Doorsoun: "Ich bin unfassbar stolz auf mich"

Am Samstag (ab 15 Uhr, live in der ARD und auf DAZN) startet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gegen China in die Weltmeisterschaft in Frankreich. Für Sara Doorsoun vom VfL Wolfsburg ist es nach der EURO 2017 das zweite große Turnier. Vor dem Auftakt in Rennes spricht die 27-Jährige im DFB.de-Interview mit Redakteurin Sabrina Dirks über die Aufregung vor ihrem ersten WM-Spiel und den Gegner.

DFB.de: Wie geht es Ihnen heute, einen Tag vor dem ersten WM-Spiel?

Sara Doorsoun: Eine gewisse Grundnervosität hat sicher jede Spielerin. Wenn ich das nicht hätte, dann wäre ich nicht fokussiert genug. Aber die Freude überwiegt. Und während des Spiels bekomme ich dann eh wenig vom Drumherum mit. Sobald der Ball läuft, sehe ich nur noch das Spiel.

DFB.de: Freuen Sie sich auf die ganz besondere WM-Atmosphäre?

Doorsoun: Auf jeden Fall. Die meisten Spiele sind ausverkauft, es werden viele Zuschauer da sein. Ich finde das super, dass der Frauenfußball gerade so eine Präsenz hat. Auch aus dem Umfeld bekommt man das immer wieder mit. Alle fiebern mit und freuen sich jetzt darauf, dass es endlich losgeht. Auch für uns wird es jetzt Zeit!

DFB.de: Sie haben iranisch-türkische Wurzeln. Verfolgt Ihre Familie im Ausland das Turnier?

Doorsoun: Na klar. Es kommt natürlich auch immer darauf an, ob es einen Livestream für das Land gibt, aber ich schicke immer alle Infos durch, sobald ich sie habe. Meine Tanten sind gerade alle zu Besuch im Iran, meine Mutter lebt in der Türkei, mein Vater und mein Onkel schauen in Deutschland immer mit Freunden unsere Spiele. Alle sind aufgeregt.

DFB.de: In der Webserie #IMTEAM erzählen Sie, dass nicht viele daran geglaubt haben, dass Sie es mal bis in die Nationalmannschaft schaffen. Jetzt spielen Sie morgen bei einer Weltmeisterschaft...

Doorsoun: Ich muss sagen, ich bin unfassbar stolz auf mich. Und ich glaube, dass man das sagen darf, und vielleicht auch öfters zu sich selbst sagen sollte. Aber ich bin auch immer sehr dankbar dafür, was ich hier erleben darf. Es könnte morgen schon vorbei sein. Deswegen versuche ich, wirklich alles zu genießen, alles hundertprozentig zu machen, auch wenn es an manchen Tagen schwer fällt. Ich weiß noch genau, wie schwer mein Weg bis hierher war, und ich möchte, solange ich Fußball spiele, auch für Deutschland spielen.

DFB.de: Sie sind Verteidigerin, morgen erwarten Sie die offensiv starken Chinesinnen. Wie hat sich die Mannschaft vorbereitet?

Doorsoun: China wird angriffslustig und bissig sein, versuchen Schnittstellenbälle hinter unsere Abwehrkette zu spielen, und mit Flanken aus dem Halbfeld immer wieder gefährlich vor unser Tor zu kommen. Wir müssen in jeder Situation wach sein, mutig verteidigen und dürfen uns nicht deren Spiel aufdrängen lassen.

DFB.de: Worin sehen Sie die Stärke der deutschen Mannschaft?

Doorsoun: Die Mentalität im Team ist wirklich sehr gut. Sowohl gegen Japan als auch gegen Kanada haben wir Rückstände wieder aufgeholt. Ich habe das Gefühl, dass wir Situationen immer wieder ins Positive wenden können, auch wenn Dinge mal nicht rund für uns laufen. Außerdem haben wir zwar individuell starke Spielerinnen, aber wir sind ein Team, eine absolute Einheit. Das spürt man. Jeder kennt die Stärken und Schwächen des anderen und arbeitet für die Mannschaft. Das zeichnet uns aus.

[sd]

Am Samstag (ab 15 Uhr, live in der ARD und auf DAZN) startet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gegen China in die Weltmeisterschaft in Frankreich. Für Sara Doorsoun vom VfL Wolfsburg ist es nach der EURO 2017 das zweite große Turnier. Vor dem Auftakt in Rennes spricht die 27-Jährige im DFB.de-Interview mit Redakteurin Sabrina Dirks über die Aufregung vor ihrem ersten WM-Spiel und den Gegner.

DFB.de: Wie geht es Ihnen heute, einen Tag vor dem ersten WM-Spiel?

Sara Doorsoun: Eine gewisse Grundnervosität hat sicher jede Spielerin. Wenn ich das nicht hätte, dann wäre ich nicht fokussiert genug. Aber die Freude überwiegt. Und während des Spiels bekomme ich dann eh wenig vom Drumherum mit. Sobald der Ball läuft, sehe ich nur noch das Spiel.

DFB.de: Freuen Sie sich auf die ganz besondere WM-Atmosphäre?

Doorsoun: Auf jeden Fall. Die meisten Spiele sind ausverkauft, es werden viele Zuschauer da sein. Ich finde das super, dass der Frauenfußball gerade so eine Präsenz hat. Auch aus dem Umfeld bekommt man das immer wieder mit. Alle fiebern mit und freuen sich jetzt darauf, dass es endlich losgeht. Auch für uns wird es jetzt Zeit!

DFB.de: Sie haben iranisch-türkische Wurzeln. Verfolgt Ihre Familie im Ausland das Turnier?

Doorsoun: Na klar. Es kommt natürlich auch immer darauf an, ob es einen Livestream für das Land gibt, aber ich schicke immer alle Infos durch, sobald ich sie habe. Meine Tanten sind gerade alle zu Besuch im Iran, meine Mutter lebt in der Türkei, mein Vater und mein Onkel schauen in Deutschland immer mit Freunden unsere Spiele. Alle sind aufgeregt.

DFB.de: In der Webserie #IMTEAM erzählen Sie, dass nicht viele daran geglaubt haben, dass Sie es mal bis in die Nationalmannschaft schaffen. Jetzt spielen Sie morgen bei einer Weltmeisterschaft...

Doorsoun: Ich muss sagen, ich bin unfassbar stolz auf mich. Und ich glaube, dass man das sagen darf, und vielleicht auch öfters zu sich selbst sagen sollte. Aber ich bin auch immer sehr dankbar dafür, was ich hier erleben darf. Es könnte morgen schon vorbei sein. Deswegen versuche ich, wirklich alles zu genießen, alles hundertprozentig zu machen, auch wenn es an manchen Tagen schwer fällt. Ich weiß noch genau, wie schwer mein Weg bis hierher war, und ich möchte, solange ich Fußball spiele, auch für Deutschland spielen.

DFB.de: Sie sind Verteidigerin, morgen erwarten Sie die offensiv starken Chinesinnen. Wie hat sich die Mannschaft vorbereitet?

Doorsoun: China wird angriffslustig und bissig sein, versuchen Schnittstellenbälle hinter unsere Abwehrkette zu spielen, und mit Flanken aus dem Halbfeld immer wieder gefährlich vor unser Tor zu kommen. Wir müssen in jeder Situation wach sein, mutig verteidigen und dürfen uns nicht deren Spiel aufdrängen lassen.

DFB.de: Worin sehen Sie die Stärke der deutschen Mannschaft?

Doorsoun: Die Mentalität im Team ist wirklich sehr gut. Sowohl gegen Japan als auch gegen Kanada haben wir Rückstände wieder aufgeholt. Ich habe das Gefühl, dass wir Situationen immer wieder ins Positive wenden können, auch wenn Dinge mal nicht rund für uns laufen. Außerdem haben wir zwar individuell starke Spielerinnen, aber wir sind ein Team, eine absolute Einheit. Das spürt man. Jeder kennt die Stärken und Schwächen des anderen und arbeitet für die Mannschaft. Das zeichnet uns aus.

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