Benkarth und Schult: "Nichts gegen andere Konstellation gehabt"

Es ist eine kuriose Serie: In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Frauen des VfL Wolfsburg und des SC Freiburg dreimal im Halbfinale des DFB-Pokals gegenübergestanden. Die Wolfsburgerinnen hatten dabei immer das bessere Ende für sich und danach auch den Titel gewonnen. Geht das in diesem Jahr so weiter? Heute (ab 15 Uhr) treffen der SC und der VfL mal wieder aufeinander. Es ist auch das Duell von Almuth Schult (26) und Laura Benkarth (24). Die beiden deutschen Nationaltorhüterinnen sprechen im DFB.de-Interview über ihren Finaltraum, diese ganz besondere Serie und sie werfen einen Blick nach vorne auf die Europameisterschaft in den Niederlanden im Sommer.

DFB.de: Frau Benkarth, Frau Schult, zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren treffen der SC Freiburg und der VfL Wolfsburg im Halbfinale des DFB-Pokals aufeinander. Haben Sie die Auslosung überhaupt noch verfolgt?

Laura Benkarth: Ich musste schmunzeln, als es wirklich wieder so gelost worden ist. Aber wirklich gefreut habe ich mich darüber nicht. Ohne die Mannschaften im anderen Halbfinale kleinreden zu wollen: Ich hätte lieber gegen Leverkusen oder Sand gespielt. Wolfsburg ist ohne Zweifel der stärkste verbliebene Konkurrent. Aber wir stellen uns dieser Herausforderung. Wir können auch Wolfsburg schlagen.

Almuth Schult: Es ist tatsächlich kurios, dass es schon wieder so gekommen ist. Ich kann Laura nur Recht geben - auch wir hätten nichts gegen eine andere Konstellation gehabt. Freiburg ist für mich eines der spielstärksten und gefährlichsten Teams in der Allianz Frauen-Bundesliga. Unser 1:0 im Hinspiel war ein hartes Stück Arbeit. Wir sind gewarnt. Denn wir wollen natürlich unbedingt wieder ins Endspiel und dann in Köln unseren Titel verteidigen. Interessanterweise haben wir jedes Mal, wenn wir im Halbfinale Freiburg geschlagen haben, im Anschluss auch den DFB-Pokal gewonnen. Ich hätte nichts dagegen, wenn diese Serie weiter Bestand haben würde.

Benkarth: Aber wir haben etwas dagegen. Wir wollen uns jetzt endlich mal unseren Traum erfüllen und das Finale von Köln erreichen. Alle schwärmen immer von diesem Event in diesem Stadion. Ich möchte selbst mal Teil davon sein. Wir sind jetzt viermal teilweise echt knapp gescheitert. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, diese Serie zu durchbrechen.

Schult: Das Endspiel in Köln ist tatsächlich in jedem Jahr ein absoluter Höhepunkt. Es ist ein tolles Gefühl, in dieses super Stadion einzulaufen. Hoffentlich wird die Kulisse auch wieder entsprechend sein. Es macht einen stolz, dass die Zuschauer nur für diese Begegnung gekommen sind. Ich finde es gut, dass das Frauenendspiel nicht mehr im Vorprogramm des Männerfinals in Berlin ausgetragen wird.

DFB.de: Frau Benkarth, was macht Ihnen Hoffnung, dass Sie mit dem SC Freiburg nun an der Reihe sind?

Benkarth: Wir haben ein Heimspiel. Das ist meiner Meinung nach schon mal ein ganz wichtiges Argument. In Wolfsburg zu gewinnen, wäre noch einmal eine Ecke schwieriger. Dennoch brauchen wir natürlich einen perfekten Tag. Der VfL ist eine der besten Mannschaften Europas und die haben im Moment wieder einen richtig guten Lauf. Wir sind nicht chancenlos, aber wir sind definitiv Außenseiter.

Schult: Es ist tatsächlich so, dass es in diesem Jahr bisher sehr gut läuft. In der Allianz Frauen-Bundesliga haben wir in 2017 alle sechs Begegnungen gewonnen. Was uns definitiv wehgetan hat, war das Ausscheiden in der Champions League im Viertelfinale gegen Olympique Lyon. Das war deshalb bitter, weil wir nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft waren. Aber wir müssen das jetzt abhaken und nach vorne schauen. Nun beginnen die entscheidenden Wochen.

DFB.de: Dank des besseren Torverhältnisses stehen Sie in der Allianz Frauen-Bundesliga seit dem vergangenen Spieltag wieder ganz oben.

Schult: Und ich glaube auch zum ersten Mal in dieser Saison. Wir haben hart dafür gearbeitet, weil mittlerweile alles sehr, sehr ausgeglichen ist. Zudem ist Turbine Potsdam bisher wirklich ein starker und ausdauernder Gegner. Die spielen eine überragende Serie. Das wird ein ganz enges Duell bis zum letzten Spieltag. Und auch Bayern München darf man noch nicht abschreiben.



Es ist eine kuriose Serie: In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Frauen des VfL Wolfsburg und des SC Freiburg dreimal im Halbfinale des DFB-Pokals gegenübergestanden. Die Wolfsburgerinnen hatten dabei immer das bessere Ende für sich und danach auch den Titel gewonnen. Geht das in diesem Jahr so weiter? Heute (ab 15 Uhr) treffen der SC und der VfL mal wieder aufeinander. Es ist auch das Duell von Almuth Schult (26) und Laura Benkarth (24). Die beiden deutschen Nationaltorhüterinnen sprechen im DFB.de-Interview über ihren Finaltraum, diese ganz besondere Serie und sie werfen einen Blick nach vorne auf die Europameisterschaft in den Niederlanden im Sommer.

DFB.de: Frau Benkarth, Frau Schult, zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren treffen der SC Freiburg und der VfL Wolfsburg im Halbfinale des DFB-Pokals aufeinander. Haben Sie die Auslosung überhaupt noch verfolgt?

Laura Benkarth: Ich musste schmunzeln, als es wirklich wieder so gelost worden ist. Aber wirklich gefreut habe ich mich darüber nicht. Ohne die Mannschaften im anderen Halbfinale kleinreden zu wollen: Ich hätte lieber gegen Leverkusen oder Sand gespielt. Wolfsburg ist ohne Zweifel der stärkste verbliebene Konkurrent. Aber wir stellen uns dieser Herausforderung. Wir können auch Wolfsburg schlagen.

Almuth Schult: Es ist tatsächlich kurios, dass es schon wieder so gekommen ist. Ich kann Laura nur Recht geben - auch wir hätten nichts gegen eine andere Konstellation gehabt. Freiburg ist für mich eines der spielstärksten und gefährlichsten Teams in der Allianz Frauen-Bundesliga. Unser 1:0 im Hinspiel war ein hartes Stück Arbeit. Wir sind gewarnt. Denn wir wollen natürlich unbedingt wieder ins Endspiel und dann in Köln unseren Titel verteidigen. Interessanterweise haben wir jedes Mal, wenn wir im Halbfinale Freiburg geschlagen haben, im Anschluss auch den DFB-Pokal gewonnen. Ich hätte nichts dagegen, wenn diese Serie weiter Bestand haben würde.

Benkarth: Aber wir haben etwas dagegen. Wir wollen uns jetzt endlich mal unseren Traum erfüllen und das Finale von Köln erreichen. Alle schwärmen immer von diesem Event in diesem Stadion. Ich möchte selbst mal Teil davon sein. Wir sind jetzt viermal teilweise echt knapp gescheitert. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, diese Serie zu durchbrechen.

Schult: Das Endspiel in Köln ist tatsächlich in jedem Jahr ein absoluter Höhepunkt. Es ist ein tolles Gefühl, in dieses super Stadion einzulaufen. Hoffentlich wird die Kulisse auch wieder entsprechend sein. Es macht einen stolz, dass die Zuschauer nur für diese Begegnung gekommen sind. Ich finde es gut, dass das Frauenendspiel nicht mehr im Vorprogramm des Männerfinals in Berlin ausgetragen wird.

DFB.de: Frau Benkarth, was macht Ihnen Hoffnung, dass Sie mit dem SC Freiburg nun an der Reihe sind?

Benkarth: Wir haben ein Heimspiel. Das ist meiner Meinung nach schon mal ein ganz wichtiges Argument. In Wolfsburg zu gewinnen, wäre noch einmal eine Ecke schwieriger. Dennoch brauchen wir natürlich einen perfekten Tag. Der VfL ist eine der besten Mannschaften Europas und die haben im Moment wieder einen richtig guten Lauf. Wir sind nicht chancenlos, aber wir sind definitiv Außenseiter.

Schult: Es ist tatsächlich so, dass es in diesem Jahr bisher sehr gut läuft. In der Allianz Frauen-Bundesliga haben wir in 2017 alle sechs Begegnungen gewonnen. Was uns definitiv wehgetan hat, war das Ausscheiden in der Champions League im Viertelfinale gegen Olympique Lyon. Das war deshalb bitter, weil wir nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft waren. Aber wir müssen das jetzt abhaken und nach vorne schauen. Nun beginnen die entscheidenden Wochen.

DFB.de: Dank des besseren Torverhältnisses stehen Sie in der Allianz Frauen-Bundesliga seit dem vergangenen Spieltag wieder ganz oben.

Schult: Und ich glaube auch zum ersten Mal in dieser Saison. Wir haben hart dafür gearbeitet, weil mittlerweile alles sehr, sehr ausgeglichen ist. Zudem ist Turbine Potsdam bisher wirklich ein starker und ausdauernder Gegner. Die spielen eine überragende Serie. Das wird ein ganz enges Duell bis zum letzten Spieltag. Und auch Bayern München darf man noch nicht abschreiben.

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DFB.de: Wie sehen Sie die Situation des SC Freiburg, Frau Benkarth?

Benkarth: Wir haben in den vergangenen Wochen leider etwas den Anschluss verloren. Es waren einige überflüssige Unentschieden und Niederlagen dabei. Aber wir können mit unserem fünften Rang gut leben. Diesen Platz wollen wir verteidigen. Vielleicht können wir sogar noch an Frankfurt vorbeiziehen. Unser absoluter Fokus richtet sich jetzt jedoch zunächst auf den DFB-Pokal und das Duell mit Wolfsburg. Wir wollen es mit aller Macht erzwingen, endlich ins Endspiel einzuziehen.

DFB.de: Fühlen sich die Niederlagen im Halbfinale der vergangenen vier Jahre wie ein Fluch an?

Benkarth: Nein, so schlimm ist es nicht. Aber es tut weh, wenn der große Traum immer platzt, kurz bevor er Realität wird. Ich bin einfach davon überzeugt, dass wir jetzt wirklich mal an der Reihe sind. Wirklich enttäuscht waren wir nach dem 0:1 nach Verlängerung gegen die SGS Essen in der Saison 2013/2014. Diese Niederlage war überflüssig. Dass man gegen Wolfsburg verliert, kann passieren. Die Essen-Pleite war total unnötig.

DFB.de: In der vergangenen Woche waren Sie gemeinsam mit der Nationalmannschaft unterwegs. War das Duell dort bereits ein Thema?

Schult: Wir beide haben ja viel gemeinsame Zeit auf dem Trainingsplatz miteinander verbracht. Da haben wir natürlich auch über die Partie und die kuriosen Begleitumstände gesprochen. Es ist ja nun wirklich keine normale Konstellation, dass wir zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren im Halbfinale des DFB-Pokals aufeinandertreffen.

Benkarth: Wir Freiburgerinnen mussten uns den einen oder anderen Spruch anhören. Aber das ist ganz normal und war eigentlich ganz lustig. Vielleicht sind wir nach dem Spiel in der Situation, den Spieß umzudrehen.

DFB.de: Mit der Nationalmannschaft haben Sie in Erfurt 2:1 gegen Kanada gewonnen. Nun geht es mit ganz großen Schritten Richtung Europameisterschaft in den Niederlanden. Was erwartet Sie dort?

Benkarth: Wir freuen uns alle riesig auf dieses Turnier. Und ich habe auch den Eindruck, dass wir gut vorbereitet sind. Nach dem Umbruch im vergangenen Sommer greifen nun die Mechanismen immer besser. Wir sind auf einem guten Weg.

Schult: Die Weltspitze im Frauenfußball rückt immer enger zusammen. Nationen wie Frankreich, Spanien oder England haben extrem aufgeholt. Aber Deutschland stand bei den vergangenen sechs Europameisterschaften am Ende immer ganz oben auf dem Treppchen. Auch hier sprechen wir wieder über eine Serie, die wir gerne fortsetzen würden. Im Gegensatz zum DFB-Pokalhalbfinale wird das auch in Lauras Sinn sein.

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