Bernd Neuendorf: "Vorrunden-Aus schmerzt außerordentlich"

Nach dem enttäuschenden WM-Aus der Frauen-Nationalmannschaft durch das 1:1 im abschließenden Gruppenspiel gegen Südkorea waren Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und die Nationalspielerinnen niedergeschlagen. DFB.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf: Das Vorrunden-Aus der Frauen-Nationalmannschaft schmerzt außerordentlich. Unsere Spielerinnen haben es leider nicht geschafft, den Schwung ihres furiosen WM-Auftaktes mit in die weiteren Spiele zu nehmen. Ich habe direkt nach dem Spiel gegen Südkorea mit der Bundestrainerin telefoniert. Gemeinsam werden wir diese Enttäuschung aufarbeiten. Mir ist die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland ein persönliches Anliegen. Zur Erreichung langfristiger Ziele gehören aber auch Rückschläge dazu. Wir hatten alle den Achtelfinaleinzug fest eingeplant. Ich saß auf gepackten Koffern, weil ich die Mannschaft durch die K.o.-Phase begleiten wollte. Dazu wird es nun leider nicht kommen.

Martina Voss-Tecklenburg: Es ist natürlich so eng nach dem Spiel schwierig zu analysieren. Wir haben heute nicht in unser Spiel gefunden und es nicht geschafft gegen einen Gegner, der so verteidigt, etwas zu erzwingen. Wir hatten nicht so viel Klares, dass du das Gefühl hast, dass du das Tor machst. Es war nach dem Gegentor eine große Verunsicherung zu spüren. Bis in die Nachspielzeit haben wir alles versucht, am Ende hat unsere Leistung nicht ausgereicht, um weiterzukommen. Auf das Glück alleine darf man sich auch nicht verlassen. Wir haben zweimal ein Ergebnis erzielt, das nicht ausreicht. Dem müssen wir uns stellen - und das in erste Linie in meiner Person. Das ist ganz klar. Ich stehe dazu, dass wir es nicht geschafft haben weiterzukommen, aber gebe mir die Möglichkeit, nicht vorschnell etwas zu sagen. Ich brauche das auch, um das verarbeiten zu können. Ich stelle mich jetzt in erster Linie vor die Mannschaft. Ich versuche, bei mir zu bleiben, sachlich zu bleiben und in die Verantwortung zu gehen.

Alexandra Popp: Es ist gar nicht zu greifen, um ehrlich zu sein. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist mehr als schwierig, nach so einem Ausscheiden und so einem Spiel zu analysieren. Es war über die drei Spiele holprig. Das war nicht unser Anspruch, aber woran es gelegen hat, kann ich gerade nicht sagen, weil ich es noch gar nicht so ganz verstehe.

Jule Brand: Mir fehlen die Worte. Ich bin sehr enttäuscht, es hat nicht gereicht. Wir waren motiviert, hatten Bock aufs Spiel, haben das aber nicht auf den Platz bekommen. Wir waren nicht effektiv genug. Wir sind gut ins Turnier gestartet, auch wenn da auch nicht alles perfekt gelaufen ist. Wir wollten den Schwung, das Selbstbewusstsein mitnehmen, aber wir haben das, was wir können, nicht auf den Platz bekommen.

Lena Oberdorf: Ich kann es nicht erklären. Wir wussten, wie Südkorea das Spiel angehen will, aber wir verteidigen es nicht gut. Wir müssen viel mehr Chancen kreieren, besser den Ball laufen lassen, zeigen, was wir können. Das haben wir bei dem Turnier aber nicht auf den Platz gebracht. Mein Gefühl war, dass die Abstände zu groß waren und wir dadurch nicht ins Gegenpressing gekommen sind. Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht. Es ist surreal, die Enttäuschung ist groß, ich kann es nicht in Worte fassen.

Joti Chatzialexiou (Sportlicher Leiter Nationalmannschaften): Es ist ein gebrauchter Sommer für mich, den DFB und den gesamten deutschen Fußball. Es ist auch ein Rückschlag für den Frauenfußball, weil wir uns viel mehr vorgenommen hatten.

Colin Bell (Trainer Südkorea): Ich kenne die deutsche Mannschaft in- und auswendig. Wir hatten uns einiges vorgenommen für dieses Spiel. Wir als Mannschaft brauchten nach den ersten Spielen ein Erfolgserlebnis. Und als wir heute die erste Chance hatten, war das ein Signal: Deutschland ist verwundbar. Das 1:0 hat uns dann von einer Last befreit, wir haben taktisch clever gespielt. Als Alexandra Popp das 1:1 geköpft hat, hat wohl jeder gedacht, dass uns Deutschland überrollt. Aber bis auf Sydney Lohmann hat uns Deutschland keine Probleme mehr bereitet. Wenn wir so tief stehen, ist es für jede Mannschaft schwierig durchzukommen. Es tut mir echt leid für Deutschland. Ich habe mein halbes Leben in Deutschland verbracht. Ich liebe dieses Land.

[dfb]

Nach dem enttäuschenden WM-Aus der Frauen-Nationalmannschaft durch das 1:1 im abschließenden Gruppenspiel gegen Südkorea waren Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und die Nationalspielerinnen niedergeschlagen. DFB.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf: Das Vorrunden-Aus der Frauen-Nationalmannschaft schmerzt außerordentlich. Unsere Spielerinnen haben es leider nicht geschafft, den Schwung ihres furiosen WM-Auftaktes mit in die weiteren Spiele zu nehmen. Ich habe direkt nach dem Spiel gegen Südkorea mit der Bundestrainerin telefoniert. Gemeinsam werden wir diese Enttäuschung aufarbeiten. Mir ist die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland ein persönliches Anliegen. Zur Erreichung langfristiger Ziele gehören aber auch Rückschläge dazu. Wir hatten alle den Achtelfinaleinzug fest eingeplant. Ich saß auf gepackten Koffern, weil ich die Mannschaft durch die K.o.-Phase begleiten wollte. Dazu wird es nun leider nicht kommen.

Martina Voss-Tecklenburg: Es ist natürlich so eng nach dem Spiel schwierig zu analysieren. Wir haben heute nicht in unser Spiel gefunden und es nicht geschafft gegen einen Gegner, der so verteidigt, etwas zu erzwingen. Wir hatten nicht so viel Klares, dass du das Gefühl hast, dass du das Tor machst. Es war nach dem Gegentor eine große Verunsicherung zu spüren. Bis in die Nachspielzeit haben wir alles versucht, am Ende hat unsere Leistung nicht ausgereicht, um weiterzukommen. Auf das Glück alleine darf man sich auch nicht verlassen. Wir haben zweimal ein Ergebnis erzielt, das nicht ausreicht. Dem müssen wir uns stellen - und das in erste Linie in meiner Person. Das ist ganz klar. Ich stehe dazu, dass wir es nicht geschafft haben weiterzukommen, aber gebe mir die Möglichkeit, nicht vorschnell etwas zu sagen. Ich brauche das auch, um das verarbeiten zu können. Ich stelle mich jetzt in erster Linie vor die Mannschaft. Ich versuche, bei mir zu bleiben, sachlich zu bleiben und in die Verantwortung zu gehen.

Alexandra Popp: Es ist gar nicht zu greifen, um ehrlich zu sein. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist mehr als schwierig, nach so einem Ausscheiden und so einem Spiel zu analysieren. Es war über die drei Spiele holprig. Das war nicht unser Anspruch, aber woran es gelegen hat, kann ich gerade nicht sagen, weil ich es noch gar nicht so ganz verstehe.

Jule Brand: Mir fehlen die Worte. Ich bin sehr enttäuscht, es hat nicht gereicht. Wir waren motiviert, hatten Bock aufs Spiel, haben das aber nicht auf den Platz bekommen. Wir waren nicht effektiv genug. Wir sind gut ins Turnier gestartet, auch wenn da auch nicht alles perfekt gelaufen ist. Wir wollten den Schwung, das Selbstbewusstsein mitnehmen, aber wir haben das, was wir können, nicht auf den Platz bekommen.

Lena Oberdorf: Ich kann es nicht erklären. Wir wussten, wie Südkorea das Spiel angehen will, aber wir verteidigen es nicht gut. Wir müssen viel mehr Chancen kreieren, besser den Ball laufen lassen, zeigen, was wir können. Das haben wir bei dem Turnier aber nicht auf den Platz gebracht. Mein Gefühl war, dass die Abstände zu groß waren und wir dadurch nicht ins Gegenpressing gekommen sind. Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht. Es ist surreal, die Enttäuschung ist groß, ich kann es nicht in Worte fassen.

Joti Chatzialexiou (Sportlicher Leiter Nationalmannschaften): Es ist ein gebrauchter Sommer für mich, den DFB und den gesamten deutschen Fußball. Es ist auch ein Rückschlag für den Frauenfußball, weil wir uns viel mehr vorgenommen hatten.

Colin Bell (Trainer Südkorea): Ich kenne die deutsche Mannschaft in- und auswendig. Wir hatten uns einiges vorgenommen für dieses Spiel. Wir als Mannschaft brauchten nach den ersten Spielen ein Erfolgserlebnis. Und als wir heute die erste Chance hatten, war das ein Signal: Deutschland ist verwundbar. Das 1:0 hat uns dann von einer Last befreit, wir haben taktisch clever gespielt. Als Alexandra Popp das 1:1 geköpft hat, hat wohl jeder gedacht, dass uns Deutschland überrollt. Aber bis auf Sydney Lohmann hat uns Deutschland keine Probleme mehr bereitet. Wenn wir so tief stehen, ist es für jede Mannschaft schwierig durchzukommen. Es tut mir echt leid für Deutschland. Ich habe mein halbes Leben in Deutschland verbracht. Ich liebe dieses Land.

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