Auf großer Bühne: Endspielpremiere für Bielefeld und Wolfsburg

Wer sichert sich die erste Deutsche B-Junioren-Meisterschaft in der Vereinsgeschichte? Diese Frage wird heute (ab 11 Uhr, live bei Sky) in der großen SchücoArena im Finale zwischen Arminia Bielefeld und dem VfL Wolfsburg beantwortet (Tickets gibt es hier). Schon die Teilnahme am Endspiel ist für beide Klubs eine Premiere. Der DFB.de-Faktencheck.

Der Weg ins Finale: Nachdem Arminia Bielefeld bereits mit der Teilnahme am Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft Vereinsgeschichte schreiben konnte, setzten die Ostwestfalen mit dem Finaleinzug noch einen drauf. Obwohl die Arminia im Hinspiel vor eigenem Publikum gegen den Staffelkonkurrenten und Titelverteidiger FC Schalke 04 noch das Nachsehen hatte (0:1), behielten die Bielefelder durch das 3:1 im Rückspiel die Oberhand. Entscheidenden Anteil am Erfolg hatte U 16-Nationalspieler Nick Cherny (6./75.), der gleich zwei Treffer beisteuerte. Außerdem unterlief Schalkes Kapitän Taylan Bulut (57.) ein unglückliches Eigentor (70.). Die beiden entscheidenden Gegentreffer kassierten die Schalker, die zuvor während der gesamten Saison ohne Niederlage geblieben waren und in 16 Begegnungen insgesamt nur drei Gegentreffer hinnehmen mussten, in Unterzahl. Defensivspieler Pierre Rogasik hatte wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen (63.). Besonders spannend machte es der VfL Wolfsburg in seinen beiden Halbfinalbegegnungen. Im ersten Duell mit der TSG Hoffenheim (3:4) gelang den "Wölfen" nach einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand der Ausgleich, um dann doch mit einem Nachteil in die zweite Partie zu gehen. Das dramatische Rückspiel gewann der VfL vor eigenem Publikum dank eines ganz späten Treffers 3:2 (0:1). Blessing Maleko Makanda (7.) hatte die TSG zunächst in Führung gebracht. In der zweiten Halbzeit sorgten Leonard Köhler (62.) und Alexander Georgiadi (72.) für die Wende, ehe VfL-Innenverteidiger David Odogu (86.) ein Eigentor zum 2:2 unterlief. Praktisch mit der letzten Aktion des Spiels sicherte der eingewechselte Trevor Benedict (90.+4) seiner Mannschaft das Elfmeterschießen. Dort scheiterte der Hoffenheimer Baton Hajrizaj direkt mit dem ersten Schuss an Wolfsburgs Torhüter Benedikt Börner. Anschließend verwandelten alle neun weiteren Schützen, so dass der VfL nach dem Treffer von David Odogu zum 5:4-Endstand als Finalist feststand.

Die Trainer: Marcel Drobe ist bei Arminia Bielefeld auch mit 34 Jahren schon ein fester Bestandteil der Nachwuchsabteilung. Bereits seit Juli 2013 ist er als Trainer im Juniorenbereich der Ostwestfalen tätig. Die Arbeit bei der U 17 lernte Drobe bereits von Juli 2015 bis Juni 2018 als Assistent des damaligen Cheftrainers Oliver Krause (inzwischen FC Schalke 04 U 15) kennen. Im Anschluss stand Drobe bis Dezember 2019 selbst bei der U 16 als Cheftrainer an der Seitenlinie. Über die U 19 als Zwischenstation (ab Januar 2020) betreut Drube seit Juli 2020 die B-Junioren der Arminia. Die U 17 des VfL Wolfsburg steht seit dem zurückliegenden Sommer unter der Verantwortung von Dennis da Silva Félix. Einen Teil des Kaders kennt der in Krefeld geborene Deutsch-Portugiese bereits aus seinen zwei Jahren (Juli 2020 bis Juni 2022) als U 16-Cheftrainer der "Wölfe": Zuvor war der ehemalige Trainer des DFB-Stützpunktes in Willich-Schiefbahn (Juli 2016 bis Juni 2018) von Juli 2018 bis Juni 2020 als Assistent bei der U 19 von Fortuna Düsseldorf tätig.

Die Torjäger: Mit 56 Treffern in nur 15 Partien, also mehr als 3,7 Tore pro Spiel, stellte Arminia Bielefeld in der Staffel West vor dem 1. FC Köln (49) die erfolgreichste Offensive. Da überrascht es nicht, dass ein Arminia-Spieler auch die Torschützenliste anführtee. Henrik Koch erzielte bei seinen 14 Einsätzen 17 Treffer. Das bedeutet vor Paris Brunner (16) von Borussia Dortmund den Bestwert. Kochs Teamkollege Nick Cherny war zwölfmal erfolgreich, was in der ligaweiten Rangliste den vierten Platz bedeutete. Während Koch in der Endrunde bislang noch leer ausgegangen ist, hatte Cherny mit einem Doppelpack im Rückspiel beim FC Schalke 04 (3:1) maßgeblichen Anteil am Finaleinzug. Der im regulären Ligabetrieb erfolgreichste Torschütze des VfL Wolfsburg hat ebenfalls schon in der Endrunde seine Qualitäten unter Beweis gestellt. Angreifer Alexander Georgiadi leitete im ersten Aufeinandertreffen mit der TSG Hoffenheim mit einem Seitfallzieher zum zwischenzeitlichen 1:3 die Aufholjagd der Wolfsburger ein. Beim zweiten Duell erzielte er per Foulelfmeter den 2:1-Führungstreffer. In der Staffel Nord/Nordost war der großgewachsene Mittelstürmer bei seinen 16 Einsätzen neunmal erfolgreich. Das bedeutet in der internen Rangliste vor Elijas Aslanidis (sieben) den ersten Platz. In der ligaweiten Torjägerliste reichte es hinter Jean Paul Ndiaye (Hannover 96/14 Saisontore), Yannick Eduardo (RB Leipzig) und Yuval Ranon (SV Werder Bremen, beide elf) zum drittbesten Wert.

Die Nationalspieler: Einige Finalteilnehmer messen sich nicht nur auf Vereinsebene im Rennen um die Deutsche Meisterschaft auf höchstem Niveau. Arminia Bielefeld stellt mit Nick Cherny einen sechsmaligen U 16-Nationalspieler. Der Doppeltorschütze aus dem Halbfinalrückspiel beim FC Schalke 04 gehörte auch in der zurückliegenden Länderspielphase Ende März zum Aufgebot für die beiden Länderspiele in Italien (jeweils 1:1) zum Aufgebot von Nationaltrainer Michael Prus. Mit Trevor Benedict (sieben Länderspiele, zwei Tore) war ein Spieler des VfL Wolfsburg in dieser Altersklasse auf Abruf nominiert worden. Bei der U 17-Nationalmannschaft standen die Wolfsburger David Odogu und Elijas Aslandidis (jeweils drei Länderspiele) für die zweite Runde der EM-Qualifikation in der Türkei im erweiterten Blickfeld von Auswahltrainer Christian Wück.

Der Modus: Die Spielzeit beträgt auch im Endspiel 2 x 45 Minuten. Sollte das Finale nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden enden, so erfolgt eine Verlängerung (2 x 15 Minuten). Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch ein Elfmeterschießen herbeigeführt. Gespielt wird in der Bielefelder SchücoArena, der Spielstätte der Profis von Arminia Bielefeld.

Die Siegerehrung: Nach dem Abschluss des Endspiels wird dem Kapitän des Siegerteams die Meistertrophäe überreicht. Alle Spieler, Trainer und Betreuer werden mit Medaillen ausgezeichnet. Die Ehrung werden Holger Bellinghoff, Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, sowie U 17-Nationaltrainer Christian Wück vornehmen. Ex-Profi Wück war während seiner aktiven Laufbahn für beide Vereine aktiv. Für den VfL Wolfsburg absolvierte er in der Saison 1999/2000 neben 14 Einsätzen in der Bundesliga und einer Partie im DFB-Pokal auch vier Begegnungen im damaligen UEFA-Cup (heute UEFA Europa League). Im Anschluss zog es den mittlerweile 49-Jährigen zu Arminia Bielefeld (38 Spiele in der 2. Bundesliga zwischen Juli 2000 und Juni 2002). Nach seiner aktiven Zeit begann Christian Wück bei den Ostwestfalen als Assistent der zweiten Mannschaft (2002/2003) auch seine Trainerlaufbahn.

[mspw]

Wer sichert sich die erste Deutsche B-Junioren-Meisterschaft in der Vereinsgeschichte? Diese Frage wird heute (ab 11 Uhr, live bei Sky) in der großen SchücoArena im Finale zwischen Arminia Bielefeld und dem VfL Wolfsburg beantwortet (Tickets gibt es hier). Schon die Teilnahme am Endspiel ist für beide Klubs eine Premiere. Der DFB.de-Faktencheck.

Der Weg ins Finale: Nachdem Arminia Bielefeld bereits mit der Teilnahme am Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft Vereinsgeschichte schreiben konnte, setzten die Ostwestfalen mit dem Finaleinzug noch einen drauf. Obwohl die Arminia im Hinspiel vor eigenem Publikum gegen den Staffelkonkurrenten und Titelverteidiger FC Schalke 04 noch das Nachsehen hatte (0:1), behielten die Bielefelder durch das 3:1 im Rückspiel die Oberhand. Entscheidenden Anteil am Erfolg hatte U 16-Nationalspieler Nick Cherny (6./75.), der gleich zwei Treffer beisteuerte. Außerdem unterlief Schalkes Kapitän Taylan Bulut (57.) ein unglückliches Eigentor (70.). Die beiden entscheidenden Gegentreffer kassierten die Schalker, die zuvor während der gesamten Saison ohne Niederlage geblieben waren und in 16 Begegnungen insgesamt nur drei Gegentreffer hinnehmen mussten, in Unterzahl. Defensivspieler Pierre Rogasik hatte wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen (63.). Besonders spannend machte es der VfL Wolfsburg in seinen beiden Halbfinalbegegnungen. Im ersten Duell mit der TSG Hoffenheim (3:4) gelang den "Wölfen" nach einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand der Ausgleich, um dann doch mit einem Nachteil in die zweite Partie zu gehen. Das dramatische Rückspiel gewann der VfL vor eigenem Publikum dank eines ganz späten Treffers 3:2 (0:1). Blessing Maleko Makanda (7.) hatte die TSG zunächst in Führung gebracht. In der zweiten Halbzeit sorgten Leonard Köhler (62.) und Alexander Georgiadi (72.) für die Wende, ehe VfL-Innenverteidiger David Odogu (86.) ein Eigentor zum 2:2 unterlief. Praktisch mit der letzten Aktion des Spiels sicherte der eingewechselte Trevor Benedict (90.+4) seiner Mannschaft das Elfmeterschießen. Dort scheiterte der Hoffenheimer Baton Hajrizaj direkt mit dem ersten Schuss an Wolfsburgs Torhüter Benedikt Börner. Anschließend verwandelten alle neun weiteren Schützen, so dass der VfL nach dem Treffer von David Odogu zum 5:4-Endstand als Finalist feststand.

Die Trainer: Marcel Drobe ist bei Arminia Bielefeld auch mit 34 Jahren schon ein fester Bestandteil der Nachwuchsabteilung. Bereits seit Juli 2013 ist er als Trainer im Juniorenbereich der Ostwestfalen tätig. Die Arbeit bei der U 17 lernte Drobe bereits von Juli 2015 bis Juni 2018 als Assistent des damaligen Cheftrainers Oliver Krause (inzwischen FC Schalke 04 U 15) kennen. Im Anschluss stand Drobe bis Dezember 2019 selbst bei der U 16 als Cheftrainer an der Seitenlinie. Über die U 19 als Zwischenstation (ab Januar 2020) betreut Drube seit Juli 2020 die B-Junioren der Arminia. Die U 17 des VfL Wolfsburg steht seit dem zurückliegenden Sommer unter der Verantwortung von Dennis da Silva Félix. Einen Teil des Kaders kennt der in Krefeld geborene Deutsch-Portugiese bereits aus seinen zwei Jahren (Juli 2020 bis Juni 2022) als U 16-Cheftrainer der "Wölfe": Zuvor war der ehemalige Trainer des DFB-Stützpunktes in Willich-Schiefbahn (Juli 2016 bis Juni 2018) von Juli 2018 bis Juni 2020 als Assistent bei der U 19 von Fortuna Düsseldorf tätig.

Die Torjäger: Mit 56 Treffern in nur 15 Partien, also mehr als 3,7 Tore pro Spiel, stellte Arminia Bielefeld in der Staffel West vor dem 1. FC Köln (49) die erfolgreichste Offensive. Da überrascht es nicht, dass ein Arminia-Spieler auch die Torschützenliste anführtee. Henrik Koch erzielte bei seinen 14 Einsätzen 17 Treffer. Das bedeutet vor Paris Brunner (16) von Borussia Dortmund den Bestwert. Kochs Teamkollege Nick Cherny war zwölfmal erfolgreich, was in der ligaweiten Rangliste den vierten Platz bedeutete. Während Koch in der Endrunde bislang noch leer ausgegangen ist, hatte Cherny mit einem Doppelpack im Rückspiel beim FC Schalke 04 (3:1) maßgeblichen Anteil am Finaleinzug. Der im regulären Ligabetrieb erfolgreichste Torschütze des VfL Wolfsburg hat ebenfalls schon in der Endrunde seine Qualitäten unter Beweis gestellt. Angreifer Alexander Georgiadi leitete im ersten Aufeinandertreffen mit der TSG Hoffenheim mit einem Seitfallzieher zum zwischenzeitlichen 1:3 die Aufholjagd der Wolfsburger ein. Beim zweiten Duell erzielte er per Foulelfmeter den 2:1-Führungstreffer. In der Staffel Nord/Nordost war der großgewachsene Mittelstürmer bei seinen 16 Einsätzen neunmal erfolgreich. Das bedeutet in der internen Rangliste vor Elijas Aslanidis (sieben) den ersten Platz. In der ligaweiten Torjägerliste reichte es hinter Jean Paul Ndiaye (Hannover 96/14 Saisontore), Yannick Eduardo (RB Leipzig) und Yuval Ranon (SV Werder Bremen, beide elf) zum drittbesten Wert.

Die Nationalspieler: Einige Finalteilnehmer messen sich nicht nur auf Vereinsebene im Rennen um die Deutsche Meisterschaft auf höchstem Niveau. Arminia Bielefeld stellt mit Nick Cherny einen sechsmaligen U 16-Nationalspieler. Der Doppeltorschütze aus dem Halbfinalrückspiel beim FC Schalke 04 gehörte auch in der zurückliegenden Länderspielphase Ende März zum Aufgebot für die beiden Länderspiele in Italien (jeweils 1:1) zum Aufgebot von Nationaltrainer Michael Prus. Mit Trevor Benedict (sieben Länderspiele, zwei Tore) war ein Spieler des VfL Wolfsburg in dieser Altersklasse auf Abruf nominiert worden. Bei der U 17-Nationalmannschaft standen die Wolfsburger David Odogu und Elijas Aslandidis (jeweils drei Länderspiele) für die zweite Runde der EM-Qualifikation in der Türkei im erweiterten Blickfeld von Auswahltrainer Christian Wück.

Der Modus: Die Spielzeit beträgt auch im Endspiel 2 x 45 Minuten. Sollte das Finale nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden enden, so erfolgt eine Verlängerung (2 x 15 Minuten). Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch ein Elfmeterschießen herbeigeführt. Gespielt wird in der Bielefelder SchücoArena, der Spielstätte der Profis von Arminia Bielefeld.

Die Siegerehrung: Nach dem Abschluss des Endspiels wird dem Kapitän des Siegerteams die Meistertrophäe überreicht. Alle Spieler, Trainer und Betreuer werden mit Medaillen ausgezeichnet. Die Ehrung werden Holger Bellinghoff, Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, sowie U 17-Nationaltrainer Christian Wück vornehmen. Ex-Profi Wück war während seiner aktiven Laufbahn für beide Vereine aktiv. Für den VfL Wolfsburg absolvierte er in der Saison 1999/2000 neben 14 Einsätzen in der Bundesliga und einer Partie im DFB-Pokal auch vier Begegnungen im damaligen UEFA-Cup (heute UEFA Europa League). Im Anschluss zog es den mittlerweile 49-Jährigen zu Arminia Bielefeld (38 Spiele in der 2. Bundesliga zwischen Juli 2000 und Juni 2002). Nach seiner aktiven Zeit begann Christian Wück bei den Ostwestfalen als Assistent der zweiten Mannschaft (2002/2003) auch seine Trainerlaufbahn.

###more###