Grindel: "Große Lust auf Turniere spürbar"

Am Donnerstagmorgen besteigt die deutsche Nationalmannschaft den Flieger nach Sotschi. Einen Tag vor der Abreise zum Confederations Cup in Russland sprechen DFB-Präsident Reinhard Grindel und Assistenztrainer Marcus Sorg auf DFB.de über die Vorfreude auf das Turnier und die Erwartungen an die Mannschaft.

REINHARD GRINDEL ÜBER...

... DIE VORFREUDE AUF DIE ANSTEHENDEN TURNIERE: Ich habe beiden Mannschaften, dem A-Team und der U 21, für die ersten Eindrücke gedankt, weil man in der Tat merkt, mit welcher unglaublichen Freude am Spiel beide Mannschaften ans Werk gehen. Man spürt die große Lust auf beide Turniere. Wir müssen die sportliche Bedeutung und die sportpolitische Diskussion über die Bedeutung des Confed Cups trennen. Die Delegation sieht die sportliche Bedeutung des Turniers, aber im Hinblick auf die WM 2018. Wir haben diese schon heute im Blick.

... SEINE ERWARTUNGEN FÜR DEN CONFED CUP: Ich bin zuversichtlich, dass wir einen gut organisierten Confed Cup erleben werden. Die Stimmung, die sich durch den Confed Cup entwickelt, ist entscheidend, ob die deutschen Fans im Sommer zur WM nach Russland reisen oder nicht. Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Wir erwarten eine klare Absage an Hooliganismus. Das Zweite ist die Frage der Visafreiheit. Wir begrüßen, dass Ticketbesitzer ohne Visum einreisen können. Es darf aber nicht zu digitalen Anmeldeverfahren kommen, alles muss unbürokratisch erfolgen.

... DIE ZUKUNFT DES CONFED CUPS: Die übermäßige Belastung wird mit der Aufstockung der WM auf 48 Mannschaften steigen. Ich glaube, dass es schwierig wird, einen Confed Cup 2021 in Katar zu spielen. Das wird man nicht zwei Saisons hintereinander machen können.

... DEN DIALOG MIT RUSSLAND: Wir wollen gut vorbereitet sein für die WM. Schnellschüsse können das falsche Signal sein. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen ihren Spaß an der WM entwickeln. Wir überlegen, Amateurvereine einzuladen, die mit russischen Vereinen spielen, um sich zu begegnen, oder Spiele der U 16 oder U 17 mit einer russischen Mannschaft zu veranstalten und damit auch zum Dialog beizutragen.

... SEINE HALTUNG ZU RUSSLAND: Wir werden ganz klar machen, dass Meinungs-, Demonstrations- und Pressefreiheit etwas ist, wozu sich auch Russland verpflichtet hat. Wir beobachten, dass es einen sehr starken bürgergesellschaftlichen Protest etwa gegen das Thema Korruption gibt. Auf so einen Protest sollte man mit Dialog und nicht mit Haftstrafen reagieren. Ich werde mich mit dem deutschen Botschafter treffen und die Lage besprechen. Wir müssen das aber klug vorbereiten und keine Schnellschüsse tätigen. Wir werden den Confed Cup zur Vorbereitung unserer Initiativen während der WM nutzen. Die Mannschaft wird während der WM wieder in gesellschaftspolitische Projekte eingebunden sein.

... DEN SICHERHEITSASPEKT: Wir stimmen unsere Überlegungen eng mit dem Land des Ausrichters und mit Deutschland ab. Unsere Sicherheitsexperten beim DFB sind langjährig erfahren, was die Sicherheitsmaßnahmen von Turnieren angeht. In Frankreich (bei der EURO; Anm. d. red.) im vergangenen Jahr ist es sehr gut gelaufen. Wir reagieren also mit unseren Maßnahmen auf die Analyse der Sicherheitsbehörden im In- und Ausland.



Am Donnerstagmorgen besteigt die deutsche Nationalmannschaft den Flieger nach Sotschi. Einen Tag vor der Abreise zum Confederations Cup in Russland sprechen DFB-Präsident Reinhard Grindel und Assistenztrainer Marcus Sorg auf DFB.de über die Vorfreude auf das Turnier und die Erwartungen an die Mannschaft.

REINHARD GRINDEL ÜBER...

... DIE VORFREUDE AUF DIE ANSTEHENDEN TURNIERE: Ich habe beiden Mannschaften, dem A-Team und der U 21, für die ersten Eindrücke gedankt, weil man in der Tat merkt, mit welcher unglaublichen Freude am Spiel beide Mannschaften ans Werk gehen. Man spürt die große Lust auf beide Turniere. Wir müssen die sportliche Bedeutung und die sportpolitische Diskussion über die Bedeutung des Confed Cups trennen. Die Delegation sieht die sportliche Bedeutung des Turniers, aber im Hinblick auf die WM 2018. Wir haben diese schon heute im Blick.

... SEINE ERWARTUNGEN FÜR DEN CONFED CUP: Ich bin zuversichtlich, dass wir einen gut organisierten Confed Cup erleben werden. Die Stimmung, die sich durch den Confed Cup entwickelt, ist entscheidend, ob die deutschen Fans im Sommer zur WM nach Russland reisen oder nicht. Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Wir erwarten eine klare Absage an Hooliganismus. Das Zweite ist die Frage der Visafreiheit. Wir begrüßen, dass Ticketbesitzer ohne Visum einreisen können. Es darf aber nicht zu digitalen Anmeldeverfahren kommen, alles muss unbürokratisch erfolgen.

... DIE ZUKUNFT DES CONFED CUPS: Die übermäßige Belastung wird mit der Aufstockung der WM auf 48 Mannschaften steigen. Ich glaube, dass es schwierig wird, einen Confed Cup 2021 in Katar zu spielen. Das wird man nicht zwei Saisons hintereinander machen können.

... DEN DIALOG MIT RUSSLAND: Wir wollen gut vorbereitet sein für die WM. Schnellschüsse können das falsche Signal sein. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen ihren Spaß an der WM entwickeln. Wir überlegen, Amateurvereine einzuladen, die mit russischen Vereinen spielen, um sich zu begegnen, oder Spiele der U 16 oder U 17 mit einer russischen Mannschaft zu veranstalten und damit auch zum Dialog beizutragen.

... SEINE HALTUNG ZU RUSSLAND: Wir werden ganz klar machen, dass Meinungs-, Demonstrations- und Pressefreiheit etwas ist, wozu sich auch Russland verpflichtet hat. Wir beobachten, dass es einen sehr starken bürgergesellschaftlichen Protest etwa gegen das Thema Korruption gibt. Auf so einen Protest sollte man mit Dialog und nicht mit Haftstrafen reagieren. Ich werde mich mit dem deutschen Botschafter treffen und die Lage besprechen. Wir müssen das aber klug vorbereiten und keine Schnellschüsse tätigen. Wir werden den Confed Cup zur Vorbereitung unserer Initiativen während der WM nutzen. Die Mannschaft wird während der WM wieder in gesellschaftspolitische Projekte eingebunden sein.

... DEN SICHERHEITSASPEKT: Wir stimmen unsere Überlegungen eng mit dem Land des Ausrichters und mit Deutschland ab. Unsere Sicherheitsexperten beim DFB sind langjährig erfahren, was die Sicherheitsmaßnahmen von Turnieren angeht. In Frankreich (bei der EURO; Anm. d. red.) im vergangenen Jahr ist es sehr gut gelaufen. Wir reagieren also mit unseren Maßnahmen auf die Analyse der Sicherheitsbehörden im In- und Ausland.

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MARCUS SORG ÜBER...

... DAS TREFFEN MIT DER U 21: Es war sehr beeindruckend, die 40 bis 45 talentiertesten deutschen Spieler auf einem Fleck zu sehen. Man wollte die Mannschaften zusammenführen, was aber eigentlich vorher passiert ist, weil die meisten schon zusammengespielt haben. Für mich war es auch etwas ganz Besonderes, weil ich viele Spieler schon in den U-Teams begleiten durfte. Für uns gilt es jetzt, von den Talenten den einen oder anderen an die Mannschaft heranzuführen. Jeder dieser Jungs hat den Traum, in die A-Nationalmannschaft zu kommen.

... DEN CONFED CUP AUS TRAINERSICHT: Aus Trainersicht sehe ich den Confed Cup als Chance, so vielen Spielern wie möglich Turniererfahrung zu geben. Darauf freue ich mich wahnsinnig. Der Übergang von U zu A ist immer am besten, wenn er flüssig geht.

... DEN AUSFALL VON DIEGO DEMME: Er ist tragisch für ihn. Diego war sehr traurig, weil er kurz davor stand, bei einem Turnier Erfahrungen zu sammeln. Diego bringt eine besondere Note mit, wir hätten ihn gerne dabei gehabt. Aber wir haben auch eine Verantwortung dem Spieler gegenüber. Es wäre nicht im Sinne aller Beteiligten, wenn er sich durchgeschleppt und eine längere Pause in Kauf genommen hätte. Auf seiner Position sind wir gut aufgestellt. Und wir haben die Möglichkeit, Spieler von anderen Positionen spielen zu lassen.

... DIE EINSTELLUNG DER SPIELER: Wir wollen den Confed Cup nutzen, um Spieler am internationalen Niveau schnuppern zu lassen. Wir wollen in erster Linie auf uns schauen und erst im zweiten Gang, uns vor Ort auf den Gegner einstellen. Wir wollen uns nicht nach den Gegnern richten. Wir wollen, dass die Spieler frech sind und sich etwas zutrauen. Natürlich sollen sie gewisse Freiheiten haben und ihre Stärken einbringen. Ich bin sehr überrascht, was die Mannschaft bisher gezeigt hat. Ich war auch sehr angetan vom Miteinander. Wir wollen sehen, dass die Jungs mutig sind, weil wir im Laufe des Turniers sicher mit der einen oder anderen schwierigen Situation zurecht kommen müssen.

... EINE MÖGLICHE ROTATION: Wir wollen alle Spieler sehen, wir wollen sie kennenlernen. Bei den Torhütern ist es eine spezielle Situation. Wir wollen verschiedene Systeme und verschiedene Aufstellungen ausprobieren, damit wir viel über die Spieler lernen. Sonst wäre der Effekt, den wir aus dem Turnier ziehen wollen, nicht gegeben.

... DIE ROLLE VON KLOSE IM TRAINERTEAM: Es gibt wenige Trainerstäbe, die einen WM-Torschützenkönig in ihren Reihen haben. Miro ist für die Stürmer verantwortlich. Er ist ganz wichtig, weil er alles aus einer anderen Perspektive kennt.

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