Joachim Löw: "Ich erwarte keinen Alleingang der Bayern"

Joachim Löw erwartet eine spannende Bundesligasaison, da er nicht mit einem Alleingang des Topfavoriten FC Bayern München rechnet. In einem Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) vor dem Start der 45. Bundesligasaison äußert sich der Bundestrainer auch zu seinen Erwartungen hinsichtlich der Nationalmannschaft in der Spielzeit vor der EM 2008 in Österreich und der Schweiz.

Frage: Was erwartet der Bundestrainer von der neue Bundesligasaison, der Spielzeit vor der EM 2008?

Joachim Löw: In erster Linie erwarte ich eine spannende Saison. Der Fußball in Deutschland boomt, selten war die Vorfreude so groß wie vor dieser Saison, weil es so viele offene Fragen gibt. Können die Bayern ihrer Favoritenrolle gerecht werden, kann Stuttgart wieder so stark auftrumpfen wie in der Vorsaison, was machen Schalke und Bremen, gibt es wieder eine Überraschungsmannschaft? Zudem erwarte ich wieder eine tolle Atmosphäre in den Stadien, auf die ich mich auch besonders freue.

Frage: Kann der Auftritt von Wacker Burghausen gegen die Bayern im DFB-Pokal den Münchner Konkurrenten Mut für die Meisterschaft machen?

Joachim Löw: Ich glaube noch nicht einmal, dass das nötig ist. Die Münchner zählen aufgrund ihrer Neueinkäufe sicherlich zum Favoritenkreis. Aber ich erwarte keinen Alleingang der Bayern. Gegen diese Mannschaft wird jeder Gegner diese Saison noch motivierter sein, als das gegen den FC Bayern in der Regel ohnehin der Fall ist. Ich glaube schon, dass Stuttgart, Schalke und Bremen wieder ein Wort mitsprechen. Die Bayern haben zwar im Ligapokal überzeugt, aber es war immer so, dass die Titel nicht vor der Saison vergeben werden. Stuttgart hatte in der vergangenen Spielzeit auch keiner auf der Rechnung.

Frage: Welche Rolle werden die Aufsteiger Karlsruhe, Rostock und Duisburg spielen?

Joachim Löw: Das ist schwer zu sagen. Ich denke aber, dass diese Mannschaften die Qualität haben, die Klasse zu halten.

Frage: Was wünschen Sie sich von den Kandidaten für die Nationalmannschaft?

Joachim Löw: Zum einen, dass sie sich durch die Bank weiterentwickeln, was natürlich besonders für die die jüngeren Spieler gilt. Zum anderen, dass sie gesund durch die Saison kommen. Zudem haben alle unsere Spieler eine Checkliste, was ihre eigenen Belange betrifft. Wir werden intensiv überprüfen, inwieweit die Spieler an ihren Defiziten arbeiten.

Frage: Wieviele Spieler stehen für die EM auf Ihrer Liste?

Joachim Löw: Ich will mich nicht auf eine Zahl festlegen. Tatsache ist, dass vor der WM der Kreis der Nationalmannschaftskandidaten viel kleiner war. Mittlerweile haben wir viel mehr Auswahl, was ich natürlich positiv bewerte. Ich erhoffe mir, dass sich Spieler wie Manuel Neuer, Serdar Tasci oder Christian Pander, die in der vergangenen Saison bereits auf sich aufmerksam gemacht haben, weiterentwickeln. Zudem kommen in Gerald Asamoah oder auch Sebastian Kehl Spieler zurück, die lange verletzt waren. Aber es besteht auch nach wie vor die Möglichkeit, dass sich noch jemand in den Kreis reinspielt, von dem heute noch keiner spricht. Bis Jahresende will ich mir über die Anzahl der Kandidaten noch keine Gedanken machen, im neuen Jahr muss ich den Kreis dann zwangsläufig verkleinern.

Frage: Was ist mit Spielern wie David Odonkor oder Robert Huth, die nach der WM praktisch von der Bildfläche verschwunden sind?

Joachim Löw: Das sind nach wie vor Spieler, die wir auf der Liste haben, die aber teilweise verletzungsbedingt in der vergangenen Saison nicht so zum Zuge gekommen sind. Wir wissen aber, was wir an ihnen haben - das haben sie in der Nationalmannschaft ja schon bewiesen.

Frage: Und was ist mit den Stürmern Patrick Helmes oder Oliver Neuville, die in der 2. Bundesliga spielen?

Joachim Löw: Da sehe ich keine Probleme. Wenn sie in der zweiten Liga ihre Leistung bringen, sind sie auch für uns ein Thema.

Frage: Am 22. August findet das erste Länderspiel der Saison in England statt. Wann werden Sie das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft benennen, und welche personellen Probleme plagen Sie?

Joachim Löw: Ich werde am kommenden Donnerstag den Kader benennen. Torsten Frings und Lukas Podolski werden definitiv fehlen, hinter Michael Ballack steht ein großes Fragezeichen. In so einem Spiel wäre es natürlich sehr ärgerlich, wenn eine eingespielte Achse wie Frings/Ballack ausfällt. Wenn es aber so kommen sollte, werden wir eine andere Lösung finden.

[sid]

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Joachim Löw erwartet eine spannende Bundesligasaison, da er nicht mit einem Alleingang des Topfavoriten FC Bayern München rechnet. In einem Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) vor dem Start der 45. Bundesligasaison äußert sich der Bundestrainer auch zu seinen Erwartungen hinsichtlich der Nationalmannschaft in der Spielzeit vor der EM 2008 in Österreich und der Schweiz.

Frage: Was erwartet der Bundestrainer von der neue Bundesligasaison, der Spielzeit vor der EM 2008?

Joachim Löw: In erster Linie erwarte ich eine spannende Saison. Der Fußball in Deutschland boomt, selten war die Vorfreude so groß wie vor dieser Saison, weil es so viele offene Fragen gibt. Können die Bayern ihrer Favoritenrolle gerecht werden, kann Stuttgart wieder so stark auftrumpfen wie in der Vorsaison, was machen Schalke und Bremen, gibt es wieder eine Überraschungsmannschaft? Zudem erwarte ich wieder eine tolle Atmosphäre in den Stadien, auf die ich mich auch besonders freue.

Frage: Kann der Auftritt von Wacker Burghausen gegen die Bayern im DFB-Pokal den Münchner Konkurrenten Mut für die Meisterschaft machen?

Joachim Löw: Ich glaube noch nicht einmal, dass das nötig ist. Die Münchner zählen aufgrund ihrer Neueinkäufe sicherlich zum Favoritenkreis. Aber ich erwarte keinen Alleingang der Bayern. Gegen diese Mannschaft wird jeder Gegner diese Saison noch motivierter sein, als das gegen den FC Bayern in der Regel ohnehin der Fall ist. Ich glaube schon, dass Stuttgart, Schalke und Bremen wieder ein Wort mitsprechen. Die Bayern haben zwar im Ligapokal überzeugt, aber es war immer so, dass die Titel nicht vor der Saison vergeben werden. Stuttgart hatte in der vergangenen Spielzeit auch keiner auf der Rechnung.

Frage: Welche Rolle werden die Aufsteiger Karlsruhe, Rostock und Duisburg spielen?

Joachim Löw: Das ist schwer zu sagen. Ich denke aber, dass diese Mannschaften die Qualität haben, die Klasse zu halten.

Frage: Was wünschen Sie sich von den Kandidaten für die Nationalmannschaft?

Joachim Löw: Zum einen, dass sie sich durch die Bank weiterentwickeln, was natürlich besonders für die die jüngeren Spieler gilt. Zum anderen, dass sie gesund durch die Saison kommen. Zudem haben alle unsere Spieler eine Checkliste, was ihre eigenen Belange betrifft. Wir werden intensiv überprüfen, inwieweit die Spieler an ihren Defiziten arbeiten.

Frage: Wieviele Spieler stehen für die EM auf Ihrer Liste?

Joachim Löw: Ich will mich nicht auf eine Zahl festlegen. Tatsache ist, dass vor der WM der Kreis der Nationalmannschaftskandidaten viel kleiner war. Mittlerweile haben wir viel mehr Auswahl, was ich natürlich positiv bewerte. Ich erhoffe mir, dass sich Spieler wie Manuel Neuer, Serdar Tasci oder Christian Pander, die in der vergangenen Saison bereits auf sich aufmerksam gemacht haben, weiterentwickeln. Zudem kommen in Gerald Asamoah oder auch Sebastian Kehl Spieler zurück, die lange verletzt waren. Aber es besteht auch nach wie vor die Möglichkeit, dass sich noch jemand in den Kreis reinspielt, von dem heute noch keiner spricht. Bis Jahresende will ich mir über die Anzahl der Kandidaten noch keine Gedanken machen, im neuen Jahr muss ich den Kreis dann zwangsläufig verkleinern.

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Frage: Was ist mit Spielern wie David Odonkor oder Robert Huth, die nach der WM praktisch von der Bildfläche verschwunden sind?

Joachim Löw: Das sind nach wie vor Spieler, die wir auf der Liste haben, die aber teilweise verletzungsbedingt in der vergangenen Saison nicht so zum Zuge gekommen sind. Wir wissen aber, was wir an ihnen haben - das haben sie in der Nationalmannschaft ja schon bewiesen.

Frage: Und was ist mit den Stürmern Patrick Helmes oder Oliver Neuville, die in der 2. Bundesliga spielen?

Joachim Löw: Da sehe ich keine Probleme. Wenn sie in der zweiten Liga ihre Leistung bringen, sind sie auch für uns ein Thema.

Frage: Am 22. August findet das erste Länderspiel der Saison in England statt. Wann werden Sie das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft benennen, und welche personellen Probleme plagen Sie?

Joachim Löw: Ich werde am kommenden Donnerstag den Kader benennen. Torsten Frings und Lukas Podolski werden definitiv fehlen, hinter Michael Ballack steht ein großes Fragezeichen. In so einem Spiel wäre es natürlich sehr ärgerlich, wenn eine eingespielte Achse wie Frings/Ballack ausfällt. Wenn es aber so kommen sollte, werden wir eine andere Lösung finden.