Schiedsrichter

Die DFB-Schiris Benjamin Brand und Davina Lutz werden künftig auch international zum Einsatz kommen. Das hat die FIFA jetzt mitgeteilt. Damit ist der Fußball-Weltverband den Meldungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gefolgt und hat die Änderungen im Schiedsrichterbereich für das Jahr 2026 bestätigt.

Benjamin Brand ersetzt Robert Schröder, der sich nach mehreren verletzungsbedingten Pausen künftig verstärkt auf die Aufgaben in Deutschland konzentrieren wird, jedoch als spezialisierter Video-Assistent auf der FIFA-Liste erhalten bleibt. Der 40-Jährige war drei Jahre lang FIFA-Referee und leitete in dieser Zeit mehrere internationale Spiele, beispielsweise in der Conference League oder in der Qualifikation für die Champions- und Europa League sowie die Europameisterschaft.

Davina Lutz ersetzt Dr. Riem Hussein, die nach langjähriger und erfolgreicher Tätigkeit auf internationaler Ebene freiwillig ausscheidet, aber ebenfalls als Video-Assistentin weitermacht. Hussein war seit 2009 FIFA-Schiedsrichterin und leitete unter anderem Partien der Weltmeisterschaft 2019, der Europameisterschaften 2017 und 2022 sowie das Finale der Champions League 2021 – sie ist fünffache DFB-Schiedsrichterin des Jahres.

Neu auf der Liste der "Video-Match-Officials" sind neben Schröder auch Benjamin Cortus und Sören Storks. Hier wurden Daniel Siebert, Tobias Stieler und Christian Gittelmann nicht mehr nominiert, um ihre Doppelrollen als Schiedsrichter oder Assistent und Video-Assistent im Rahmen der Spezialisierung aufzulösen. Bei den Schiedsrichter-Assistent*innen gibt es keine Änderungen.

Die Liste der Futsal-Schiedsrichter wird um einen Platz erweitert: Für Jacob Pawlowski, der seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen beendet, rückt Florian Schreiber nach. Zudem wurde Maximilian Lüders aufgrund seiner Leistungen zusätzlich nominiert. Die Liste der Unparteiischen im Beachsoccer-Bereich bleibt unverändert.

Die Meldung der internationalen Unparteiischen für die FIFA-Liste erfolgt jährlich durch die Nationalverbände, in diesem Fall durch den Deutschen Fußball-Bund. Nachdem das DFB-Präsidium dem Vorschlag der Sportlichen Leitung der Elite-Schiedsrichter und des Schiedsrichter-Ausschusses bereits zugestimmt hatte, hat nun auch die FIFA die Liste für das kommende Jahr offiziell bestätigt. Der DFB stellt 2026 damit 15 FIFA-Schiedsrichter*innen, 16 Assistent*innen, 14 Video-Offizielle sowie jeweils vier Futsal- und Beach-Soccer-Schiedsrichter*innen.

"Top-Schiedsrichter mit großem Potenzial"

Knut Kircher, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH: "Dass Robert Schröder aufgrund seiner Verletzungshistorie ausscheidet, ist schade und tut mir in erster Linie für ihn persönlich leid. Ich bin allerdings überzeugt davon, dass wir in den nationalen Wettbewerben weiterhin von seinen Stärken profitieren werden. Mit Benjamin Brand gewinnt die Gruppe der deutschen FIFA-Referees einen Top-Schiedsrichter mit großem Potenzial dazu. Durch seine konstanten und souveränen Leistungen in der Bundesliga hat er sich zuletzt empfohlen – und nun darf er unter Beweis stellen, dass er auch dazu in der Lage ist, Spiele auf internationaler Ebene zu leiten. Viel Erfolg allen Nominierten für das internationale Jahr 2026!" 

Christine Baitinger, Sportliche Leiterin der DFB-Schiedsrichterinnen: "Mit Dr. Riem Hussein beendet eine großartige Schiedsrichterin ihre internationale Karriere. Sie war über viele Jahre auf und neben dem Platz ein Aushängeschild für die deutschen Schiedsrichterinnen und hat den DFB bei mehreren großen Turnieren und Wettbewerben mit überzeugenden Leistungen vertreten. Davina Lutz hat mit akribischer Arbeit in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung genommen und kann nun ihr Können als FIFA-Schiedsrichterin international unter Beweis stellen. Wir sind überzeugt, dass sie auch dort ihren Weg gehen wird, und wünschen ihr dabei viel Erfolg."

Udo Penßler-Beyer, Vorsitzender des DFB-Schiedsrichterausschusses: "In den Bereichen Futsal und Beachsoccer haben die durch den DFB nominierten Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe hochkarätiger internationaler Einsätze erfolgreich absolviert. Mit den Neunominierungen im Futsal haben wir mit unseren auf nationaler Ebene erfolgreichsten Vertretern die Weichen für die Zukunft gestellt, um auch weiterhin international erfolgreich zu bleiben."