Tony Jantschke: "Pokalfinale in Berlin war ein Riesenerlebnis"

Es ist die vorletzte Hürde auf dem Weg nach Berlin: Nach Dortmunds 4:0 in Kiel stehen noch drei Viertelfinalduelle im DFB-Pokal 2011/2012 an. Der Titelverteidiger ist nicht mehr dabei: Schalke 04 scheiterte im Achtelfinale 1:3 an Borussia Mönchengladbach. Und eben jene Gladbacher wollen heute (ab 19 Uhr, live bei Sky) mit einem Sieg über Gastgeber Hertha BSC Berlin ins Halbfinale einziehen.

Neben Marco Reus, Patrick Herrmann oder Marc-André ter Stegen ist mit Tony Jantschke ein weiterer junger deutscher Spieler Stammspieler der Borussia. Im DFB.de-Interview hat Redakteur Steffen Lüdeke mit dem U 21-Nationalspieler, der auch im Team von Rainer Adrion eine feste Größe ist, über seine Pokalerlebnisse und die Situation bei der Gladbacher Borussia gesprochen.

DFB.de: Sie sind in Hoyerswerda aufgewachsen, 133 Kilometer von Berlin entfernt. Waren Sie als Kind mal beim Pokalfinale im Olympiastadion? Wenn ja, wie hat Ihnen das Erlebnis gefallen?

Tony Jantschke: Als Kind nicht, aber mit der U 19 von Borussia. Am Tag zuvor standen wir im Endspiel um den DFB-Junioren-Vereinspokal, wir waren danach zum Endspiel Bayern gegen Dortmund eingeladen. Das war für uns ein Riesenerlebnis, ganz klar, und ich gebe zu: Ich hätte nichts dagegen, selbst einmal so ein Finale spielen zu dürfen.

DFB.de: In Gladbach gehören die meisten Schlagzeilen Marco Reus und neuerdings auch Patrick Herrmann. Der Feldspieler mit den meisten Einsatzzeiten sind aber Sie - in der Bundesliga standen Sie bei allen Partien von Beginn auf dem Platz. Stört es Sie, dass Ihre Leistung in der Öffentlichkeit weniger wahrgenommen wird?

Jantschke: Es ist klar, dass Offensivspieler eher im Rampenlicht stehen als Außenverteidiger. Für mich ist das aber überhaupt kein Problem. Es zählt der Erfolg der Mannschaft, und da - dessen sind wir uns alle im Team bewusst - ist die Leistung eines jeden Einzelnen entscheidend.

DFB.de: Wie wichtig war es für Ihre Entwicklung, dass Lucien Favre Trainer in Gladbach geworden ist?

Jantschke: Auch wenn ich schon vorher Bundesligaeinsätze hatte: Es ist natürlich wichtig für mich zu wissen, dass der Trainer auf mich baut. Er hat mir nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt das Vertrauen geschenkt, seitdem spiele ich regelmäßig. Das ist ein gutes Gefühl.

DFB.de: Reus, Herrmann, ter Stegen, Sie - warum kann man sich als junger Spieler in Gladbach offenkundig so gut entwickeln?

Jantschke: Ich kann da in erster Linie nur für mich sprechen und weiß auch nicht, wie es bei anderen Vereinen ist. Hier spüre ich aber viel Vertrauen vom Trainer, vom Sportdirektor und im Umfeld des Vertrauens. Ich fühle mich einfach sehr wohl hier, und das ist wichtig für meine Entwicklung als Fußballer.

DFB.de: Sie haben in Ihrer Karriere häufig gegen den Abstieg gespielt. Wie viel mehr Spaß macht Ihnen ihr Profidasein in dieser Spielzeit? Wie anders empfinden Sie den Druck vor einem Spiel, wenn es nicht gegen den Abstieg, sondern um die Tabellenführung geht?

Jantschke: Natürlich macht Fußballspielen viel mehr Spaß, wenn man in der Tabelle oben steht. Ich denke, das versteht jeder. Ob es aber in diesen Wochen für uns um die Tabellenführung geht, das haben Sie gesagt. Wir denken - und das sagen wir nicht nur so - von Spiel zu Spiel. Es geht immer nur um den nächsten Gegner.

DFB.de: Hertha hat zuletzt dreimal in Folge verloren. Macht dies die Aufgabe für Gladbach leichter oder schwieriger?

Jantschke: Das beeindruckt mich nicht besonders. Ein Beispiel: In der vergangenen Saison waren wir noch ohne Heimsieg, als wir in der zweiten Pokalrunde daheim gegen Bayer Leverkusen antreten mussten. Und wir haben gewonnen - das zeigt doch, dass solche Dinge total unerheblich sind.

DFB.de: Wie geht das Spiel heute aus?

Jantschke: Das kann ich Ihnen erst nach dem Schlusspfiff sagen. Aber selbstverständlich werden wir alles dafür tun, um ins Halbfinale einzuziehen.

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Es ist die vorletzte Hürde auf dem Weg nach Berlin: Nach Dortmunds 4:0 in Kiel stehen noch drei Viertelfinalduelle im DFB-Pokal 2011/2012 an. Der Titelverteidiger ist nicht mehr dabei: Schalke 04 scheiterte im Achtelfinale 1:3 an Borussia Mönchengladbach. Und eben jene Gladbacher wollen heute (ab 19 Uhr, live bei Sky) mit einem Sieg über Gastgeber Hertha BSC Berlin ins Halbfinale einziehen.

Neben Marco Reus, Patrick Herrmann oder Marc-André ter Stegen ist mit Tony Jantschke ein weiterer junger deutscher Spieler Stammspieler der Borussia. Im DFB.de-Interview hat Redakteur Steffen Lüdeke mit dem U 21-Nationalspieler, der auch im Team von Rainer Adrion eine feste Größe ist, über seine Pokalerlebnisse und die Situation bei der Gladbacher Borussia gesprochen.

DFB.de: Sie sind in Hoyerswerda aufgewachsen, 133 Kilometer von Berlin entfernt. Waren Sie als Kind mal beim Pokalfinale im Olympiastadion? Wenn ja, wie hat Ihnen das Erlebnis gefallen?

Tony Jantschke: Als Kind nicht, aber mit der U 19 von Borussia. Am Tag zuvor standen wir im Endspiel um den DFB-Junioren-Vereinspokal, wir waren danach zum Endspiel Bayern gegen Dortmund eingeladen. Das war für uns ein Riesenerlebnis, ganz klar, und ich gebe zu: Ich hätte nichts dagegen, selbst einmal so ein Finale spielen zu dürfen.

DFB.de: In Gladbach gehören die meisten Schlagzeilen Marco Reus und neuerdings auch Patrick Herrmann. Der Feldspieler mit den meisten Einsatzzeiten sind aber Sie - in der Bundesliga standen Sie bei allen Partien von Beginn auf dem Platz. Stört es Sie, dass Ihre Leistung in der Öffentlichkeit weniger wahrgenommen wird?

Jantschke: Es ist klar, dass Offensivspieler eher im Rampenlicht stehen als Außenverteidiger. Für mich ist das aber überhaupt kein Problem. Es zählt der Erfolg der Mannschaft, und da - dessen sind wir uns alle im Team bewusst - ist die Leistung eines jeden Einzelnen entscheidend.

DFB.de: Wie wichtig war es für Ihre Entwicklung, dass Lucien Favre Trainer in Gladbach geworden ist?

Jantschke: Auch wenn ich schon vorher Bundesligaeinsätze hatte: Es ist natürlich wichtig für mich zu wissen, dass der Trainer auf mich baut. Er hat mir nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt das Vertrauen geschenkt, seitdem spiele ich regelmäßig. Das ist ein gutes Gefühl.

DFB.de: Reus, Herrmann, ter Stegen, Sie - warum kann man sich als junger Spieler in Gladbach offenkundig so gut entwickeln?

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Jantschke: Ich kann da in erster Linie nur für mich sprechen und weiß auch nicht, wie es bei anderen Vereinen ist. Hier spüre ich aber viel Vertrauen vom Trainer, vom Sportdirektor und im Umfeld des Vertrauens. Ich fühle mich einfach sehr wohl hier, und das ist wichtig für meine Entwicklung als Fußballer.

DFB.de: Sie haben in Ihrer Karriere häufig gegen den Abstieg gespielt. Wie viel mehr Spaß macht Ihnen ihr Profidasein in dieser Spielzeit? Wie anders empfinden Sie den Druck vor einem Spiel, wenn es nicht gegen den Abstieg, sondern um die Tabellenführung geht?

Jantschke: Natürlich macht Fußballspielen viel mehr Spaß, wenn man in der Tabelle oben steht. Ich denke, das versteht jeder. Ob es aber in diesen Wochen für uns um die Tabellenführung geht, das haben Sie gesagt. Wir denken - und das sagen wir nicht nur so - von Spiel zu Spiel. Es geht immer nur um den nächsten Gegner.

DFB.de: Hertha hat zuletzt dreimal in Folge verloren. Macht dies die Aufgabe für Gladbach leichter oder schwieriger?

Jantschke: Das beeindruckt mich nicht besonders. Ein Beispiel: In der vergangenen Saison waren wir noch ohne Heimsieg, als wir in der zweiten Pokalrunde daheim gegen Bayer Leverkusen antreten mussten. Und wir haben gewonnen - das zeigt doch, dass solche Dinge total unerheblich sind.

DFB.de: Wie geht das Spiel heute aus?

Jantschke: Das kann ich Ihnen erst nach dem Schlusspfiff sagen. Aber selbstverständlich werden wir alles dafür tun, um ins Halbfinale einzuziehen.