Fröhlich: "Schiedsrichter auf öffentliche Bühne vorbereitet"

Nach fünf arbeitsintensiven Tagen endete am Sonntag das Trainingslager der deutschen Spitzen-Schiedsrichter im bayerischen Grassau. Im DFB.de-Interview spricht Mitarbeiter David Bittner mit dem Sportlichen Leiter der Elite-Schiedsrichter, Lutz Michael Fröhlich, über die Inhalte des Trainingscamps.

DFB.de: Herr Fröhlich, welchen Eindruck haben Sie während des Trainingslagers von Ihren Unparteiischen bekommen?

Lutz Michael Fröhlich: Die Schiedsrichter sind athletisch gut über die Sommerpause gekommen und körperlich fit für die neue Saison. Sie sind motiviert und haben große Lust auf die kommenden Spiele.

DFB.de: Erstmals seit einigen Jahren war DFB-Lehrwart Lutz Wagner beim Trainingslager der Elite-Schiedsrichter als Referent dabei. Welche Impulse konnte er der Gruppe geben?

Fröhlich: Er hat den Unparteiischen nicht nur die Regeländerungen erläutert, sondern hat auch Auslegungs- und Ermessensspielräume mit ihnen diskutiert. Er hat dargestellt, wie man auf dem Platz taktisch clever agieren kann, ohne aber dabei die Regeln zu beugen.

DFB.de: Zum Referenten-Team zählte auch wieder Jan Hendrik Salver, der speziell mit den Assistenten trainiert hat.

Fröhlich: Richtig, das Ziel in diesem Bereich ist es, die Wahrnehmungsfähigkeit der Assistenten weiterhin auf dem derzeit hohen Niveau zu halten.

DFB.de: Durch den Aufstieg von Daniel Schlager und Robert Schröder hat sich die Anzahl der Bundesliga-Referees zum Sommer von 24 auf 26 erhöht. Warum kam es zu der Aufstockung und warum hat sich die Schiedsrichter-Kommission für diese beiden Referees entschieden?

Fröhlich: Durch den Einsatz der Video-Assistenten ist der Personalbedarf höher geworden. Den beiden Aufsteigern trauen wir die Bundesliga von ihrer Persönlichkeit zu. Robert Schröder hat sich in der 2. Bundesliga kontinuierlich weiterentwickelt und zählte dort zuletzt zu den Erfahrungsträgern. Daniel Schlager ist zwar erst seit zwei Spielzeiten dabei, brachte aber in beiden Jahren Spitzen-Leistungen und hat sich den Aufstieg deshalb verdient.

DFB.de: Neben Felix Brych bei den Männern wurde am Samstagabend Bibiana Steinhaus als "Schiedsrichterin des Jahres" bei den Frauen ausgezeichnet. Ist dies eine Bestätigung dafür, dass es richtig war, sie vor einem Jahr in die Bundesliga aufsteigen zu lassen?

Fröhlich: Natürlich auch, sie hat ein gelungenes erstes Jahr in der Bundesliga hinter sich. Viele Leute waren gespannt auf ihren ersten Einsatz, und der Medienrummel vor dem ersten Spiel war riesig. Sowohl damit als auch mit ihren folgenden Spielleitungen ist Bibiana professionell umgegangen. Sie hat erreicht, dass es inzwischen völlig normal ist, dass eine Frau ein Bundesligaspiel pfeift.

DFB.de: Mit welchen Anweisungen und Empfehlungen entlassen Sie Ihre Spitzen-Schiedsrichter abschließend in die Saison?

Fröhlich: Die Schiedsrichter sollen auf dem Platz so agieren, als ob es die technische Hilfe nicht gäbe. Und wir haben die Unparteiischen auch mental auf die große öffentliche Bühne Bundesliga und 2. Bundesliga vorbereitet, auf der Leistung und Transparenz erwartet werden. Das ist auch die öffentliche Erwartung an die Schiedsrichter und sie sind bereit, diesen Erwartungen zu entsprechen.

[db]

Nach fünf arbeitsintensiven Tagen endete am Sonntag das Trainingslager der deutschen Spitzen-Schiedsrichter im bayerischen Grassau. Im DFB.de-Interview spricht Mitarbeiter David Bittner mit dem Sportlichen Leiter der Elite-Schiedsrichter, Lutz Michael Fröhlich, über die Inhalte des Trainingscamps.

DFB.de: Herr Fröhlich, welchen Eindruck haben Sie während des Trainingslagers von Ihren Unparteiischen bekommen?

Lutz Michael Fröhlich: Die Schiedsrichter sind athletisch gut über die Sommerpause gekommen und körperlich fit für die neue Saison. Sie sind motiviert und haben große Lust auf die kommenden Spiele.

DFB.de: Erstmals seit einigen Jahren war DFB-Lehrwart Lutz Wagner beim Trainingslager der Elite-Schiedsrichter als Referent dabei. Welche Impulse konnte er der Gruppe geben?

Fröhlich: Er hat den Unparteiischen nicht nur die Regeländerungen erläutert, sondern hat auch Auslegungs- und Ermessensspielräume mit ihnen diskutiert. Er hat dargestellt, wie man auf dem Platz taktisch clever agieren kann, ohne aber dabei die Regeln zu beugen.

DFB.de: Zum Referenten-Team zählte auch wieder Jan Hendrik Salver, der speziell mit den Assistenten trainiert hat.

Fröhlich: Richtig, das Ziel in diesem Bereich ist es, die Wahrnehmungsfähigkeit der Assistenten weiterhin auf dem derzeit hohen Niveau zu halten.

DFB.de: Durch den Aufstieg von Daniel Schlager und Robert Schröder hat sich die Anzahl der Bundesliga-Referees zum Sommer von 24 auf 26 erhöht. Warum kam es zu der Aufstockung und warum hat sich die Schiedsrichter-Kommission für diese beiden Referees entschieden?

Fröhlich: Durch den Einsatz der Video-Assistenten ist der Personalbedarf höher geworden. Den beiden Aufsteigern trauen wir die Bundesliga von ihrer Persönlichkeit zu. Robert Schröder hat sich in der 2. Bundesliga kontinuierlich weiterentwickelt und zählte dort zuletzt zu den Erfahrungsträgern. Daniel Schlager ist zwar erst seit zwei Spielzeiten dabei, brachte aber in beiden Jahren Spitzen-Leistungen und hat sich den Aufstieg deshalb verdient.

DFB.de: Neben Felix Brych bei den Männern wurde am Samstagabend Bibiana Steinhaus als "Schiedsrichterin des Jahres" bei den Frauen ausgezeichnet. Ist dies eine Bestätigung dafür, dass es richtig war, sie vor einem Jahr in die Bundesliga aufsteigen zu lassen?

Fröhlich: Natürlich auch, sie hat ein gelungenes erstes Jahr in der Bundesliga hinter sich. Viele Leute waren gespannt auf ihren ersten Einsatz, und der Medienrummel vor dem ersten Spiel war riesig. Sowohl damit als auch mit ihren folgenden Spielleitungen ist Bibiana professionell umgegangen. Sie hat erreicht, dass es inzwischen völlig normal ist, dass eine Frau ein Bundesligaspiel pfeift.

DFB.de: Mit welchen Anweisungen und Empfehlungen entlassen Sie Ihre Spitzen-Schiedsrichter abschließend in die Saison?

Fröhlich: Die Schiedsrichter sollen auf dem Platz so agieren, als ob es die technische Hilfe nicht gäbe. Und wir haben die Unparteiischen auch mental auf die große öffentliche Bühne Bundesliga und 2. Bundesliga vorbereitet, auf der Leistung und Transparenz erwartet werden. Das ist auch die öffentliche Erwartung an die Schiedsrichter und sie sind bereit, diesen Erwartungen zu entsprechen.

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