Club der Nationalspieler: So viel VfB wie nie

Welt- und Europameister und weitere zahlreiche verdiente ehemalige Internationale aus drei Stuttgarter Fußball-Generationen konnte DFB-Präsident Reinhard Grindel beim Regionalen Treffen des Clubs der Nationalspieler in Stuttgart begrüßen. Ein Zusammentreffen, das angesichts des mitreißenden 6:0 der deutschen Nationalmannschaft gegen Norwegen in bester Stimmung stattfand. An einem Abend, der ganz besonders auch im Zeichen der speziellen Rückkehr und eindrucksvollen Vorstellung des Ex-Stuttgarters Timo Werner stand, wie Redakteur Wolfgang Tobien zu berichten weiß.

 "Große Stuttgarter Connection": Nicht ganz ernst gemeint, dennoch aber treffend reagierte Joachim Löw auf die geballte personelle Vergangenheit des schwäbischen Traditionsvereins in seinem Nationalteam auf und neben dem Spielfeld beim WM-Qualifikationsspiel gegen Norwegen. In der Tat: Sieben seiner für diese Partie nominierten Akteure haben in ihrer Karriere bereits das VfB-Trikot getragen: Khedira, Kimmisch, Gomez, Rüdiger, Werner, Rudy und Leno waren und sind immer noch mehr oder weniger stark mit dem VfB Stuttgart verwurzelt. Zudem können auch Löw und seine beiden Assistenten Thomas Schneider und Marcus Sorg auf intensive Verbindungen mit dem VfB in ihrer sportlichen Vergangenheit verweisen.

So viel VfB war nie

Vor allem aber: Nicht nur unten auf und neben dem Rasen, sondern mehr noch oben auf der Tribüne war ruhmreiche, ja sogar deutsche Fußballtradition im Zeichen des roten VfB-Brustrings versammelt. Beim Regionalen Treffen des Clubs der Nationalspieler lautete diesmal das Motto beim Länderspiel in Stuttgart: So viel VfB war nie. Mit diesen anwesenden Helden von einst hätte sich im Rückblick auf deren große Zeiten ohne Aufstellungsprobleme ein veritables Dream-Team zusammenstellen lassen.

Gleich drei Torhüter könnten Anspruch auf ihre Nominierung ergeben: Günter Sawitzki, Helmut Roleder und Timo Hildebrand. Welt- und europameisterlich würde sich die Abwehr mit Thomas Bertold und Guido Buchwald, den WM-Champions von 1990, sowie Karlheinz und Bernd Förster, den Europameistern von 1980 und Vize-Weltmeistern von 1982, präsentieren. Allererste Klasse wäre im Mittelfeld mit Spielmacher Hansi Müller, Europameister von 1980, Thomas Strunz, EM-Titelträger 1996, Thomas Hitzlsperger, WM-Dritter 2006 und Vize-Europameister 2008, und dem Freistoßspezialisten und Vize-Weltmeister 1986 Karl Allgöwer vertreten. Hochkarätig und dazu mit brasilianischem Flair besetzt wäre der Angriff mit Cacau und Kevin Kuranyi.

Sie alle müssten sich beim Kampf um die Anfangsformation der Konkurrenz von Bernd Martin, Marco Haber, Andreas Hinkel und des charismatischen VfB-Kapitäns Christian Gentner erwehren sowie als "Gastspieler" von Paulo Rink, dem Brasilianer, der nach Ausstellung eines deutschen Passes 13 Länderspiele für den DFB absolviert hatte.



Welt- und Europameister und weitere zahlreiche verdiente ehemalige Internationale aus drei Stuttgarter Fußball-Generationen konnte DFB-Präsident Reinhard Grindel beim Regionalen Treffen des Clubs der Nationalspieler in Stuttgart begrüßen. Ein Zusammentreffen, das angesichts des mitreißenden 6:0 der deutschen Nationalmannschaft gegen Norwegen in bester Stimmung stattfand. An einem Abend, der ganz besonders auch im Zeichen der speziellen Rückkehr und eindrucksvollen Vorstellung des Ex-Stuttgarters Timo Werner stand, wie Redakteur Wolfgang Tobien zu berichten weiß.

 "Große Stuttgarter Connection": Nicht ganz ernst gemeint, dennoch aber treffend reagierte Joachim Löw auf die geballte personelle Vergangenheit des schwäbischen Traditionsvereins in seinem Nationalteam auf und neben dem Spielfeld beim WM-Qualifikationsspiel gegen Norwegen. In der Tat: Sieben seiner für diese Partie nominierten Akteure haben in ihrer Karriere bereits das VfB-Trikot getragen: Khedira, Kimmisch, Gomez, Rüdiger, Werner, Rudy und Leno waren und sind immer noch mehr oder weniger stark mit dem VfB Stuttgart verwurzelt. Zudem können auch Löw und seine beiden Assistenten Thomas Schneider und Marcus Sorg auf intensive Verbindungen mit dem VfB in ihrer sportlichen Vergangenheit verweisen.

So viel VfB war nie

Vor allem aber: Nicht nur unten auf und neben dem Rasen, sondern mehr noch oben auf der Tribüne war ruhmreiche, ja sogar deutsche Fußballtradition im Zeichen des roten VfB-Brustrings versammelt. Beim Regionalen Treffen des Clubs der Nationalspieler lautete diesmal das Motto beim Länderspiel in Stuttgart: So viel VfB war nie. Mit diesen anwesenden Helden von einst hätte sich im Rückblick auf deren große Zeiten ohne Aufstellungsprobleme ein veritables Dream-Team zusammenstellen lassen.

Gleich drei Torhüter könnten Anspruch auf ihre Nominierung ergeben: Günter Sawitzki, Helmut Roleder und Timo Hildebrand. Welt- und europameisterlich würde sich die Abwehr mit Thomas Bertold und Guido Buchwald, den WM-Champions von 1990, sowie Karlheinz und Bernd Förster, den Europameistern von 1980 und Vize-Weltmeistern von 1982, präsentieren. Allererste Klasse wäre im Mittelfeld mit Spielmacher Hansi Müller, Europameister von 1980, Thomas Strunz, EM-Titelträger 1996, Thomas Hitzlsperger, WM-Dritter 2006 und Vize-Europameister 2008, und dem Freistoßspezialisten und Vize-Weltmeister 1986 Karl Allgöwer vertreten. Hochkarätig und dazu mit brasilianischem Flair besetzt wäre der Angriff mit Cacau und Kevin Kuranyi.

Sie alle müssten sich beim Kampf um die Anfangsformation der Konkurrenz von Bernd Martin, Marco Haber, Andreas Hinkel und des charismatischen VfB-Kapitäns Christian Gentner erwehren sowie als "Gastspieler" von Paulo Rink, dem Brasilianer, der nach Ausstellung eines deutschen Passes 13 Länderspiele für den DFB absolviert hatte.

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Der Shootingstar und sein Mentor

An diesem Abend aber gab es auch eine leibhaftige personelle Klammer zwischen den Stars und Superstars von heute dort unten und den Idolen und Ikonen von gestern da oben. Timo Werner und Karlheinz Förster. Der aktuelle Shootingstar im deutschen Fußball und sein Mentor und Berater.

Drei Jahre ist es her, als Förster am 5. März 2014 in Stuttgart beim Länderspiel gegen Chile (1:0) seinen Schützling als damals noch "unbeschriebenes Blatt" den VfB-Kumpels im CdN-Bereich vorgestellt hat. "Glaubt mir, dieser Junge steht vor einer ganz großen Zukunft", prophezeite der einst so eisenharte Vorstopper über den damaligen Angriffsrohdiamanten. Hansi Müller erinnerte sich noch genau an die damalige Begegnung: "Der Timo wurde am nächsten Tag 18 Jahre alt und freute sich unglaublich auf den Kauf seine ersten Autos, einen Mercedes 220 CDI Coupé Caprio. Mir hat seine natürliche, offene und zurückhaltende Art auf Anhieb imponiert."

Jetzt, am 4. September 2017, kehrte Timo Werner mit 21 Jahren als Nationalspieler nach Stuttgart zurück. Dabei bestätigte er als zweifacher Torschütze beim eindrucksvollen 6:0 gegen Norwegen, dass Försters damalige Worte nicht in den schwäbischen Wind gesprochen waren. Werners Wechsel nach Leipzig nach dem VfB-Abstieg 2016 haben den schnellen Vollblutstürmer als National- und nunmehr auch Champions League-Spieler in die internationale Klasse katapultiert.

Timo Werner als der "verlorene Sohn"

Nicht nur wegen seines nunmehr schon fünften und sechsten Treffers im gerade mal achten Länderspiel bringt Werners Performance gestandene Welt- und Europameister ins Schwärmen. "Der Weg, den Timo bisher geht, ist der helle Wahnsinn. Im Stuttgarter Stadtteil Münster, fünf Minuten vom VfB-Trainingszentrum, ist er aufgewachsen und verkörpert heute eindrucksvoll die tolle Nachwuchsarbeit, die hier geleistet wird", sagt Hansi Müller. Guido Buchwald ergänzt: "Der Timo hat im vergangenen Jahr einen Schub bekommen, der tatsächlich eine einzige Explosion ist. Mit Karlheinz Förster hat er allerdings auch einen Förderer, der ihm genau aufzeigt, wie und wo er sich zu entwickeln hat."

Das Erfolgsgeheimnis dieser Förderung entschlüsselt sich vor allem auch aus dem kleinen personellen Portfolio von Försters Klientel. Mit Süle, Didawi und Esswein sowie eben auch Werner berät er lediglich vier Spieler. "Wenn Du Dich im heutigen Profifußball richtig um einen Spieler kümmern willst, kann das nur mit einen geringen Anzahl von Profis erfolgreich gelingen", sagt Förster.

Wie alle an diesem Abend anwesenden Stuttgarter CdN-Mitglieder freute sich auch Förster, dass die schwäbischen Fans ihren "verlorenen Sohn" zunächst mit großer Fairness begrüßt und bei seiner vorzeitigen Auswechslung dann mit riesigem Beifall verabschiedet haben. "Der Timo ist und bleibt hier unvergessen. Es wäre schön, wenn dieser Stimmungsumschwung zur Begeisterung sich nun auch in allen Bundesliga-Stadien fortsetzen würde."

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