5:4! Braunschweig mit erster Überraschung

Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig hat gleich zum Auftakt der ersten DFB-Pokalrunde für eine Überraschung gesorgt. Die Niedersachsen setzten sich in einer verrückten Partie gegen Bundesligist Hertha BSC mit 5:4 (3:2) durch, der damit wieder einmal früh den Traum von einer Teilnahme am Finale im eigenen Stadion begraben muss. Und auch der Regionalligist TSV Havelse schnupperte lange an einer Sensation gegen den Erstligisten 1. FSV Mainz 05. Nach 1:0-Halbzeitführung musste sich der Außenseiter dann aber doch letztendlich klar mit 1:5 im Mainzer Stadion geschlagen geben.

Martin Kobylanski wurde mit drei Treffern zum Braunschweiger Helden, die Hertha scheiterte aber auch an der eigenen, schwachen Chancenverwertung. Für die Braunschweiger war es im fünften Pokalduell mit der Hertha bereits der vierte Erfolg, nur 2018 gewannen die Berliner. Für den Hauptstadtklub war es die erste Erstrunden-Niederlage seit der Saison 2012/2013 (1:2 gegen Wormatia Worms). Der Gastgeber steht erstmals seit der Saison 2015/2016 wieder in Runde zwei.

Havelse hatte beim bislang letzten Pokalauftritt 2012/2013 in der ersten Runde gegen den 1. FC Nürnberg noch für eine dicke Überraschung gesorgt (3:2 nach Verlängerung), gegen die Mainzer ging dann aber doch im Laufe der zweiten Hälfte die Luft aus. So bleib den Mainzern ein ähnliches Erlebnis wie im Vorjahr (0:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern in der ersten Runde) erspart.

Paukenschlag nach 63 Sekunden

Ein Abtasten zu Saisonbeginn ließen beide Mannschaften in Braunschweig weg. Gerade einmal 63 Sekunden waren gespielt, da durften die 500 zugelassenen Eintracht-Fans schon jubeln: Ein Freistoß-Aufsetzer aus rund 25 Metern von Martin Kobylanski schlug unten neben Hertha-Zugang Alexander Schwolow im Toreck ein (2.). Und es kam sogar noch schlimmer für den Favoriten: Nach einem Eckstoß köpfte Jannis Nikolaou den Herthaner Maximilian Mittelstädt an, vom früheren U 21-Nationalspieler senkte sich der Ball unhaltbar ins Tor (17.).

Doch im Laufe der ersten Hälfte kam die reifere Spielanlage der "Alten Dame" zum Tragen - und nach klugen Kombinationen kamen die Berliner gegen die kampfstarken Niedersachsen immer wieder vor das Tor. Und gleich doppelt zum Torerfolg: Erst nickte Dodi Lukebakio nach einem Eckball von Matheus Cunha ein (23.), dann schlug der Brasilianer per Schlenzer ins lange Eck selbst zu (29.).

Als vieles auf einen baldigen Berliner Führungstreffer hindeutete, meldete sich Braunschweig wieder zurück. Erst vergab noch Suleiman Abdullahi aus sechs Metern und setzte den Ball übers Tor (40.), dann kam aber Yassin Ben Balla am Strafraumeck zu Fall (43.). Den fälligen Strafstoß von Kobylanski parierte Schwolow zwar, gegen den Nachschuss war er aber machtlos (44.). So ging es mit insgesamt fünf Toren in die Kabine.

Nach der Pause bestimmte wieder Hertha BSC den Takt und erspielte sich gleich mehrere exzellente Ausgleichschancen, doch auch Braunschweig wurde mit dem einen oder anderen Warnschuss immer mal wieder gefährlich. Nachdem Cunha noch am Außenpfosten scheiterte (58.), schaffte Peter Pekarik dann doch den dritten Treffer (65.). Wer nun aber dachte, das Spiel kippt zugunsten der Hertha, der irrte erneut. Denn nur zwei Minuten später jubelte nach dem dritten Kobylanski-Treffer erneut Blau-Gelb (67.). Abdullahi zum 5:3 für Braunschweig (73.) und Lukebakio (83.) machten den Endstand klar.

Führungstor tut Havelse gut

Schon früh kristallisierte sich vor 1000 Zuschauern heraus, dass für die Mainzer das Spiel gegen den drei Klassen tiefer spielenden Gegner im eigenen Stadion alles andere als ein Selbstläufer werden würde. Zwar begann Havelse nervös und musste nach zwölf Minuten auch noch verletzungsbedingt auf seinen Spielmacher Deniz Cicek verzichten.

Doch nach dem plötzlichen Führungstreffer durch Noah Plume (17.) agierte der Außenseiter aus Niedersachsen rotzfrech und traute sich immer wieder vor das Tor der Rheinhessen. Zwar hatten die Hausherren mehr Spielanteile, sie wirkten aber gegen den tiefstehenden Regionalligisten lange ideenlos und harmlos - und wirkte dann fast geschockt, wenn Havelse zu einem weiteren Nadelstich ansetzte.

Nach der Pause blieb der TSV mutig und hatte durch einen abgefälschten Schuss aus rund 15 Metern durch Yannik Jaeschke die Riesenchance zum 2:0, doch Mainz-Torwart Robin Zentner brachte noch die Fingerspitzen hinter den Ball (48.). Mainz wurde anschließend stärker und kam durch  Jean-Philippe Mateta zum Ausgleich (57.).

Nach dem langersehnten Tor zogen die Mainzer gegen den zunehmend überfordert wirkenden Amateurverein ein Powerplay auf - der zweite Streich ließ aber bis zur 77. Minute auf sich warten, als Adam Szalai traf. Mateta (78. und 90.) und Robin Quaison (86.) gestalteten das Ergebnis dann deutlich.

[sid/bt]

Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig hat gleich zum Auftakt der ersten DFB-Pokalrunde für eine Überraschung gesorgt. Die Niedersachsen setzten sich in einer verrückten Partie gegen Bundesligist Hertha BSC mit 5:4 (3:2) durch, der damit wieder einmal früh den Traum von einer Teilnahme am Finale im eigenen Stadion begraben muss. Und auch der Regionalligist TSV Havelse schnupperte lange an einer Sensation gegen den Erstligisten 1. FSV Mainz 05. Nach 1:0-Halbzeitführung musste sich der Außenseiter dann aber doch letztendlich klar mit 1:5 im Mainzer Stadion geschlagen geben.

Martin Kobylanski wurde mit drei Treffern zum Braunschweiger Helden, die Hertha scheiterte aber auch an der eigenen, schwachen Chancenverwertung. Für die Braunschweiger war es im fünften Pokalduell mit der Hertha bereits der vierte Erfolg, nur 2018 gewannen die Berliner. Für den Hauptstadtklub war es die erste Erstrunden-Niederlage seit der Saison 2012/2013 (1:2 gegen Wormatia Worms). Der Gastgeber steht erstmals seit der Saison 2015/2016 wieder in Runde zwei.

Havelse hatte beim bislang letzten Pokalauftritt 2012/2013 in der ersten Runde gegen den 1. FC Nürnberg noch für eine dicke Überraschung gesorgt (3:2 nach Verlängerung), gegen die Mainzer ging dann aber doch im Laufe der zweiten Hälfte die Luft aus. So bleib den Mainzern ein ähnliches Erlebnis wie im Vorjahr (0:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern in der ersten Runde) erspart.

Paukenschlag nach 63 Sekunden

Ein Abtasten zu Saisonbeginn ließen beide Mannschaften in Braunschweig weg. Gerade einmal 63 Sekunden waren gespielt, da durften die 500 zugelassenen Eintracht-Fans schon jubeln: Ein Freistoß-Aufsetzer aus rund 25 Metern von Martin Kobylanski schlug unten neben Hertha-Zugang Alexander Schwolow im Toreck ein (2.). Und es kam sogar noch schlimmer für den Favoriten: Nach einem Eckstoß köpfte Jannis Nikolaou den Herthaner Maximilian Mittelstädt an, vom früheren U 21-Nationalspieler senkte sich der Ball unhaltbar ins Tor (17.).

Doch im Laufe der ersten Hälfte kam die reifere Spielanlage der "Alten Dame" zum Tragen - und nach klugen Kombinationen kamen die Berliner gegen die kampfstarken Niedersachsen immer wieder vor das Tor. Und gleich doppelt zum Torerfolg: Erst nickte Dodi Lukebakio nach einem Eckball von Matheus Cunha ein (23.), dann schlug der Brasilianer per Schlenzer ins lange Eck selbst zu (29.).

Als vieles auf einen baldigen Berliner Führungstreffer hindeutete, meldete sich Braunschweig wieder zurück. Erst vergab noch Suleiman Abdullahi aus sechs Metern und setzte den Ball übers Tor (40.), dann kam aber Yassin Ben Balla am Strafraumeck zu Fall (43.). Den fälligen Strafstoß von Kobylanski parierte Schwolow zwar, gegen den Nachschuss war er aber machtlos (44.). So ging es mit insgesamt fünf Toren in die Kabine.

Nach der Pause bestimmte wieder Hertha BSC den Takt und erspielte sich gleich mehrere exzellente Ausgleichschancen, doch auch Braunschweig wurde mit dem einen oder anderen Warnschuss immer mal wieder gefährlich. Nachdem Cunha noch am Außenpfosten scheiterte (58.), schaffte Peter Pekarik dann doch den dritten Treffer (65.). Wer nun aber dachte, das Spiel kippt zugunsten der Hertha, der irrte erneut. Denn nur zwei Minuten später jubelte nach dem dritten Kobylanski-Treffer erneut Blau-Gelb (67.). Abdullahi zum 5:3 für Braunschweig (73.) und Lukebakio (83.) machten den Endstand klar.

Führungstor tut Havelse gut

Schon früh kristallisierte sich vor 1000 Zuschauern heraus, dass für die Mainzer das Spiel gegen den drei Klassen tiefer spielenden Gegner im eigenen Stadion alles andere als ein Selbstläufer werden würde. Zwar begann Havelse nervös und musste nach zwölf Minuten auch noch verletzungsbedingt auf seinen Spielmacher Deniz Cicek verzichten.

Doch nach dem plötzlichen Führungstreffer durch Noah Plume (17.) agierte der Außenseiter aus Niedersachsen rotzfrech und traute sich immer wieder vor das Tor der Rheinhessen. Zwar hatten die Hausherren mehr Spielanteile, sie wirkten aber gegen den tiefstehenden Regionalligisten lange ideenlos und harmlos - und wirkte dann fast geschockt, wenn Havelse zu einem weiteren Nadelstich ansetzte.

Nach der Pause blieb der TSV mutig und hatte durch einen abgefälschten Schuss aus rund 15 Metern durch Yannik Jaeschke die Riesenchance zum 2:0, doch Mainz-Torwart Robin Zentner brachte noch die Fingerspitzen hinter den Ball (48.). Mainz wurde anschließend stärker und kam durch  Jean-Philippe Mateta zum Ausgleich (57.).

Nach dem langersehnten Tor zogen die Mainzer gegen den zunehmend überfordert wirkenden Amateurverein ein Powerplay auf - der zweite Streich ließ aber bis zur 77. Minute auf sich warten, als Adam Szalai traf. Mateta (78. und 90.) und Robin Quaison (86.) gestalteten das Ergebnis dann deutlich.