Schmelzer: "Weiter von Stuttgart absetzen"

Marcel Schmelzer befindet sich im Aufwind. Mit Borussia Dortmund hat der 16-malige Nationalspieler durch die Siege in Freiburg (3:0) und gegen Mainz (4:2) die Abstiegsränge verlassen. Sieben Punkte aus vier Spielen stehen für den BVB in der Rückrunde zu Buche.

Der 27-Jährige selbst sieht seine Form nach der von Verletzungen geprägten Hinrunde ebenfalls aufsteigend. Zuletzt stand der Linksverteidiger acht Bundesligaspiele in Folge in der Startelf. Vor dem Spiel heute (ab 20.30 Uhr, live auf Sky) beim VfB Stuttgart, für Schmelzer das 161. seiner Bundesligalaufbahn, hat sich der gebürtige Magdeburger der Presse gestellt. DFB.de hat seine Antworten aufgezeichnet.

Marcel Schmelzer über...

... die Tabellensituation nach dem 21. Spieltag: Uns interessieren die Ergebnisse der anderen Mannschaften nicht. Wir müssen uns nur auf unsere Spiele konzentrieren. Das haben wir in den letzten zwei Partien gegen Freiburg und Mainz sehr gut gemacht und sechs Punkte geholt. Das ist das einzige, was uns weiterhilft, da unten auch rauszukommen - dass wir unsere eigenen Spiele gewinnen.

... das Duell mit dem Tabellenletzten VfB Stuttgart: Dadurch wird es auf jeden Fall ein schwieriges Spiel. So wie wir die letzten zwei Partien angegangen sind, wollen wir es auch in Stuttgart machen. Wir können in diesem Spiel auch was gutmachen: Erstens aus der Hinrunde, als wir Punkte gegen sie liegengelassen haben, gleichzeitig können wir uns um weitere drei Punkte von Stuttgart absetzen. Das ist unser Ziel. Je weiter wir uns von den Abstiegsrängen entfernen, desto besser ist die Situation für uns.

... den Spielstil im Abstiegskampf: In der Hinrunde waren wir meist die bessere Mannschaft, hatten mehr Ballbesitz. Aber wir haben die Spiele verloren, weil wir immer in Rückstand geraten sind. Ab der Rückrunde haben wir versucht, hinten komplett die Null zu halten, so wie man es gegen Leverkusen gesehen hat. Das war kein schönes Spiel, aber in unserer Situation interessiert das keinen, ob wir guten oder schönen Fußball spielen, sondern einfach, dass wir die Punkte einfahren.

... die aktuelle Defensivleistung des BVB: Im Großen und Ganzen bin ich damit zufrieden. Es ist auf jeden Fall besser als in der Hinrunde, auch wenn man ab und zu was von Wackelabwehr liest. Wir haben in vier Rückrundenspielen drei Gegentore bekommen, das ist grundsätzlich schon in Ordnung. Natürlich sind die Gegentore im letzten Spiel ein bisschen unglücklich gefallen. Aber wie gesagt: Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden.

... Kritik an seiner Person: Echt? Das kriege ich nicht mit. Mich überrascht das schon, das muss ich ganz ehrlich sagen. Ich sehe die Spiele selber nicht so, wie andere sie offenbar gesehen haben. Ich bin damit wirklich zufrieden und baue darauf auf. Ich werde weiter trainieren. Das Wichtigste ist, dass ich gesund bleibe, dann werden auch wieder noch bessere Spiele folgen.

... seinen Weg zu alter Form: Die Hinrunde ist sehr blöd gelaufen, gerade mit der Verletzung, als ich mir die Hand gebrochen hatte. Das waren sechs, sieben Wochen, in denen ich komplett raus war. Das war sehr bitter für mich. Dadurch, dass ich jetzt die Vorbereitung und auch die Spiele wieder komplett mitmachen konnte, bin ich langsam wieder im Rhythmus.

... die gute Form von Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang: Wir sind sehr froh, dass die Jungs da vorne im Moment so erfolgreich sind. Dass wir vorne die Tore machen, ist der Schlüssel zum Sieg. Gegen Freiburg hat es enorm geholfen, dass wir mal in Führung gegangen sind. So konnten wir uns mehr Selbstvertrauen im Spiel holen, das hat man auch beim dritten Tor gesehen, als die Qualität unserer Offensive wieder aufgeblitzt ist. Es ist wichtig, dass wir weiter kompakt stehen, hinten möglichst nichts zulassen und dann vorne die Tore machen. Das ist in den letzten zwei Spielen wirklich gut gelaufen.

... den Tiefpunkt beim 0:1 gegen Augsburg: Das Augsburg-Spiel war deshalb bitter, weil wir in Rückstand geraten sind. Das Spiel war ja gar nicht so schlecht. Wir hatten einen Plan, den wir in der ersten Halbzeit komplett durchgezogen haben. Von daher war die Kritik in der Halbzeit nicht so groß. Es war der Plan, das weiter so durchzuziehen, hinten nichts zuzulassen und irgendwann vorne ein Tor zu schießen. Da hatte Raul Bobadilla (Augsburgs Siegtorschütze; Anm. d. Red.) was dagegen. Wir sind mit der Situation des Rückstandes nicht richtig umgegangen, da haben wir zu kopflos agiert.

... die Veränderungen im Vergleich zum Sieg gegen Mainz: Wir haben vorher besprochen, dass es wieder passieren kann, dass wir in Rückstand geraten. Aber wir haben gesagt, dass wir uns dann sammeln müssen, ganz normal unseren Fußball weiterspielen und nicht einfach nur blind nach vorne laufen und lange Bälle spielen. So war es dann gegen Mainz, wo wir versucht haben, wieder die Kontrolle über das Spiel zu bekommen und uns dann die Chancen herauszuarbeiten.

... Klopps Halbzeitansprache gegen Mainz: In der Halbzeitpause hatte die Mannschaft komplett das Gefühl, dass wir das Spiel drehen können. Die Ansage des Trainers hat uns dann noch beflügelt, weil wir für uns selbst auch schon das Gefühl hatten. Das Gegentor hat zwar in unsere Saison gepasst, aber es bringt ja nichts, wenn wir uns 89 Minuten ergeben und einfach sagen: "Das läuft ja dieses Jahr bescheiden."

... die bevorstehenden Englischen Wochen mit Champions League und DFB-Pokal: Ich freue mich immer auf Englische Wochen, weil das heißt, dass wir noch in allen drei Wettbewerben vertreten sind.

[tl]

Marcel Schmelzer befindet sich im Aufwind. Mit Borussia Dortmund hat der 16-malige Nationalspieler durch die Siege in Freiburg (3:0) und gegen Mainz (4:2) die Abstiegsränge verlassen. Sieben Punkte aus vier Spielen stehen für den BVB in der Rückrunde zu Buche.

Der 27-Jährige selbst sieht seine Form nach der von Verletzungen geprägten Hinrunde ebenfalls aufsteigend. Zuletzt stand der Linksverteidiger acht Bundesligaspiele in Folge in der Startelf. Vor dem Spiel heute (ab 20.30 Uhr, live auf Sky) beim VfB Stuttgart, für Schmelzer das 161. seiner Bundesligalaufbahn, hat sich der gebürtige Magdeburger der Presse gestellt. DFB.de hat seine Antworten aufgezeichnet.

Marcel Schmelzer über...

... die Tabellensituation nach dem 21. Spieltag: Uns interessieren die Ergebnisse der anderen Mannschaften nicht. Wir müssen uns nur auf unsere Spiele konzentrieren. Das haben wir in den letzten zwei Partien gegen Freiburg und Mainz sehr gut gemacht und sechs Punkte geholt. Das ist das einzige, was uns weiterhilft, da unten auch rauszukommen - dass wir unsere eigenen Spiele gewinnen.

... das Duell mit dem Tabellenletzten VfB Stuttgart: Dadurch wird es auf jeden Fall ein schwieriges Spiel. So wie wir die letzten zwei Partien angegangen sind, wollen wir es auch in Stuttgart machen. Wir können in diesem Spiel auch was gutmachen: Erstens aus der Hinrunde, als wir Punkte gegen sie liegengelassen haben, gleichzeitig können wir uns um weitere drei Punkte von Stuttgart absetzen. Das ist unser Ziel. Je weiter wir uns von den Abstiegsrängen entfernen, desto besser ist die Situation für uns.

... den Spielstil im Abstiegskampf: In der Hinrunde waren wir meist die bessere Mannschaft, hatten mehr Ballbesitz. Aber wir haben die Spiele verloren, weil wir immer in Rückstand geraten sind. Ab der Rückrunde haben wir versucht, hinten komplett die Null zu halten, so wie man es gegen Leverkusen gesehen hat. Das war kein schönes Spiel, aber in unserer Situation interessiert das keinen, ob wir guten oder schönen Fußball spielen, sondern einfach, dass wir die Punkte einfahren.

... die aktuelle Defensivleistung des BVB: Im Großen und Ganzen bin ich damit zufrieden. Es ist auf jeden Fall besser als in der Hinrunde, auch wenn man ab und zu was von Wackelabwehr liest. Wir haben in vier Rückrundenspielen drei Gegentore bekommen, das ist grundsätzlich schon in Ordnung. Natürlich sind die Gegentore im letzten Spiel ein bisschen unglücklich gefallen. Aber wie gesagt: Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden.

... Kritik an seiner Person: Echt? Das kriege ich nicht mit. Mich überrascht das schon, das muss ich ganz ehrlich sagen. Ich sehe die Spiele selber nicht so, wie andere sie offenbar gesehen haben. Ich bin damit wirklich zufrieden und baue darauf auf. Ich werde weiter trainieren. Das Wichtigste ist, dass ich gesund bleibe, dann werden auch wieder noch bessere Spiele folgen.

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... die gute Form von Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang: Wir sind sehr froh, dass die Jungs da vorne im Moment so erfolgreich sind. Dass wir vorne die Tore machen, ist der Schlüssel zum Sieg. Gegen Freiburg hat es enorm geholfen, dass wir mal in Führung gegangen sind. So konnten wir uns mehr Selbstvertrauen im Spiel holen, das hat man auch beim dritten Tor gesehen, als die Qualität unserer Offensive wieder aufgeblitzt ist. Es ist wichtig, dass wir weiter kompakt stehen, hinten möglichst nichts zulassen und dann vorne die Tore machen. Das ist in den letzten zwei Spielen wirklich gut gelaufen.

... den Tiefpunkt beim 0:1 gegen Augsburg: Das Augsburg-Spiel war deshalb bitter, weil wir in Rückstand geraten sind. Das Spiel war ja gar nicht so schlecht. Wir hatten einen Plan, den wir in der ersten Halbzeit komplett durchgezogen haben. Von daher war die Kritik in der Halbzeit nicht so groß. Es war der Plan, das weiter so durchzuziehen, hinten nichts zuzulassen und irgendwann vorne ein Tor zu schießen. Da hatte Raul Bobadilla (Augsburgs Siegtorschütze; Anm. d. Red.) was dagegen. Wir sind mit der Situation des Rückstandes nicht richtig umgegangen, da haben wir zu kopflos agiert.

... die Veränderungen im Vergleich zum Sieg gegen Mainz: Wir haben vorher besprochen, dass es wieder passieren kann, dass wir in Rückstand geraten. Aber wir haben gesagt, dass wir uns dann sammeln müssen, ganz normal unseren Fußball weiterspielen und nicht einfach nur blind nach vorne laufen und lange Bälle spielen. So war es dann gegen Mainz, wo wir versucht haben, wieder die Kontrolle über das Spiel zu bekommen und uns dann die Chancen herauszuarbeiten.

... Klopps Halbzeitansprache gegen Mainz: In der Halbzeitpause hatte die Mannschaft komplett das Gefühl, dass wir das Spiel drehen können. Die Ansage des Trainers hat uns dann noch beflügelt, weil wir für uns selbst auch schon das Gefühl hatten. Das Gegentor hat zwar in unsere Saison gepasst, aber es bringt ja nichts, wenn wir uns 89 Minuten ergeben und einfach sagen: "Das läuft ja dieses Jahr bescheiden."

... die bevorstehenden Englischen Wochen mit Champions League und DFB-Pokal: Ich freue mich immer auf Englische Wochen, weil das heißt, dass wir noch in allen drei Wettbewerben vertreten sind.