Draufgängerin, Weltmeisterin, Mentorin: Silke Rottenberg wird 50

Silke Rottenberg feiert am heutigen Dienstag ihren 50. Geburtstag. Bei der Torhüterin der WM-Heldinnen von 2003 dreht sich das Leben noch immer um den Fußball, doch der runde Geburtstag geht jetzt vor. Also feiert die langjährige Nationaltorhüterin ihren 50. erst mit der Familie in der Voreifel, dann am Wochenende coronakonform mit einer Garten-Glühwein-Fete im kleinen Kreis.

Auf ihre beeindruckende Laufbahn schaut die zweimalige Weltmeisterin dieser Tage voller Dankbarkeit zurück. "Ich will nichts missen", sagt Rottenberg dem SID. "Es ist ein Luxus, das alles so erleben zu dürfen." Einst war sie der sichere Rückhalt beim ersten WM-Triumph der DFB-Frauen 2003 in den USA, heute ist sie die Mentorin ihrer Erbinnen. Seit dem Karriereende vor 13 Jahren arbeitet sie beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Torwarttrainerin der U-Nationalteams.

Zweimal Weltmeisterin, drei EM-Titel, zweimal Olympia-Bronze

Selbst gewann Rottenberg im DFB-Trikot, das sie ab 1993 insgesamt 126-mal trug, auch dreimal den EM-Titel (1997, 2001 und 2005) und holte 2000 in Sydney wie 2004 in Athen Olympia-Bronze. Erst nach einem Kreuzbandriss wurde sie als Nummer eins vor dem WM-Titel 2007 in China von Nadine Angerer abgelöst.

Auch auf Vereinsebene mit Stationen in Brauweiler/Pulheim, Siegen, Duisburg und Frankfurt sammelte Silke Rottenberg zahlreiche Titel: Je viermal gewann sie die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal, im Triplejahr des 1. FFC Frankfurt 2008 feierte sie zudem den Triumph im UEFA-Cup.

Rund ein halbes Jahr später folgte der verletzungsbedingte Rücktritt. 2019 wurde die gelernte Zahnarzthelferin als Teil der Frauen-Gründungself in die Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen.

Rottenberg: "Ich war eine Kampfsau"

An welche Momente sie am häufigsten zurückdenkt? Da wäre das 3:0 im WM-Halbfinale 2003 gegen die USA, als sie die Titelverteidigerinnen in Portland zur Verzweiflung trieb. "Das werde ich nie vergessen", so Rottenberg, die danach zur Welttorhüterin gekürt wurde. "2003 waren wir eine Topmannschaft mit vielen unterschiedlichen und starken Charakteren und Typen."

Nicht nur der damalige FIFA-Präsident Joseph S. Blatter schwärmte damals, sie habe das Torwartspiel bei den Frauen verändert mit ihrem aktiven, kompromisslosen Stil. "Ich war eine Draufgängerin, eine Kampfsau. Ich bin da hingegangen, wo es wehtut." Rottenberg traut dem aktuellen DFB-Team bei der EM in England (6. bis 31. Juli) viel zu: "Es ist eine gute Mischung aus jungen Wilden und Erfahrenen, da ist viel möglich."

In dieser Woche steht der Fußball aber weniger im Fokus. "Ich bin nicht so die Partymaus, aber ich freue mich, dass ich einfach ein paar schöne Stunden mit Familie und Freunden verbringen kann", sagt Rottenberg, "weil das ja in letzter Zeit zu kurz gekommen ist."

[sid]

Silke Rottenberg feiert am heutigen Dienstag ihren 50. Geburtstag. Bei der Torhüterin der WM-Heldinnen von 2003 dreht sich das Leben noch immer um den Fußball, doch der runde Geburtstag geht jetzt vor. Also feiert die langjährige Nationaltorhüterin ihren 50. erst mit der Familie in der Voreifel, dann am Wochenende coronakonform mit einer Garten-Glühwein-Fete im kleinen Kreis.

Auf ihre beeindruckende Laufbahn schaut die zweimalige Weltmeisterin dieser Tage voller Dankbarkeit zurück. "Ich will nichts missen", sagt Rottenberg dem SID. "Es ist ein Luxus, das alles so erleben zu dürfen." Einst war sie der sichere Rückhalt beim ersten WM-Triumph der DFB-Frauen 2003 in den USA, heute ist sie die Mentorin ihrer Erbinnen. Seit dem Karriereende vor 13 Jahren arbeitet sie beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Torwarttrainerin der U-Nationalteams.

Zweimal Weltmeisterin, drei EM-Titel, zweimal Olympia-Bronze

Selbst gewann Rottenberg im DFB-Trikot, das sie ab 1993 insgesamt 126-mal trug, auch dreimal den EM-Titel (1997, 2001 und 2005) und holte 2000 in Sydney wie 2004 in Athen Olympia-Bronze. Erst nach einem Kreuzbandriss wurde sie als Nummer eins vor dem WM-Titel 2007 in China von Nadine Angerer abgelöst.

Auch auf Vereinsebene mit Stationen in Brauweiler/Pulheim, Siegen, Duisburg und Frankfurt sammelte Silke Rottenberg zahlreiche Titel: Je viermal gewann sie die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal, im Triplejahr des 1. FFC Frankfurt 2008 feierte sie zudem den Triumph im UEFA-Cup.

Rund ein halbes Jahr später folgte der verletzungsbedingte Rücktritt. 2019 wurde die gelernte Zahnarzthelferin als Teil der Frauen-Gründungself in die Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen.

Rottenberg: "Ich war eine Kampfsau"

An welche Momente sie am häufigsten zurückdenkt? Da wäre das 3:0 im WM-Halbfinale 2003 gegen die USA, als sie die Titelverteidigerinnen in Portland zur Verzweiflung trieb. "Das werde ich nie vergessen", so Rottenberg, die danach zur Welttorhüterin gekürt wurde. "2003 waren wir eine Topmannschaft mit vielen unterschiedlichen und starken Charakteren und Typen."

Nicht nur der damalige FIFA-Präsident Joseph S. Blatter schwärmte damals, sie habe das Torwartspiel bei den Frauen verändert mit ihrem aktiven, kompromisslosen Stil. "Ich war eine Draufgängerin, eine Kampfsau. Ich bin da hingegangen, wo es wehtut." Rottenberg traut dem aktuellen DFB-Team bei der EM in England (6. bis 31. Juli) viel zu: "Es ist eine gute Mischung aus jungen Wilden und Erfahrenen, da ist viel möglich."

In dieser Woche steht der Fußball aber weniger im Fokus. "Ich bin nicht so die Partymaus, aber ich freue mich, dass ich einfach ein paar schöne Stunden mit Familie und Freunden verbringen kann", sagt Rottenberg, "weil das ja in letzter Zeit zu kurz gekommen ist."

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