Demann: "Glücklich über jede Einsatzminute"

Kristin Demann kommt aus Gehrden bei Hannover, schaut gern Toni Kroos zu und hat in Hoffenheim oft im Footbonaut trainiert. Kein Wunder, dass die 24-Jährige in der Gruppenphase der EURO in den Niederlanden als Ruhepol auf der Sechser-Position im Team von Bundestrainerin Steffi Jones gesetzt war. Im DFB.de-Interview spricht der Zugang von Bayern München mit Redakteur Norman Arnold über den Viertelfinalgegner Dänemark am Samstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und bei Eurosport), die Rolle auf dem Platz und in der Frauen-Nationalmannschaft sowie die Anspannung vor dem Spiel.

DFB.de: Frau Demann, es gibt vier deutsche Spielerinnen, die bisher alle 270 Minuten bei dieser Europameisterschaft auf dem Platz standen. Wissen Sie, wer das ist?

Kristin Demann: (überlegt) Ich schätze Almuth als Torwart, Babs, Maro – und ich.

DFB.de: Richtig, Sie stehen in einer Reihe mit den Führungsspielerinnen Schult, Peter und Marozsan. Ehrt Sie das?

Demann: Das ist natürlich schön, wenn man das Vertrauen spürt – gerade auf meiner aktuellen Position. Es ist gut, wenn man mit Maro vor und Babs hinter einem Spielerinnen hat, die schon viele Turniere gespielt und viel Erfahrung gesammelt haben. Es macht Spaß, neben ihnen zu spielen.

DFB.de: Wie sehen Sie Ihre Rolle in der Mannschaft?

Demann: Es ist mein erstes großes Turnier, daher bin ich froh und glücklich über jede Einsatzminute, die ich bekomme. Ich versuche, das Spiel von hinten durch ein gutes Passspiel, Seitenwechsel oder Bälle in die Tiefe zu lenken und meinen Vorderleuten den Rücken frei zu halten, die ein bisschen offensiver spielen. Vielleicht erfülle ich meine Aufgabe ein bisschen unauffälliger als meine Mitspielerinnen, aber das passt schon.

DFB.de: Was ist denn Ihre Aufgabe als Sechser?

Demann: Ich bin Bindeglied zwischen Abwehr und Mittelfeld. Durch unser flexibles System kann es aber auch passieren, dass ich mal eine der offensiveren Positionen besetze oder mich nach hinten zwischen die Innenverteidiger fallen lasse.



Kristin Demann kommt aus Gehrden bei Hannover, schaut gern Toni Kroos zu und hat in Hoffenheim oft im Footbonaut trainiert. Kein Wunder, dass die 24-Jährige in der Gruppenphase der EURO in den Niederlanden als Ruhepol auf der Sechser-Position im Team von Bundestrainerin Steffi Jones gesetzt war. Im DFB.de-Interview spricht der Zugang von Bayern München mit Redakteur Norman Arnold über den Viertelfinalgegner Dänemark am Samstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und bei Eurosport), die Rolle auf dem Platz und in der Frauen-Nationalmannschaft sowie die Anspannung vor dem Spiel.

DFB.de: Frau Demann, es gibt vier deutsche Spielerinnen, die bisher alle 270 Minuten bei dieser Europameisterschaft auf dem Platz standen. Wissen Sie, wer das ist?

Kristin Demann: (überlegt) Ich schätze Almuth als Torwart, Babs, Maro – und ich.

DFB.de: Richtig, Sie stehen in einer Reihe mit den Führungsspielerinnen Schult, Peter und Marozsan. Ehrt Sie das?

Demann: Das ist natürlich schön, wenn man das Vertrauen spürt – gerade auf meiner aktuellen Position. Es ist gut, wenn man mit Maro vor und Babs hinter einem Spielerinnen hat, die schon viele Turniere gespielt und viel Erfahrung gesammelt haben. Es macht Spaß, neben ihnen zu spielen.

DFB.de: Wie sehen Sie Ihre Rolle in der Mannschaft?

Demann: Es ist mein erstes großes Turnier, daher bin ich froh und glücklich über jede Einsatzminute, die ich bekomme. Ich versuche, das Spiel von hinten durch ein gutes Passspiel, Seitenwechsel oder Bälle in die Tiefe zu lenken und meinen Vorderleuten den Rücken frei zu halten, die ein bisschen offensiver spielen. Vielleicht erfülle ich meine Aufgabe ein bisschen unauffälliger als meine Mitspielerinnen, aber das passt schon.

DFB.de: Was ist denn Ihre Aufgabe als Sechser?

Demann: Ich bin Bindeglied zwischen Abwehr und Mittelfeld. Durch unser flexibles System kann es aber auch passieren, dass ich mal eine der offensiveren Positionen besetze oder mich nach hinten zwischen die Innenverteidiger fallen lasse.

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DFB.de: Inwieweit hängt Ihre Spielweise von der Taktik des Gegners ab?

Demann: Wir schauen uns vor jedem Spiel die Gegner an und analysieren, welche Lösungen man gegen sie finden kann. Welche Räume muss man defensiv zu machen und kann man offensiv bespielen? Wie verhält man sich beim Freilaufen? Auf solche Dinge versuche ich mich individuell vorzubereiten. Am wichtigsten ist aber, dass wir als Team gut funktionieren.

DFB.de: Wird das Spiel gegen Dänemark ein bisschen anders als die Gruppenspiele, weil der Gegner eventuell etwas offensiver spielt?

Demann: Wir hoffen, dass sie offensiver spielen. Ich finde, wir haben genug Spiele gegen tief stehende Gegner gehabt (schmunzelt). Wenn die Däninnen mehr mitspielen, ergeben sich für uns automatisch mehr Räume.

DFB.de: Und wenn Dänemark doch tief steht?

Demann: Nichtsdestotrotz wollen wir unser Spiel durchziehen. Wir wollen dominant auftreten, viel Ballbesitz haben und uns daraus dann viele Chancen herausspielen. In der Gruppenphase sind zwar keine Tore aus dem Spiel heraus gefallen, aber die Chancen waren ja da. Ich würde mir mehr Sorgen machen, wenn wir die nicht hätten. Gegen Russland hat man gesehen, dass wir aus der zweiten Reihe gefährlich sein können, sind aber auch über die Außen gekommen und haben uns durchkombiniert. Wir sind flexibel und spielen nicht nur nach einem Muster. Deswegen mache ich mir um unsere Offensive keine Gedanken.

DFB.de: Allgemein scheinen Sie sich vor den Spielen wenig Gedanken zu machen. Ist Ihre Spielvorbereitung genauso abgeklärt wie Ihr Auftreten auf dem Platz?

Demann: Beim ersten Spiel war ich ehrlich gesagt schon angespannter als dann gegen Italien und Russland. Sobald wir im Stadion ankommen und das Spiel sich nähert, kommt bei mir eine gewisse Anspannung, aber keine Nervosität. Ich versuche in dieser Phase, für mich Ruhe zu finden, weil ich das auch für mein Spiel brauche.

DFB.de: Wie kommt es denn, dass Sie auf dem Platz so ruhig bleiben, wenn Sie im zentralen Mittelfeld den Ball bekommen?

Demann: Ich versuche, mich schon vorher zu orientieren, wo die nächsten Mit- und Gegenspielerinnen stehen, damit ich möglichst schon eine Lösung im Kopf habe, wenn ich den Ball bekomme. Wenn ich im Spiel bin und meinen Rhythmus gefunden habe, ist das bisschen Nervosität schnell verflogen. Sobald ein paar Pässe gespielt sind, bin ich voll in meinem Element.

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