Doorsoun: "Sind auf den Geschmack gekommen"

Eintracht Frankfurt hat das Halbfinale der ersten Qualifikationsrunde zur Women’s Champions League souverän gemeistert. Bei Fortuna Hjörring gab es am Donnerstagabend ein 2:0. Im DFB.de-Interview spricht Frankfurts deutsche Nationalspielerin Sara Doorsoun (30) über den Erfolg gegen den dänischen Vertreter, das Duell am Sonntag bei Ajax Amsterdam (ab 13 Uhr, live bei EintrachtTV) und die Euphorie im deutschen Frauenfußball.

DFB.de: Sara Doorsoun, wie schauen Sie mit etwas Abstand auf den Erfolg bei Fortuna Hjörring zurück?

Sara Doorsoun: Wir sind froh, dass wir uns souverän durchgesetzt haben. Im Vorfeld hat man schon gemerkt, dass Anspannung da war, weil es für viele aus dem Team das erste Spiel in der Champions League überhaupt war. Aber wir haben es gut gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit. Erfreulich ist, dass wir kein Gegentor zugelassen haben. Man darf nicht vergessen, dass Fortuna Hjörring international schon viel Erfahrung sammeln konnte. Jetzt wissen alle, wie es ist, Champions-League-Luft zu schnuppern. Im Großen und Ganzen war das ein gelungener Auftritt von uns. Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl und viel Selbstvertrauen in das Finale der ersten Runde am Sonntag bei Ajax Amsterdam.

DFB.de: Das klingt schon sehr früh in der Saison nach ganz großem Fußball.

Doorsoun: Ja, absolut. Wir freuen uns darauf und nehmen die Herausforderung gerne an.

DFB.de: Wie schätzen Sie Ajax ein?

Doorsoun: Wir konnten deren 3:1-Sieg gegen Kristianstads DFF aus Schweden teilweise verfolgen. Amsterdam hat eine wirklich gute Mannschaft. Mit Sherida Spitse haben sie eine starke Spielerin vor der Abwehr, die auch schon viele Länderspiele vorzuweisen hat. Mit Victoria Pelova gibt es außerdem eine sehr gefährliche Offensivspielerin in ihren Reihen. Ajax hat insgesamt Qualität im Kader. Aber wir sind mindestens genauso gut. Wir brauchen uns auf keinen Fall zu verstecken. Jetzt wissen alle bei uns, wie es in der Champions League abgeht. Ich bin davon überzeugt, dass wir erfolgreich sein werden, wenn wir unsere Leistung auf den Rasen bringen – aber auch nur dann. Wir dürfen auf keinen Fall denken, dass uns weniger als 100 Prozent reichen werden.

DFB.de: Der Traum von der Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League lebt weiter.

Doorsoun: Ja, absolut. Wir sind jetzt auf den Geschmack gekommen und wollen nachlegen. Unser erstes Pflichtspiel haben wir gemeinsam erfolgreich gemeistert. Jetzt muss es weitergehen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und Leistung. Ich habe viele Dinge gesehen, die mich positiv stimmen. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass wir nochmal eine Schippe drauflegen können.

DFB.de: Auch das Eröffnungsspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, das Sie am 16. September mit der Eintracht gegen Bayern München bestreiten werden, rückt näher. Mit welchen Zielen gehen Sie in die neue Saison?

Doorsoun: Unser Ziel ist mindestens wieder Platz drei. Wir wollen erneut die Qualifikation für die Champions League schaffen. Aber die Bundesliga ist im Moment noch relativ weit weg. Aktuell zählt für mich und uns wirklich nur das Duell mit Ajax Amsterdam. Alles andere kommt dann später.

DFB.de: Dank des Auftretens bei der Europameisterschaft haben Sie mit dem DFB-Team eine große Euphorie ausgelöst. Wie nehmen Sie die Situation aktuell wahr?

Doorsoun: Es hat sich auf jeden Fall etwas zum Positiven verändert. Als ich kürzlich beispielsweise in Frankfurt durch die Innenstadt ging, wurde ich dort angesprochen. Ich glaube schon, dass wir in den vergangenen Wochen viel für den Frauenfußball in Deutschland leisten konnten. Jetzt ist es wichtig, dass wir nicht denken, dass es von alleine so weitergeht. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass das der Fall ist. Unser Eröffnungsspiel gegen Bayern wird bei uns im Deutsche Bank Park ausgetragen. Auch die Partie zwischen Hoffenheim und Wolfsburg findet im großen Stadion statt. Das sind Schritte in die richtige Richtung. Das sind coole Zeichen für den Frauenfußball. Auch unser Länderspiel am 7. Oktober gegen Frankreich in Dresden wird zur Primetime ab 20.30 Uhr in der ARD gezeigt. So muss es sein. Genau das sind die richtigen Entscheidungen, um die Euphorie aufrecht zu erhalten.

[sw]

Eintracht Frankfurt hat das Halbfinale der ersten Qualifikationsrunde zur Women’s Champions League souverän gemeistert. Bei Fortuna Hjörring gab es am Donnerstagabend ein 2:0. Im DFB.de-Interview spricht Frankfurts deutsche Nationalspielerin Sara Doorsoun (30) über den Erfolg gegen den dänischen Vertreter, das Duell am Sonntag bei Ajax Amsterdam (ab 13 Uhr, live bei EintrachtTV) und die Euphorie im deutschen Frauenfußball.

DFB.de: Sara Doorsoun, wie schauen Sie mit etwas Abstand auf den Erfolg bei Fortuna Hjörring zurück?

Sara Doorsoun: Wir sind froh, dass wir uns souverän durchgesetzt haben. Im Vorfeld hat man schon gemerkt, dass Anspannung da war, weil es für viele aus dem Team das erste Spiel in der Champions League überhaupt war. Aber wir haben es gut gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit. Erfreulich ist, dass wir kein Gegentor zugelassen haben. Man darf nicht vergessen, dass Fortuna Hjörring international schon viel Erfahrung sammeln konnte. Jetzt wissen alle, wie es ist, Champions-League-Luft zu schnuppern. Im Großen und Ganzen war das ein gelungener Auftritt von uns. Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl und viel Selbstvertrauen in das Finale der ersten Runde am Sonntag bei Ajax Amsterdam.

DFB.de: Das klingt schon sehr früh in der Saison nach ganz großem Fußball.

Doorsoun: Ja, absolut. Wir freuen uns darauf und nehmen die Herausforderung gerne an.

DFB.de: Wie schätzen Sie Ajax ein?

Doorsoun: Wir konnten deren 3:1-Sieg gegen Kristianstads DFF aus Schweden teilweise verfolgen. Amsterdam hat eine wirklich gute Mannschaft. Mit Sherida Spitse haben sie eine starke Spielerin vor der Abwehr, die auch schon viele Länderspiele vorzuweisen hat. Mit Victoria Pelova gibt es außerdem eine sehr gefährliche Offensivspielerin in ihren Reihen. Ajax hat insgesamt Qualität im Kader. Aber wir sind mindestens genauso gut. Wir brauchen uns auf keinen Fall zu verstecken. Jetzt wissen alle bei uns, wie es in der Champions League abgeht. Ich bin davon überzeugt, dass wir erfolgreich sein werden, wenn wir unsere Leistung auf den Rasen bringen – aber auch nur dann. Wir dürfen auf keinen Fall denken, dass uns weniger als 100 Prozent reichen werden.

DFB.de: Der Traum von der Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League lebt weiter.

Doorsoun: Ja, absolut. Wir sind jetzt auf den Geschmack gekommen und wollen nachlegen. Unser erstes Pflichtspiel haben wir gemeinsam erfolgreich gemeistert. Jetzt muss es weitergehen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und Leistung. Ich habe viele Dinge gesehen, die mich positiv stimmen. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass wir nochmal eine Schippe drauflegen können.

DFB.de: Auch das Eröffnungsspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, das Sie am 16. September mit der Eintracht gegen Bayern München bestreiten werden, rückt näher. Mit welchen Zielen gehen Sie in die neue Saison?

Doorsoun: Unser Ziel ist mindestens wieder Platz drei. Wir wollen erneut die Qualifikation für die Champions League schaffen. Aber die Bundesliga ist im Moment noch relativ weit weg. Aktuell zählt für mich und uns wirklich nur das Duell mit Ajax Amsterdam. Alles andere kommt dann später.

DFB.de: Dank des Auftretens bei der Europameisterschaft haben Sie mit dem DFB-Team eine große Euphorie ausgelöst. Wie nehmen Sie die Situation aktuell wahr?

Doorsoun: Es hat sich auf jeden Fall etwas zum Positiven verändert. Als ich kürzlich beispielsweise in Frankfurt durch die Innenstadt ging, wurde ich dort angesprochen. Ich glaube schon, dass wir in den vergangenen Wochen viel für den Frauenfußball in Deutschland leisten konnten. Jetzt ist es wichtig, dass wir nicht denken, dass es von alleine so weitergeht. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass das der Fall ist. Unser Eröffnungsspiel gegen Bayern wird bei uns im Deutsche Bank Park ausgetragen. Auch die Partie zwischen Hoffenheim und Wolfsburg findet im großen Stadion statt. Das sind Schritte in die richtige Richtung. Das sind coole Zeichen für den Frauenfußball. Auch unser Länderspiel am 7. Oktober gegen Frankreich in Dresden wird zur Primetime ab 20.30 Uhr in der ARD gezeigt. So muss es sein. Genau das sind die richtigen Entscheidungen, um die Euphorie aufrecht zu erhalten.

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