Herberger-Awards: Heute noch bewerben!

Auch in diesem Frühjahr verleiht Deutschlands älteste Fußballstiftung Preise für Menschen, die den Fußball besser machen. Am 22. April ist es soweit: Dann werden die Sepp-Herberger-Awards in Berlin verliehen. Addiert werden 100.000 Euro an Preisgeld ausgeschüttet. Wie kann man sich bewerben? Und wie kann man gewinnen? Ein kurzer Blick auf die Vorjahrssieger soll Antworten geben.

Ausgezeichnet werden herausragende Aktivitäten aus dem Handicap-Fußball, der Resozialisierung von Strafgefangenen sowie in der Kooperation zwischen Schulen und Vereinen. Zusammen mit dem Softwarekonzern SAP wird die Kategorie "Fußball Digital" ausgelobt. In der Kategorie "Sozialwerk" wird in Erinnerung an Fußball-Weltmeister Horst Eckel ein Preis verliehen, mit dem Engagement für in Not geratene Fußballerinnen und Fußballer geehrt wird. Der Sonderpreis geht an eine herausragende Fußball-Stiftung. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden im Rahmen einer Feierstunde am 22. April 2024 in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin geehrt. Dort werden auch die Geldpreise (1.Platz: 10.000 Euro, 2. Platz: 6000 Euro, 3. Platz: 4000 Euro) übergeben.

Mitmachen lohnt sich also. Einzelpersonen, Vereine oder auch weitere Akteure des organisierten Fußballs (zum Beispiel DFB-Landesverbände, Schiedsrichter-Vereinigungen) können über ein Online-Formular Praxis-Beispiele einreichen, die sie im Jahr 2023 erfolgreich durchgeführt oder begonnen haben. In der Kategorie Resozialisierung sind auch Justizeinrichtungen antragsberechtigt. Anmeldeschluss ist der heutige 19. Februar. Weitere Details zu den Sepp-Herberger-Awards finden Interessierte in unserem umfassenden FAQ.

Um einen Eindruck davon zu vermitteln, stellen wir an dieser Stelle die Gewinner der Sepp-Herberger-Awards des vergangenen Jahrs vor und zeigen, was der Preis bewirkt hat.

Kategorie Resozialisierung

Platz eins in der Kategorie Resozialisierung belegte gemeinsam mit dem Hessischen Fußball-Verband die Justizvollzugsanstalt Schwalmstadt. Der Diplom-Sportlehrer Marek Paluszak, in der JVA als Sachgebietsleiter Sport und Freizeit tätig, hatte mit seiner Initiative dafür gesorgt, dass neun Inhaftierte und drei Bedienstete die Prüfung zur Fußballtrainer-C-Lizenz bestanden - nach einer alles andere als alltäglichen Qualifizierung hinter Gittern.

Für die Fortsetzung dieses Mutmachers, war das Preisgeld sehr willkommen gewesen. Neue zwölf Inhaftierte haben bereits an einem Vorbereitungskurs teilgenommen, berichtet Paluszak: "Es ist erfreulich, dass das Interesse an der Trainerausbildung weiterhin sehr groß ist. Wir sind aktuell noch mit dem Hessischen Fußball-Verband, der uns sehr unterstützt, in der Abstimmung, wie die Umsetzung in diesem Jahr konkret ablaufen wird."

Handicap-Fußball

Sieger in der Kategorie Handicap-Fußball wurden die Sportfreunde Hügelheim aus dem Südbadischen Fußballverband. Der Verein hat sich in besonderer Art und Weise engagiert. Einerseits weil die Verantwortlichen Anfang 2021 gemeinsam mit der Christophorus-Gemeinschaft eine Inklusionsmannschaft ins Leben riefen. Und andererseits weil sie auch den zweiten Schritt gingen, die Extrameile, wenn man so will, und sich für die Gründung einer Inklusionsliga im Bezirk Freiburg einsetzten, die im September 2022 den Spielbetrieb aufnahm.

Das erfolgreiche Projekt trägt den Namen "Inklusionsfußball in Südbaden – Der Hügelheimer Weg". Der Zuspruch war so groß, dass in Kooperation mit der Christophorus-Gemeinschaft eine zweite Mannschaft aufgemacht werden konnte. Auch die neu gegründete Inklusionsliga erfreut sich großer Beliebtheit. "Wir sind glücklich über die Entwicklung. Die Verleihung des Sepp-Herberger-Awards hat uns einen ordentlichen Schub gegeben", sagt Thomas Köpke, 1. Vorsitzender des Vereins.

Schule und Verein

Der VfR Mannheim aus dem Badischen Fußballverband hat im vergangenen Jahr die Sepp-Herberger-Awards in der Kategorie Schule und Verein gewonnen – und zwar für ein Konzept, das die Verantwortlichen vor allem in Grundschulen und Kindergärten umsetzen. Die Initiative ging von Tim Kreß aus, der zunächst in einer eigens dafür geschaffenen Abteilung des Traditionsklubs seinen Bundesfreiwilligendienst geleistet hatte. Mit Ablauf seines Dienstes übernahm er die Leitung der Freiwilligenabteilung. Dabei geht es in erster Linie darum, die Einsätze der zwei FSJler und neun Bufdis (Bundesfreiwilligendienst) zu koordinieren.

Der Verein engagiert sich in jenen Stadtvierteln, in denen Kinder und Jugendliche mit besonderen sozialen Herausforderungen wohnen und leben. Inzwischen gibt es elf Kooperations-Schulen und -Kindergärten. Im schulischen Sportunterricht werden die Kinder in fußballerischen Grundlagen geschult und gefördert. Für die Kleinsten gibt es dank der Kooperation mit der Heidelberger Ballschule ein spezifisches Angebot.

"Wir sind weiterhin sehr engagiert und haben zuletzt von einem Kindergarten die Anfrage bekommen, ob eine Kooperation möglich sei", sagt Laurin Zahnleiter, der Tim Kreß in dieser Funktion abgelöst hat. "Wir prüfen, was zu Beginn des Schuljahres 2024/2025 möglich ist. Grundsätzlich sind wir aber natürlich sehr daran interessiert, unser Angebot auszubauen."

Fußball Digital

Total digital, total erfolgreich – so lautet das Motto beim Greifswalder FC. Der Klub aus dem Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern hat im vergangenen Jahr den Sepp-Herberger-Award in der Kategorie Fußball Digital gewonnen. Und das aus vielerlei Gründen: Es gibt beispielsweise einen Kanal bei TikTok, es werden regelmäßig Videos bei YouTube und Reels bei Instagram veröffentlicht. So erreicht der Verein die junge Zielgruppe. Aber das ist noch lange nicht alles: Ein Highlight in der digitalen Offensive ist der Podcast, der vor über drei Jahren ins Leben gerufen wurde und der alle zwei Wochen spannende und ungewöhnliche Einblicke in das Vereinsleben ermöglicht.

Auch in der Geschäftsstelle des Nordost-Regionalligisten wird nahezu komplett digital gearbeitet. Selbst die Sponsorenakquise läuft in Teilen digital ab. Beim Ticketing wird so weit wie möglich mit QR-Codes gearbeitet. Selbstredend verteilt der Verein zu den Heimspielen keine gedruckte Stadionzeitung mehr, sondern bietet allen Zuschauerinnen und Zuschauern Zugang zum digitalen Spieltagsflyer mit den aktuellen Informationen zum Gegner und zur eigenen Mannschaft.

2024 macht der Verein genau da weiter, wo er aufgehört hat. Das Preisgeld wurde in technische Ausrüstung investiert. Zudem konnten zwei neue Kollegen gewonnen werden, die zusammen mit Pressesprecher Tobias Gürtler die digitale Kommunikation vorantreiben. "Unser großes Ziel für 2024 ist es, die Mitgliedersysteme komplett zu digitalisieren. Hier müssen wir allerdings noch einige datenschutztechnische Dinge klären", sagt Gürtler. Auch sportlich läuft es rund: Der Greifswalder FC thront in der Regionalliga Nordost unbesiegt an der Tabellenspitze und hat gute Chancen auf den Aufstieg in die 3. Liga – trotz namhafter Konkurrenten wie Carl Zeiss Jena, Rot-Weiß Erfurt, FSV Zwickau, BFC Dynamo Berlin und Energie Cottbus.

Horst-Eckel-Preis/Sozialwerk

Den Horst-Eckel-Preis in der Kategorie Sozialwerk gewann 2023 der SV Melverode-Heidberg. Die Auszeichnung erhielt der Verein für ein schier unglaubliches Engagement um die zweijährige Chiara Brunetti. Dass das Mädchen inzwischen auf eigenen Füßen stehen und gehen kann – und dass bei Chiara trotz einer extremen Fehlstellung nicht amputiert werden musste - verdankt sie dem unermüdlichen Einsatz ihrer Eltern, ihrer Familie, der großen Gemeinschaft des SV Melverode-Heidberg sowie der chirurgischen Kunst eines Operateurs in den USA. Der SV Melverode-Heidberg, der Verein ihres Vaters Tino, griff der Familie mit unzähligen Aktionen unter die Arme – und schaffte es gemeinsam mit vielen Unterstützern, die für die Operationen nötigen 350.000 Euro zu sammeln. Ein Fußball-Märchen.

"Chiara geht es gut und sie macht einen sehr munteren Eindruck. Kürzlich war noch einmal der Operateur aus den USA hier und hat sich vor Ort vom Heilungsverlauf überzeugt", berichtet Abteilungsleiter Philip Michel. "Wir sind froh, dass wir mit unserem Engagement etwas dazu beitragen konnte. Einen Teil des Preisgeldes haben wir selbstverständlich der Familie für die Nachuntersuchungen zur Verfügung gestellt."

Fußball Stiftung

Die "Manuel Neuer Kids Foundation", Gewinner in der Kategorie Fußball Stiftung, hat sich zum Ziel gesetzt, sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen, insbesondere in den Ballungszentren des Ruhrgebiets, Hilfe und Unterstützung zu bieten. Auf vielfältige Weise setzt die Stiftung sich für junge Menschen ein, um sie in ihren Potenzialen und Talenten zu fördern. Unterschiedliche Beteiligungsangebote sollen ihnen Impulse geben und sie darin bestärken, ihr Lebensumfeld bunt und positiv wahrzunehmen, ihnen Perspektiven aufzeigen und zur sozialen Integration beitragen.

Im Kern engagiert sich die Foundation des Weltmeisters operativ als Träger der sogenannten "Manus". Das sind offene Kinder- und Jugendeinrichtungen in Gelsenkirchen und Bottrop. Dort haben die Besucherinnen und Besucher zwischen sechs und 18 Jahren die Chance, sich in einem wertschätzenden Rahmen zu begegnen, an kreativen und innovativen Angeboten zu beteiligen, aber auch individuelle Unterstützung oder einfach nur eine warme Mahlzeit zu erhalten. Ein professionelles Team aus Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sowie Erzieherinnen und Erziehern kümmert sich täglich um die Belange von bis zu 90 Kindern und Jugendlichen.

[sw]

Auch in diesem Frühjahr verleiht Deutschlands älteste Fußballstiftung Preise für Menschen, die den Fußball besser machen. Am 22. April ist es soweit: Dann werden die Sepp-Herberger-Awards in Berlin verliehen. Addiert werden 100.000 Euro an Preisgeld ausgeschüttet. Wie kann man sich bewerben? Und wie kann man gewinnen? Ein kurzer Blick auf die Vorjahrssieger soll Antworten geben.

Ausgezeichnet werden herausragende Aktivitäten aus dem Handicap-Fußball, der Resozialisierung von Strafgefangenen sowie in der Kooperation zwischen Schulen und Vereinen. Zusammen mit dem Softwarekonzern SAP wird die Kategorie "Fußball Digital" ausgelobt. In der Kategorie "Sozialwerk" wird in Erinnerung an Fußball-Weltmeister Horst Eckel ein Preis verliehen, mit dem Engagement für in Not geratene Fußballerinnen und Fußballer geehrt wird. Der Sonderpreis geht an eine herausragende Fußball-Stiftung. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden im Rahmen einer Feierstunde am 22. April 2024 in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin geehrt. Dort werden auch die Geldpreise (1.Platz: 10.000 Euro, 2. Platz: 6000 Euro, 3. Platz: 4000 Euro) übergeben.

Mitmachen lohnt sich also. Einzelpersonen, Vereine oder auch weitere Akteure des organisierten Fußballs (zum Beispiel DFB-Landesverbände, Schiedsrichter-Vereinigungen) können über ein Online-Formular Praxis-Beispiele einreichen, die sie im Jahr 2023 erfolgreich durchgeführt oder begonnen haben. In der Kategorie Resozialisierung sind auch Justizeinrichtungen antragsberechtigt. Anmeldeschluss ist der heutige 19. Februar. Weitere Details zu den Sepp-Herberger-Awards finden Interessierte in unserem umfassenden FAQ.

Um einen Eindruck davon zu vermitteln, stellen wir an dieser Stelle die Gewinner der Sepp-Herberger-Awards des vergangenen Jahrs vor und zeigen, was der Preis bewirkt hat.

Kategorie Resozialisierung

Platz eins in der Kategorie Resozialisierung belegte gemeinsam mit dem Hessischen Fußball-Verband die Justizvollzugsanstalt Schwalmstadt. Der Diplom-Sportlehrer Marek Paluszak, in der JVA als Sachgebietsleiter Sport und Freizeit tätig, hatte mit seiner Initiative dafür gesorgt, dass neun Inhaftierte und drei Bedienstete die Prüfung zur Fußballtrainer-C-Lizenz bestanden - nach einer alles andere als alltäglichen Qualifizierung hinter Gittern.

Für die Fortsetzung dieses Mutmachers, war das Preisgeld sehr willkommen gewesen. Neue zwölf Inhaftierte haben bereits an einem Vorbereitungskurs teilgenommen, berichtet Paluszak: "Es ist erfreulich, dass das Interesse an der Trainerausbildung weiterhin sehr groß ist. Wir sind aktuell noch mit dem Hessischen Fußball-Verband, der uns sehr unterstützt, in der Abstimmung, wie die Umsetzung in diesem Jahr konkret ablaufen wird."

Handicap-Fußball

Sieger in der Kategorie Handicap-Fußball wurden die Sportfreunde Hügelheim aus dem Südbadischen Fußballverband. Der Verein hat sich in besonderer Art und Weise engagiert. Einerseits weil die Verantwortlichen Anfang 2021 gemeinsam mit der Christophorus-Gemeinschaft eine Inklusionsmannschaft ins Leben riefen. Und andererseits weil sie auch den zweiten Schritt gingen, die Extrameile, wenn man so will, und sich für die Gründung einer Inklusionsliga im Bezirk Freiburg einsetzten, die im September 2022 den Spielbetrieb aufnahm.

Das erfolgreiche Projekt trägt den Namen "Inklusionsfußball in Südbaden – Der Hügelheimer Weg". Der Zuspruch war so groß, dass in Kooperation mit der Christophorus-Gemeinschaft eine zweite Mannschaft aufgemacht werden konnte. Auch die neu gegründete Inklusionsliga erfreut sich großer Beliebtheit. "Wir sind glücklich über die Entwicklung. Die Verleihung des Sepp-Herberger-Awards hat uns einen ordentlichen Schub gegeben", sagt Thomas Köpke, 1. Vorsitzender des Vereins.

Schule und Verein

Der VfR Mannheim aus dem Badischen Fußballverband hat im vergangenen Jahr die Sepp-Herberger-Awards in der Kategorie Schule und Verein gewonnen – und zwar für ein Konzept, das die Verantwortlichen vor allem in Grundschulen und Kindergärten umsetzen. Die Initiative ging von Tim Kreß aus, der zunächst in einer eigens dafür geschaffenen Abteilung des Traditionsklubs seinen Bundesfreiwilligendienst geleistet hatte. Mit Ablauf seines Dienstes übernahm er die Leitung der Freiwilligenabteilung. Dabei geht es in erster Linie darum, die Einsätze der zwei FSJler und neun Bufdis (Bundesfreiwilligendienst) zu koordinieren.

Der Verein engagiert sich in jenen Stadtvierteln, in denen Kinder und Jugendliche mit besonderen sozialen Herausforderungen wohnen und leben. Inzwischen gibt es elf Kooperations-Schulen und -Kindergärten. Im schulischen Sportunterricht werden die Kinder in fußballerischen Grundlagen geschult und gefördert. Für die Kleinsten gibt es dank der Kooperation mit der Heidelberger Ballschule ein spezifisches Angebot.

"Wir sind weiterhin sehr engagiert und haben zuletzt von einem Kindergarten die Anfrage bekommen, ob eine Kooperation möglich sei", sagt Laurin Zahnleiter, der Tim Kreß in dieser Funktion abgelöst hat. "Wir prüfen, was zu Beginn des Schuljahres 2024/2025 möglich ist. Grundsätzlich sind wir aber natürlich sehr daran interessiert, unser Angebot auszubauen."

Fußball Digital

Total digital, total erfolgreich – so lautet das Motto beim Greifswalder FC. Der Klub aus dem Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern hat im vergangenen Jahr den Sepp-Herberger-Award in der Kategorie Fußball Digital gewonnen. Und das aus vielerlei Gründen: Es gibt beispielsweise einen Kanal bei TikTok, es werden regelmäßig Videos bei YouTube und Reels bei Instagram veröffentlicht. So erreicht der Verein die junge Zielgruppe. Aber das ist noch lange nicht alles: Ein Highlight in der digitalen Offensive ist der Podcast, der vor über drei Jahren ins Leben gerufen wurde und der alle zwei Wochen spannende und ungewöhnliche Einblicke in das Vereinsleben ermöglicht.

Auch in der Geschäftsstelle des Nordost-Regionalligisten wird nahezu komplett digital gearbeitet. Selbst die Sponsorenakquise läuft in Teilen digital ab. Beim Ticketing wird so weit wie möglich mit QR-Codes gearbeitet. Selbstredend verteilt der Verein zu den Heimspielen keine gedruckte Stadionzeitung mehr, sondern bietet allen Zuschauerinnen und Zuschauern Zugang zum digitalen Spieltagsflyer mit den aktuellen Informationen zum Gegner und zur eigenen Mannschaft.

2024 macht der Verein genau da weiter, wo er aufgehört hat. Das Preisgeld wurde in technische Ausrüstung investiert. Zudem konnten zwei neue Kollegen gewonnen werden, die zusammen mit Pressesprecher Tobias Gürtler die digitale Kommunikation vorantreiben. "Unser großes Ziel für 2024 ist es, die Mitgliedersysteme komplett zu digitalisieren. Hier müssen wir allerdings noch einige datenschutztechnische Dinge klären", sagt Gürtler. Auch sportlich läuft es rund: Der Greifswalder FC thront in der Regionalliga Nordost unbesiegt an der Tabellenspitze und hat gute Chancen auf den Aufstieg in die 3. Liga – trotz namhafter Konkurrenten wie Carl Zeiss Jena, Rot-Weiß Erfurt, FSV Zwickau, BFC Dynamo Berlin und Energie Cottbus.

Horst-Eckel-Preis/Sozialwerk

Den Horst-Eckel-Preis in der Kategorie Sozialwerk gewann 2023 der SV Melverode-Heidberg. Die Auszeichnung erhielt der Verein für ein schier unglaubliches Engagement um die zweijährige Chiara Brunetti. Dass das Mädchen inzwischen auf eigenen Füßen stehen und gehen kann – und dass bei Chiara trotz einer extremen Fehlstellung nicht amputiert werden musste - verdankt sie dem unermüdlichen Einsatz ihrer Eltern, ihrer Familie, der großen Gemeinschaft des SV Melverode-Heidberg sowie der chirurgischen Kunst eines Operateurs in den USA. Der SV Melverode-Heidberg, der Verein ihres Vaters Tino, griff der Familie mit unzähligen Aktionen unter die Arme – und schaffte es gemeinsam mit vielen Unterstützern, die für die Operationen nötigen 350.000 Euro zu sammeln. Ein Fußball-Märchen.

"Chiara geht es gut und sie macht einen sehr munteren Eindruck. Kürzlich war noch einmal der Operateur aus den USA hier und hat sich vor Ort vom Heilungsverlauf überzeugt", berichtet Abteilungsleiter Philip Michel. "Wir sind froh, dass wir mit unserem Engagement etwas dazu beitragen konnte. Einen Teil des Preisgeldes haben wir selbstverständlich der Familie für die Nachuntersuchungen zur Verfügung gestellt."

Fußball Stiftung

Die "Manuel Neuer Kids Foundation", Gewinner in der Kategorie Fußball Stiftung, hat sich zum Ziel gesetzt, sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen, insbesondere in den Ballungszentren des Ruhrgebiets, Hilfe und Unterstützung zu bieten. Auf vielfältige Weise setzt die Stiftung sich für junge Menschen ein, um sie in ihren Potenzialen und Talenten zu fördern. Unterschiedliche Beteiligungsangebote sollen ihnen Impulse geben und sie darin bestärken, ihr Lebensumfeld bunt und positiv wahrzunehmen, ihnen Perspektiven aufzeigen und zur sozialen Integration beitragen.

Im Kern engagiert sich die Foundation des Weltmeisters operativ als Träger der sogenannten "Manus". Das sind offene Kinder- und Jugendeinrichtungen in Gelsenkirchen und Bottrop. Dort haben die Besucherinnen und Besucher zwischen sechs und 18 Jahren die Chance, sich in einem wertschätzenden Rahmen zu begegnen, an kreativen und innovativen Angeboten zu beteiligen, aber auch individuelle Unterstützung oder einfach nur eine warme Mahlzeit zu erhalten. Ein professionelles Team aus Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sowie Erzieherinnen und Erziehern kümmert sich täglich um die Belange von bis zu 90 Kindern und Jugendlichen.

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