Schult: "Der letzte Pass hat gefehlt"

Zum Auftakt des SheBelieves Cups in den USA unterlag die Frauen-Nationalmannschaft gegen die Gastgeberinnen 0:1 (0:1) und verpasste damit das erhoffte Erfolgserlebnis gegen den Weltmeister. Nach dem Spiel spricht Torhüterin Almuth Schult im Interview mit DFB.de über den Spielverlauf, die Lehren aus der Auftaktpartie und die kommenden Duelle gegen England am Sonntag (ab 21 Uhr, live auf Sport1) und Frankreich am Mittwoch (ab 22 Uhr, live auf Sport1).

DFB.de: Wie fällt Ihr Fazit nach der Auftaktniederlage gegen die USA aus?

Almuth Schult: Es war ein bisschen so wie in den letzten beiden Jahren. Wir haben insbesondere in der ersten Halbzeit guten Fußball gespielt. In der zweiten Hälfte hatten wir eine Phase, in der wir uns haben hinten rein drängen lassen. Die Amerikanerinnen waren vor allem in Kontersituationen gefährlich. So ist auch das Tor gefallen - durch einen langen Ball, sehr typisch für dieses Spiel. Es ist schade, dass wir so einen Gegentreffer bekommen, weil aus dem Spiel heraus nicht so viel von den Amerikanerinnen kam. Wir waren nach vorne allerdings auch nicht zwingend genug, der letzte Pass hat gefehlt. Auch die Hereingaben waren zu dicht am Tor, da war Alyssa Naeher zur Stelle. Das ist schade.

DFB.de: Das Spiel fand unter außergewöhnlichen Wetterverhältnissen statt. Wie sind Sie damit klar gekommen?

Schult: Das war schwierig. In der zweiten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass ein Blizzard durchs Stadion fegt, wie ein kleiner Schneesturm. Die Eckfahne lag da fast am Boden. Es war schwierig, Fußball zu spielen, aber das soll natürlich keine Ausrede sein. Für die Verhältnisse war das Ganze noch ansehnlich, aber wir sind natürlich enttäuscht. Wir hatten uns vorgenommen, die Amerikanerinnen dieses Mal zu schlagen und waren ganz nah dran.

DFB.de: Was nehmen Sie aus diesem Spiel für den weiteren Turnierverlauf mit?

Schult: Man hat gesehen, dass wir phasenweise guten Fußball gespielt und die Amerikanerinnen vor Probleme gestellt haben. Darauf müssen wir aufbauen. Wir hatten eine gute Körpersprache, eine gute Zweikampfstärke und haben defensiv gut gearbeitet. Uns muss nicht angst und bange sein, die Amerikanerinnen haben uns nicht an die Wand gespielt. Wir haben 0:1 verloren, das kann passieren. Natürlich sind wir traurig darüber, aber es war nicht so, dass wir keine Chance hatten, den Ausgleich zu erzielen.

DFB.de: Macht das die Niederlage umso ärgerlicher?

Schult: Wenn man alle Chancen zusammenzählt, ist es schon verdient, dass die USA gewonnen haben. Wir hätten vor dem Gegentreffer allerdings genauso gut ein Tor schießen können, da hatten wir mehrere gute Hereingaben in den Strafraum. Wenn es nicht so ist, dass der Gegner dann mit der ersten Chance das Tor macht, läuft das Spiel vermutlich ganz anders.

DFB.de: An welchen Stellen muss das Spiel noch optimiert werden?

Schult: Wir müssen mehr Durchschlagskraft nach vorne entwickeln. Wir haben uns in einigen Situationen gut hinten heraus kombiniert, aber der letzte Pass beziehungsweise die Flanke ist nicht angekommen. Das haben die Amerikanerinnen besser gelöst. Wir sind nicht zu vielen Torabschlüssen gekommen, hatten kaum Schüsse aus der Distanz - daran wollen wir arbeiten.

DFB.de: England hat zu Turnierbeginn Frankreich 4:1 besiegt. Wie beurteilen Sie das?

Schult: Das Spiel konnte ich natürlich nicht so genau verfolgen. Ich kann nicht sagen, ob die Engländerinnen einfach effizienter waren oder ob sie die Französinnen dominiert haben. Das werden wir uns in der Videoanalyse genau anschauen. Klar ist aber: Ein so hoher Sieg ist eine Überraschung. Wir haben Frankreich im November auch 4:0 besiegt, das ist im Fußball möglich. Wir sind sehr gespannt auf den weiteren Turnierverlauf.

[as]

Zum Auftakt des SheBelieves Cups in den USA unterlag die Frauen-Nationalmannschaft gegen die Gastgeberinnen 0:1 (0:1) und verpasste damit das erhoffte Erfolgserlebnis gegen den Weltmeister. Nach dem Spiel spricht Torhüterin Almuth Schult im Interview mit DFB.de über den Spielverlauf, die Lehren aus der Auftaktpartie und die kommenden Duelle gegen England am Sonntag (ab 21 Uhr, live auf Sport1) und Frankreich am Mittwoch (ab 22 Uhr, live auf Sport1).

DFB.de: Wie fällt Ihr Fazit nach der Auftaktniederlage gegen die USA aus?

Almuth Schult: Es war ein bisschen so wie in den letzten beiden Jahren. Wir haben insbesondere in der ersten Halbzeit guten Fußball gespielt. In der zweiten Hälfte hatten wir eine Phase, in der wir uns haben hinten rein drängen lassen. Die Amerikanerinnen waren vor allem in Kontersituationen gefährlich. So ist auch das Tor gefallen - durch einen langen Ball, sehr typisch für dieses Spiel. Es ist schade, dass wir so einen Gegentreffer bekommen, weil aus dem Spiel heraus nicht so viel von den Amerikanerinnen kam. Wir waren nach vorne allerdings auch nicht zwingend genug, der letzte Pass hat gefehlt. Auch die Hereingaben waren zu dicht am Tor, da war Alyssa Naeher zur Stelle. Das ist schade.

DFB.de: Das Spiel fand unter außergewöhnlichen Wetterverhältnissen statt. Wie sind Sie damit klar gekommen?

Schult: Das war schwierig. In der zweiten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass ein Blizzard durchs Stadion fegt, wie ein kleiner Schneesturm. Die Eckfahne lag da fast am Boden. Es war schwierig, Fußball zu spielen, aber das soll natürlich keine Ausrede sein. Für die Verhältnisse war das Ganze noch ansehnlich, aber wir sind natürlich enttäuscht. Wir hatten uns vorgenommen, die Amerikanerinnen dieses Mal zu schlagen und waren ganz nah dran.

DFB.de: Was nehmen Sie aus diesem Spiel für den weiteren Turnierverlauf mit?

Schult: Man hat gesehen, dass wir phasenweise guten Fußball gespielt und die Amerikanerinnen vor Probleme gestellt haben. Darauf müssen wir aufbauen. Wir hatten eine gute Körpersprache, eine gute Zweikampfstärke und haben defensiv gut gearbeitet. Uns muss nicht angst und bange sein, die Amerikanerinnen haben uns nicht an die Wand gespielt. Wir haben 0:1 verloren, das kann passieren. Natürlich sind wir traurig darüber, aber es war nicht so, dass wir keine Chance hatten, den Ausgleich zu erzielen.

DFB.de: Macht das die Niederlage umso ärgerlicher?

Schult: Wenn man alle Chancen zusammenzählt, ist es schon verdient, dass die USA gewonnen haben. Wir hätten vor dem Gegentreffer allerdings genauso gut ein Tor schießen können, da hatten wir mehrere gute Hereingaben in den Strafraum. Wenn es nicht so ist, dass der Gegner dann mit der ersten Chance das Tor macht, läuft das Spiel vermutlich ganz anders.

DFB.de: An welchen Stellen muss das Spiel noch optimiert werden?

Schult: Wir müssen mehr Durchschlagskraft nach vorne entwickeln. Wir haben uns in einigen Situationen gut hinten heraus kombiniert, aber der letzte Pass beziehungsweise die Flanke ist nicht angekommen. Das haben die Amerikanerinnen besser gelöst. Wir sind nicht zu vielen Torabschlüssen gekommen, hatten kaum Schüsse aus der Distanz - daran wollen wir arbeiten.

DFB.de: England hat zu Turnierbeginn Frankreich 4:1 besiegt. Wie beurteilen Sie das?

Schult: Das Spiel konnte ich natürlich nicht so genau verfolgen. Ich kann nicht sagen, ob die Engländerinnen einfach effizienter waren oder ob sie die Französinnen dominiert haben. Das werden wir uns in der Videoanalyse genau anschauen. Klar ist aber: Ein so hoher Sieg ist eine Überraschung. Wir haben Frankreich im November auch 4:0 besiegt, das ist im Fußball möglich. Wir sind sehr gespannt auf den weiteren Turnierverlauf.

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