Kromp: "Es geht jetzt Schlag auf Schlag"

Vom 7. bis zum 16. Januar absolvierten die U 16- und U 17-Juniorinnen ein gemeinsames Wintertrainingslager in Marbella. Im DFB.de-Interview spricht U 17-Trainerin Friederike "Fritzy" Kromp über die gute Stimmung im Team, die Testspielniederlage gegen Spanien und gibt einen Ausblick auf die kommende Qualifikationsrunde zur U 17-Europameisterschaft in Bosnien und Herzegowina.

DFB.de: Frau Kromp, welches Fazit ziehen Sie aus dem Wintertrainingslager?

Friederike Kromp: Das Wintertrainingslager verlief sehr gut, besonders vor dem Hintergrund, dass wir alle Spielerinnen gesund zurückgebracht haben. Wir sind alle sehr froh darüber, dass alles so gut funktioniert hat, wir unser Länderspiel bestreiten und unter den tollen Bedingungen vor Ort trainieren konnten. Es herrschte eine großartige Stimmung.

DFB.de: Wie hat sich diese gute Stimmung geäußert?

Kromp: Beim DFB habe ich bereits einige Wintertrainingslager begleitet, aus meiner Sicht war keines so besonders wie dieses Jahr. Durch die derzeitigen Corona-Bedingungen wussten wir alle die Dinge noch besser zu schätzen. Bis kurz vor Abflug waren wir nicht sicher, ob wir alle Spielerinnen und den gesamten Staff mit nach Marbella nehmen können – aufgrund der noch ausstehenden Corona-Testergebnisse. Daher haben wir die Hygienemaßnahmen sehr ernst genommen und vor der Abreise nach Spanien einen zusätzlichen PCR-Test und vor Ort Schnelltests gemacht. Die Unsicherheit über die derzeitige Lage hat man am Anfang deutlich gespürt. Umso glücklicher waren wir dann, dass wir keine Corona-Fälle, keine Verletzungen oder andere Zwischenfälle vermerken mussten. Die Spielerinnen und der gesamte Staff haben diese Freude ausgestrahlt, was zu einem ganz besonderen Spirit über das gesamte Trainingslager führte.

DFB.de: Neben Ihrer Mannschaft waren auch die deutschen U 16-Juniorinnen zeitgleich im Wintertrainingslager in Marbella. Wie haben sie diese Situation erlebt?

Kromp: Es ist außergewöhnlich, dass zwei Teams zur selben Zeit am selben Ort sind. Somit war es für alle etwas ganz Besonderes. Im Vorfeld gab es viele Absprachen, die es uns ermöglicht haben, die gemeinsame Zeit zu nutzen und voneinander zu profitieren. Die jüngeren Spielerinnen konnten beispielsweise zu den älteren Spielerinnen aufschauen. Zudem konnten die älteren den jüngeren Spielerinnen auf und neben dem Platz wertvolle Tipps geben. Neben den getrennten Trainingseinheiten gab es auch gemeinsame Einheiten, bei denen wir alle Spielerinnen in Positionsgruppen aufgeteilt hatten. Das war ein tolles Bild und hat den Mädels sehr viel Spaß gemacht. Im Rahmen der Trainingseinheiten haben wir zwei kleine Testspiele gegeneinander absolviert und zum Abschluss des Wintertrainingslagers ein Fußballtennis-Turnier in gemischten Teams gespielt. Aber auch wir als Trainer*innen oder die Betreuer*innen haben die Chance genutzt, und uns mannschaftsübergreifend ausgetauscht. Alles in allem war es eine besondere Situation, mit vielen Herausforderungen. Es gab aber auch viel Platz für regen Austausch zwischen den beiden Mannschaften, der uns allen viel gebracht hat.

DFB.de: Mit einer Partie gegen die spanische U 17-Nationalmannschaft stand am Ende des Trainingslagers auch ein offizielles Testspiel auf dem Programm.

Kromp: Richtig. Wir haben uns sehr auf das Testspiel gefreut, weil Spanien als amtierender Weltmeister eine der besten Mannschaften in dieser Altersgruppe ist und somit den Maßstab für alle anderen Teams bildet. Für das Spiel haben wir uns viele Dinge vorgenommen. Im Trainingslager haben wir auch an einigen taktischen Dingen gearbeitet, unter anderem am Feintuning unserer Spielzüge, Spielaufbauvarianten sowie an einer neuen Pressinghöhe. Diese haben die Spielerinnen sehr gut gegen die Spanierinnen umgesetzt.

DFB.de: Wie ist das Spiel aus Ihrer Sicht verlaufen?

Kromp: Wir haben gut in das Spiel gefunden. Meine Mannschaft hatte ihre Gegnerinnen gut im Griff und eine dominante erste Halbzeit gespielt, in der wir bereits in der 10. Minute 1:0 in Führung gegangen sind. Im Nachhinein ist es ärgerlich, dass wir uns am Ende nicht für die vielen erfolgreichen Pressing-Aktionen und unseren insgesamt guten Ballbesitzspiel mit einem weiteren Tor belohnt haben. Nach der Halbzeit hat sich das Spiel dann etwas gedreht: Die Spanierinnen sind besser ins Spiel gekommen und haben nicht unverdient durch einen Standard den Ausgleichstreffer geschossen. Am Ende war die Partie auf beiden Seiten sehr offen. Wir hatten einige gute Chancen, den Siegtreffer zu erzielen, kassierten diesen jedoch in der 83. Minute durch ein Sonntagsschuss aus der Distanz. Nichtsdestotrotz sind wir sehr zufrieden und glücklich mit der Leistung unserer Spielerinnen. Das Ergebnis des Spieles stand nicht im Vordergrund, sondern die Umsetzung der sportlichen Inhalte, die wir mit ihnen erarbeitet haben. Das hat über weite Strecken schon sehr gut funktioniert.

DFB.de: Ende März starten Sie mit den U 17-Juniorinnen in die zweite Runde der EM-Qualifikation. Wie bereiten Sie die Mannschaft darauf vor?

Kromp: Seit Sonntagabend sind unsere Spielerinnen wieder zurück in ihren Heimatvereinen und seit heute wieder in ihren Alltag gestartet. Dort geht es für jede einzelne in die Rückrundenvorbereitung mit ihren Klubs. Das bedeutet, dass die Spielerinnen intensive Wochen vor sich haben. Als Team werden wir uns Mitte Februar zu einem weiteren Lehrgang in Norddeutschland wiedersehen. Dabei werden wir die Performance Days durchführen und zwei Länderspiele gegen Dänemark bestreiten, bevor wir im März zur Qualifikation in den Kosovo fahren. Es geht jetzt also Schlag auf Schlag. Umso wichtiger war es uns, gut in das Jahr zu starten, die nächsten Schritte mit dem Team zu machen und vor allem gestärkt und voller Vorfreude in die nächste intensive Phase starten zu können.

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Vom 7. bis zum 16. Januar absolvierten die U 16- und U 17-Juniorinnen ein gemeinsames Wintertrainingslager in Marbella. Im DFB.de-Interview spricht U 17-Trainerin Friederike "Fritzy" Kromp über die gute Stimmung im Team, die Testspielniederlage gegen Spanien und gibt einen Ausblick auf die kommende Qualifikationsrunde zur U 17-Europameisterschaft in Bosnien und Herzegowina.

DFB.de: Frau Kromp, welches Fazit ziehen Sie aus dem Wintertrainingslager?

Friederike Kromp: Das Wintertrainingslager verlief sehr gut, besonders vor dem Hintergrund, dass wir alle Spielerinnen gesund zurückgebracht haben. Wir sind alle sehr froh darüber, dass alles so gut funktioniert hat, wir unser Länderspiel bestreiten und unter den tollen Bedingungen vor Ort trainieren konnten. Es herrschte eine großartige Stimmung.

DFB.de: Wie hat sich diese gute Stimmung geäußert?

Kromp: Beim DFB habe ich bereits einige Wintertrainingslager begleitet, aus meiner Sicht war keines so besonders wie dieses Jahr. Durch die derzeitigen Corona-Bedingungen wussten wir alle die Dinge noch besser zu schätzen. Bis kurz vor Abflug waren wir nicht sicher, ob wir alle Spielerinnen und den gesamten Staff mit nach Marbella nehmen können – aufgrund der noch ausstehenden Corona-Testergebnisse. Daher haben wir die Hygienemaßnahmen sehr ernst genommen und vor der Abreise nach Spanien einen zusätzlichen PCR-Test und vor Ort Schnelltests gemacht. Die Unsicherheit über die derzeitige Lage hat man am Anfang deutlich gespürt. Umso glücklicher waren wir dann, dass wir keine Corona-Fälle, keine Verletzungen oder andere Zwischenfälle vermerken mussten. Die Spielerinnen und der gesamte Staff haben diese Freude ausgestrahlt, was zu einem ganz besonderen Spirit über das gesamte Trainingslager führte.

DFB.de: Neben Ihrer Mannschaft waren auch die deutschen U 16-Juniorinnen zeitgleich im Wintertrainingslager in Marbella. Wie haben sie diese Situation erlebt?

Kromp: Es ist außergewöhnlich, dass zwei Teams zur selben Zeit am selben Ort sind. Somit war es für alle etwas ganz Besonderes. Im Vorfeld gab es viele Absprachen, die es uns ermöglicht haben, die gemeinsame Zeit zu nutzen und voneinander zu profitieren. Die jüngeren Spielerinnen konnten beispielsweise zu den älteren Spielerinnen aufschauen. Zudem konnten die älteren den jüngeren Spielerinnen auf und neben dem Platz wertvolle Tipps geben. Neben den getrennten Trainingseinheiten gab es auch gemeinsame Einheiten, bei denen wir alle Spielerinnen in Positionsgruppen aufgeteilt hatten. Das war ein tolles Bild und hat den Mädels sehr viel Spaß gemacht. Im Rahmen der Trainingseinheiten haben wir zwei kleine Testspiele gegeneinander absolviert und zum Abschluss des Wintertrainingslagers ein Fußballtennis-Turnier in gemischten Teams gespielt. Aber auch wir als Trainer*innen oder die Betreuer*innen haben die Chance genutzt, und uns mannschaftsübergreifend ausgetauscht. Alles in allem war es eine besondere Situation, mit vielen Herausforderungen. Es gab aber auch viel Platz für regen Austausch zwischen den beiden Mannschaften, der uns allen viel gebracht hat.

DFB.de: Mit einer Partie gegen die spanische U 17-Nationalmannschaft stand am Ende des Trainingslagers auch ein offizielles Testspiel auf dem Programm.

Kromp: Richtig. Wir haben uns sehr auf das Testspiel gefreut, weil Spanien als amtierender Weltmeister eine der besten Mannschaften in dieser Altersgruppe ist und somit den Maßstab für alle anderen Teams bildet. Für das Spiel haben wir uns viele Dinge vorgenommen. Im Trainingslager haben wir auch an einigen taktischen Dingen gearbeitet, unter anderem am Feintuning unserer Spielzüge, Spielaufbauvarianten sowie an einer neuen Pressinghöhe. Diese haben die Spielerinnen sehr gut gegen die Spanierinnen umgesetzt.

DFB.de: Wie ist das Spiel aus Ihrer Sicht verlaufen?

Kromp: Wir haben gut in das Spiel gefunden. Meine Mannschaft hatte ihre Gegnerinnen gut im Griff und eine dominante erste Halbzeit gespielt, in der wir bereits in der 10. Minute 1:0 in Führung gegangen sind. Im Nachhinein ist es ärgerlich, dass wir uns am Ende nicht für die vielen erfolgreichen Pressing-Aktionen und unseren insgesamt guten Ballbesitzspiel mit einem weiteren Tor belohnt haben. Nach der Halbzeit hat sich das Spiel dann etwas gedreht: Die Spanierinnen sind besser ins Spiel gekommen und haben nicht unverdient durch einen Standard den Ausgleichstreffer geschossen. Am Ende war die Partie auf beiden Seiten sehr offen. Wir hatten einige gute Chancen, den Siegtreffer zu erzielen, kassierten diesen jedoch in der 83. Minute durch ein Sonntagsschuss aus der Distanz. Nichtsdestotrotz sind wir sehr zufrieden und glücklich mit der Leistung unserer Spielerinnen. Das Ergebnis des Spieles stand nicht im Vordergrund, sondern die Umsetzung der sportlichen Inhalte, die wir mit ihnen erarbeitet haben. Das hat über weite Strecken schon sehr gut funktioniert.

DFB.de: Ende März starten Sie mit den U 17-Juniorinnen in die zweite Runde der EM-Qualifikation. Wie bereiten Sie die Mannschaft darauf vor?

Kromp: Seit Sonntagabend sind unsere Spielerinnen wieder zurück in ihren Heimatvereinen und seit heute wieder in ihren Alltag gestartet. Dort geht es für jede einzelne in die Rückrundenvorbereitung mit ihren Klubs. Das bedeutet, dass die Spielerinnen intensive Wochen vor sich haben. Als Team werden wir uns Mitte Februar zu einem weiteren Lehrgang in Norddeutschland wiedersehen. Dabei werden wir die Performance Days durchführen und zwei Länderspiele gegen Dänemark bestreiten, bevor wir im März zur Qualifikation in den Kosovo fahren. Es geht jetzt also Schlag auf Schlag. Umso wichtiger war es uns, gut in das Jahr zu starten, die nächsten Schritte mit dem Team zu machen und vor allem gestärkt und voller Vorfreude in die nächste intensive Phase starten zu können.

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