Hamza Anhari: "Alle helfen sich gegenseitig"

Die Länderspielreise der deutschen U 18-Nationalmannschaft nach Israel ist sowohl für den DFB als auch für alle Spieler und Trainer immer eine ganz besondere. Nach dem 5:0-Sieg gegen das Gastgeberland und vor der abschließenden Partie heute (ab 11 Uhr) gegen die Vereinigten Arabischen Emirate sprechen Baran Mogultay und Hamza Anhari mit DFB.de über ihre ersten Erfahrungen im DFB-Trikot und den lehrreichen Besuch von Zeitzeuge Zvi Cohen.

DFB.de: Gratulation zum 5:0-Sieg gegen den Gastgeber Israel. Wie haben Sie die Partie erlebt?

Hamza Anhari: Es war ein tolles Erlebnis, in so einem beeindruckenden Stadion spielen zu können. Die ganze Mannschaft war besonders motiviert, vor allem nach der Niederlage gegen Russland. Ich persönlich habe versucht, alles zu geben und wichtige Erfragungen in dem Spiel zu sammeln.

Baran Mogultay: In diesem großartigen Stadion vor den Fans zu spielen, gibt einem nochmal eine extra Motivation. Wir haben viel besser verteidigt als im Spiel gegen Russland. Wir haben die Zweikämpfe angenommen. Das war eine deutliche Steigerung im Vergleich zum letzten Spiel gegen Russland.

DFB.de: Wie ist die Stimmung im Team?

Mogultay: Sehr gut. Wir lachen gemeinsam und auf dem Platz geben alle ihr Bestes. Für mich ist es mein erster Lehrgang beim DFB. Zuvor kannte ich die meisten Spieler noch nicht, aber ich wurde direkt herzlich aufgenommen.

Anhari: Dem kann ich mich nur anschließen. Ich kenne die Jungs schon von den vorherigen Lehrgängen. Wenn man hier beim DFB ist, findet man schnell Freunde. Alle kommen voller Vorfreude hier an und helfen sich gegenseitig.

DFB.de: Wie sieht euer bisheriger Weg beim DFB aus?

Anhari: Im Oktober wurde ich zu einem Sichtungslehrgang nach Krefeld eingeladen. Anschließend war ich bei den Länderspielen gegen Dänemark dabei. Beim zweiten Spiel in Bremen habe ich dann auch mein Debüt gegeben. Jetzt darf ich hier in Israel dabei sein und stand gegen die Gastgeber auch in der Startelf. Das ist eine tolle Erfahrung.

Mogultay: Genau wie Hamza war auch ich in Krefeld beim Sichtungslehrgang dabei. Die Reise nach Israel ist jetzt meine erste Länderspielmaßnahme. Beim Spiel gegen Israel habe ich dann mein Debüt im DFB-Trikot gefeiert. Das war ein großartiges Gefühl.

DFB.de: Sie kennen sich bereits etwas besser, spielen beide beim MSV Duisburg. Wie ist es für Sie, auch beim DFB zusammen auf dem Platz zu stehen und wo liegen die Stärken des jeweils anderen?

Mogultay: Ich kenne Hamzas Spielstil und seine Laufwege. Wir ergänzen uns gut. Hamza ist sehr dribbelstark im Eins-gegen-eins. Er sieht die Laufwege der anderen und spielt ihnen die Bälle direkt in den Fuß. Außerdem kann er viele Tricks mit dem Ball. Das sieht sehr elegant aus, wenn er die Gegner verwirrt und dann an ihnen vorbeizieht. (lacht)

Anhari: Wenn man sich kennt, weiß man einfach, wie und in welchen Situationen man seinen Mitspieler in Szene setzen kann. Das Vertrauen ist dadurch umso größer. Ich finde, dass bei Baran die Standards sehr gefährlich sind, sowohl seine Freistöße aus dem Halbfeld als auch seine Ecken. Wenn der Ball ruht, kann Barans Schuss eine Waffe sein.

DFB.de: Das Winterturnier schließen Sie heute gegen die Vereinigten Arabischen Emirate ab. Was haben Sie sich für die letzte Partie des Jahres vorgenommen?

Anhari: Es ist nicht nur das letzte Spiel des Jahres mit dem DFB, auch im Verein sind wir in der Winterpause. Deswegen habe ich mir vorgenommen, das Spiel einfach nochmal zu genießen. Wenn man in der Nationalmannschaft spielen darf, versucht man natürlich auch, alle Erfahrungen mitzunehmen. Da will man jeden Moment genießen.

Mogultay: Da kann ich Hamza nur recht geben. Vor dem letzten Spiel versuche ich, für das Team nochmal alles zu geben. Ich freue mich immer, wenn die Mannschaft gewinnt, egal ob ich in der Startelf stehe, eingewechselt werde oder gar nicht spiele. Es wäre jedoch eine tolle Erfahrung, heute nochmal ein Spiel für Deutschland bestreiten zu können.

DFB.de: Was nehmen Sie persönlich von dieser Länderspielreise mit?

Anhari: In erster Linie geht es darum, sich von Training zu Training zu verbessern. Man muss sich immer wieder fordern. Im Training mit all den guten Spielern aus ganz Deutschland kann man immer wieder sehen, wo man steht. Das ist eine gute Leistungsabfrage.

Mogultay: Genau, gerade bei den Eins-gegen-eins-Duellen mit den Mitspielern wird das deutlich. Wir haben viele starke Spieler im Team. Da sieht man genau, wo man steht und kann selbst schauen, woran man weiter arbeiten muss.

DFB.de: Ein Highlight der Israelreise war der Besuch von Zeitzeuge Zvi Cohen am Montag. Wie haben Sie den Abend erlebt?

Mogultay: Über den Zweiten Weltkrieg haben wir in der Schule schon gesprochen. Sein Besuch hat verdeutlicht, dass es eine unvorstellbar schlimme Zeit war. Die Geschichte nochmal von jemanden zu hören, der das alles mitmachen musste, war schon heftig. Zudem war Zvi Cohen damals noch sehr jung. So etwas Schlimmes erleben zu müssen… Es war schon sehr krass, von einem Verfolgten zu hören, was damals in Deutschland passiert ist.

Anhari: In der Schule befasst man sich sehr viel mit dem Nationalsozialismus, jedoch hat nicht jeder die Möglichkeit, einen Zeitzeugen persönlich zu treffen. Dass es für uns bei der Israelreise geklappt hat und wir mit Zvi sprechen konnten, war für uns alle sehr aufregend. So hat man sich das noch besser vorstellen können. Mit seinem Vortrag hat Zvi Cohen unsere Köpfe und unsere Herzen erreicht. Wir alle haben an diesem Abend viel gelernt.

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Die Länderspielreise der deutschen U 18-Nationalmannschaft nach Israel ist sowohl für den DFB als auch für alle Spieler und Trainer immer eine ganz besondere. Nach dem 5:0-Sieg gegen das Gastgeberland und vor der abschließenden Partie heute (ab 11 Uhr) gegen die Vereinigten Arabischen Emirate sprechen Baran Mogultay und Hamza Anhari mit DFB.de über ihre ersten Erfahrungen im DFB-Trikot und den lehrreichen Besuch von Zeitzeuge Zvi Cohen.

DFB.de: Gratulation zum 5:0-Sieg gegen den Gastgeber Israel. Wie haben Sie die Partie erlebt?

Hamza Anhari: Es war ein tolles Erlebnis, in so einem beeindruckenden Stadion spielen zu können. Die ganze Mannschaft war besonders motiviert, vor allem nach der Niederlage gegen Russland. Ich persönlich habe versucht, alles zu geben und wichtige Erfragungen in dem Spiel zu sammeln.

Baran Mogultay: In diesem großartigen Stadion vor den Fans zu spielen, gibt einem nochmal eine extra Motivation. Wir haben viel besser verteidigt als im Spiel gegen Russland. Wir haben die Zweikämpfe angenommen. Das war eine deutliche Steigerung im Vergleich zum letzten Spiel gegen Russland.

DFB.de: Wie ist die Stimmung im Team?

Mogultay: Sehr gut. Wir lachen gemeinsam und auf dem Platz geben alle ihr Bestes. Für mich ist es mein erster Lehrgang beim DFB. Zuvor kannte ich die meisten Spieler noch nicht, aber ich wurde direkt herzlich aufgenommen.

Anhari: Dem kann ich mich nur anschließen. Ich kenne die Jungs schon von den vorherigen Lehrgängen. Wenn man hier beim DFB ist, findet man schnell Freunde. Alle kommen voller Vorfreude hier an und helfen sich gegenseitig.

DFB.de: Wie sieht euer bisheriger Weg beim DFB aus?

Anhari: Im Oktober wurde ich zu einem Sichtungslehrgang nach Krefeld eingeladen. Anschließend war ich bei den Länderspielen gegen Dänemark dabei. Beim zweiten Spiel in Bremen habe ich dann auch mein Debüt gegeben. Jetzt darf ich hier in Israel dabei sein und stand gegen die Gastgeber auch in der Startelf. Das ist eine tolle Erfahrung.

Mogultay: Genau wie Hamza war auch ich in Krefeld beim Sichtungslehrgang dabei. Die Reise nach Israel ist jetzt meine erste Länderspielmaßnahme. Beim Spiel gegen Israel habe ich dann mein Debüt im DFB-Trikot gefeiert. Das war ein großartiges Gefühl.

DFB.de: Sie kennen sich bereits etwas besser, spielen beide beim MSV Duisburg. Wie ist es für Sie, auch beim DFB zusammen auf dem Platz zu stehen und wo liegen die Stärken des jeweils anderen?

Mogultay: Ich kenne Hamzas Spielstil und seine Laufwege. Wir ergänzen uns gut. Hamza ist sehr dribbelstark im Eins-gegen-eins. Er sieht die Laufwege der anderen und spielt ihnen die Bälle direkt in den Fuß. Außerdem kann er viele Tricks mit dem Ball. Das sieht sehr elegant aus, wenn er die Gegner verwirrt und dann an ihnen vorbeizieht. (lacht)

Anhari: Wenn man sich kennt, weiß man einfach, wie und in welchen Situationen man seinen Mitspieler in Szene setzen kann. Das Vertrauen ist dadurch umso größer. Ich finde, dass bei Baran die Standards sehr gefährlich sind, sowohl seine Freistöße aus dem Halbfeld als auch seine Ecken. Wenn der Ball ruht, kann Barans Schuss eine Waffe sein.

DFB.de: Das Winterturnier schließen Sie heute gegen die Vereinigten Arabischen Emirate ab. Was haben Sie sich für die letzte Partie des Jahres vorgenommen?

Anhari: Es ist nicht nur das letzte Spiel des Jahres mit dem DFB, auch im Verein sind wir in der Winterpause. Deswegen habe ich mir vorgenommen, das Spiel einfach nochmal zu genießen. Wenn man in der Nationalmannschaft spielen darf, versucht man natürlich auch, alle Erfahrungen mitzunehmen. Da will man jeden Moment genießen.

Mogultay: Da kann ich Hamza nur recht geben. Vor dem letzten Spiel versuche ich, für das Team nochmal alles zu geben. Ich freue mich immer, wenn die Mannschaft gewinnt, egal ob ich in der Startelf stehe, eingewechselt werde oder gar nicht spiele. Es wäre jedoch eine tolle Erfahrung, heute nochmal ein Spiel für Deutschland bestreiten zu können.

DFB.de: Was nehmen Sie persönlich von dieser Länderspielreise mit?

Anhari: In erster Linie geht es darum, sich von Training zu Training zu verbessern. Man muss sich immer wieder fordern. Im Training mit all den guten Spielern aus ganz Deutschland kann man immer wieder sehen, wo man steht. Das ist eine gute Leistungsabfrage.

Mogultay: Genau, gerade bei den Eins-gegen-eins-Duellen mit den Mitspielern wird das deutlich. Wir haben viele starke Spieler im Team. Da sieht man genau, wo man steht und kann selbst schauen, woran man weiter arbeiten muss.

DFB.de: Ein Highlight der Israelreise war der Besuch von Zeitzeuge Zvi Cohen am Montag. Wie haben Sie den Abend erlebt?

Mogultay: Über den Zweiten Weltkrieg haben wir in der Schule schon gesprochen. Sein Besuch hat verdeutlicht, dass es eine unvorstellbar schlimme Zeit war. Die Geschichte nochmal von jemanden zu hören, der das alles mitmachen musste, war schon heftig. Zudem war Zvi Cohen damals noch sehr jung. So etwas Schlimmes erleben zu müssen… Es war schon sehr krass, von einem Verfolgten zu hören, was damals in Deutschland passiert ist.

Anhari: In der Schule befasst man sich sehr viel mit dem Nationalsozialismus, jedoch hat nicht jeder die Möglichkeit, einen Zeitzeugen persönlich zu treffen. Dass es für uns bei der Israelreise geklappt hat und wir mit Zvi sprechen konnten, war für uns alle sehr aufregend. So hat man sich das noch besser vorstellen können. Mit seinem Vortrag hat Zvi Cohen unsere Köpfe und unsere Herzen erreicht. Wir alle haben an diesem Abend viel gelernt.

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