Joker schießen Mainz 05 zur zweiten Meisterschaft

Die U 19 des 1. FSV Mainz 05 ist zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher A-Junioren-Meister. Genau wie vor 14 Jahren (2:1) behielten die "05er" im Endspiel erneut gegen Borussia Dortmund die Oberhand. Bei der Neuauflage des Finales aus der Saison 2008/2009 setzten sich die Mainzer 4:2 (0:0) nach Verlängerung durch. Bei der Siegerehrung durch Holger Bellinghoff, Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, sowie DFB-U 19-Trainer Guido Streichsbier kannte die Freude bei den Mainzern keine Grenzen.

Vor 15.705 Zuschauer*innen in der MEWA ARENA, der Spielstätte der Mainzer Bundesligaprofis, hatten U 18-Nationalspieler Lovis Bierschenk (51.) und ein Eigentor von BVB-Kapitän Pharrell Nnamdi Collins (86.) die Gastgeber schon während der regulären Spielzeit zweimal in Führung gebracht. Der erst kurz zuvor eingewechselte Cole Campbell (83.) und U 17-Nationalspieler Paris Brunner (87.) konnten jeweils ausgleichen. In der Verlängerung sorgten die eingewechselten Aiman Dardari (112.) und Grigorijs Degtjarevs (120.+4) für den Endstand.

Das BVB-Team wurde vor Ort unter anderem vom 1. DFB-Vizepräsidenten Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung von Borussia Dortmund, sowie Berater Matthias Sammer und Nachwuchsdirektor Lars Ricken unterstützt. Aus Mainzer Sicht verfolgten unter anderem Cheftrainer Bo Svensson, Vorstandsvorsitzender Stefan Hofmann und Sportvorstand Christian Heidel das Finale.

U 19-Debütant Louis Babatz im Endspiel

Der Mainzer U 19-Trainer Benjamin Hoffmann, der bis zum Sommer 2019 viele Jahre im Nachwuchsbereich von Borussia Dortmund tätig war, veränderte seine Mannschaft gegenüber dem Halbfinalrückspiel beim 1. FC Köln (0:0, Hinspiel 1:0) nur auf einer Position. Torhüter Aki Koch stand wegen einer Gelb-Rot-Sperre nicht zur Verfügung. Für ihn rückte U 17-Torhüter Louis Babatz, Sohn von Ex-Profi und U 19-Co-Trainer Christof Babatz, zwischen die Pfosten.

BVB-Trainer Mike Tullberg nahm gegenüber dem 0:1 im Halbfinalrückspiel gegen Hertha BSC (Hinspiel 4:0) zwei Umstellungen vor. Rafael Lubach und Danylo Krevsun nahmen zunächst auf der Bank Platz. Dafür starteten Kjell-Arik Wätjen und Michel Ludwig.

In dem von Beginn an intensiv und temporeich geführten Endspiel dauerte es einige Minuten bis zur ersten gefährlichen Torchance. Dann setzte sich Dortmunds Samuel Bamba mit einem Dribbling gegen zwei Gegenspieler durch. Den Abschluss konnte Torhüter Babatz aber über die Latte lenken (19.). Kurz darauf hatten auch die Gastgeber ihre erste vielversprechende Chance. Eine zentrale Kopfballabwehr der BVB-Defensive schoss Maxim Dal an die Latte, den zweiten Versuch setzte Nelson Weiper über das Tor (28.). Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Bamba im Strafraum noch geblockt (30.). Bis zur Halbzeit blieb es beim 0:0.

Drei Tore innerhalb von nur vier Minuten

Kurz nach Wiederbeginn fand der Ball aber erstmals den Weg ins Tor. Den Schuss von Jungprofi Nelson Weiper konnte BVB-Torhüter Marian Kirsch mit einem Reflex noch an den Pfosten lenken. Beim Abpraller war dann aber Lovin Bierschenk (51.) zur Stelle und brachte seine Mannschaft 1:0 in Führung.

Richtig turbulent wurde es dann erst in der Schlussphase: Ein langer Ball in den Mainzer Strafraum fand den erst kurz zuvor eingewechselten BVB-Angreifer Cole Campbell am zweiten Pfosten. Per Kopf traf der Isländer über Babatz hinweg zum 1:1-Ausgleich (83.).

Die Mainzer hatten aber eine schnelle Antwort parat. Nach einem Angriff über die rechte Seite verlängerte Weiper eine flache Hereingabe von Justus Götze mit der Hacke in Richtung Tor. Kirsch konnte aus kurzer Distanz noch abwehren, der Abpraller sprang aber von BVB-Kapitän Pharrell Nnamdi Collins ins eigene Tor (86.). Die Dortmunder reagierten aber nicht geschockt. Im Gegenteil! Unmittelbar nach dem Anstoß rutschte ein langer Ball zu Paris Brunner durch, der Mainz-Torhüter Babatz mit einem Lupfer keine Abwehrchance ließ (87.). Mit dem Stand von 2:2 ging es in die Verlängerung.

Campbell trifft die Latte

Dort hätte Weiper fast für die dritte Führung der Mainzer gesorgt. Nach Vorarbeit von Brajan Gruda scheiterte der großgewachsene Stürmer aber am Dortmunder Schlussmann Kirsch (99.). Auf der anderen Seite bediente der eingewechselte Rafael Lubach bei einem Gegenzug Julian Rijkhoff. Louis Babatz konnte den Versuch des niederländischen Torjägers aber abwehren (100.).

Auch im zweiten Durchgang der Verlängerung suchten beide Teams die Entscheidung. Nach einer Flanke von BVB-Profi Tom Rothe traf Cole Campbell (106.) die Latte. Der Mainzer Joker Marcel Kalemba traf das Außennetz (108.).

Dardari und Degtjarevs entscheiden Finale

Dann gelang den Gastgebern die dritte Führung des Tages: Nach einer Flanke von Rechtsverteidiger Götze gelangte der Ball am zweiten Pfosten zum eingewechselten Aiman Dardari, der den Ball mit einer Direktabnahme über die Linie drückte (112.). Nachdem Bierschenk mit seinem Schuss knapp das vierte Mainzer Tor (115.) verpasste, hatte Collins die beste Möglichkeit zum Ausgleich. Der aufgerückte Innenverteidiger schoss freistehend im Strafraum über das Tor (116.). Borussia Dortmund warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, auch Torhüter Marian Kirsch ging bei einigen Standardsituationen mit in den gegnerischen Strafraum.

In der Nachspielzeit folgte dann die endgültige Entscheidung: Der erst wenige Sekunden zuvor eingewechselte Mainzer Grigorijs Degtjarevs (120.+4) erlief nach einer abgewehrten Flanke den Ball und traf ins leere Tor zum 4:2-Endstand.

[mspw]

Die U 19 des 1. FSV Mainz 05 ist zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher A-Junioren-Meister. Genau wie vor 14 Jahren (2:1) behielten die "05er" im Endspiel erneut gegen Borussia Dortmund die Oberhand. Bei der Neuauflage des Finales aus der Saison 2008/2009 setzten sich die Mainzer 4:2 (0:0) nach Verlängerung durch. Bei der Siegerehrung durch Holger Bellinghoff, Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, sowie DFB-U 19-Trainer Guido Streichsbier kannte die Freude bei den Mainzern keine Grenzen.

Vor 15.705 Zuschauer*innen in der MEWA ARENA, der Spielstätte der Mainzer Bundesligaprofis, hatten U 18-Nationalspieler Lovis Bierschenk (51.) und ein Eigentor von BVB-Kapitän Pharrell Nnamdi Collins (86.) die Gastgeber schon während der regulären Spielzeit zweimal in Führung gebracht. Der erst kurz zuvor eingewechselte Cole Campbell (83.) und U 17-Nationalspieler Paris Brunner (87.) konnten jeweils ausgleichen. In der Verlängerung sorgten die eingewechselten Aiman Dardari (112.) und Grigorijs Degtjarevs (120.+4) für den Endstand.

Das BVB-Team wurde vor Ort unter anderem vom 1. DFB-Vizepräsidenten Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung von Borussia Dortmund, sowie Berater Matthias Sammer und Nachwuchsdirektor Lars Ricken unterstützt. Aus Mainzer Sicht verfolgten unter anderem Cheftrainer Bo Svensson, Vorstandsvorsitzender Stefan Hofmann und Sportvorstand Christian Heidel das Finale.

U 19-Debütant Louis Babatz im Endspiel

Der Mainzer U 19-Trainer Benjamin Hoffmann, der bis zum Sommer 2019 viele Jahre im Nachwuchsbereich von Borussia Dortmund tätig war, veränderte seine Mannschaft gegenüber dem Halbfinalrückspiel beim 1. FC Köln (0:0, Hinspiel 1:0) nur auf einer Position. Torhüter Aki Koch stand wegen einer Gelb-Rot-Sperre nicht zur Verfügung. Für ihn rückte U 17-Torhüter Louis Babatz, Sohn von Ex-Profi und U 19-Co-Trainer Christof Babatz, zwischen die Pfosten.

BVB-Trainer Mike Tullberg nahm gegenüber dem 0:1 im Halbfinalrückspiel gegen Hertha BSC (Hinspiel 4:0) zwei Umstellungen vor. Rafael Lubach und Danylo Krevsun nahmen zunächst auf der Bank Platz. Dafür starteten Kjell-Arik Wätjen und Michel Ludwig.

In dem von Beginn an intensiv und temporeich geführten Endspiel dauerte es einige Minuten bis zur ersten gefährlichen Torchance. Dann setzte sich Dortmunds Samuel Bamba mit einem Dribbling gegen zwei Gegenspieler durch. Den Abschluss konnte Torhüter Babatz aber über die Latte lenken (19.). Kurz darauf hatten auch die Gastgeber ihre erste vielversprechende Chance. Eine zentrale Kopfballabwehr der BVB-Defensive schoss Maxim Dal an die Latte, den zweiten Versuch setzte Nelson Weiper über das Tor (28.). Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Bamba im Strafraum noch geblockt (30.). Bis zur Halbzeit blieb es beim 0:0.

Drei Tore innerhalb von nur vier Minuten

Kurz nach Wiederbeginn fand der Ball aber erstmals den Weg ins Tor. Den Schuss von Jungprofi Nelson Weiper konnte BVB-Torhüter Marian Kirsch mit einem Reflex noch an den Pfosten lenken. Beim Abpraller war dann aber Lovin Bierschenk (51.) zur Stelle und brachte seine Mannschaft 1:0 in Führung.

Richtig turbulent wurde es dann erst in der Schlussphase: Ein langer Ball in den Mainzer Strafraum fand den erst kurz zuvor eingewechselten BVB-Angreifer Cole Campbell am zweiten Pfosten. Per Kopf traf der Isländer über Babatz hinweg zum 1:1-Ausgleich (83.).

Die Mainzer hatten aber eine schnelle Antwort parat. Nach einem Angriff über die rechte Seite verlängerte Weiper eine flache Hereingabe von Justus Götze mit der Hacke in Richtung Tor. Kirsch konnte aus kurzer Distanz noch abwehren, der Abpraller sprang aber von BVB-Kapitän Pharrell Nnamdi Collins ins eigene Tor (86.). Die Dortmunder reagierten aber nicht geschockt. Im Gegenteil! Unmittelbar nach dem Anstoß rutschte ein langer Ball zu Paris Brunner durch, der Mainz-Torhüter Babatz mit einem Lupfer keine Abwehrchance ließ (87.). Mit dem Stand von 2:2 ging es in die Verlängerung.

Campbell trifft die Latte

Dort hätte Weiper fast für die dritte Führung der Mainzer gesorgt. Nach Vorarbeit von Brajan Gruda scheiterte der großgewachsene Stürmer aber am Dortmunder Schlussmann Kirsch (99.). Auf der anderen Seite bediente der eingewechselte Rafael Lubach bei einem Gegenzug Julian Rijkhoff. Louis Babatz konnte den Versuch des niederländischen Torjägers aber abwehren (100.).

Auch im zweiten Durchgang der Verlängerung suchten beide Teams die Entscheidung. Nach einer Flanke von BVB-Profi Tom Rothe traf Cole Campbell (106.) die Latte. Der Mainzer Joker Marcel Kalemba traf das Außennetz (108.).

Dardari und Degtjarevs entscheiden Finale

Dann gelang den Gastgebern die dritte Führung des Tages: Nach einer Flanke von Rechtsverteidiger Götze gelangte der Ball am zweiten Pfosten zum eingewechselten Aiman Dardari, der den Ball mit einer Direktabnahme über die Linie drückte (112.). Nachdem Bierschenk mit seinem Schuss knapp das vierte Mainzer Tor (115.) verpasste, hatte Collins die beste Möglichkeit zum Ausgleich. Der aufgerückte Innenverteidiger schoss freistehend im Strafraum über das Tor (116.). Borussia Dortmund warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, auch Torhüter Marian Kirsch ging bei einigen Standardsituationen mit in den gegnerischen Strafraum.

In der Nachspielzeit folgte dann die endgültige Entscheidung: Der erst wenige Sekunden zuvor eingewechselte Mainzer Grigorijs Degtjarevs (120.+4) erlief nach einer abgewehrten Flanke den Ball und traf ins leere Tor zum 4:2-Endstand.

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