FC Bayern rückt an Primus Wolfsburg heran

Das Rennen um die Meisterschaft in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist am 13. Spieltag noch spannender geworden. Einen Tag nach der ersten Saisonniederlage von Spitzenreiter VfL Wolfsburg (1:2 gegen die TSG Hoffenheim) nutzte der Verfolger FC Bayern München den Punktverlust des Titelverteidigers und rückte durch einen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg beim SV Werder Bremen näher an die "Wölfinnen" heran.

Das Team von Bayern-Trainer Alexander Straus verkürzte mit jetzt 34 Punkten den Abstand zum Ligaprimus, den der Tabellenzweite FCB demnächst nicht nur in der Liga (Samstag, 25. März, ab 17.55 Uhr, live in der ARD), sondern auch im Halbfinale des DFB-Pokals (15. bis 17.April) empfangen wird, auf nur noch zwei Zähler.

Den achten Münchner Dreier in Serie in einem Ligaspiel leitete Nationalstürmerin Lea Schüller (41.) vor 2308 Zuschauer*innen kurz vor der Pause mit ihrem Führungstreffer nach Vorarbeit von Klara Bühl ein. Für den Endstand sorgte Maximiliane Rall (78.) nach einem feinen Pass der englischen Europameisterin Georgia Stanway. Rall jubelte dabei mit einem Trikot von Teamkollegin Linda Dallmann, die wegen eines Syndesmosebandrisses vor wenigen Tagen operiert werden musste und bis zum Saisonende ausfällt. In Bremen schied Linksverteidigerin Carolin Simon bereits in der Anfangsphase mit einer Oberschenkelverletzung aus.

Der SV Werder machte den Gästen lange Zeit das Leben schwer, ging am Ende jedoch erstmals nach vier Spieltagen (zwei Siege, zwei Remis) wieder leer aus und fiel dadurch auch wieder auf einen Abstiegsplatz zurück. Außerdem handelte sich Nina Lührßen in der Nachspielzeit wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte ein (90.+2).

Maximiliane Rall: "Bremen hat es gut gemacht"

"Bremen hat es gut gemacht", lobte Bayern-Torschützin Maximiliane Rall im Interview bei MagentaSport, fügte aber gleich hinzu: "Wir haben vor allem in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit zahlreiche Torchancen vergeben, hätten die Partie früher entscheiden müssen. Unter dem Strich sind wir der verdiente Sieger."

Damit wollte Werder-Abwehrspielerin Michelle Ulbrich gar nicht widersprechen. "Um gegen den FC Bayern gewinnen zu können, muss bei uns alles stimmen. Es hat diesmal viel gestimmt, aber nicht alles", so die 26-Jährige: "Trotz der Niederlage können wir aus dem Spiel weiteren Rückenwind mitnehmen. Obwohl wir jetzt wieder auf einem Abstiegsplatz stehen, werden wir uns nicht unterkriegen lassen, sondern weitermachen." Vom rettenden zehnten Rang (1. FC Köln) sind die Bremerinnen nur einen Punkt entfernt.

Freutel-Dreierpack beschert MSV wichtigen Sieg

Dem MSV Duisburg gelang ein wichtiger Sieg im Rennen um den Klassenverbleib. Die Mannschaft um Teamchef Nico Schneck konnte durch den 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen den direkten Mitkonkurrenten 1. FFC Turbine Potsdam die Abstiegsplätze verlassen. Nach zuvor vier Niederlagen in Serie sorgte Sarah Freutel (14./29./49.) mit einem Dreierpack für die volle Punktausbeute.

"Ich kann mich nicht an drei Treffer von mir in einem Spiel erinnern, das ist neu", sagte Freutel gegenüber MagentaSport. "Vieles, was wir uns vorgenommen hatten, ging auf. Den Schwung nehmen wir jetzt mit in das nächste Spiel. Wir müssen dranbleiben und weitermachen."

Teamchef Nico Schneck ergänzte: "Nach unserer 1:0-Führung hatten wir ein wenig Glück, dass wir keinen Elfmeter gegen uns bekommen. Zum richtigen Zeitpunkt gelingt uns dann das zweite Tor. Nach dem dritten Treffer sind wir doch sehr passiv geworden und haben es nicht mehr hinbekommen, die Räume beim Gegner zu finden und nachzulegen."

Die Potsdamerinnen liegen nach der zwölften Niederlage hintereinander als siegloses Schlusslicht jetzt schon zehn Punkte hinter der sicheren Zone zurück. "Es ist super bitter, total ernüchternd und enttäuschend, weil wir mit einem komplett anderen Anspruch und einem anderen Ziel angetreten waren", erklärte Turbine-Spielerin Sophie Weidauer. "Teilweise legen wir uns die Bälle selbst ins Tor und vorne fehlt uns das nötige Spielglück. Rein rechnerisch ist noch alles möglich. Und so lange das noch so ist, werden wir die Hoffnung auch nicht aufgeben."

Rheinisches Derby: Keine Tore bei Cerci-Comeback

Keinen Sieger gab es im rheinischen Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen. Die 1568 Besucher*innen im Franz-Kremer-Stadion sahen dafür aber das Comeback der Kölnerin Selina Cerci, die zum ersten Mal überhaupt für den FC in einem Ligaspiel zum Einsatz kam. Die zweimalige Nationalspielerin, die im März 2022 - damals noch im Trikot ihres vorherigen Vereins 1. FFC Turbine Potsdam - einen Kreuzbandriss erlitten hatte, kam in der 80. Minute für Laura Donhauser in die Begegnung.

"Nach so langer Zeit wieder auflaufen zu dürfen und eingewechselt zu werden, war unbeschreiblich und ein Gänsehautmoment", schwärmte Selina Cerci. "Die Partie war ziemlich ausgeglichen, daher geht das Remis in Ordnung."

Sascha Glass, Trainer des 1. FC Köln, befand: "Ich glaube, dass es im Endeffekt ein gerechtes 0:0 war. Im ersten Durchgang hatten wir etwas mehr vom Spiel. Die eine oder andere gefährliche Situation hätten wir vielleicht mit mehr Überzeugung nutzen können. Spielerisch sind wir die Partie gut angegangen, auch in den Zweikämpfen waren wir gut drin." Dennoch wartet sein Team jetzt schon seit acht Begegnungen auf einen Sieg (zwei Punkte) und hat in den zurückliegenden fünf Ligaspielen kein Tor erzielt.

Bayer-Trainer Robert de Pauw meinte: "Ich habe gemischte Gefühle. In der ersten Halbzeit haben wir nicht so gut gespielt, hatten etwas weniger den Ball. Im zweiten Durchgang waren wir dominant, haben uns viele Chancen herausgespielt. Diese Möglichkeiten muss man dann auch nutzen. Es ist wichtig, dass wir vor dem Tor effektiver sind."

"Joker" Beke Sterner sichert Remis für SGS Essen

In einem Duell zweier Teams, die um den Klassenverbleib kämpfen, trennten sich Aufsteiger SV Meppen und die SGS Essen 1:1 (1:0). Die Gastgerinnen stoppten mit dem Remis eine Serie von drei Niederlagen hintereinander, bleiben mit jetzt 13 Punkten aber hinter den Essenerinnen (14), die ihren Vorsprung vor der Gefahrenzone zumindest wieder auf vier Zähler vergrößerten.

Mittelfeldspielerin Anna Margraf (27.) brachte den SV Meppen vor der Pause 1:0 in Führung. Wenig später hatte Lydia Andrade die Chance zum zweiten Tor, kam aber einen Schritt zu spät.

In der Halbzeit bewies SGS-Trainer Markus Högner ein glückliches Händchen, denn er wechselte neben Laureta Elmazi auch Beke Sterner ein, die nur wenig später nach einem Freistoß von Natasha Kowalski zum 1:1-Ausgleich traf (51.) und ihrem Team damit einen wichtigen Punktgewinn sicherte. Insgesamt zeigte sich die SGS Essen vom bitteren Aus im DFB-Pokal der Frauen (1:6 bei Zweitliga-Spitzenreiter RB Leipzig) recht gut erholt, hatte in der Schlussphase aber auch noch Glück, dass ein Schuss von Meppens Mittelfeldspielerin Athanasia Moraitou nicht im Tor landete, sondern an die Latte prallte.

[mspw]

Das Rennen um die Meisterschaft in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist am 13. Spieltag noch spannender geworden. Einen Tag nach der ersten Saisonniederlage von Spitzenreiter VfL Wolfsburg (1:2 gegen die TSG Hoffenheim) nutzte der Verfolger FC Bayern München den Punktverlust des Titelverteidigers und rückte durch einen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg beim SV Werder Bremen näher an die "Wölfinnen" heran.

Das Team von Bayern-Trainer Alexander Straus verkürzte mit jetzt 34 Punkten den Abstand zum Ligaprimus, den der Tabellenzweite FCB demnächst nicht nur in der Liga (Samstag, 25. März, ab 17.55 Uhr, live in der ARD), sondern auch im Halbfinale des DFB-Pokals (15. bis 17.April) empfangen wird, auf nur noch zwei Zähler.

Den achten Münchner Dreier in Serie in einem Ligaspiel leitete Nationalstürmerin Lea Schüller (41.) vor 2308 Zuschauer*innen kurz vor der Pause mit ihrem Führungstreffer nach Vorarbeit von Klara Bühl ein. Für den Endstand sorgte Maximiliane Rall (78.) nach einem feinen Pass der englischen Europameisterin Georgia Stanway. Rall jubelte dabei mit einem Trikot von Teamkollegin Linda Dallmann, die wegen eines Syndesmosebandrisses vor wenigen Tagen operiert werden musste und bis zum Saisonende ausfällt. In Bremen schied Linksverteidigerin Carolin Simon bereits in der Anfangsphase mit einer Oberschenkelverletzung aus.

Der SV Werder machte den Gästen lange Zeit das Leben schwer, ging am Ende jedoch erstmals nach vier Spieltagen (zwei Siege, zwei Remis) wieder leer aus und fiel dadurch auch wieder auf einen Abstiegsplatz zurück. Außerdem handelte sich Nina Lührßen in der Nachspielzeit wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte ein (90.+2).

Maximiliane Rall: "Bremen hat es gut gemacht"

"Bremen hat es gut gemacht", lobte Bayern-Torschützin Maximiliane Rall im Interview bei MagentaSport, fügte aber gleich hinzu: "Wir haben vor allem in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit zahlreiche Torchancen vergeben, hätten die Partie früher entscheiden müssen. Unter dem Strich sind wir der verdiente Sieger."

Damit wollte Werder-Abwehrspielerin Michelle Ulbrich gar nicht widersprechen. "Um gegen den FC Bayern gewinnen zu können, muss bei uns alles stimmen. Es hat diesmal viel gestimmt, aber nicht alles", so die 26-Jährige: "Trotz der Niederlage können wir aus dem Spiel weiteren Rückenwind mitnehmen. Obwohl wir jetzt wieder auf einem Abstiegsplatz stehen, werden wir uns nicht unterkriegen lassen, sondern weitermachen." Vom rettenden zehnten Rang (1. FC Köln) sind die Bremerinnen nur einen Punkt entfernt.

Freutel-Dreierpack beschert MSV wichtigen Sieg

Dem MSV Duisburg gelang ein wichtiger Sieg im Rennen um den Klassenverbleib. Die Mannschaft um Teamchef Nico Schneck konnte durch den 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen den direkten Mitkonkurrenten 1. FFC Turbine Potsdam die Abstiegsplätze verlassen. Nach zuvor vier Niederlagen in Serie sorgte Sarah Freutel (14./29./49.) mit einem Dreierpack für die volle Punktausbeute.

"Ich kann mich nicht an drei Treffer von mir in einem Spiel erinnern, das ist neu", sagte Freutel gegenüber MagentaSport. "Vieles, was wir uns vorgenommen hatten, ging auf. Den Schwung nehmen wir jetzt mit in das nächste Spiel. Wir müssen dranbleiben und weitermachen."

Teamchef Nico Schneck ergänzte: "Nach unserer 1:0-Führung hatten wir ein wenig Glück, dass wir keinen Elfmeter gegen uns bekommen. Zum richtigen Zeitpunkt gelingt uns dann das zweite Tor. Nach dem dritten Treffer sind wir doch sehr passiv geworden und haben es nicht mehr hinbekommen, die Räume beim Gegner zu finden und nachzulegen."

Die Potsdamerinnen liegen nach der zwölften Niederlage hintereinander als siegloses Schlusslicht jetzt schon zehn Punkte hinter der sicheren Zone zurück. "Es ist super bitter, total ernüchternd und enttäuschend, weil wir mit einem komplett anderen Anspruch und einem anderen Ziel angetreten waren", erklärte Turbine-Spielerin Sophie Weidauer. "Teilweise legen wir uns die Bälle selbst ins Tor und vorne fehlt uns das nötige Spielglück. Rein rechnerisch ist noch alles möglich. Und so lange das noch so ist, werden wir die Hoffnung auch nicht aufgeben."

Rheinisches Derby: Keine Tore bei Cerci-Comeback

Keinen Sieger gab es im rheinischen Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen. Die 1568 Besucher*innen im Franz-Kremer-Stadion sahen dafür aber das Comeback der Kölnerin Selina Cerci, die zum ersten Mal überhaupt für den FC in einem Ligaspiel zum Einsatz kam. Die zweimalige Nationalspielerin, die im März 2022 - damals noch im Trikot ihres vorherigen Vereins 1. FFC Turbine Potsdam - einen Kreuzbandriss erlitten hatte, kam in der 80. Minute für Laura Donhauser in die Begegnung.

"Nach so langer Zeit wieder auflaufen zu dürfen und eingewechselt zu werden, war unbeschreiblich und ein Gänsehautmoment", schwärmte Selina Cerci. "Die Partie war ziemlich ausgeglichen, daher geht das Remis in Ordnung."

Sascha Glass, Trainer des 1. FC Köln, befand: "Ich glaube, dass es im Endeffekt ein gerechtes 0:0 war. Im ersten Durchgang hatten wir etwas mehr vom Spiel. Die eine oder andere gefährliche Situation hätten wir vielleicht mit mehr Überzeugung nutzen können. Spielerisch sind wir die Partie gut angegangen, auch in den Zweikämpfen waren wir gut drin." Dennoch wartet sein Team jetzt schon seit acht Begegnungen auf einen Sieg (zwei Punkte) und hat in den zurückliegenden fünf Ligaspielen kein Tor erzielt.

Bayer-Trainer Robert de Pauw meinte: "Ich habe gemischte Gefühle. In der ersten Halbzeit haben wir nicht so gut gespielt, hatten etwas weniger den Ball. Im zweiten Durchgang waren wir dominant, haben uns viele Chancen herausgespielt. Diese Möglichkeiten muss man dann auch nutzen. Es ist wichtig, dass wir vor dem Tor effektiver sind."

"Joker" Beke Sterner sichert Remis für SGS Essen

In einem Duell zweier Teams, die um den Klassenverbleib kämpfen, trennten sich Aufsteiger SV Meppen und die SGS Essen 1:1 (1:0). Die Gastgerinnen stoppten mit dem Remis eine Serie von drei Niederlagen hintereinander, bleiben mit jetzt 13 Punkten aber hinter den Essenerinnen (14), die ihren Vorsprung vor der Gefahrenzone zumindest wieder auf vier Zähler vergrößerten.

Mittelfeldspielerin Anna Margraf (27.) brachte den SV Meppen vor der Pause 1:0 in Führung. Wenig später hatte Lydia Andrade die Chance zum zweiten Tor, kam aber einen Schritt zu spät.

In der Halbzeit bewies SGS-Trainer Markus Högner ein glückliches Händchen, denn er wechselte neben Laureta Elmazi auch Beke Sterner ein, die nur wenig später nach einem Freistoß von Natasha Kowalski zum 1:1-Ausgleich traf (51.) und ihrem Team damit einen wichtigen Punktgewinn sicherte. Insgesamt zeigte sich die SGS Essen vom bitteren Aus im DFB-Pokal der Frauen (1:6 bei Zweitliga-Spitzenreiter RB Leipzig) recht gut erholt, hatte in der Schlussphase aber auch noch Glück, dass ein Schuss von Meppens Mittelfeldspielerin Athanasia Moraitou nicht im Tor landete, sondern an die Latte prallte.

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