Gnabry: "Wir wollen den Titel holen"

Sechs Spiele, sechs Tore bei den Olympischen Spielen. 27 Spiele, elf Tore für den SV Werder Bremen in der Bundesliga. Zwei Spiele für die A-Nationalmannschaft und drei Tore. Die Bilanz von Serge Gnabry im letzten Jahr kann sich sehen lassen. Derzeit bereitet sich der Angreifer mit der deutschen U 21-Nationalmannschaft im Trainingslager in Grassau am Chiemsee auf die Europameisterschaft in Polen (16. bis 30. Juni) vor. Obwohl nicht wenige den 21-Jährigen im Kader der A-Nationalmannschaft von Bundestrainer Joachim Löw für den Confederations Cup in Russland vermutet hatten. Es wird bereits die zweite EM mit der U 21 für den gebürtigen Stuttgarter sein.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht Gnabry über die Unterschiede zwischen A-Nationalteam und U 21 sowie seine Führungsrolle in der Mannschaft von DFB-Trainer Stefan Kuntz. Außerdem erklärt er die Gründe für seine Entwicklung im letzten Jahr.

DFB.de: Herr Gnabry, die ersten Einheiten im Trainingslager liegen hinter Ihnen. Wie fühlen Sie sich?

Serge Gnabry: Danke, ich fühle mich gut und bin fit. Wir haben tolle Bedingungen hier und einen super Platz fürs Training. Die ersten Trainingseinheiten waren erst mal zum lockeren Eingewöhnen, da viele von uns jetzt ein paar Tage Pause dazwischen hatten. Ich freue mich schon darauf, wenn wir das Programm steigern und richtig an unserer Verfassung für die EURO arbeiten werden.

DFB.de: Es gab viele, die davon ausgegangen sind, dass sie eher im Kader von Joachim Löw für den Confed Cup stehen als im Kader von Stefan Kuntz für die U 21. Sie selbst auch?

Gnabry: Nein, ich habe darüber sehr viel mit beiden Trainern gesprochen. Über die U 21 habe ich es in die A-Mannschaft geschafft und der Austausch zwischen den beiden Teams ist sehr offen, die Spielidee und das System sehr ähnlich.

DFB.de: Wie genau sahen die Gespräche aus?

Gnabry: Natürlich wäre ich auch gerne bei der A-Nationalmannschaft dabei gewesen. Das ist immer der Anspruch. Die Trainer haben aber entschieden, dass ich bei der U 21 dabei sein soll und darüber habe ich mich auch sehr gefreut. Die Jungs hier kenne ich schon viele Jahre, bin teilweise eng mit ihnen befreundet und fühle mich in diesem Kreis immer sehr wohl. Außerdem nehme ich hier eine ganz andere Rolle als bei der A-Mannschaft ein. Bei Jogi Löw bin ich einer der jungen Spieler, die gerade herangeführt werden, hier bei der U 21 kann ich als Führungsspieler vorangehen.



Sechs Spiele, sechs Tore bei den Olympischen Spielen. 27 Spiele, elf Tore für den SV Werder Bremen in der Bundesliga. Zwei Spiele für die A-Nationalmannschaft und drei Tore. Die Bilanz von Serge Gnabry im letzten Jahr kann sich sehen lassen. Derzeit bereitet sich der Angreifer mit der deutschen U 21-Nationalmannschaft im Trainingslager in Grassau am Chiemsee auf die Europameisterschaft in Polen (16. bis 30. Juni) vor. Obwohl nicht wenige den 21-Jährigen im Kader der A-Nationalmannschaft von Bundestrainer Joachim Löw für den Confederations Cup in Russland vermutet hatten. Es wird bereits die zweite EM mit der U 21 für den gebürtigen Stuttgarter sein.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht Gnabry über die Unterschiede zwischen A-Nationalteam und U 21 sowie seine Führungsrolle in der Mannschaft von DFB-Trainer Stefan Kuntz. Außerdem erklärt er die Gründe für seine Entwicklung im letzten Jahr.

DFB.de: Herr Gnabry, die ersten Einheiten im Trainingslager liegen hinter Ihnen. Wie fühlen Sie sich?

Serge Gnabry: Danke, ich fühle mich gut und bin fit. Wir haben tolle Bedingungen hier und einen super Platz fürs Training. Die ersten Trainingseinheiten waren erst mal zum lockeren Eingewöhnen, da viele von uns jetzt ein paar Tage Pause dazwischen hatten. Ich freue mich schon darauf, wenn wir das Programm steigern und richtig an unserer Verfassung für die EURO arbeiten werden.

DFB.de: Es gab viele, die davon ausgegangen sind, dass sie eher im Kader von Joachim Löw für den Confed Cup stehen als im Kader von Stefan Kuntz für die U 21. Sie selbst auch?

Gnabry: Nein, ich habe darüber sehr viel mit beiden Trainern gesprochen. Über die U 21 habe ich es in die A-Mannschaft geschafft und der Austausch zwischen den beiden Teams ist sehr offen, die Spielidee und das System sehr ähnlich.

DFB.de: Wie genau sahen die Gespräche aus?

Gnabry: Natürlich wäre ich auch gerne bei der A-Nationalmannschaft dabei gewesen. Das ist immer der Anspruch. Die Trainer haben aber entschieden, dass ich bei der U 21 dabei sein soll und darüber habe ich mich auch sehr gefreut. Die Jungs hier kenne ich schon viele Jahre, bin teilweise eng mit ihnen befreundet und fühle mich in diesem Kreis immer sehr wohl. Außerdem nehme ich hier eine ganz andere Rolle als bei der A-Mannschaft ein. Bei Jogi Löw bin ich einer der jungen Spieler, die gerade herangeführt werden, hier bei der U 21 kann ich als Führungsspieler vorangehen.

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DFB.de: Wie interpretieren Sie diese Führungsrolle?

Gnabry: In Bezug auf Verantwortung und Leistung stelle ich dieselben Ansprüche, die ich an mich selbst habe, auch an meine Mannschaftskollegen. Ich will in jedem Training und in jedem Spiel vorangehen, ohne mich in den Vordergrund zu stellen. Durch harte Arbeit und Motivation will ich die anderen mitziehen.

DFB.de: Das Turnier in Polen wird ihre zweite U 21-EM sein. Im Sommer 2015 kamen Sie unter Horst Hrubesch lediglich zu einem Kurzeinsatz im Gruppenspiel gegen Dänemark (3:0). Im letzten Jahr sind Sie dann bei den Olympischen Spielen in Brasilien mit sechs Treffern als bester Torjäger durchgestartet. Können Sie sich den Leistungssprung im letzten Jahr erklären?

Gnabry: Kurz vor der EM vor zwei Jahren war ich noch verletzt und bin daher nicht topfit nach Tschechien gereist. Deshalb kam ich nur zu einem kurzen Einsatz, trotzdem haben mir diese Erfahrung und auch das Training sehr gut getan. Bei Olympia war ich dann topfit und dann lief es einfach sehr gut. Ich wusste immer um meine Qualitäten, deshalb war ich davon auch nicht überrascht. Dann kommt noch Selbstvertrauen dazu und du hast einen Lauf.

DFB.de: Apropos Lauf: Mit dem SV Werder Bremen hatten Sie in Ihrer ersten Bundesligasaison nach dem Wechsel vom FC Arsenal auch einen echten Lauf in der Rückrunde. Allerdings bekamen Sie nach einer Verletzung nicht mehr so viel Spielzeit.

Gnabry: Ja, das war natürlich schade. Ich habe immer den Anspruch, von Beginn an zu spielen. Aber so ist das: Wenn die Mannschaft gerade einen Lauf hat, dann haben diejenigen es auch verdient in der Startelf zu bleiben. Nach meiner Verletzung habe ich mich wieder rangekämpft und mich im Training immer angeboten.

DFB.de: Wie fällt das Fazit Ihrer ersten Bundesligasaison in Bremen aus?

Gnabry: Sehr positiv. Ich habe mehr als 20 Spiele gemacht und eine gute Torquote. Darauf kann ich aufbauen. Nach der Hinrunde war es super, dass wir noch an den Europapokalplätzen geschnuppert haben und die Saison in der oberen Tabellenhälfte abgeschlossen haben.

DFB.de: Zurück zur U 21: Was denken Sie, wenn Sie den Spruch "Schreibt Eure eigene Geschichte" hören?

Gnabry: Das sagt uns der Trainer im Vorfeld der EM öfters, das ist unser Slogan für das Turnier. Es geht darum, dass wir es in der eigenen Hand haben. Wir wissen um die Qualität der anderen Nationen, die in Polen dabei sind, wollen aber unsere Bestleistung abrufen und am Ende den Titel holen. Wenn wir hart und diszipliniert an uns arbeiten, dann kann das gelingen. Auch die Kommunikation untereinander ist sehr wichtig. Wir wollen alles offen ansprechen, das macht auch der Trainer vor, indem er viel mit den Spielern redet.

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