Lars Bender: Neues Handy für den Matchwinner?

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Man nennt so etwas wohl eine makellose Bilanz: Das 2:1 im dritten EM-Gruppenspiel über Dänemark war für die deutsche Nationalmannschaft der 13. Sieg im 13. Pflichtspiel seit der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Einer hatte daran entscheidenden Anteil: Lars Bender.

In Leverkusen Mittelfeldspieler, im DFB-Dress gegen die Dänen Ersatz für den gesperrten Jerome Boateng als Rechtsverteidiger - Bender hat mit Laufstärke und Einsatzfreude überzeugt. Und dann noch einen draufgesetzt und das Siegtor erzielt. Entsprechend groß ist die Freude beim 23-Jährigen: "Dass es mit dem Siegtor geklappt hat, ist für mich der Wahnsinn. Mein Ziel war es, überhaupt den Sprung in den erweiterten EM-Kader zu schaffen. Dass es nun so gut läuft, ist ein tolles Erlebnis."

Vor dem Viertelfinale am Freitag (ab 20.45 Uhr) gegen Griechenland spielt sich Bender immer mehr in den Fokus. Ob es reicht, um den wieder zur Verfügung stehenden Boateng von seiner Position zu verdrängen, beschäftigt aber vor allem die Medien. "Ich werde mich im Training weiter anbieten", sagt Bender, ganz der Teamplayer.

"Nach so einem Spiel explodiert das Handy"

Seine durch das Siegtor gekrönte Leistung gegen Dänemark ist dazu eine erste Empfehlung. Was er während des entscheidenden Sprints zum Torerfolg gedacht hat? "Als ich den Raum sah, musste es einfach klappen", so Bender. "Ich hätte sonst 80 Meter zurücklaufen müssen, wenn ich dem Torwart in die Arme geschossen hätte. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihn reinzuhauen."

Bender hat also einiges erlebt an jenem Sonntagabend. "Man braucht schon seine Zeit das zu realisieren", erzählt er und freut sich über den großen Zuspruch, den er seit dem Spiel erhält: "Nach so einem Spiel explodiert das Handy. Ich bin froh, dass ich so viel Unterstützung von zu Hause erfahre. Bisher konnte ich nicht allen antworten."

Auch sein Vereinstrainer ist unter den Gratulanten. Hat Sami Hyypiä nun einer weitere Abwehralternative in Leverkusen gefunden? Lachend berichtet Lars Bender: "Ich habe gleich geantwortet, dass ich mich im Mittelfeld sehe und dass Leverkusen noch wen verpflichten soll, wenn der Trainer noch Bedarf auf der rechten Verteidigerposition sieht."

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"Von Lahm kann man sich einiges abschauen"

Generell seien in der Abwehr besondere Qualitäten gefragt. "Natürlich ist die Verteidigerposition etwas anderes als im Mittelfeld", so Bender. "Hinten kommt es vor allem auf das Stellungsspiel an, da kann jeder halbe Meter entscheidend sein. Mats Hummels hat mir gut geholfen, und mit Philipp Lahm haben wir einen echten Weltklassespieler auf der Außenverteidigerposition, von dem man sich einiges abschauen kann."

Zeitweise ging es in den Parallelspielen am Sonntag eng zu. Nervös wegen des Zwischenstands im Spiel der Portugiesen gegen die Niederlande war der Matchwinner aber zu keinem Zeitpunkt: "Dänemark war ein schwieriger, kompakter Gegner", erklärt der Zwillingsbruder des Dortmunders Sven Bender. "Aber wir wollten nicht taktieren und haben uns in der Halbzeitpause gesagt, dass wir auf jeden Fall auf Sieg spielen. Im Fußball kann es immer schnell gehen, das hat man in Gruppe A gesehen. Man kann sich immer noch ein blödes Tor fangen."

Boateng ein Tor voraus

Den kommenden Gegner Griechenland erwartet Lars Bender ähnlich kompakt wie die Skandinavier: "Griechenland wird sehr unangenehm. Sie werden auf die Defensive setzen, eng und kompakt stehen. Wir müssen uns dann etwas einfallen lassen, um das Abwehrbollwerk zu knacken."

Ob der Leverkusener dann wieder mitmachen darf? Verbale Eigenwerbung im Konkurrenzkampf mit Jerome Boateng betreibt Bender nicht, beweist allenfalls feinen Humor: "Was ich habe, was Jerome nicht hat? Ich glaube, ein Tor mehr."

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Man nennt so etwas wohl eine makellose Bilanz: Das 2:1 im dritten EM-Gruppenspiel über Dänemark war für die deutsche Nationalmannschaft der 13. Sieg im 13. Pflichtspiel seit der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Einer hatte daran entscheidenden Anteil: Lars Bender.

In Leverkusen Mittelfeldspieler, im DFB-Dress gegen die Dänen Ersatz für den gesperrten Jerome Boateng als Rechtsverteidiger - Bender hat mit Laufstärke und Einsatzfreude überzeugt. Und dann noch einen draufgesetzt und das Siegtor erzielt. Entsprechend groß ist die Freude beim 23-Jährigen: "Dass es mit dem Siegtor geklappt hat, ist für mich der Wahnsinn. Mein Ziel war es, überhaupt den Sprung in den erweiterten EM-Kader zu schaffen. Dass es nun so gut läuft, ist ein tolles Erlebnis."

Vor dem Viertelfinale am Freitag (ab 20.45 Uhr) gegen Griechenland spielt sich Bender immer mehr in den Fokus. Ob es reicht, um den wieder zur Verfügung stehenden Boateng von seiner Position zu verdrängen, beschäftigt aber vor allem die Medien. "Ich werde mich im Training weiter anbieten", sagt Bender, ganz der Teamplayer.

"Nach so einem Spiel explodiert das Handy"

Seine durch das Siegtor gekrönte Leistung gegen Dänemark ist dazu eine erste Empfehlung. Was er während des entscheidenden Sprints zum Torerfolg gedacht hat? "Als ich den Raum sah, musste es einfach klappen", so Bender. "Ich hätte sonst 80 Meter zurücklaufen müssen, wenn ich dem Torwart in die Arme geschossen hätte. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihn reinzuhauen."

Bender hat also einiges erlebt an jenem Sonntagabend. "Man braucht schon seine Zeit das zu realisieren", erzählt er und freut sich über den großen Zuspruch, den er seit dem Spiel erhält: "Nach so einem Spiel explodiert das Handy. Ich bin froh, dass ich so viel Unterstützung von zu Hause erfahre. Bisher konnte ich nicht allen antworten."

Auch sein Vereinstrainer ist unter den Gratulanten. Hat Sami Hyypiä nun einer weitere Abwehralternative in Leverkusen gefunden? Lachend berichtet Lars Bender: "Ich habe gleich geantwortet, dass ich mich im Mittelfeld sehe und dass Leverkusen noch wen verpflichten soll, wenn der Trainer noch Bedarf auf der rechten Verteidigerposition sieht."

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"Von Lahm kann man sich einiges abschauen"

Generell seien in der Abwehr besondere Qualitäten gefragt. "Natürlich ist die Verteidigerposition etwas anderes als im Mittelfeld", so Bender. "Hinten kommt es vor allem auf das Stellungsspiel an, da kann jeder halbe Meter entscheidend sein. Mats Hummels hat mir gut geholfen, und mit Philipp Lahm haben wir einen echten Weltklassespieler auf der Außenverteidigerposition, von dem man sich einiges abschauen kann."

Zeitweise ging es in den Parallelspielen am Sonntag eng zu. Nervös wegen des Zwischenstands im Spiel der Portugiesen gegen die Niederlande war der Matchwinner aber zu keinem Zeitpunkt: "Dänemark war ein schwieriger, kompakter Gegner", erklärt der Zwillingsbruder des Dortmunders Sven Bender. "Aber wir wollten nicht taktieren und haben uns in der Halbzeitpause gesagt, dass wir auf jeden Fall auf Sieg spielen. Im Fußball kann es immer schnell gehen, das hat man in Gruppe A gesehen. Man kann sich immer noch ein blödes Tor fangen."

Boateng ein Tor voraus

Den kommenden Gegner Griechenland erwartet Lars Bender ähnlich kompakt wie die Skandinavier: "Griechenland wird sehr unangenehm. Sie werden auf die Defensive setzen, eng und kompakt stehen. Wir müssen uns dann etwas einfallen lassen, um das Abwehrbollwerk zu knacken."

Ob der Leverkusener dann wieder mitmachen darf? Verbale Eigenwerbung im Konkurrenzkampf mit Jerome Boateng betreibt Bender nicht, beweist allenfalls feinen Humor: "Was ich habe, was Jerome nicht hat? Ich glaube, ein Tor mehr."