Bremens Schiechtl: "Sehr positiv gestimmt"

Am Freitag geht die FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit dem Eröffnungsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Vizemeister FC Bayern München (ab 19.15 Uhr) wieder los. Wer spielt um den Titel? Für wen geht es um den Klassenverbleib? Wer sind die spannenden neuen Gesichter? Und wie schlagen sich die Vizeeuropameisterinnen? DFB.de stellt Protagonist*innen aller zwölf Klubs in einer Serie vor. Heute: die österreichische Nationalspielerin Katharina Schiechtl (29) und den SV Werder Bremen.

DFB.de: Katharina Schiechtl, wie groß ist bei Ihnen und Ihren Mitspielerinnen die Vorfreude auf die neue Saison?

Katharina Schiechtl: Die Vorfreude ist schon riesengroß. Wir hatten am vergangenen Wochenende bereits einen Einsatz im DFB-Pokal. Und jetzt geht auch endlich die Bundesliga wieder los. Wir können es kaum erwarten. Wir freuen uns sehr, dass wir mit einem Heimspiel starten können. Das ist schon richtig cool.

DFB.de: Sie beginnen gegen Turbine Potsdam. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Schiechtl: Schwer zu sagen. Im DFB-Pokal haben sie sich im Elfmeterschießen gegen Viktoria Berlin durchgesetzt. Potsdam ist ein großer Name im Frauenfußball. Aber sie hatten im Sommer einen großen Umbruch. Wichtig ist, dass wir uns auf unsere eigene Leistung konzentrieren. Wir müssen schauen, dass wir diszipliniert auftreten und unsere Chancen konsequent nutzen. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt.

DFB.de: Danach geht die Reise weiter beim FC Bayern und bei Eintracht Frankfurt.

Schiechtl: Das ist natürlich ein hartes Auftaktprogramm. Dennoch gehen wir die Sache wie immer positiv an und wollen auch dort eine gute Leistung zeigen. Im Moment überwiegt einfach die Freude auf tolle Stadien, und dass es nun endlich wieder in der Bundesliga losgeht.

DFB.de: In der vergangenen Saison haben Sie mit nur neun erzielten Toren 18 Punkte geholt und damit den Klassenverbleib geschafft. Was ist diesmal möglich?

Schiechtl: Unser Ziel ist wieder der frühzeitige Klassenverbleib. In der Vorbereitung lag unser Fokus deutlich auf dem Spiel mit dem Ball. Wir müssen die Balance finden zwischen dem Spiel mit und ohne den Ball. Tore gehören dazu, aber dabei sind alle Mannschaftsteile gefragt. Wie kreieren wir Chancen? Wie bekommen wir den Ball von hinten nach vorne? Da wollen wir die nächsten Schritte machen, dürfen aber die Basis nicht vergessen. Und das ist die Arbeit gegen den Ball.

DFB.de: Welchen Eindruck macht die Mannschaft auf Sie nach der Vorbereitung?

Schiechtl: Wir haben hart gearbeitet und wollen das nun auch zeigen. Die Intensität im Training war immer sehr hoch und auch unsere Neuzugänge haben sich hervorragend integriert. Ich bin sehr positiv gestimmt vor dem Saisonstart.

DFB.de: Für Sie war es ein sehr ereignisreicher Sommer. Sie haben mit der österreichischen Nationalmannschaft für viel Furore bei der Europameisterschaft gesorgt. Wie schauen Sie auf die Wochen in England zurück?

Schiechtl: Das war ein Megahighlight. Wir Österreicherinnen sind einfach ein verrückter Haufen. Es hat riesigen Spaß gemacht, mit der Mannschaft zu spielen. Unsere Freude und Begeisterung hat auch die Menschen in unserer Heimat erreicht. Unvergesslich bleibt für mich vor allem das Eröffnungsspiel gegen England in Old Trafford: besonders vor diesen Fans. Es war großartig, dieses Erlebnis mit der Mannschaft und mit tollen Menschen teilen zu können. Dass mir dann bei unserem 2:0-Sieg gegen Nordirland auch noch ein Tor gelungen ist, macht es noch schöner. Unser Teamgeist hat uns ausgemacht und macht uns als Kollektiv so stark.

DFB.de: Wie haben Sie als Bundesliga-Spielerin die Partie gegen Deutschland im Viertelfinale erlebt?

Schiechtl: Schon speziell – auch, wenn ich nicht zum Einsatz gekommen bin. Ich kenne die meisten Gesichter bei Deutschland natürlich aus der Liga. Es war toll, weil viele österreichische Fans im Stadion waren. Das Spiel war auf beiden Seiten richtig gut. Es ging hin und her. Beide Teams waren mit unglaublich viel Leidenschaft dabei. Das war einfach cool anzusehen.

DFB.de: Hat sich durch Ihre Leistungen während des Turniers Ihr Status in Bremen verändert?

Schiechtl: Ich bin eine der ältesten Spielerinnen hier im Kader und habe entsprechend viel Erfahrung. Diese möchte ich an die Mannschaft weitergeben. Natürlich profitiere auch ich persönlich von diesem Turnier. Ich habe dort Dinge erlebt, die nicht alltäglich sind. Wir haben mit unseren Erfolgen viel Aufmerksamkeit erzeugt.

DFB.de: Wie können Sie diesen Hype nun in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga übertragen?

Schiechtl: Es kommt darauf an, wie wir uns auf dem Rasen präsentieren. Unser Auftreten ist wichtig. Wir müssen die Freude am Spiel vermitteln. Ich hoffe, dass wir mit unserer Art und Weise Fußball zu spielen, die Fans so begeistern, dass sie nach einem Besuch auch wieder den Weg zu uns auf Platz 11 finden. Eine große Chance sehe ich dabei, wenn wir im November im Weserstadion gegen Freiburg spielen dürfen. Das ist ein Ereignis, auf das wir uns als Mannschaft ungemein freuen, und hoffen dabei auf viel Unterstützung von den Werder-Fans.

[sw]

Am Freitag geht die FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit dem Eröffnungsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Vizemeister FC Bayern München (ab 19.15 Uhr) wieder los. Wer spielt um den Titel? Für wen geht es um den Klassenverbleib? Wer sind die spannenden neuen Gesichter? Und wie schlagen sich die Vizeeuropameisterinnen? DFB.de stellt Protagonist*innen aller zwölf Klubs in einer Serie vor. Heute: die österreichische Nationalspielerin Katharina Schiechtl (29) und den SV Werder Bremen.

DFB.de: Katharina Schiechtl, wie groß ist bei Ihnen und Ihren Mitspielerinnen die Vorfreude auf die neue Saison?

Katharina Schiechtl: Die Vorfreude ist schon riesengroß. Wir hatten am vergangenen Wochenende bereits einen Einsatz im DFB-Pokal. Und jetzt geht auch endlich die Bundesliga wieder los. Wir können es kaum erwarten. Wir freuen uns sehr, dass wir mit einem Heimspiel starten können. Das ist schon richtig cool.

DFB.de: Sie beginnen gegen Turbine Potsdam. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Schiechtl: Schwer zu sagen. Im DFB-Pokal haben sie sich im Elfmeterschießen gegen Viktoria Berlin durchgesetzt. Potsdam ist ein großer Name im Frauenfußball. Aber sie hatten im Sommer einen großen Umbruch. Wichtig ist, dass wir uns auf unsere eigene Leistung konzentrieren. Wir müssen schauen, dass wir diszipliniert auftreten und unsere Chancen konsequent nutzen. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt.

DFB.de: Danach geht die Reise weiter beim FC Bayern und bei Eintracht Frankfurt.

Schiechtl: Das ist natürlich ein hartes Auftaktprogramm. Dennoch gehen wir die Sache wie immer positiv an und wollen auch dort eine gute Leistung zeigen. Im Moment überwiegt einfach die Freude auf tolle Stadien, und dass es nun endlich wieder in der Bundesliga losgeht.

DFB.de: In der vergangenen Saison haben Sie mit nur neun erzielten Toren 18 Punkte geholt und damit den Klassenverbleib geschafft. Was ist diesmal möglich?

Schiechtl: Unser Ziel ist wieder der frühzeitige Klassenverbleib. In der Vorbereitung lag unser Fokus deutlich auf dem Spiel mit dem Ball. Wir müssen die Balance finden zwischen dem Spiel mit und ohne den Ball. Tore gehören dazu, aber dabei sind alle Mannschaftsteile gefragt. Wie kreieren wir Chancen? Wie bekommen wir den Ball von hinten nach vorne? Da wollen wir die nächsten Schritte machen, dürfen aber die Basis nicht vergessen. Und das ist die Arbeit gegen den Ball.

DFB.de: Welchen Eindruck macht die Mannschaft auf Sie nach der Vorbereitung?

Schiechtl: Wir haben hart gearbeitet und wollen das nun auch zeigen. Die Intensität im Training war immer sehr hoch und auch unsere Neuzugänge haben sich hervorragend integriert. Ich bin sehr positiv gestimmt vor dem Saisonstart.

DFB.de: Für Sie war es ein sehr ereignisreicher Sommer. Sie haben mit der österreichischen Nationalmannschaft für viel Furore bei der Europameisterschaft gesorgt. Wie schauen Sie auf die Wochen in England zurück?

Schiechtl: Das war ein Megahighlight. Wir Österreicherinnen sind einfach ein verrückter Haufen. Es hat riesigen Spaß gemacht, mit der Mannschaft zu spielen. Unsere Freude und Begeisterung hat auch die Menschen in unserer Heimat erreicht. Unvergesslich bleibt für mich vor allem das Eröffnungsspiel gegen England in Old Trafford: besonders vor diesen Fans. Es war großartig, dieses Erlebnis mit der Mannschaft und mit tollen Menschen teilen zu können. Dass mir dann bei unserem 2:0-Sieg gegen Nordirland auch noch ein Tor gelungen ist, macht es noch schöner. Unser Teamgeist hat uns ausgemacht und macht uns als Kollektiv so stark.

DFB.de: Wie haben Sie als Bundesliga-Spielerin die Partie gegen Deutschland im Viertelfinale erlebt?

Schiechtl: Schon speziell – auch, wenn ich nicht zum Einsatz gekommen bin. Ich kenne die meisten Gesichter bei Deutschland natürlich aus der Liga. Es war toll, weil viele österreichische Fans im Stadion waren. Das Spiel war auf beiden Seiten richtig gut. Es ging hin und her. Beide Teams waren mit unglaublich viel Leidenschaft dabei. Das war einfach cool anzusehen.

DFB.de: Hat sich durch Ihre Leistungen während des Turniers Ihr Status in Bremen verändert?

Schiechtl: Ich bin eine der ältesten Spielerinnen hier im Kader und habe entsprechend viel Erfahrung. Diese möchte ich an die Mannschaft weitergeben. Natürlich profitiere auch ich persönlich von diesem Turnier. Ich habe dort Dinge erlebt, die nicht alltäglich sind. Wir haben mit unseren Erfolgen viel Aufmerksamkeit erzeugt.

DFB.de: Wie können Sie diesen Hype nun in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga übertragen?

Schiechtl: Es kommt darauf an, wie wir uns auf dem Rasen präsentieren. Unser Auftreten ist wichtig. Wir müssen die Freude am Spiel vermitteln. Ich hoffe, dass wir mit unserer Art und Weise Fußball zu spielen, die Fans so begeistern, dass sie nach einem Besuch auch wieder den Weg zu uns auf Platz 11 finden. Eine große Chance sehe ich dabei, wenn wir im November im Weserstadion gegen Freiburg spielen dürfen. Das ist ein Ereignis, auf das wir uns als Mannschaft ungemein freuen, und hoffen dabei auf viel Unterstützung von den Werder-Fans.

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