Felix Brych ist Weltschiedsrichter 2021

Schlicht Weltklasse: Dr. Felix Brych ist von der International Federation of Football for History & Statistics (IFFHS) erneut als Weltschiedsrichter des Jahres ausgezeichnet worden. Eine große Anerkennung für den deutschen Unparteiischen und den Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Weltschiedsrichter 2017 und 2021, 69 Schiedsrichtereinsätze in der Königsklasse und 16 Ansetzungen in der Champions-League-Qualifikation - kein anderer hat mehr: Mit dieser Bestmarke verabschiedet sich FIFA-Schiedsrichter Brych von der internationalen Fußballbühne. Der Unparteiische aus München leitet am Dienstag (ab 21 Uhr, live auf DAZN) die Partie der Champions-League-Gruppe D zwischen Real Madrid und Inter Mailand. Es wird seine letzte internationale Spielleitung sein, dann ist für den alleinigen Rekordhalter und aktuellen Weltschiedsrichter in der Königsklasse Schluss.

Bereits nach der EURO 2020, die einen weiteren Höhepunkt seiner außergewöhnlichen Karriere darstellte, kündigte der FIFA-Referee zum Jahresende 2021 seinen internationalen Abschied an. Im Sommer sagte Brych: "Man benötigt über Wochen eine spezielle Form an Motivation und Fokus, um ein solch großes Turnier erfolgreich zu bestreiten. Ich glaube nicht, dass ich diese Leistung international wiederholen kann. Deswegen werde ich kein weiteres Turnier mehr pfeifen und meine internationale Karriere zum Jahreswechsel hin beenden."

"Vorbild für viele Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter"

Für Dr. Rainer Koch verlässt mit Felix Brych ein "ganz Großer seiner Zunft die internationale Bühne", sagt der 1. DFB-Vizepräsident und Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). "Was Felix Brych mit nahezu konstant herausragenden Auftritten geleistet hat, ist absolut außergewöhnlich. Hierzulande nimmt man das beinahe als selbstverständlich zur Kenntnis. Aber gerade im europäischen Ausland, in Italien, Spanien oder England, genießt er einen extrem guten Ruf und große Bekanntheit - das hat er sich hart erarbeitet. Wir alle sind froh, dass wir einen Mann mit seiner Klasse auch weiterhin in der Bundesliga oder dem DFB-Pokalwettbewerb haben. Herzlichen Glückwunsch zur neuerlichen Wahl zum Weltschiedsrichter, auch das ist etwas ganz Besonderes und zeigt einmal mehr seine Ausnahmestellung. Felix ist zweifelsfrei Vorbild für viele Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter."

Ronny Zimmermann, DFB-Vizepräsident für Jugendfußball und Schiedsrichterwesen, sagt: "Ich gratuliere Felix Brych ganz herzlich zu einer grandiosen internationalen Karriere, die nun zum wiederholten Mal mit dem Titel zum Weltschiedsrichter des Jahres 2021 gekrönt wird. Er hat das deutsche Schiedsrichterwesen über Jahre hinweg hervorragend auf internationalem Parkett repräsentiert und nicht ohne Grund Bestmarken aufgestellt. Ihm gebührt größte Anerkennung für seine internationalen Leistungen. Eine davon, die Leitung des Champions-League-Spiels Olympiakos Piräus gegen FC Porto im vergangenen Jahr, habe ich als Matchdelegierter vor Ort mit begleiten können. Für seinen letzten Auftritt auf internationaler Bühne wünsche ich ihm sowie dem gesamten Gespann alles Gute und ein tolles Fußballspiel."

"Auszeichnung zum Weltschiedsrichter absolut verdient"

Lutz Michael Fröhlich, Sportlicher Leiter der Elite-Schiedsrichter, sagt: "Ich freue mich sehr für Felix. Er hat sich die Auszeichnung zum Weltschiedsrichter des Jahres sowie die besondere Ansetzung für sein letztes Champions League Spiel absolut verdient. Besser hätte man die Symphonie nicht komponieren können: ein großes Finale für einen großen Schiedsrichter. Felix ist der Schiedsrichter mit den meisten Spielen in der Champions League, hat an fünf großen Turnieren der FIFA oder UEFA teilgenommen, dabei auch ein Finale der Champions League geleitet."

Fröhlich weiter: "Viele seiner Spiele, zu denen er im Laufe seiner Karriere nominiert wurde, waren sehr brisant und schwierig zu leiten. Sein toller Auftritt bei der EURO war dann sicherlich das absolute Highlight. Es spricht für ihn und seine professionelle Einstellung, dass er nach der EURO seine außergewöhnlich erfolgreiche internationale Schiedsrichterkarriere mit erstklassigen Leistungen in den europäischen Wettbewerben fortgeführt hat, so dass er nunmehr mit einer tollen Ansetzung von der internationalen Bühne verabschiedet wird."

Schiedsrichter beim Champions-League-Finale 2017

Am 1. Oktober 2008 bei der Begegnung FC Liverpool gegen PSV Eindhoven kam Felix Brych zu seinem Debüt in der Königsklasse. Acht Spielzeiten später, in der Saison 2016/2017, erfuhr er eine ganz besondere Auszeichnung: Der Münchner wurde als Spielleiter für das Endspiel der Champions League zwischen Juventus Turin und Real Madrid in Cardiff nominiert.

Auch das letzte Kapitel seiner internationalen Erfolgsgeschichte als Aktiver schreibt der 46-Jährige mit seinen beiden Assistenten Mark Borsch aus Mönchengladbach und Stefan Lupp aus Zossen. Beide unterstützten in bereits im Finale 2017 und sind auch heute an seiner Seite.

Zum ersten Mal als Referee hörte Brych die Hymne in der UEFA Champions League 2008, schon damals bei seinem Premiereneinsatz assistierte ihm Borsch an der Anfield Road. Wenn sich am Dinestag laut Hymne die allerbesten Mannschaften, die Meister, die Besten wieder miteinander messen, verabschiedet sich nach Abpfiff im Stadion Santiago Bernabéu in Madrid einer von ihnen, der Weltschiedsrichter und Rekordmann Felix Brych.

Brychs Karriere in Zahlen

  • 85 Spiele in der UEFA Champions League - 2017 Finale Juventus Turin gegen Real Madrid
  • 17 Spiele in der UEFA Europa League - 2014 Finale FC Sevilla gegen Benfica Lissabon
  • 63 Länderspiele - 50. Länderspiel Brasilien gegen Argentinien am 16. Oktober 2018
  • FIFA-Liste 2007 bis 2021
  • Olympische Spiele 2012 in London
  • FIFA Confederations Cup 2013 in Brasilien
  • FIFA Klub-WM 2017 in Abu Dhabi 
  • WM 2014 in Brasilien und 2018 in Russland
  • UEFA Nations League Final Four 2019
  • EM 2016 in Frankreich, EURO 2020
  • Weltschiedsrichter 2017 und 2021
[ar/sal]

Schlicht Weltklasse: Dr. Felix Brych ist von der International Federation of Football for History & Statistics (IFFHS) erneut als Weltschiedsrichter des Jahres ausgezeichnet worden. Eine große Anerkennung für den deutschen Unparteiischen und den Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Weltschiedsrichter 2017 und 2021, 69 Schiedsrichtereinsätze in der Königsklasse und 16 Ansetzungen in der Champions-League-Qualifikation - kein anderer hat mehr: Mit dieser Bestmarke verabschiedet sich FIFA-Schiedsrichter Brych von der internationalen Fußballbühne. Der Unparteiische aus München leitet am Dienstag (ab 21 Uhr, live auf DAZN) die Partie der Champions-League-Gruppe D zwischen Real Madrid und Inter Mailand. Es wird seine letzte internationale Spielleitung sein, dann ist für den alleinigen Rekordhalter und aktuellen Weltschiedsrichter in der Königsklasse Schluss.

Bereits nach der EURO 2020, die einen weiteren Höhepunkt seiner außergewöhnlichen Karriere darstellte, kündigte der FIFA-Referee zum Jahresende 2021 seinen internationalen Abschied an. Im Sommer sagte Brych: "Man benötigt über Wochen eine spezielle Form an Motivation und Fokus, um ein solch großes Turnier erfolgreich zu bestreiten. Ich glaube nicht, dass ich diese Leistung international wiederholen kann. Deswegen werde ich kein weiteres Turnier mehr pfeifen und meine internationale Karriere zum Jahreswechsel hin beenden."

"Vorbild für viele Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter"

Für Dr. Rainer Koch verlässt mit Felix Brych ein "ganz Großer seiner Zunft die internationale Bühne", sagt der 1. DFB-Vizepräsident und Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). "Was Felix Brych mit nahezu konstant herausragenden Auftritten geleistet hat, ist absolut außergewöhnlich. Hierzulande nimmt man das beinahe als selbstverständlich zur Kenntnis. Aber gerade im europäischen Ausland, in Italien, Spanien oder England, genießt er einen extrem guten Ruf und große Bekanntheit - das hat er sich hart erarbeitet. Wir alle sind froh, dass wir einen Mann mit seiner Klasse auch weiterhin in der Bundesliga oder dem DFB-Pokalwettbewerb haben. Herzlichen Glückwunsch zur neuerlichen Wahl zum Weltschiedsrichter, auch das ist etwas ganz Besonderes und zeigt einmal mehr seine Ausnahmestellung. Felix ist zweifelsfrei Vorbild für viele Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter."

Ronny Zimmermann, DFB-Vizepräsident für Jugendfußball und Schiedsrichterwesen, sagt: "Ich gratuliere Felix Brych ganz herzlich zu einer grandiosen internationalen Karriere, die nun zum wiederholten Mal mit dem Titel zum Weltschiedsrichter des Jahres 2021 gekrönt wird. Er hat das deutsche Schiedsrichterwesen über Jahre hinweg hervorragend auf internationalem Parkett repräsentiert und nicht ohne Grund Bestmarken aufgestellt. Ihm gebührt größte Anerkennung für seine internationalen Leistungen. Eine davon, die Leitung des Champions-League-Spiels Olympiakos Piräus gegen FC Porto im vergangenen Jahr, habe ich als Matchdelegierter vor Ort mit begleiten können. Für seinen letzten Auftritt auf internationaler Bühne wünsche ich ihm sowie dem gesamten Gespann alles Gute und ein tolles Fußballspiel."

"Auszeichnung zum Weltschiedsrichter absolut verdient"

Lutz Michael Fröhlich, Sportlicher Leiter der Elite-Schiedsrichter, sagt: "Ich freue mich sehr für Felix. Er hat sich die Auszeichnung zum Weltschiedsrichter des Jahres sowie die besondere Ansetzung für sein letztes Champions League Spiel absolut verdient. Besser hätte man die Symphonie nicht komponieren können: ein großes Finale für einen großen Schiedsrichter. Felix ist der Schiedsrichter mit den meisten Spielen in der Champions League, hat an fünf großen Turnieren der FIFA oder UEFA teilgenommen, dabei auch ein Finale der Champions League geleitet."

Fröhlich weiter: "Viele seiner Spiele, zu denen er im Laufe seiner Karriere nominiert wurde, waren sehr brisant und schwierig zu leiten. Sein toller Auftritt bei der EURO war dann sicherlich das absolute Highlight. Es spricht für ihn und seine professionelle Einstellung, dass er nach der EURO seine außergewöhnlich erfolgreiche internationale Schiedsrichterkarriere mit erstklassigen Leistungen in den europäischen Wettbewerben fortgeführt hat, so dass er nunmehr mit einer tollen Ansetzung von der internationalen Bühne verabschiedet wird."

Schiedsrichter beim Champions-League-Finale 2017

Am 1. Oktober 2008 bei der Begegnung FC Liverpool gegen PSV Eindhoven kam Felix Brych zu seinem Debüt in der Königsklasse. Acht Spielzeiten später, in der Saison 2016/2017, erfuhr er eine ganz besondere Auszeichnung: Der Münchner wurde als Spielleiter für das Endspiel der Champions League zwischen Juventus Turin und Real Madrid in Cardiff nominiert.

Auch das letzte Kapitel seiner internationalen Erfolgsgeschichte als Aktiver schreibt der 46-Jährige mit seinen beiden Assistenten Mark Borsch aus Mönchengladbach und Stefan Lupp aus Zossen. Beide unterstützten in bereits im Finale 2017 und sind auch heute an seiner Seite.

Zum ersten Mal als Referee hörte Brych die Hymne in der UEFA Champions League 2008, schon damals bei seinem Premiereneinsatz assistierte ihm Borsch an der Anfield Road. Wenn sich am Dinestag laut Hymne die allerbesten Mannschaften, die Meister, die Besten wieder miteinander messen, verabschiedet sich nach Abpfiff im Stadion Santiago Bernabéu in Madrid einer von ihnen, der Weltschiedsrichter und Rekordmann Felix Brych.

Brychs Karriere in Zahlen

  • 85 Spiele in der UEFA Champions League - 2017 Finale Juventus Turin gegen Real Madrid
  • 17 Spiele in der UEFA Europa League - 2014 Finale FC Sevilla gegen Benfica Lissabon
  • 63 Länderspiele - 50. Länderspiel Brasilien gegen Argentinien am 16. Oktober 2018
  • FIFA-Liste 2007 bis 2021
  • Olympische Spiele 2012 in London
  • FIFA Confederations Cup 2013 in Brasilien
  • FIFA Klub-WM 2017 in Abu Dhabi 
  • WM 2014 in Brasilien und 2018 in Russland
  • UEFA Nations League Final Four 2019
  • EM 2016 in Frankreich, EURO 2020
  • Weltschiedsrichter 2017 und 2021
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