Elversberg und Lübeck überraschen, Köln scheitert am Jahn

Drittligaaufsteiger SV Elversberg 07 und Regionalligist VfB Lübeck haben in der ersten DFB-Pokalrunde für die ersten Überraschungen gesorgt. Elversberg schaltete in einem wahren Offensivspektakel Bayer 04 Leverkusen mit 4:3 (3:2) aus, Lübeck besiegte Zweitligist Hansa Rostock 1:0 (0:0) Drittliganeuling SpVgg Bayreuth unterlag Zweitligist Hamburger SV beim 1:3 (1:1, 1:0) nach Verlängerung. Zweitligaspitzenreiter SSV Jahn Regensburg setzte sich gegen den Erstligisten 1. FC Köln 4:3 (2:2, 1:2) im Elfmeterschießen durch.

Ohne Chance war Oberligist FC Einheit Wernigerode beim 0:10 (0:3) gegen Zweitligist SC Paderborn 07, Regionalligist FV Illertissen unterlag dem 1. FC Heidenheim aus der 2. Bundesliga 0:2 (0:0).

Elversberg für Mut belohnt

Elversberg erwischte einen Start nach Maß: Nach einem Steilpass lief Jannik Rochelt ungehindert aufs Leverkusener Tor zu und netzte unhaltbar für Lukas Hradecky ins lange Eck ein (3.). Leverkusen reagierte prompt und kam durch einen Treffer von Adam Hlozek zum Ausgleich (5.). Doch Ruhe brachte das nicht ins Spiel des Bundesligisten: In der 16. Minute erhielten die Gastgeber nach Foul von Charles Aranguiz an Rochelt einen Elfmeter, den Kevin Koffi zur erneuten Führung verwandelte. Aranguiz machte seinen Fauxpas aber noch vor der Pause mit mit dem 2:2 wieder wett (31.).

Das Spiel wogte nun hin und her: Koffi scheiterte knapp (31.), während Sardar Azmoun auf der Gegenseite den Pfosten traf (32.). Jubeln durfte aber wieder das Heimteam: Luca Schnellbacher schloss einen mustergültigen Konter zur dritten Führung ab (37.). Beide Teams setzten auch im zweiten Durchgang auf Offensive, jubeln durfte aber wieder "die Elv" durch Kevin Conrad (74.). Patrick Schick verkürzte in der 89. Minute, mehr gelang Bayer nicht mehr.

Lübeck überrascht die "Kogge"

In Lübeck neutralisierten sich die Teams lange Zeit, erst in der 36. Minute wurde es erstmals gefährlich, als Rostocks John Verhoek um Zentimeter neben das Tor köpfte. Fast mit dem Pausenpfiff stand dem Hansa-Stürmer bei einem erneuten Kopfball die Querlatte im Weg (45.).

Hansa wurde im zweiten Durchgang aktiver, Lübeck durch Felix Drinkuth aber auch gefährlich (62.). In der 78. Minute kam dann der Moment von Tarik Gözusirin, der das Spielgerät nach Dribbling aus 17 Metern in den Rostocker Torwinkel zirkelte.

HSV dreht das Spiel

Die Bayreuther hatten gegen den HSV wie erwartet weniger Ballbesitz, trafen dafür aber früh zum 1:0. Luke Hemmerichs Freistoß aus 17 Metern wurde unhaltbar für Hamburgs Keeper Daniel Heuer Fernandes abgefälscht (16.). Der Favorit wankte und hatte Glück, dass Alexander Nollenberger den Ball aus spitzem Winkel nicht mehr aufs Tor brachte (21.). Der HSV mühte sich gegen gut gestaffelte Bayreuther gefährliche Situationen zu kreieren. Erst in der 38. Minute geriet das Tor von Keeper Sebastian Kolbe in Gefahr, der eine Direktabnahme von Moritz Heyer gerade noch blocken konnte. 

Nach der Pause erhöhte der HSV den Druck und kam durch den eingewechselten Ransford-Yeboah Königsdörffer zu einem Lattenkopfball (59.) und zu einer weiteren Großchance durch Robert Glatzel (60.). Bayreuth lauerte aber ebenfalls und hatte durch Stefan Maderers Kopfball die Chance aufs 2:0 (74.). Doch der HSV belohnte sich durch Königsdörffer (83.) spät für sein langes Anrennen.

In der Verlängerung übernahm der HSV dann immer mehr die Initiative und nutzte seine Überlegenheit in der 97. Minute durch Sebastian Schonlau zur erstmaligen Führung. Für die Entscheidung sorgte Königsdörffer in der 111. Minute. Bayreuths Alexander Groiß sah zu allem Überfluss noch die Gelb-Rote Karte (113.).

Köln scheitert vom Punkt

Regensburg musste sich in den Anfangsminuten zunächst Kölner Angriffswellen erwehren, hatte dann aber durch Joshua Mees die große Führungschance, die der Neuzugang frei vor dem Tor aber liegen ließ (16.). Besser machte es Jahn-Stürmer Andreas Albers per Kopf in der 18. Minute - 1:0. Und die Regensburger legten nach: Prince Osei Owusu nutzte einen Ballverlust des FC im Spielaufbau eiskalt zum 2:0 (27.). Aber der FC reagierte schnell in Person von Mark Uth, der den Ball fast im Gegenzug aus 20 Metern zum 1:2 in den Winkel drosch (28.).

Benno Schmitz kam dem Ausgleich mit einem Distanzschuss in der 50. Minute nahe, den machte dann Dejan Ljubicic nach einem Umschaltmoment nach Kölner Ballgewinn (63.). Anthony Modeste traf in der Nachspielzeit die Latte und verpasste die Entscheidung nach 90 Minuten.

Der Erstligist drängte weiter auf den Sieg, nutzte seine Chancen durch Linton Maina (94., 110.) aber nicht. So ging es ins Elfmeterschießen, dort verschoss Kingsley Ehizibue den entscheidenden Strafstoß für den FC.

Paderborn ohne Mühe

Paderborn ließ beim Konkurrenten aus der Oberliga NOFV-Süd in Wernigerode keine Spannung aufkommen. Dem frühen Treffer durch Julian Justvan (7.) folgte prompt durch Robert Leipertz das zweite Tor (10.). Spätestens nach dem 3:0 durch Marvin Pieringer (40.) war die Partie zugunsten des Zweitligisten entschieden. In der 47. Minute legte Justvan das 0:4 nach, Dennis Srbeny (50.) und Pieringer per Doppelpack (50., 53.) stillten Paderborns Torhunger fast im Minutentakt weiter. Leipertz schnürte kurz darauf den Doppelpack (57.). Richmond Tachie erzielte nach 66 Minuten den neunten Treffer, Pieringer machte es in der Schlussminute zweistellig (90.).

Heidenheim präsentierte sich im nur rund 50 Kilometer entfernten Illertissen zwar spielerisch überlegen, aber ohne große Torgefahr. Die folgte kurz nach der Pause, als erst Tim Kleindienst an Keeper Michael Wagner scheiterte (56.), Patrick Mainka nach einer Ecke aber nur eine Minute später wuchtig zum 0:1 einköpfte (57.). Illertissen schnupperte durch Tim Bergmiller (66.) und Hannes Pöschl (79.) am Ausgleich, aber der FCH war entschlossener. Erst traf Kleindienst die Querlatte (78.), dann Adrian Beck (80.) ins Tor.

[sid/js]

Drittligaaufsteiger SV Elversberg 07 und Regionalligist VfB Lübeck haben in der ersten DFB-Pokalrunde für die ersten Überraschungen gesorgt. Elversberg schaltete in einem wahren Offensivspektakel Bayer 04 Leverkusen mit 4:3 (3:2) aus, Lübeck besiegte Zweitligist Hansa Rostock 1:0 (0:0) Drittliganeuling SpVgg Bayreuth unterlag Zweitligist Hamburger SV beim 1:3 (1:1, 1:0) nach Verlängerung. Zweitligaspitzenreiter SSV Jahn Regensburg setzte sich gegen den Erstligisten 1. FC Köln 4:3 (2:2, 1:2) im Elfmeterschießen durch.

Ohne Chance war Oberligist FC Einheit Wernigerode beim 0:10 (0:3) gegen Zweitligist SC Paderborn 07, Regionalligist FV Illertissen unterlag dem 1. FC Heidenheim aus der 2. Bundesliga 0:2 (0:0).

Elversberg für Mut belohnt

Elversberg erwischte einen Start nach Maß: Nach einem Steilpass lief Jannik Rochelt ungehindert aufs Leverkusener Tor zu und netzte unhaltbar für Lukas Hradecky ins lange Eck ein (3.). Leverkusen reagierte prompt und kam durch einen Treffer von Adam Hlozek zum Ausgleich (5.). Doch Ruhe brachte das nicht ins Spiel des Bundesligisten: In der 16. Minute erhielten die Gastgeber nach Foul von Charles Aranguiz an Rochelt einen Elfmeter, den Kevin Koffi zur erneuten Führung verwandelte. Aranguiz machte seinen Fauxpas aber noch vor der Pause mit mit dem 2:2 wieder wett (31.).

Das Spiel wogte nun hin und her: Koffi scheiterte knapp (31.), während Sardar Azmoun auf der Gegenseite den Pfosten traf (32.). Jubeln durfte aber wieder das Heimteam: Luca Schnellbacher schloss einen mustergültigen Konter zur dritten Führung ab (37.). Beide Teams setzten auch im zweiten Durchgang auf Offensive, jubeln durfte aber wieder "die Elv" durch Kevin Conrad (74.). Patrick Schick verkürzte in der 89. Minute, mehr gelang Bayer nicht mehr.

Lübeck überrascht die "Kogge"

In Lübeck neutralisierten sich die Teams lange Zeit, erst in der 36. Minute wurde es erstmals gefährlich, als Rostocks John Verhoek um Zentimeter neben das Tor köpfte. Fast mit dem Pausenpfiff stand dem Hansa-Stürmer bei einem erneuten Kopfball die Querlatte im Weg (45.).

Hansa wurde im zweiten Durchgang aktiver, Lübeck durch Felix Drinkuth aber auch gefährlich (62.). In der 78. Minute kam dann der Moment von Tarik Gözusirin, der das Spielgerät nach Dribbling aus 17 Metern in den Rostocker Torwinkel zirkelte.

HSV dreht das Spiel

Die Bayreuther hatten gegen den HSV wie erwartet weniger Ballbesitz, trafen dafür aber früh zum 1:0. Luke Hemmerichs Freistoß aus 17 Metern wurde unhaltbar für Hamburgs Keeper Daniel Heuer Fernandes abgefälscht (16.). Der Favorit wankte und hatte Glück, dass Alexander Nollenberger den Ball aus spitzem Winkel nicht mehr aufs Tor brachte (21.). Der HSV mühte sich gegen gut gestaffelte Bayreuther gefährliche Situationen zu kreieren. Erst in der 38. Minute geriet das Tor von Keeper Sebastian Kolbe in Gefahr, der eine Direktabnahme von Moritz Heyer gerade noch blocken konnte. 

Nach der Pause erhöhte der HSV den Druck und kam durch den eingewechselten Ransford-Yeboah Königsdörffer zu einem Lattenkopfball (59.) und zu einer weiteren Großchance durch Robert Glatzel (60.). Bayreuth lauerte aber ebenfalls und hatte durch Stefan Maderers Kopfball die Chance aufs 2:0 (74.). Doch der HSV belohnte sich durch Königsdörffer (83.) spät für sein langes Anrennen.

In der Verlängerung übernahm der HSV dann immer mehr die Initiative und nutzte seine Überlegenheit in der 97. Minute durch Sebastian Schonlau zur erstmaligen Führung. Für die Entscheidung sorgte Königsdörffer in der 111. Minute. Bayreuths Alexander Groiß sah zu allem Überfluss noch die Gelb-Rote Karte (113.).

Köln scheitert vom Punkt

Regensburg musste sich in den Anfangsminuten zunächst Kölner Angriffswellen erwehren, hatte dann aber durch Joshua Mees die große Führungschance, die der Neuzugang frei vor dem Tor aber liegen ließ (16.). Besser machte es Jahn-Stürmer Andreas Albers per Kopf in der 18. Minute - 1:0. Und die Regensburger legten nach: Prince Osei Owusu nutzte einen Ballverlust des FC im Spielaufbau eiskalt zum 2:0 (27.). Aber der FC reagierte schnell in Person von Mark Uth, der den Ball fast im Gegenzug aus 20 Metern zum 1:2 in den Winkel drosch (28.).

Benno Schmitz kam dem Ausgleich mit einem Distanzschuss in der 50. Minute nahe, den machte dann Dejan Ljubicic nach einem Umschaltmoment nach Kölner Ballgewinn (63.). Anthony Modeste traf in der Nachspielzeit die Latte und verpasste die Entscheidung nach 90 Minuten.

Der Erstligist drängte weiter auf den Sieg, nutzte seine Chancen durch Linton Maina (94., 110.) aber nicht. So ging es ins Elfmeterschießen, dort verschoss Kingsley Ehizibue den entscheidenden Strafstoß für den FC.

Paderborn ohne Mühe

Paderborn ließ beim Konkurrenten aus der Oberliga NOFV-Süd in Wernigerode keine Spannung aufkommen. Dem frühen Treffer durch Julian Justvan (7.) folgte prompt durch Robert Leipertz das zweite Tor (10.). Spätestens nach dem 3:0 durch Marvin Pieringer (40.) war die Partie zugunsten des Zweitligisten entschieden. In der 47. Minute legte Justvan das 0:4 nach, Dennis Srbeny (50.) und Pieringer per Doppelpack (50., 53.) stillten Paderborns Torhunger fast im Minutentakt weiter. Leipertz schnürte kurz darauf den Doppelpack (57.). Richmond Tachie erzielte nach 66 Minuten den neunten Treffer, Pieringer machte es in der Schlussminute zweistellig (90.).

Heidenheim präsentierte sich im nur rund 50 Kilometer entfernten Illertissen zwar spielerisch überlegen, aber ohne große Torgefahr. Die folgte kurz nach der Pause, als erst Tim Kleindienst an Keeper Michael Wagner scheiterte (56.), Patrick Mainka nach einer Ecke aber nur eine Minute später wuchtig zum 0:1 einköpfte (57.). Illertissen schnupperte durch Tim Bergmiller (66.) und Hannes Pöschl (79.) am Ausgleich, aber der FCH war entschlossener. Erst traf Kleindienst die Querlatte (78.), dann Adrian Beck (80.) ins Tor.

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