: Viele Ihrer Teamkolleginnen beim DFB werden Sie schon kurz nach dem Lehrgang wiedersehen. Innerhalb von nur fünf Tagen trifft die TSG auf den FC Bayern München und den VfL Wolfsburg. Wie sehr werden diese Duelle schon ein Thema sein?

Krumbiegel: Der volle Fokus liegt natürlich jetzt auf der Nationalmannschaft. Es könnte aber schon sein, dass es darüber das eine oder andere Gespräch geben wird. (lacht)

DFB.de: Gegen die Bayern geht es am 28. Februar im DFB-Pokal um den Einzug in das Halbfinale. Welchen Stellenwert hat der Wettbewerb im Vergleich zur Meisterschaft?

Krumbiegel: Ich würde da keinen Wettbewerb bevorzugen, beide sind sehr wichtig für uns. Fakt ist, dass wir im DFB-Pokal unsere Ziele in den vergangenen Jahren nie erreichen konnten und oft recht früh ausgeschieden sind. Von daher ist die Motivation schon sehr groß, es diesmal besser zu machen. Das Abschneiden in der Liga zeigt dagegen die Leistungen über eine gesamte Saison. Auch dort wollen wir bestmöglich abschneiden.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Chancen gegen den Vizemeister aus München ein?

Krumbiegel: Es wird ein 50-zu-50-Spiel. Dass wir den FC Bayern besiegen können, haben wir schon bewiesen. Dass wir ein Heimspiel haben, ist sicherlich kein Nachteil.

DFB.de: In der Liga wartet anschließend der verlustpunktfreie Spitzenreiter VfL Wolfsburg. Trauen Sie Ihrem Team zu, die "Wölfinnen" in Verlegenheit zu bringen?

Krumbiegel: Warum nicht? Gerade diese Spiele wollen wir doch, um uns auf höchstem Niveau mit der Konkurrenz zu messen. Ich freue ich auf jeden Fall sehr darauf.

DFB.de: Tabea Waßmuth, Lena Lattwein und Jule Brand sind bereits von der TSG Hoffenheim nach Wolfsburg gewechselt. Im Sommer folgt Chantal Hagel. Sorgt das für eine zusätzliche Motivation auf beiden Seiten?

Krumbiegel: Grundsätzlich freuen wir uns, gegeneinander anzutreten. Ich kann nicht bestreiten, dass man gegen seine früheren Teamkolleginnen oder - umgekehrt - gegen seinen ehemaligen Verein vielleicht noch einen Tick motivierter ist. Unter dem Strich glaube ich aber nicht, dass es eine entscheidende Rolle spielen wird. Gegen den VfL Wolfsburg haben wir so oder so nur eine Chance, wenn bei uns über 90 Minuten alles stimmt.

DFB.de: Sie selbst sind bereits seit 2012 für die TSG am Ball, stammen auch aus der Region. Wie würden Sie Ihre Verbindung zum Verein beschreiben?

Krumbiegel: Es ist klar, dass in elf Jahren eine besondere Bindung zum Klub entsteht. Ich fühle mich in Hoffenheim megawohl und wie zu Hause, habe dem Verein sehr viel zu verdanken. Dass auch meine Familie in der Nähe lebt, ist ebenfalls sehr angenehm.

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