Grindel besucht Tilkowski-Schule in Herne

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat heute in Herne die Hans-Tilkowski-Schule besucht. Und er war nicht alleine. Der DFB-Präsident wurde begleitet vom Ex-Nationaltorhüter, der für die Schule sehr viel mehr ist als nur ein Namensgeber. Und wenn der DFB-Präsident und Hans Tilkowski einen gemeinsamen Termin haben, dann dauert es nicht lange, bis das Wembley-Tor zum Thema wird. Jenes 3:2 der Engländer im Finale der WM 1966, bei dem aserbaidschanische Linienrichter Tofiq Bahramov zu Unrecht auf Tor entschieden hatte. Tilkowski berichtete von einem Vortrag, den er einmal in Aserbaidschan gehalten hatte, und seinen einleitenden Worten: "Ich bin hierhingekommen, um euch zu sagen, es war kein Tor."

Reinhard Grindel nutzte diese Erzählung, um die Relevanz des Fußballs zu betonen. Wie sich das Bild der Deutschen in der Welt durch dieses Ereignis gewandelt hat. Weil die Spieler sich als faire Verlierer gezeigt hatten, trotz der Benachteiligung. Weil sie die Niederlage akzeptierten und damit selbst zu Siegern wurden.

Fußball in Ganztagsschulen fördern

Der Fußball hat prägende Kraft für das Bild der Deutschen in der Welt, der Fußball kann viel bewirken. Das gilt für ein Ereignis wie das Wembley-Tor - und im Kleinen gilt es für die Schule in Herne und für viele Schulen in ganz Deutschland. "Es ist eine ganz wesentliche Frage, ob es uns gelingt, die Kinder mit Migrationshintergrund in unsere Vereine zu integrieren", sagte Grindel. Dabei verwies er auf die Chancen, die die zunehmende Zahl an Ganztagsschulen für den Fußball mit sich bringen. Lehranstalten wie die Hans-Tilkowski-Schule.

Zwar würden sich dadurch die Trainingszeiten verdichten, dieser Blick sei aber zu eng. sagte Grindel: "Die Chance besteht darin, dass der Fußball über die Ganztagsschulen an Kinder herankommen kann, die ansonsten nicht so leicht auf die Idee kommen würden, Fußball zu spielen. Insbesondere für muslimische Mädchen gilt dies." Schülerinnen die über eine Fußball-AG in der Schule ihre Begeisterung für den Sport entdecken und die durch diesen Impuls den Schritt in einen Verein setzen.

Fußball auf dem Mini-Spielfeld mit Streitschlichtern

Auf der Hans-Tilkowski-Schule gib es dafür gleich mehrere Beispiele, auch weil sie mit dem Verein Westfalia Herne kooperiert und auf diese Weise an den Nachmittagen durch mittlerweile 23 Übungsleiter eine Vielzahl an Fußball-AGs anbieten kann. Im Rahmen einer Schulführung bekamen Reinhard Grindel und Hans Tilkowski liebevoll vorgeführt, wie vielfältig an dieser Schule Integrationsarbeit durch den Fußball geleistet wird.

In den Pausen wird auf einem Mini-Spielfeld Fußball gespielt, organisiert von ausgebildeten Sporthelfern aus der Schülerschaft. Streitschlichter fungieren als Schiedsrichter neben dem Platz. In den Vorbereitungsklassen für Flüchtlinge ist der Fußball ein zentrales Element insbesondere bei der Vermittlung von Sprache. Ein Förderverein unterstützt sozial Benachteiligte bei der Anschaffung von Spielmaterial und vielen anderen Dingen. Und das ist längst nicht alles.

Ein Engagement, das dem DFB-Präsidenten sehr gefällt. "Ich kann Sie nur beglückwünschen zu dieser vielfältigen Initiative", sagte Grindel an Lehrer und Teile der Schülerschaft gewandt. "Das ist mit viel zusätzlicher Arbeit verbunden. Ich glaube aber, dass sich diese Arbeit lohnt. Dass Sie, was die Persönlichkeitsprägung betrifft, erfolgreichere Schüler hervorbringen, als dies ohne diesen Einsatz der Fall wäre."

[sl]

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat heute in Herne die Hans-Tilkowski-Schule besucht. Und er war nicht alleine. Der DFB-Präsident wurde begleitet vom Ex-Nationaltorhüter, der für die Schule sehr viel mehr ist als nur ein Namensgeber. Und wenn der DFB-Präsident und Hans Tilkowski einen gemeinsamen Termin haben, dann dauert es nicht lange, bis das Wembley-Tor zum Thema wird. Jenes 3:2 der Engländer im Finale der WM 1966, bei dem aserbaidschanische Linienrichter Tofiq Bahramov zu Unrecht auf Tor entschieden hatte. Tilkowski berichtete von einem Vortrag, den er einmal in Aserbaidschan gehalten hatte, und seinen einleitenden Worten: "Ich bin hierhingekommen, um euch zu sagen, es war kein Tor."

Reinhard Grindel nutzte diese Erzählung, um die Relevanz des Fußballs zu betonen. Wie sich das Bild der Deutschen in der Welt durch dieses Ereignis gewandelt hat. Weil die Spieler sich als faire Verlierer gezeigt hatten, trotz der Benachteiligung. Weil sie die Niederlage akzeptierten und damit selbst zu Siegern wurden.

Fußball in Ganztagsschulen fördern

Der Fußball hat prägende Kraft für das Bild der Deutschen in der Welt, der Fußball kann viel bewirken. Das gilt für ein Ereignis wie das Wembley-Tor - und im Kleinen gilt es für die Schule in Herne und für viele Schulen in ganz Deutschland. "Es ist eine ganz wesentliche Frage, ob es uns gelingt, die Kinder mit Migrationshintergrund in unsere Vereine zu integrieren", sagte Grindel. Dabei verwies er auf die Chancen, die die zunehmende Zahl an Ganztagsschulen für den Fußball mit sich bringen. Lehranstalten wie die Hans-Tilkowski-Schule.

Zwar würden sich dadurch die Trainingszeiten verdichten, dieser Blick sei aber zu eng. sagte Grindel: "Die Chance besteht darin, dass der Fußball über die Ganztagsschulen an Kinder herankommen kann, die ansonsten nicht so leicht auf die Idee kommen würden, Fußball zu spielen. Insbesondere für muslimische Mädchen gilt dies." Schülerinnen die über eine Fußball-AG in der Schule ihre Begeisterung für den Sport entdecken und die durch diesen Impuls den Schritt in einen Verein setzen.

Fußball auf dem Mini-Spielfeld mit Streitschlichtern

Auf der Hans-Tilkowski-Schule gib es dafür gleich mehrere Beispiele, auch weil sie mit dem Verein Westfalia Herne kooperiert und auf diese Weise an den Nachmittagen durch mittlerweile 23 Übungsleiter eine Vielzahl an Fußball-AGs anbieten kann. Im Rahmen einer Schulführung bekamen Reinhard Grindel und Hans Tilkowski liebevoll vorgeführt, wie vielfältig an dieser Schule Integrationsarbeit durch den Fußball geleistet wird.

In den Pausen wird auf einem Mini-Spielfeld Fußball gespielt, organisiert von ausgebildeten Sporthelfern aus der Schülerschaft. Streitschlichter fungieren als Schiedsrichter neben dem Platz. In den Vorbereitungsklassen für Flüchtlinge ist der Fußball ein zentrales Element insbesondere bei der Vermittlung von Sprache. Ein Förderverein unterstützt sozial Benachteiligte bei der Anschaffung von Spielmaterial und vielen anderen Dingen. Und das ist längst nicht alles.

Ein Engagement, das dem DFB-Präsidenten sehr gefällt. "Ich kann Sie nur beglückwünschen zu dieser vielfältigen Initiative", sagte Grindel an Lehrer und Teile der Schülerschaft gewandt. "Das ist mit viel zusätzlicher Arbeit verbunden. Ich glaube aber, dass sich diese Arbeit lohnt. Dass Sie, was die Persönlichkeitsprägung betrifft, erfolgreichere Schüler hervorbringen, als dies ohne diesen Einsatz der Fall wäre."

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