Albert Ostermaier bekommt "Welt"-Literaturpreis

Im Fußball nennt man einen wie ihn Trophäensammler. Albert Ostermaier, Torhüter der deutschen Autoren-Nationalmannschaft und Gründungsmitglied der DFB-Kulturstiftung, wurde am Freitagabend (19 Uhr, im Axel-Springer-Haus) in Berlin mit dem „Welt“-Literaturpreis ausgezeichnet, und steht damit immerhin in einer Reihe mit Schriftstellern von Weltrang wie Philip Roth und Amos Oz.

Für den erst 43-jährigen Münchner Autor ist es ein weiterer unter zahlreichen Literaturpreisen, die seine künstlerische Vita säumen, darunter wertvolle Auszeichnungen wie der Bertolt-Brecht-Preis (2010) und der Kleist-Preis (2003).

Unter den deutschsprachigen Gegenwartsautoren ist Albert Ostermaier ohne Zweifel einer der produktivsten und vielseitigsten. Erst vor kurzem feierten mit „Halali“ und „Aufstand“ zwei neue von inzwischen über 20 Theaterstücken Premiere. Im Frühjahr erschien sein zweiter Roman „Schwarze Sonne scheine“. Mehr als zehn Gedichtbände komplettieren ein Oeuvre, das die meisten Autorenkollegen zeitlebens nicht bewältigen. Da fragt man sich, wann einem wie ihm überhaupt noch die Zeit zum Fußballspielen bleibt.

Fußball und Literatur mit Leidenschaft

Denn Fußball spielt und lebt der Fan des FC Bayern mit genau der gleichen Leidenschaft, die scheinbar end- und mühelos seine schriftstellerischen Werke speist. Da geht es dann auch mal weniger lyrisch zu, wenn der gut um die 1,90 Meter große Torhüter der Autoren-Nationalmannschaft seine Vorderleute nach einer leichtfertigen Abwehraktion zusammenfaltet. Erfolgsbesessen ist Ostermaier nämlich auch im Tor. Sein bisher größter Tag war der 1. Mai 2010, als er im Finale der Autoren-Europameisterschaft anlässlich der RUHR.2010 zwei Elfmeter hielt und seinem Team den Titel sicherte. „Schöner als der Literatur-Nobelpreis“, entschlüpfte es ihm im anschließenden Siegestaumel.

Immer wieder die Verbindung von Literatur und Fußball: „Der Torwart ist immer dort, wo es weh tut“, ist nicht nur eine Weisheit, die jeder Amateurspieler bestätigen kann, es ist auch der Titel eines Buchs, in dem Albert Ostermaier in der „edition suhrkamp“ Fußballtexte und Gedichte veröffentlicht hat. Eines der bekannteste, die „ode an kahn“, trug er Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn sogar live im ZDF-Sportstudio vor.

Ein anderes, die „ode an julius hirsch“ in Erinnerung an den deutschen Nationalspieler jüdischen Glaubens, ist im Tätigkeitsbericht der DFB-Kulturstiftung abgedruckt. Wer mehr lesen will, dem sei das aktuelle Buch der Autoren-Nationalmannschaft „Fußball ist unser Lieben“ (Suhrkamp-Verlag) ans Herz gelegt, das jüngst von der „Akademie für Fußballkultur“ in Nürnberg unter die fünf besten Fußballbücher des Jahres 2011 gewählt wurde.

Kurator der DFB-Kulturstiftung



[bild1]

Im Fußball nennt man einen wie ihn Trophäensammler. Albert Ostermaier, Torhüter der deutschen Autoren-Nationalmannschaft und Gründungsmitglied der DFB-Kulturstiftung, wurde am Freitagabend (19 Uhr, im Axel-Springer-Haus) in Berlin mit dem „Welt“-Literaturpreis ausgezeichnet, und steht damit immerhin in einer Reihe mit Schriftstellern von Weltrang wie Philip Roth und Amos Oz.

Für den erst 43-jährigen Münchner Autor ist es ein weiterer unter zahlreichen Literaturpreisen, die seine künstlerische Vita säumen, darunter wertvolle Auszeichnungen wie der Bertolt-Brecht-Preis (2010) und der Kleist-Preis (2003).

Unter den deutschsprachigen Gegenwartsautoren ist Albert Ostermaier ohne Zweifel einer der produktivsten und vielseitigsten. Erst vor kurzem feierten mit „Halali“ und „Aufstand“ zwei neue von inzwischen über 20 Theaterstücken Premiere. Im Frühjahr erschien sein zweiter Roman „Schwarze Sonne scheine“. Mehr als zehn Gedichtbände komplettieren ein Oeuvre, das die meisten Autorenkollegen zeitlebens nicht bewältigen. Da fragt man sich, wann einem wie ihm überhaupt noch die Zeit zum Fußballspielen bleibt.

Fußball und Literatur mit Leidenschaft

Denn Fußball spielt und lebt der Fan des FC Bayern mit genau der gleichen Leidenschaft, die scheinbar end- und mühelos seine schriftstellerischen Werke speist. Da geht es dann auch mal weniger lyrisch zu, wenn der gut um die 1,90 Meter große Torhüter der Autoren-Nationalmannschaft seine Vorderleute nach einer leichtfertigen Abwehraktion zusammenfaltet. Erfolgsbesessen ist Ostermaier nämlich auch im Tor. Sein bisher größter Tag war der 1. Mai 2010, als er im Finale der Autoren-Europameisterschaft anlässlich der RUHR.2010 zwei Elfmeter hielt und seinem Team den Titel sicherte. „Schöner als der Literatur-Nobelpreis“, entschlüpfte es ihm im anschließenden Siegestaumel.

Immer wieder die Verbindung von Literatur und Fußball: „Der Torwart ist immer dort, wo es weh tut“, ist nicht nur eine Weisheit, die jeder Amateurspieler bestätigen kann, es ist auch der Titel eines Buchs, in dem Albert Ostermaier in der „edition suhrkamp“ Fußballtexte und Gedichte veröffentlicht hat. Eines der bekannteste, die „ode an kahn“, trug er Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn sogar live im ZDF-Sportstudio vor.

Ein anderes, die „ode an julius hirsch“ in Erinnerung an den deutschen Nationalspieler jüdischen Glaubens, ist im Tätigkeitsbericht der DFB-Kulturstiftung abgedruckt. Wer mehr lesen will, dem sei das aktuelle Buch der Autoren-Nationalmannschaft „Fußball ist unser Lieben“ (Suhrkamp-Verlag) ans Herz gelegt, das jüngst von der „Akademie für Fußballkultur“ in Nürnberg unter die fünf besten Fußballbücher des Jahres 2011 gewählt wurde.

Kurator der DFB-Kulturstiftung

[bild2]

In der Kulturstiftung des Deutschen Fußball-Bundes bringt Albert Ostermaier als Gründungskurator seit 2007 beide Leidenschaften auf den Platz und die Bühne. Da kommt dem umtriebigen Autor und Netzwerker vor allem seine Erfahrung als Festivalleiter zu Gute, als der er beispielsweise über viele Jahre beim Augsburger ABC-Brecht-Festival Fußballer, Künstler und Autoren ins Gespräch brachte.

Es sind nicht zuletzt seine Ideen und Kontakte, die immer wieder für außergewöhnliche und spannende Lese-Erlebnisse rund um die internationalen Autoren-Länderspiele wie etwa gegen Israel (2008), die Türkei (2009) und Argentinien (2010) sorgen. Stets ein Genuss für die Freunde von Literatur und Fußball. Die Gremien der DFB-Kulturstiftung gratulieren Albert Ostermaier herzlich zum „Welt“-Literaturpreis.