Kett: "Wir wollen den Schwung aus dem Halbfinale mitnehmen"

Mit ihrem Treffer in der Verlängerung hatte Franziska Kett entscheidenden Anteil am 3:2 (2:2, 0:2) der U 19-Frauen im EM-Halbfinale gegen Frankreich. Im DFB.de-Interview spricht die 18-Jährige über ihr Tor im Halbfinale, Endspielgegner Spanien und darüber, wie sie es schafft, auch vor großen Spielen die Ruhe zu bewahren.

DFB.de: Franzi, nach einem nervenaufreibenden Spiel gegen Frankreich steht ihr im EM-Finale. Wie blickst du mit einer Nacht Abstand auf die Partie gestern zurück?

Franziska Kett: Wir sind sehr stolz, dass wir trotz des 0:2-Rückstands zurückgekommen sind und das Spiel gedreht haben. In der Halbzeitpause haben wir es alle gespürt, dass dieses Spiel noch nicht verloren ist. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf sind wir dann auch in den zweiten Durchgang gegangen. Jede Spielerin hat alles gegeben, sich in jeden Zweikampf geworfen und ist die Extrameter für das Team gegangen. Nach dieser Energieleistung haben wir unter dem Strich verdient gewonnen und freuen uns riesig, nun im Finale zu stehen.

DFB.de: Mit deinem Tor in der 115. Spielminute hast du für die Entscheidung gesorgt. Wie hast du die Situation rund um deinen Treffer erlebt?

Kett: Während des Spiels hatte ich es irgendwie im Gefühl, dass ich noch treffen würde und bin sehr froh, dass es dann auch so gekommen ist. (lacht) Im ganzen Spiel hatte Frankreich in der Abwehr immer wieder mal kleine Unsicherheiten und auf dem nassen Rasen war klar, dass zu jeder Zeit ein Fehler passieren könnte. Als die Verteidigerin zum Ende der Verlängerung dann den Ball zur Torhüterin zurückspielen wollte, habe ich einfach darauf spekuliert, dass der Pass möglicherweise nicht ganz perfekt gespielt ist, konnte ihn erobern und stand frei vor der gegnerischen Torhüterin. Als der Ball dann drin war, waren wir alle einfach nur glücklich und ich persönlich freue mich sehr über dieses Tor.

DFB.de: Das Tor gegen Frankreich war bereits dein dritter Treffer im Turnier. Gemeinsam mit der Spanierin Carla Camacho führst du damit die Liste der Torjägerinnen bei der EM an. Was würde es dir bedeuten, das Turnier als beste Torschützin abzuschließen?

Kett: Als Angreiferin ist es natürlich meine Hauptaufgabe, Tore zu schießen und daran wird man gemessen. Insofern bin ich froh, dass mir bereits drei Treffer gelungen sind und möchte gegen Spanien gerne nachlegen. Die beste Torschützin des Turniers zu werden, wäre in jedem Fall eine Ehre. Trotzdem fokussiere ich mich nur darauf, dass wir als Team erfolgreich sind und den Titel holen. Wer die Tore schießt, ist am Ende zweitrangig, Hauptsache wir gewinnen das Finale gegen Spanien.

DFB.de: In der abgelaufenen Saison hast du bereits 13 Partien für den FC Bayern in der Frauen-Bundesliga absolviert und kamst in acht Champions League-Spielen zum Einsatz. Inwiefern hilft dir das auch jetzt bei der Europameisterschaft?

Kett: Das sind einfach Erfahrungen, an denen man wächst und die mir aktuell beim Turnier definitiv weiterhelfen. Dadurch gelingt es mir, Spiele gelassener anzugehen und befreit aufzuspielen, auch wenn der Druck in solch wichtigen Partien groß ist. Mir geht es vor allem darum, immer Spaß am Fußball zu haben - wenn das gegeben ist, kann man auch gute Leistungen bringen.

DFB.de: Im EM-Finale wartet am Sonntag Titelverteidiger Spanien. Wie geht ihr diese Partie an?

Kett: Wir wollen den Schwung aus dem emotionalen Sieg im Halbfinale gegen Frankreich mitnehmen und den EM-Titel holen. Spanien ist eine sehr starke Mannschaft mit tollen Einzelspielerinnen, aber wir haben bei diesem Turnier bewiesen, wozu wir fähig sind. Wenn jede aus dem Team 100 Prozent gibt und ihre Leistung abruft, können wir auch Spanien schlagen.

[hr]

Mit ihrem Treffer in der Verlängerung hatte Franziska Kett entscheidenden Anteil am 3:2 (2:2, 0:2) der U 19-Frauen im EM-Halbfinale gegen Frankreich. Im DFB.de-Interview spricht die 18-Jährige über ihr Tor im Halbfinale, Endspielgegner Spanien und darüber, wie sie es schafft, auch vor großen Spielen die Ruhe zu bewahren.

DFB.de: Franzi, nach einem nervenaufreibenden Spiel gegen Frankreich steht ihr im EM-Finale. Wie blickst du mit einer Nacht Abstand auf die Partie gestern zurück?

Franziska Kett: Wir sind sehr stolz, dass wir trotz des 0:2-Rückstands zurückgekommen sind und das Spiel gedreht haben. In der Halbzeitpause haben wir es alle gespürt, dass dieses Spiel noch nicht verloren ist. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf sind wir dann auch in den zweiten Durchgang gegangen. Jede Spielerin hat alles gegeben, sich in jeden Zweikampf geworfen und ist die Extrameter für das Team gegangen. Nach dieser Energieleistung haben wir unter dem Strich verdient gewonnen und freuen uns riesig, nun im Finale zu stehen.

DFB.de: Mit deinem Tor in der 115. Spielminute hast du für die Entscheidung gesorgt. Wie hast du die Situation rund um deinen Treffer erlebt?

Kett: Während des Spiels hatte ich es irgendwie im Gefühl, dass ich noch treffen würde und bin sehr froh, dass es dann auch so gekommen ist. (lacht) Im ganzen Spiel hatte Frankreich in der Abwehr immer wieder mal kleine Unsicherheiten und auf dem nassen Rasen war klar, dass zu jeder Zeit ein Fehler passieren könnte. Als die Verteidigerin zum Ende der Verlängerung dann den Ball zur Torhüterin zurückspielen wollte, habe ich einfach darauf spekuliert, dass der Pass möglicherweise nicht ganz perfekt gespielt ist, konnte ihn erobern und stand frei vor der gegnerischen Torhüterin. Als der Ball dann drin war, waren wir alle einfach nur glücklich und ich persönlich freue mich sehr über dieses Tor.

DFB.de: Das Tor gegen Frankreich war bereits dein dritter Treffer im Turnier. Gemeinsam mit der Spanierin Carla Camacho führst du damit die Liste der Torjägerinnen bei der EM an. Was würde es dir bedeuten, das Turnier als beste Torschützin abzuschließen?

Kett: Als Angreiferin ist es natürlich meine Hauptaufgabe, Tore zu schießen und daran wird man gemessen. Insofern bin ich froh, dass mir bereits drei Treffer gelungen sind und möchte gegen Spanien gerne nachlegen. Die beste Torschützin des Turniers zu werden, wäre in jedem Fall eine Ehre. Trotzdem fokussiere ich mich nur darauf, dass wir als Team erfolgreich sind und den Titel holen. Wer die Tore schießt, ist am Ende zweitrangig, Hauptsache wir gewinnen das Finale gegen Spanien.

DFB.de: In der abgelaufenen Saison hast du bereits 13 Partien für den FC Bayern in der Frauen-Bundesliga absolviert und kamst in acht Champions League-Spielen zum Einsatz. Inwiefern hilft dir das auch jetzt bei der Europameisterschaft?

Kett: Das sind einfach Erfahrungen, an denen man wächst und die mir aktuell beim Turnier definitiv weiterhelfen. Dadurch gelingt es mir, Spiele gelassener anzugehen und befreit aufzuspielen, auch wenn der Druck in solch wichtigen Partien groß ist. Mir geht es vor allem darum, immer Spaß am Fußball zu haben - wenn das gegeben ist, kann man auch gute Leistungen bringen.

DFB.de: Im EM-Finale wartet am Sonntag Titelverteidiger Spanien. Wie geht ihr diese Partie an?

Kett: Wir wollen den Schwung aus dem emotionalen Sieg im Halbfinale gegen Frankreich mitnehmen und den EM-Titel holen. Spanien ist eine sehr starke Mannschaft mit tollen Einzelspielerinnen, aber wir haben bei diesem Turnier bewiesen, wozu wir fähig sind. Wenn jede aus dem Team 100 Prozent gibt und ihre Leistung abruft, können wir auch Spanien schlagen.

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