Angehende Fußball-Lehrer scouten bei U 21-EM in Polen

Manchmal sind es ja Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben, die ein Tor verhindern oder ermöglichen, die über Sieg und Niederlage entschieden. Ziemlich häufig ist das sogar so, erst recht, je höher das Niveau der Spieler und Spiele ist. Wenn die deutsche U 21-Nationalmannschaft heute Abend (ab 18.00 Uhr, live in der ARD) im Halbfinale der EM auf England trifft, dann spricht viel dafür, dass Nuancen entscheidend sein werden.

Und damit auch die Frage, wer den Gegner besser analysiert hat, wer die Stärken gesehen und die Schwächen erkannt hat. Im Rahmen des Turniers in Polen hatte U 21-Trainer Stefan Kuntz dabei über die Scouting-Abteilung des DFB hinaus tatkräftige, kompetente und prominente Unterstützung. Der aktuelle Fußball-Lehrer-Lehrgang der Hennes-Weisweiler-Akademie mit ehemaligen Profis wie Dimitrios Grammozis, Markus Daun, Thomas Kleine, Francisco Copado, Timo Wenzel oder Timo Schultz hat sich im Modul Spitzenfußball-Analyse mit den Spielen und Spielern der U 21-EM befasst. Eine Verbindung, die schon deswegen nahe lag, weil der Assistent von Stefan Kuntz, Toni Di Salvo, zu den Teilnehmern des Lehrgangs gehört.

Beobachtet wurden die Gruppen A und C. Aus logistischen und logischen Gründen. Schon vor Turnierbeginn war ein Halbfinale gegen England als ein wahrscheinliches Szenario ausgemacht - und so wird heute Abend relevant, welche Erkenntnisse die Teilnehmer des Kurses in den Spielen gegen Schweden, die Slowakei und Polen über das Team der Engländer gewonnen haben.

Wormuth: "Hohes Fachwissen und sehr gutes Miteinander"

Für zehn Tage war der Kurs von DFB-Chefausbilder Frank Wormuth vor Ort in Polen. Neben dem Modul Spitzenfußball-Analyse diente die Maßnahme auch dem internen Teambuilding. Traditionell sind die Kursfahrten Auftakt in die zehnmonatige Ausbildung zum Fußball-Lehrer. Aus gutem Grund: Wenn 25 Menschen so lange, so eng und so viel zusammenarbeiten wie die Teilnehmer des Fußball-Lehrer-Lehrgangs, ist es sinnvoll einander gleich zu Beginn näher kennen zu lernen.

Fußball war also ein Element des Kurses, aber nicht das einzige. Daneben standen Aktivitäten wie der Besuch der Salzmine von Wieliczka oder eine Mountainbike-Tour auf dem Programm. Für alle prägend und unvergessen bleiben werden die Stunden in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Es war ein Besuch mit vielen direkten und intensiven Eindrücken, der die gesamte Gruppe tief bewegt hat.

Gewohnt hat die Mannschaft der angehenden Fußball-Lehrer im Lenart Hotel in Wieliczka direkt neben dem Hotel der U 21. Durch die kurzen Wege war es möglich, die Synergien noch besser zu nutzen. Insgesamt zieht Ausbildungsleiter Wormuth ein positives Fazit der Reise nach Polen. "Im Rahmen der arbeitsreichen zehn Tage habe ich bereits großes Engagement der Teilnehmer, hohes Fachwissen bei den Analysen und ein sehr gutes Miteinander innerhalb der Gruppe gespürt. Diese Erfahrungen werden wir für die verbleibenden Ausbildungsmonate an der Hennes-Weisweiler-Akademie mitnehmen", sagt Wormuth. "Die Basis ist gut, jetzt werden wir die Teilnehmer im Detail und mit hohem Praxisbezug auf die facettenreichen Anforderungen im Profifußball vorbereiten."

Zukunft. Die Gegenwart ist noch von der Vergangenheit bestimmt. Der Lehrgang weilt seit gestern wieder in Deutschland, doch für heute Abend gilt: Die Gedanken sind in Polen – die Daumen sind gedrückt.

[sl]

Manchmal sind es ja Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben, die ein Tor verhindern oder ermöglichen, die über Sieg und Niederlage entschieden. Ziemlich häufig ist das sogar so, erst recht, je höher das Niveau der Spieler und Spiele ist. Wenn die deutsche U 21-Nationalmannschaft heute Abend (ab 18.00 Uhr, live in der ARD) im Halbfinale der EM auf England trifft, dann spricht viel dafür, dass Nuancen entscheidend sein werden.

Und damit auch die Frage, wer den Gegner besser analysiert hat, wer die Stärken gesehen und die Schwächen erkannt hat. Im Rahmen des Turniers in Polen hatte U 21-Trainer Stefan Kuntz dabei über die Scouting-Abteilung des DFB hinaus tatkräftige, kompetente und prominente Unterstützung. Der aktuelle Fußball-Lehrer-Lehrgang der Hennes-Weisweiler-Akademie mit ehemaligen Profis wie Dimitrios Grammozis, Markus Daun, Thomas Kleine, Francisco Copado, Timo Wenzel oder Timo Schultz hat sich im Modul Spitzenfußball-Analyse mit den Spielen und Spielern der U 21-EM befasst. Eine Verbindung, die schon deswegen nahe lag, weil der Assistent von Stefan Kuntz, Toni Di Salvo, zu den Teilnehmern des Lehrgangs gehört.

Beobachtet wurden die Gruppen A und C. Aus logistischen und logischen Gründen. Schon vor Turnierbeginn war ein Halbfinale gegen England als ein wahrscheinliches Szenario ausgemacht - und so wird heute Abend relevant, welche Erkenntnisse die Teilnehmer des Kurses in den Spielen gegen Schweden, die Slowakei und Polen über das Team der Engländer gewonnen haben.

Wormuth: "Hohes Fachwissen und sehr gutes Miteinander"

Für zehn Tage war der Kurs von DFB-Chefausbilder Frank Wormuth vor Ort in Polen. Neben dem Modul Spitzenfußball-Analyse diente die Maßnahme auch dem internen Teambuilding. Traditionell sind die Kursfahrten Auftakt in die zehnmonatige Ausbildung zum Fußball-Lehrer. Aus gutem Grund: Wenn 25 Menschen so lange, so eng und so viel zusammenarbeiten wie die Teilnehmer des Fußball-Lehrer-Lehrgangs, ist es sinnvoll einander gleich zu Beginn näher kennen zu lernen.

Fußball war also ein Element des Kurses, aber nicht das einzige. Daneben standen Aktivitäten wie der Besuch der Salzmine von Wieliczka oder eine Mountainbike-Tour auf dem Programm. Für alle prägend und unvergessen bleiben werden die Stunden in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Es war ein Besuch mit vielen direkten und intensiven Eindrücken, der die gesamte Gruppe tief bewegt hat.

Gewohnt hat die Mannschaft der angehenden Fußball-Lehrer im Lenart Hotel in Wieliczka direkt neben dem Hotel der U 21. Durch die kurzen Wege war es möglich, die Synergien noch besser zu nutzen. Insgesamt zieht Ausbildungsleiter Wormuth ein positives Fazit der Reise nach Polen. "Im Rahmen der arbeitsreichen zehn Tage habe ich bereits großes Engagement der Teilnehmer, hohes Fachwissen bei den Analysen und ein sehr gutes Miteinander innerhalb der Gruppe gespürt. Diese Erfahrungen werden wir für die verbleibenden Ausbildungsmonate an der Hennes-Weisweiler-Akademie mitnehmen", sagt Wormuth. "Die Basis ist gut, jetzt werden wir die Teilnehmer im Detail und mit hohem Praxisbezug auf die facettenreichen Anforderungen im Profifußball vorbereiten."

Zukunft. Die Gegenwart ist noch von der Vergangenheit bestimmt. Der Lehrgang weilt seit gestern wieder in Deutschland, doch für heute Abend gilt: Die Gedanken sind in Polen – die Daumen sind gedrückt.

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