Celia Sasic und Bundesministerin Paus besuchen "Lernort Stadion"

Fußball ist selbstverständlich auch Frauensache. Das meistgeschaute Fußballspiel des Jahres 2022 war das EM-Finale der Frauen mit einem Markanteil von 64 Prozent. Und die rund 600 DFB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von einer Frau mit angeführt. Der Trend geht also in die richtige Richtung. Doch der Ist-Zustand kann noch nicht zufriedenstellen.

"Immer mehr Mädchen und Frauen spielen Fußball und deshalb sollten sie auch die gleichen Rahmenbedingungen erhalten" sagte Celia Sasic, die sich am Montag in Frankfurt mit 13 jungen Spielerinnen der SG Egelsbach traf. Die DFB-Vizepräsidentin für Vielfalt besuchte an der Seite von Bundesministerin Lisa Paus eine Veranstaltung des "Lernort Stadion" im Deutsche Bank Park in Frankfurt.

Die Bildungsinitiative ist ein Förderprojekt der DFL und nutzt mittlerweile an 25 Standorten in Deutschland die Zugkraft des Fußballs, um Workshops mit Jugendlichen zu politischen Themen zu veranstalten. Das Stadion als Lernort funktioniert, wie man auch am Montag erleben konnte. Die Bedeutung des Fußballs über das reine Spiel hinaus sprach auch Lisa Paus an. "Deutschland versammelt sich eben nicht mehr samstagsabends vor dem Fernseher, aber man trifft sich millionenfach beim Fußball auf den Plätzen und in den Stadien", sagte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bei ihrem Besuch in Frankfurt. Auch sie fordert mehr für die Fußballerinen. Mehr Macht, mehr Medien. Paus sagte: "Nur zehn Prozent der Fußballberichterstattung im Fernsehen ist den Frauen gewidmet, da ist noch Luft nach oben."

Große Ziele für 2027

Die Luft nach oben beim Frauenfußball - auch beim DFB - misst sich immer noch eher in Metern statt in Zentimetern. Die rund 7,4 Millionen DFB-Mitglieder teilen sich auf in 6,2 Millionen Männer und 1,2 Millionen Frauen. Dem 14-köpfigen DFB-Präsidium gehören vier Frauen an, damit knapp 30 Prozent, immerhin ein Fortschritt. Denn die ersten 100 Verbandsjahre war es maximal eine Frau gewesen. Mit FF27 investiert der DFB nun Geld und Womanpower, um Entwicklungen zu beschleunigen. Das FF steht für Frauenfußball genauso wie für "Fast Forward". Man will vorspulen ins Jahr 2027, spätestens dann soll der Frauenanteil in allen Gremien bei 30 Prozent liegen.

Die Juniorinnen der SG Egelsbach jedenfalls hätten gute Ideen beizusteuern. Mehr Social Media für den Frauenfußball, mehr Frauen in Führungspositionen, gleiches Gehalt für gleiche Voraussetzungen, keine Stereotypen in der Pädagogik – das und einiges mehr stand auf den Flipcharts am Ende des Workshops. "Bei den Spielansetzungen", monierte die 15-jährige Jasmin, "werden die Jungs immer bevorzugt."

Wie gesagt – noch Luft nach oben.

[th]

Fußball ist selbstverständlich auch Frauensache. Das meistgeschaute Fußballspiel des Jahres 2022 war das EM-Finale der Frauen mit einem Markanteil von 64 Prozent. Und die rund 600 DFB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von einer Frau mit angeführt. Der Trend geht also in die richtige Richtung. Doch der Ist-Zustand kann noch nicht zufriedenstellen.

"Immer mehr Mädchen und Frauen spielen Fußball und deshalb sollten sie auch die gleichen Rahmenbedingungen erhalten" sagte Celia Sasic, die sich am Montag in Frankfurt mit 13 jungen Spielerinnen der SG Egelsbach traf. Die DFB-Vizepräsidentin für Vielfalt besuchte an der Seite von Bundesministerin Lisa Paus eine Veranstaltung des "Lernort Stadion" im Deutsche Bank Park in Frankfurt.

Die Bildungsinitiative ist ein Förderprojekt der DFL und nutzt mittlerweile an 25 Standorten in Deutschland die Zugkraft des Fußballs, um Workshops mit Jugendlichen zu politischen Themen zu veranstalten. Das Stadion als Lernort funktioniert, wie man auch am Montag erleben konnte. Die Bedeutung des Fußballs über das reine Spiel hinaus sprach auch Lisa Paus an. "Deutschland versammelt sich eben nicht mehr samstagsabends vor dem Fernseher, aber man trifft sich millionenfach beim Fußball auf den Plätzen und in den Stadien", sagte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bei ihrem Besuch in Frankfurt. Auch sie fordert mehr für die Fußballerinen. Mehr Macht, mehr Medien. Paus sagte: "Nur zehn Prozent der Fußballberichterstattung im Fernsehen ist den Frauen gewidmet, da ist noch Luft nach oben."

Große Ziele für 2027

Die Luft nach oben beim Frauenfußball - auch beim DFB - misst sich immer noch eher in Metern statt in Zentimetern. Die rund 7,4 Millionen DFB-Mitglieder teilen sich auf in 6,2 Millionen Männer und 1,2 Millionen Frauen. Dem 14-köpfigen DFB-Präsidium gehören vier Frauen an, damit knapp 30 Prozent, immerhin ein Fortschritt. Denn die ersten 100 Verbandsjahre war es maximal eine Frau gewesen. Mit FF27 investiert der DFB nun Geld und Womanpower, um Entwicklungen zu beschleunigen. Das FF steht für Frauenfußball genauso wie für "Fast Forward". Man will vorspulen ins Jahr 2027, spätestens dann soll der Frauenanteil in allen Gremien bei 30 Prozent liegen.

Die Juniorinnen der SG Egelsbach jedenfalls hätten gute Ideen beizusteuern. Mehr Social Media für den Frauenfußball, mehr Frauen in Führungspositionen, gleiches Gehalt für gleiche Voraussetzungen, keine Stereotypen in der Pädagogik – das und einiges mehr stand auf den Flipcharts am Ende des Workshops. "Bei den Spielansetzungen", monierte die 15-jährige Jasmin, "werden die Jungs immer bevorzugt."

Wie gesagt – noch Luft nach oben.

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