Ehrung: "Thomas ist unser Held des Jahres"

Regen und Sturm – ja und? Das hält in Mosbach bei Feuchtwangen niemanden davon ab, sich auf den Weg ins Vereinsheim des SV Mosbach zu machen. Denn dort passiert Großes: die Auszeichnung von Thomas Ballbach zum "Amateur des Jahres".

"Thomas, Thomas, Thomas!"-Sprechchöre klingen durch den Raum, der normalerweise als Gymnastikraum dient. An diesem Freitagnachmittag turnt hier allerdings niemand. Stattdessen bauen fleißige Helferinnen und Helfer ein kleines Rednerpult auf, justieren den Beamer, stellen Brötchen und selbstgebackenen Kuchen bereit, schleppen Getränkekisten. Das freilich noch, bevor die zahlreichen Gäste eintreffen und die Lautstärke im Raum damit deutlich zunimmt. Die vielen helfenden Hände bei den Vorbereitungen zeigen, was Thomas Ballbach, "Amateur des Jahres" und Tausendsassa des Vereins, schon lange weiß: Kameradschaft und Zusammenhalt werden hier großgeschrieben.

Und das gemeinsame Feiern auch. So kann es also niemanden verwundern, dass der Geräuschpegel im Vereinsheim immer mehr anschwillt. Weil tatsächlich das ganze Dorf auf den Beinen ist, um mitzuerleben, wie Thomas im Beisein von Mitspielern, Kinder- und Jugendmannschaften, Freunden, Familie und noch ganz vielen Menschen mehr ausgezeichnet wird. Der "Amateur des Jahres" bekommt einen goldenen Siegerpokal und einen adidas-Trikotsatz für die gesamte Mannschaft.

Der Raum ist schließlich zum Bersten gefüllt, als Martin Waldmann, 1. Vorsitzender des SV Mosbach, das Wort ergreift und zu Recht bemerkt: "Dieser Tag ist ein weiteres Highlight in der Vereinsgeschichte." Um begreiflich zu machen, was die Auszeichnung zum "Amateur des Jahres" eigentlich bedeutet, zitiert er ein bekanntes Internetlexikon: "Ein Amateur ist eine Person, die – im Gegensatz zum Profi – eine Tätigkeit aus Liebhaberei ausübt, ohne einen Beruf daraus zu machen beziehungsweise Geld für ihre Leistung zu erhalten."

"Thomas ist unser Held"

Das umschreibt Thomas‘ Engagement für seinen Verein ziemlich gut. "Was wäre der SV Mosbach ohne Thomas – aber auch: Was wäre Thomas ohne den SV Mosbach?", fragt Martin Waldmann rhetorisch in die Runde. Und fügt hinzu: "Genau solche Leute brauchen wir: Menschen, die sich bedingungslos einbringen und engagieren." Dass es an dieser Stelle tosenden Applaus der rund 150 Anwesenden gibt, muss kaum erwähnt werden. "Thomas ist unser Held des Jahres, aber ihr seid alle Helden." Das ist ein Wort an die versammelten Vereinsmitglieder!

Die Bedeutung von Thomas für den SV lässt sich ermessen, wenn man sich folgende Zahlen und Fakten vor Augen hält: Thomas ist 34 Jahre alt – und seit 29 Jahren dabei. Als Fünfjähriger startete er in der E-Jugend seine Vereinslaufbahn. "Ich konnte kaum geradeaus laufen, bin aber schon dem Ball hinterhergejagt", erinnert er sich grinsend. Und hat das natürlich bis zur A-Jugend so beibehalten.

Mit Ballbach in die Bezirksliga

Martin Waldmann erinnert sich: Seit 2003 ist Thomas bei den Herren aktiv. Mit ihm gelang der Durchmarsch bis in die Bezirksliga. Sage und schreibe 634 (!) Spiele im Seniorenfußball stehen für den SV Mosbach auf seinem Konto. Das 635. wird allerdings ganz sicher nicht an diesem Wochenende stattfinden, denn aufgrund der Wetterverhältnisse fällt es buchstäblich ins Wasser.

Und abseits der Tatsache, dass Thomas selbst dem Ball unermüdlich hinterherrennt? Traf er bereits 1998 die Entscheidung, Jugendtrainer zu werden. Seit er 14 ist, hat er also immer auch noch "nebenher" Kinder trainiert. Seit 2016 ist er zudem Jugendleiter. Und das alles neben seinem Job als Bankangestellter. Der 1. Vorsitzende kann es nur so zusammenfassen: "Thomas ist fast jeden Tag auf dem Sportplatz. Er lebt für den Sport und ist ein Vorbild in Sachen Engagement. Wir sind stolz, einen Menschen wie Thomas in unseren Reihen zu haben!" Applaus, natürlich. Und anerkennendes Gemurmel seiner zahlreichen Wegbegleiter: "Eigentlich ist es echt verwunderlich, dass hier keine Matratze für ihn parat liegt. Denn Thomas ist eh nur zum Schlafen Zuhause. Er lebt für den Verein."



Regen und Sturm – ja und? Das hält in Mosbach bei Feuchtwangen niemanden davon ab, sich auf den Weg ins Vereinsheim des SV Mosbach zu machen. Denn dort passiert Großes: die Auszeichnung von Thomas Ballbach zum "Amateur des Jahres".

"Thomas, Thomas, Thomas!"-Sprechchöre klingen durch den Raum, der normalerweise als Gymnastikraum dient. An diesem Freitagnachmittag turnt hier allerdings niemand. Stattdessen bauen fleißige Helferinnen und Helfer ein kleines Rednerpult auf, justieren den Beamer, stellen Brötchen und selbstgebackenen Kuchen bereit, schleppen Getränkekisten. Das freilich noch, bevor die zahlreichen Gäste eintreffen und die Lautstärke im Raum damit deutlich zunimmt. Die vielen helfenden Hände bei den Vorbereitungen zeigen, was Thomas Ballbach, "Amateur des Jahres" und Tausendsassa des Vereins, schon lange weiß: Kameradschaft und Zusammenhalt werden hier großgeschrieben.

Und das gemeinsame Feiern auch. So kann es also niemanden verwundern, dass der Geräuschpegel im Vereinsheim immer mehr anschwillt. Weil tatsächlich das ganze Dorf auf den Beinen ist, um mitzuerleben, wie Thomas im Beisein von Mitspielern, Kinder- und Jugendmannschaften, Freunden, Familie und noch ganz vielen Menschen mehr ausgezeichnet wird. Der "Amateur des Jahres" bekommt einen goldenen Siegerpokal und einen adidas-Trikotsatz für die gesamte Mannschaft.

Der Raum ist schließlich zum Bersten gefüllt, als Martin Waldmann, 1. Vorsitzender des SV Mosbach, das Wort ergreift und zu Recht bemerkt: "Dieser Tag ist ein weiteres Highlight in der Vereinsgeschichte." Um begreiflich zu machen, was die Auszeichnung zum "Amateur des Jahres" eigentlich bedeutet, zitiert er ein bekanntes Internetlexikon: "Ein Amateur ist eine Person, die – im Gegensatz zum Profi – eine Tätigkeit aus Liebhaberei ausübt, ohne einen Beruf daraus zu machen beziehungsweise Geld für ihre Leistung zu erhalten."

"Thomas ist unser Held"

Das umschreibt Thomas‘ Engagement für seinen Verein ziemlich gut. "Was wäre der SV Mosbach ohne Thomas – aber auch: Was wäre Thomas ohne den SV Mosbach?", fragt Martin Waldmann rhetorisch in die Runde. Und fügt hinzu: "Genau solche Leute brauchen wir: Menschen, die sich bedingungslos einbringen und engagieren." Dass es an dieser Stelle tosenden Applaus der rund 150 Anwesenden gibt, muss kaum erwähnt werden. "Thomas ist unser Held des Jahres, aber ihr seid alle Helden." Das ist ein Wort an die versammelten Vereinsmitglieder!

Die Bedeutung von Thomas für den SV lässt sich ermessen, wenn man sich folgende Zahlen und Fakten vor Augen hält: Thomas ist 34 Jahre alt – und seit 29 Jahren dabei. Als Fünfjähriger startete er in der E-Jugend seine Vereinslaufbahn. "Ich konnte kaum geradeaus laufen, bin aber schon dem Ball hinterhergejagt", erinnert er sich grinsend. Und hat das natürlich bis zur A-Jugend so beibehalten.

Mit Ballbach in die Bezirksliga

Martin Waldmann erinnert sich: Seit 2003 ist Thomas bei den Herren aktiv. Mit ihm gelang der Durchmarsch bis in die Bezirksliga. Sage und schreibe 634 (!) Spiele im Seniorenfußball stehen für den SV Mosbach auf seinem Konto. Das 635. wird allerdings ganz sicher nicht an diesem Wochenende stattfinden, denn aufgrund der Wetterverhältnisse fällt es buchstäblich ins Wasser.

Und abseits der Tatsache, dass Thomas selbst dem Ball unermüdlich hinterherrennt? Traf er bereits 1998 die Entscheidung, Jugendtrainer zu werden. Seit er 14 ist, hat er also immer auch noch "nebenher" Kinder trainiert. Seit 2016 ist er zudem Jugendleiter. Und das alles neben seinem Job als Bankangestellter. Der 1. Vorsitzende kann es nur so zusammenfassen: "Thomas ist fast jeden Tag auf dem Sportplatz. Er lebt für den Sport und ist ein Vorbild in Sachen Engagement. Wir sind stolz, einen Menschen wie Thomas in unseren Reihen zu haben!" Applaus, natürlich. Und anerkennendes Gemurmel seiner zahlreichen Wegbegleiter: "Eigentlich ist es echt verwunderlich, dass hier keine Matratze für ihn parat liegt. Denn Thomas ist eh nur zum Schlafen Zuhause. Er lebt für den Verein."

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Dr. Rainer Koch: "Wahnsinn, was Sie leisten"

Das ist auch Patrick Ruh nicht entgangen, Bürgermeister der Stadt Feuchtwangen. Auch er ist nach Mosbach gekommen und gratuliert dem Geehrten von ganzem Herzen. Mit einem Augenzwinkern sagt er: "Feuchtwangen kann sich sehr glücklich schätzen, dass Mosbach 1972 eingemeindet wurde. So sind wir alle ‚Amateur des Jahres‘!" Er hebt die Bedeutung des Amateurfußballs als Fundament für den Profifußball hervor.

Das kann Dr. Rainer Koch nur so unterstreichen. Der 1. DFB-Vizepräsident hat es sich nicht nehmen lassen, die Auszeichnung von Thomas Ballbach persönlich vorzunehmen. Dr. Koch ist sichtlich angetan von dem tollen Empfang im Vereinsheim, das die Mosbacher 2013 übrigens praktisch in Eigenregie aufgebaut haben: "In diesem Verein muss vieles richtig gut laufen, wenn es hier an einem Freitagnachmittag so zum Bersten gefüllt ist." Und er fügt hinzu: "Natürlich bin ich auch stolz, dass ein Bayer die Wahl gewonnen hat." An den Ausgezeichneten wendet er sich ganz persönlich: "Es ist ein Wahnsinn, was Sie für den Verein hier leisten. Sie stehen stellvertretend für alle Männer und Frauen, die sich Tag für Tag engagieren. Und gerade hier in diesem Raum sind noch ganz, ganz viele Ehrenamtler, ohne die der Fußballbetrieb nicht laufen würde."

Ballbach: "Ein außergewöhnlicher Tag für mich"

Ob Thomas am Ende seiner Karriere wohl auf 1000 Spiele für die Herren des SV Mosbach zurückblicken könne? Eine Frage, die Thomas an diesem Abend kaum beantworten kann. Nicht schlimm, denn es ist, wie Dr. Rainer Koch sagt: "Hier geht es darum, den Amateurfußball zu feiern. Fußball ist mehr als ein 1:0 – Fußball steht für Werte." Und damit übergibt er den individuellen "Amateur des Jahres"-Siegerpokal und gleichzeitig das Wort an Thomas Ballbach, wegen dem hier heute das ganze Dorf auf den Beinen ist.

Der Geehrte gibt sich ganz bescheiden: "Es ist ein ganz außergewöhnlicher Tag für mich. Wer hätte beim Bau unseres Vereinsheims daran gedacht, dass Dr. Koch einmal hier sein würde? Eben. Das hätten wir uns alle nicht erträumen lassen. Oder dass ich mal an der Torwand im aktuellen sportstudio gegen Olli Kahn antreten würde. Dass der Raum hier heute so gefüllt ist, macht mich stolz und zeigt, was für ein außergewöhnlicher Verein wir sind. Der Zusammenhalt ist unglaublich. Jetzt habe ich die Auszeichnung bekommen, aber es gehören so viele Leute dazu. An meiner Stelle könnten auch hier ganz viele andere stehen."

Ballbach: Weitere Unterstützung für das Ehrenamt

Dem ist nichts hinzuzufügen – im Grunde ist es eine Ehrung für den gesamten Verein. Und am Ende hält der "Capitano" des SV Mosbach fast ein Plädoyer. Man merkt, wie ihm das Thema auf der Seele brennt: "Ich wünsche mir auch weiterhin, dass der DFB das Ehrenamt unterstützt. Ohne all die Ehrenamtlichen würde die Basis wegbrechen." Er selber bedankt sich bei seiner Familie, die ihm immer den Rücken freihält. Seine Eltern sind selbstverständlich auch vor Ort. Ebenso zwei seiner Brüder, die natürlich auch für den SV Mosbach kicken.

"Ich bin stolz, dass ich hier arbeiten und meine Freizeit verbringen darf. Vielen Dank!" Ein schöneres Schlusswort könnte es kaum geben. Der Abend klingt aus: mit vielen Leckereien und Plaudereien, Erinnerungsfotos und der Vorfreude auf die Reise nach Wolfsburg in der kommenden Woche. Gemeinsam mit Mel Bölzle wird er dort das Länderspiel Deutschland gegen Serbien verfolgen. Die "Amateurin des Jahres" wird Anfang April von Dr. Rainer Koch in ihrem Verein TV Derendingen besucht und ausgezeichnet. Wetterprognosen gibt es dafür noch nicht. Aber wir vermuten, dass auch die Derendinger sich nicht von Sturm und Regen abhalten lassen werden.