DFB-Frauen schlagen Norwegen im Klassiker

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat den Länderspiel-Doppelpack in Wiesbaden mit einem weiteren Sieg abgeschlossen. Im Klassiker gegen Norwegen setzte sich die deutsche Auswahl mit 3:1 (2:1) durch, hatte aber mehr zu kämpfen als beim überzeugenden 5:2 gegen Australien an selber Stelle am vergangenen Samstag.

Der insgesamt 42. Vergleich der beiden Mannschaften (nun 21 Siege für Deutschland) begann in der BRITA-Arena turbulent. Die frühe norwegische Führung durch Guro Reiten (4.) glich Laura Freigang nahezu postwendend aus (8.), bevor Linda Dallmann das DFB-Team sogar in Führung brachte (17.). Als es etwas ruhiger wurde, baute Paulina Krumbiegel den deutschen Vorsprung sogar aus (62.).

"Wir haben wirklich zwei klasse Spiele absolviert. Wir konnten zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Mittelfeldspielerin Sara Däbritz im ZDF und lobte die neue Generation: "Wir sind froh, dass wir unsere Küken dabei haben." Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sagte: "Wir versuchen uns permanent weiterzuentwickeln, mit einigen Dingen bin ich heute aber auch nicht zufrieden. Wir haben heute drei wunderschöne Tore geschossen, aber auch gezeigt, dass bei Gegnerdruck aber auch mal die Präzision fehlt."

Vier Wechsel, wilder Auftakt

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte im Vergleich zum Wochenende auf vier Positionen gewechselt: Neben dem bereits vorab angekündigten Wechsel im Tor von Merle Frohms zu Ann-Katrin Berger kamen Kapitänin Alexandra Popp, Dallmann und Freigang ins Spiel. Für sie nahmen Lea Schüller, Lina Magull und Sjoeke Nüsken auf der Bank Platz.

Die deutsche Auswahl ging mit Selbstvertrauen ins Spiel, die erste Chance im Spiel hatte aber Norwegen: Nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seiten ließ Berger in ihrem zweiten Länderspiel den Ball seitlich durch die Arme gleiten, bevor das DFB-Team den Ball klären konnte (3.). Eine Minute später war der Ball aber tatsächlich drin: Nach einem starken Pass von der früheren Wolfsburgerin Caroline Hansen legte Reiten den Ball mit dem Außenrist an Berger vorbei ins Tor (4.).

Die DFB-Frauen zeigten sich unbeeindruckt und verlagerten das Spiel direkt wieder in die Hälfte der Nordländerinnen. Nach einer Ecke und einem geblockten Kopfball von Tabea Waßmuth bekamen die Norwegerinnen den Ball nicht weg, Freigang staubte zu ihrem siebten Länderspieltreffer ab (8.).

Dallmann fackelt nicht lange

Es blieb weiter hektisch und abwechslungsreich. Die Norwegerinnen schalteten immer wieder schnell durch Zentrum um und brachten die deutsche Defensive mit Geistesblitzen aus dem Mittelfeld durch Hansen und dem anschließenden Tempo der Angreiferinnen in die Bredouille. Aber auch Deutschland kam zu mehreren guten Aktionen - und nutzte die Torchancen eiskalt: Nach einer flachen Hereingabe von Waßmuth hielt Dallmann aus zwölf Metern einfach mal drauf und versenkte den Ball platziert im von ihr aus gesehen linken unteren Eck (17.). In Führung liegend blieben die DFB-Frauen dominant: In der 21. Minute traf Sara Däbritz aus etwa 15 Metern nur das Außennetz.

Erst danach kehrte Ruhe ins Spiel ein. Die deutsche Mannschaft hatte mit viel Ballbesitz das Spiel weitestgehend unter Kontrolle, musste aber auch hinten stets wachsam sein. Torszenen ergaben sich auf beiden Seiten zwar weiterhin, allerdings waren diese weit weniger zwingend als beim Schlagabtausch in der Anfangsphase - auch weil sich die Abwehrreihen auf ihre Gegenspielerinnen zunehmend einstellten. Kurz vor dem Pausenpfiff jagte Popp nach einem Eckstoß von Däbritz einen Kopfball aus kurzer Distanz knapp am Tor vorbei (45.).

Drittes Tor nach Hoffenheimer Co-Produktion

Mit Beginn der zweiten Halbzeit agierten die DFB-Frauen mit noch mehr jugendlichem Elan: Für Kathrin Hendrich und Däbritz kamen Jule Brand und Nüsken, die sich direkt mit einer guten Gelegenheit einfügte (47.). Ansonsten störten beide Mannschaften fast deckungsgleich den Spielaufbau des Gegners schon sehr früh, was erneut eine gewisse Grundhektik erzeugte. Gerade hinten stand das deutsche Team spätestens nach der Auswechslung der starken Hansen hinten noch sicherer.

Nach einigen Eckstößen der Gäste und Spielerwechseln auf beiden Seiten fiel der dritte Treffer trotz aller Spielkontrolle fast ein wenig überraschend - und nach einer Hoffenheimer Co-Produktion: Nach einem Zuspiel von Brand schlenzte Krumbiegel den Ball zu ihrem zweiten Länderspieltreffer in die gegnerischen Maschen (62.).

Auch im weiteren Spielverlauf war die deutsche Mannschaft dem nächsten Tor näher als die Norwegerinnen dem Anschlusstreffer. So hatte beispielsweise die eingewechselte Lea Schüller aus zehn Metern eine gute Gelegenheit, verzog aber knapp (82.). Für die Gäste ließ lediglich Elisabeth Terland kurz vor Schluss noch einen Warnschuss ab, der das deutsche Gehäuse nur knapp verfehlte (90.).

[sid/bt]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat den Länderspiel-Doppelpack in Wiesbaden mit einem weiteren Sieg abgeschlossen. Im Klassiker gegen Norwegen setzte sich die deutsche Auswahl mit 3:1 (2:1) durch, hatte aber mehr zu kämpfen als beim überzeugenden 5:2 gegen Australien an selber Stelle am vergangenen Samstag.

Der insgesamt 42. Vergleich der beiden Mannschaften (nun 21 Siege für Deutschland) begann in der BRITA-Arena turbulent. Die frühe norwegische Führung durch Guro Reiten (4.) glich Laura Freigang nahezu postwendend aus (8.), bevor Linda Dallmann das DFB-Team sogar in Führung brachte (17.). Als es etwas ruhiger wurde, baute Paulina Krumbiegel den deutschen Vorsprung sogar aus (62.).

"Wir haben wirklich zwei klasse Spiele absolviert. Wir konnten zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Mittelfeldspielerin Sara Däbritz im ZDF und lobte die neue Generation: "Wir sind froh, dass wir unsere Küken dabei haben." Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sagte: "Wir versuchen uns permanent weiterzuentwickeln, mit einigen Dingen bin ich heute aber auch nicht zufrieden. Wir haben heute drei wunderschöne Tore geschossen, aber auch gezeigt, dass bei Gegnerdruck aber auch mal die Präzision fehlt."

Vier Wechsel, wilder Auftakt

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte im Vergleich zum Wochenende auf vier Positionen gewechselt: Neben dem bereits vorab angekündigten Wechsel im Tor von Merle Frohms zu Ann-Katrin Berger kamen Kapitänin Alexandra Popp, Dallmann und Freigang ins Spiel. Für sie nahmen Lea Schüller, Lina Magull und Sjoeke Nüsken auf der Bank Platz.

Die deutsche Auswahl ging mit Selbstvertrauen ins Spiel, die erste Chance im Spiel hatte aber Norwegen: Nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seiten ließ Berger in ihrem zweiten Länderspiel den Ball seitlich durch die Arme gleiten, bevor das DFB-Team den Ball klären konnte (3.). Eine Minute später war der Ball aber tatsächlich drin: Nach einem starken Pass von der früheren Wolfsburgerin Caroline Hansen legte Reiten den Ball mit dem Außenrist an Berger vorbei ins Tor (4.).

Die DFB-Frauen zeigten sich unbeeindruckt und verlagerten das Spiel direkt wieder in die Hälfte der Nordländerinnen. Nach einer Ecke und einem geblockten Kopfball von Tabea Waßmuth bekamen die Norwegerinnen den Ball nicht weg, Freigang staubte zu ihrem siebten Länderspieltreffer ab (8.).

Dallmann fackelt nicht lange

Es blieb weiter hektisch und abwechslungsreich. Die Norwegerinnen schalteten immer wieder schnell durch Zentrum um und brachten die deutsche Defensive mit Geistesblitzen aus dem Mittelfeld durch Hansen und dem anschließenden Tempo der Angreiferinnen in die Bredouille. Aber auch Deutschland kam zu mehreren guten Aktionen - und nutzte die Torchancen eiskalt: Nach einer flachen Hereingabe von Waßmuth hielt Dallmann aus zwölf Metern einfach mal drauf und versenkte den Ball platziert im von ihr aus gesehen linken unteren Eck (17.). In Führung liegend blieben die DFB-Frauen dominant: In der 21. Minute traf Sara Däbritz aus etwa 15 Metern nur das Außennetz.

Erst danach kehrte Ruhe ins Spiel ein. Die deutsche Mannschaft hatte mit viel Ballbesitz das Spiel weitestgehend unter Kontrolle, musste aber auch hinten stets wachsam sein. Torszenen ergaben sich auf beiden Seiten zwar weiterhin, allerdings waren diese weit weniger zwingend als beim Schlagabtausch in der Anfangsphase - auch weil sich die Abwehrreihen auf ihre Gegenspielerinnen zunehmend einstellten. Kurz vor dem Pausenpfiff jagte Popp nach einem Eckstoß von Däbritz einen Kopfball aus kurzer Distanz knapp am Tor vorbei (45.).

Drittes Tor nach Hoffenheimer Co-Produktion

Mit Beginn der zweiten Halbzeit agierten die DFB-Frauen mit noch mehr jugendlichem Elan: Für Kathrin Hendrich und Däbritz kamen Jule Brand und Nüsken, die sich direkt mit einer guten Gelegenheit einfügte (47.). Ansonsten störten beide Mannschaften fast deckungsgleich den Spielaufbau des Gegners schon sehr früh, was erneut eine gewisse Grundhektik erzeugte. Gerade hinten stand das deutsche Team spätestens nach der Auswechslung der starken Hansen hinten noch sicherer.

Nach einigen Eckstößen der Gäste und Spielerwechseln auf beiden Seiten fiel der dritte Treffer trotz aller Spielkontrolle fast ein wenig überraschend - und nach einer Hoffenheimer Co-Produktion: Nach einem Zuspiel von Brand schlenzte Krumbiegel den Ball zu ihrem zweiten Länderspieltreffer in die gegnerischen Maschen (62.).

Auch im weiteren Spielverlauf war die deutsche Mannschaft dem nächsten Tor näher als die Norwegerinnen dem Anschlusstreffer. So hatte beispielsweise die eingewechselte Lea Schüller aus zehn Metern eine gute Gelegenheit, verzog aber knapp (82.). Für die Gäste ließ lediglich Elisabeth Terland kurz vor Schluss noch einen Warnschuss ab, der das deutsche Gehäuse nur knapp verfehlte (90.).

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