A-Junioren-Bundesliga

Heimsieg gegen den HSV: 1. FC Köln stürmt ins Halbfinale

04.05.2025
Fliegt ins Halbfinale: Die U 19 des 1. FC Köln Foto: IMAGO

Die U 19 des 1. FC Köln hat das Halbfinale der Deutschen A-Junioren-Meisterschaft erreicht. Die Mannschaft von FC-Trainer Stefan Ruthenbeck gewann vor 1350 Zuschauer*innen im Kölner Franz-Kremer-Stadion am Geißbockheim mit 3:2 (2:0) gegen den Hamburger SV.

U 18-Nationalspieler Justin von der Hitz (11.), Assad Kotyna-Fofana (20.) und Fynn Schenten (47.) sorgten für eine vermeintlich komfortable 3:0-Führung der Hausherren. Jeremy Gandert (49.) und U 18-Nationalspieler Moritz Reimers (79.) machten es mit ihren Treffern für den HSV noch einmal spannend. Zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr.

Kurios: Schon während der Hauptrunde der Liga der neuen U 19 DFB-Nachwuchsliga trafen die beiden Halbfinalgegner 1. FC Köln und SV Werder Bremen schon zweimal aufeinander. Dabei setzte sich jeweils das Auswärtsteam knapp 1:0 durch.

Wieder Elfmeterschießen: Bremen wahrt Doublechance

Die U 19 des SV Werder Bremen entwickelt sich offenbar zu einem Spezialisten für Elfmeterkrimis. Nachdem sich das Team von Trainer Cedric Makiadi schon auf dem Weg in das Endspiel um den DFB-Pokal der Junioren (am 23. Mai in Potsdam gegen den Karlsruher SC) und zuletzt auch im Achtelfinale jeweils erst nach Elfmeterschießen gegen Borussia Mönchengladbach durchgesetzt hatte (5:3 und 5:4), fiel auch im Viertelfinale gegen Eintracht Frankfurt die Entscheidung nach 120 Minuten erst vom Punkt. Der SV Werder behielt dabei erneut 5:3 (2:2; 2:2; 1:2) die Oberhand.

Während der regulären Spielzeit gingen die Gäste aus Hessen durch Treffer der beiden Junioren-Nationalspieler Marvin Dills (7.) und Alexander Staff (45.+3) zweimal in Führung. Avid Krogmann (31.) und der eingewechselte Princewill Mbock (90.+7), der erst tief in der Nachspielzeit erfolgreich war, glichen aber jeweils für die Bremer aus.

Im Elfmeterschießen bewiesen die Grün-Weißen wieder einmal Nervenstärke. Den entscheidenden Schuss zum 5:3-Endstand verwandelte Kapitän und U 18-Nationalspieler Wesley Adeh. Im Halbfinale um die nationale U 19-Krone hat der SV Werder Bremen am 10. oder 11. Mai gegen den 1. FC Köln erneut Heimrecht.

Bayer 04 Leverkusen nach Elfmeterkrimi weiter

Auch die U 19 von Bayer 04 Leverkusen löst das Ticket für die nächste Runde. Beim FC Schalke 04 behauptete sich die Mannschaft von Trainer Sergi Runge 3:2 (0:0) im Elfmeterschießen.

In den ersten 45 Minuten fand die Partie hauptsächlich zwischen beiden Strafräumen statt. Beiden Torhütern bot sich kaum eine Gelegenheit, um sich auszuzeichnen. Im zweiten Spielabschnitt hatten die 870 Besucher*innen im Gelsenkirchener Parkstadion den Torschrei dagegen gleich mehrfach auf den Lippen, doch die Schüsse von Luca Vozar (51.) und Edion Gashi (63.) landeten jeweils am Pfosten. Während der regulären Spielzeit hatte Mika Tom Wallentowitz (70.) die größte Möglichkeit zur Schalker Führung, doch Bayer-Torhüter Jesper Schlich hielt sein Team mit einer Glanzparade im Spiel.

In der Verlängerung übernahm Bayer 04 mehr die Initiative und hatte durch Kerim-Sam Alajbegovic (97.) die bis dahin beste Chance, doch S04-Schlussmann Johannes Siebeking machte sich im Eins-gegen-Eins breit und entschärfte die Situationen. Im Elfmeterschießen hatten die Gäste aus Leverkusen dann die besseren Nerven. Zuerst parierte Bayer 04-Torhüter Jesper Schlich den Schuss von Jonas Zgorecki. Später rutschte der Schalker Jean Paul Ndiaye unglücklich aus und schoss den Ball über das Tor. Als schließlich Edion Gashi nur den Pfosten traf, stand Leverkusens Einzug ins Halbfinale endgültig fest. Bayer 04 könnte erstmals seit 2007 wieder Deutscher A-Junioren-Meister werden.

FC Bayern schaltet Vizemeister BVB trotz Unterzahl aus

Ebenfalls in der Runde der letzten vier Mannschaften steht die U 19 des FC Bayern München. Das Team von Trainer Peter Gaydarov setzte sich im Viertelfinale vor 1.100 Zuschauer*innen am FC Bayern Campus gegen den aktuellen Vizemeister Borussia Dortmund 4:2 (3:1) durch. Der BVB stand bei den zurückliegenden sieben Austragungen gleich sechsmal im Endspiel und holte dabei viermal den Titel (2016, 2027, 2019 und 2022). Diesmal war in der Runde der verbliebenen acht Teams Endstation. Für den FC Bayern ist die erste A-Junioren-Meisterschaft seit 2004 dagegen weiterhin möglich.

Felipe Chavez (10.) hatte die Hausherren bereits früh in Führung gebracht. Die Bayern ließen nicht nach und bauten den Vorsprung nach einem Distanzschuss von U 17-Nationalspieler Lennart Karl (19.) aus. Nach dem 3:0 durch Felipe Chavez (29.) schien die Partie entschieden, doch mit dem Anschlusstreffer durch Samuele Inacio (30.) meldete sich das Team von BVB-Trainer Mike Tullberg, der in der nächsten Saison die U 23 des BVB betreuen wird, im Spiel zurück.

Als kurz nach der Pause Dortmunds U 18-Nationalspieler Nick Cherny (49.) auf 2:3 verkürzte und Bayerns Angreifer Jonah Kusi-Asare nach einer Unsportlichkeit ("Schwalbe") mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde (69.), war die Partie endgültig wieder offen. In Unterzahl sorgte jedoch erneut Lennart Karl (82.) nach einem sehenswerten Sololauf und einem satten Schuss von der Strafraumgrenze für die Entscheidung. Die Bayern treten nun am nächsten Wochenende, 10./11. Mai, im Halbfinale bei Bayer 04 Leverkusen an. Jonah Kusi-Asare, der kürzlich auch schon einen Kurzeinsatz für die Bayern-Profis in der Bundesliga absolviert hat, wird dort fehlen.

Kategorien: A-Junioren-Bundesliga

Autor: mspw