10. Erinnerungstag im deutschen Fußball

Rund um den gesetzlichen Gedenktag für die Opfer des Holocaust ruft die Initiative "!Nie wieder" zum Erinnern an die Gräueltaten der Naziherrschaft auf. Der Deutsche Fußball-Bund und seine Landesverbände unterstützen die Initiative. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.

Millionen Menschen wurden zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten ausgegrenzt, verfolgt, ermordet - wegen ihrer Herkunft, ihres Glaubens, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer politischen Überzeugung oder weil sie den Kriegsdienst mit der Waffe verweigerten. Auch der Fußball hatte an diesem Verbrechen seinen Anteil. Vereine haben Mitglieder aus ihren Reihen ausgestoßen. Sie hatten keine Rechte mehr. Ihre Würde wurde mit Füßen getreten. Julius Hirsch, einer von nur zwei deutschen Nationalspielern jüdischer Herkunft, wurde in Auschwitz ermordet.

DFB-Kulturstiftung unterstützt "!Nie wieder"

Unterstützt wird "!Nie wieder" von der DFB-Kulturstiftung. Seit 2007 finanziert und fördert die Stiftung Projekte zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus im Fußball. Das Engagement des DFB reicht weiter zurück. Zu seinem 100-jährigen Jubiläum hatte der Verband begonnen, die eigene Verstrickung in die Wahnsinns-Ideologie der Nazis aufzuarbeiten und öffentlich zu machen.

2005 erschien Nils Havemanns Studie "Fußball unterm Hakenkreuz". Gleichzeitig stiftete der DFB den Julius Hirsch Preis, der seitdem jährlich das Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auszeichnet. Eine Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) besuchte einen Tag nach dem Länderspiel gegen Israel und wenige Tage vor der EURO 2012 Auschwitz-Birkenau. In stillem Gedenken an die Opfer des Holocaust legten DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball damals gemeinsam einen Kranz nieder.

"Es geht uns mit dem Julius Hirsch Preis nicht ausschließlich um die Vergangenheit. Wir leben heute noch mit diesen Gefahren", sagt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Auf der jüngsten Preisverleihung hatte der DFB zwei Vorfälle der vergangenen Monate aufgezeigt: die rassistischen Ausschreitungen in Italien gegen den damaligen Profi des AC Mailand, Kevin-Prince Boateng, und Schmähungen des deutschen U-Junioren-Nationalspielers Danny da Costa.

"Kulturelle Vielfalt als großes Geschenk begreifen"

Auch die Bundesliga-Stiftung unterstützt "!Nie wieder". "Die jährlichen Erinnerungstage sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Ligaverbandes im Kampf gegen das Vergessen", sagt Dr. Reinhard Rauball, der Präsident des Ligaverbandes: "Deshalb unterstützen wir dieses Engagement nicht nur über die Bundesliga-Stiftung, sondern auch unsere Klubs beteiligen sich mit vielfältigen Maßnahmen."

Eine weitere Verbandsinitiative hat mittlerweile Tradition. Seit 2008 schickt der DFB jeweils im Dezember seine U 18-Nationalmanschaft auf Geschichtsreise nach Israel. Mesut Özil, Sami Khedira und Manuel Neuer gehörten zur ersten Gruppe, die nach Tel Aviv und Jerusalem reiste. Der Aufruf der Initiative "!Nie wieder" endet wie folgt: "Lasst uns die kulturelle Vielfalt unserer Fußballfamilie als ein großes Geschenk begreifen. Sie gegen Rassismus, gegen Antisemitismus, gegen Diskriminierung jeglicher Art zu verteidigen, das heißt 2014 und immer '!Nie wieder'."

[th]

Rund um den gesetzlichen Gedenktag für die Opfer des Holocaust ruft die Initiative "!Nie wieder" zum Erinnern an die Gräueltaten der Naziherrschaft auf. Der Deutsche Fußball-Bund und seine Landesverbände unterstützen die Initiative. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.

Millionen Menschen wurden zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten ausgegrenzt, verfolgt, ermordet - wegen ihrer Herkunft, ihres Glaubens, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer politischen Überzeugung oder weil sie den Kriegsdienst mit der Waffe verweigerten. Auch der Fußball hatte an diesem Verbrechen seinen Anteil. Vereine haben Mitglieder aus ihren Reihen ausgestoßen. Sie hatten keine Rechte mehr. Ihre Würde wurde mit Füßen getreten. Julius Hirsch, einer von nur zwei deutschen Nationalspielern jüdischer Herkunft, wurde in Auschwitz ermordet.

DFB-Kulturstiftung unterstützt "!Nie wieder"

Unterstützt wird "!Nie wieder" von der DFB-Kulturstiftung. Seit 2007 finanziert und fördert die Stiftung Projekte zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus im Fußball. Das Engagement des DFB reicht weiter zurück. Zu seinem 100-jährigen Jubiläum hatte der Verband begonnen, die eigene Verstrickung in die Wahnsinns-Ideologie der Nazis aufzuarbeiten und öffentlich zu machen.

2005 erschien Nils Havemanns Studie "Fußball unterm Hakenkreuz". Gleichzeitig stiftete der DFB den Julius Hirsch Preis, der seitdem jährlich das Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auszeichnet. Eine Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) besuchte einen Tag nach dem Länderspiel gegen Israel und wenige Tage vor der EURO 2012 Auschwitz-Birkenau. In stillem Gedenken an die Opfer des Holocaust legten DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball damals gemeinsam einen Kranz nieder.

"Es geht uns mit dem Julius Hirsch Preis nicht ausschließlich um die Vergangenheit. Wir leben heute noch mit diesen Gefahren", sagt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Auf der jüngsten Preisverleihung hatte der DFB zwei Vorfälle der vergangenen Monate aufgezeigt: die rassistischen Ausschreitungen in Italien gegen den damaligen Profi des AC Mailand, Kevin-Prince Boateng, und Schmähungen des deutschen U-Junioren-Nationalspielers Danny da Costa.

"Kulturelle Vielfalt als großes Geschenk begreifen"

Auch die Bundesliga-Stiftung unterstützt "!Nie wieder". "Die jährlichen Erinnerungstage sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Ligaverbandes im Kampf gegen das Vergessen", sagt Dr. Reinhard Rauball, der Präsident des Ligaverbandes: "Deshalb unterstützen wir dieses Engagement nicht nur über die Bundesliga-Stiftung, sondern auch unsere Klubs beteiligen sich mit vielfältigen Maßnahmen."

Eine weitere Verbandsinitiative hat mittlerweile Tradition. Seit 2008 schickt der DFB jeweils im Dezember seine U 18-Nationalmanschaft auf Geschichtsreise nach Israel. Mesut Özil, Sami Khedira und Manuel Neuer gehörten zur ersten Gruppe, die nach Tel Aviv und Jerusalem reiste. Der Aufruf der Initiative "!Nie wieder" endet wie folgt: "Lasst uns die kulturelle Vielfalt unserer Fußballfamilie als ein großes Geschenk begreifen. Sie gegen Rassismus, gegen Antisemitismus, gegen Diskriminierung jeglicher Art zu verteidigen, das heißt 2014 und immer '!Nie wieder'."