Quiz: DFB-Pokalfinale seit 1985 in Berlin

Der DFB-Pokal brachte in seiner mehr als 80-jährigen Geschichte zahlreiche Helden hervor und haushohe Favoriten zu Fall. Mit einem Bilderrätsel erinnert DFB.de alle 14 Tage an diese großen Momente. Hier ist die Auflösung zum 14. Teil. Der Gewinner wurde per Mail benachrichtigt.

"Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!" Dieser Schlachtruf zählt längst zum Standardrepertoire der deutschen Fangesänge und begleitet ruhmreiche Pokalabende. Bis zum Jahr 1985 hätte die Zeile allerdings noch wenig Sinn ergeben. Schließlich war die Hauptstadt als Austragungsort für das DFB-Pokalfinale nicht gesetzt. Erst seit dem Endspiel zwischen Bayer 05 Uerdingen und dem FC Bayern in der Saison 1984/1985 wird dieser Höhepunkt im deutschen Pokalwettbewerb alljährlich in Berlin ausgetragen.

Bis 1984 wurde der Endspielort erst festgelegt, nachdem die Finalisten feststanden. So sollte gewährleistet werden, dass die Fangruppen beider Vereine eine ähnliche Anreise zum Spielort hatten. In Hannover (acht Mal), Berlin (6), Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt (je 5) fand das Endspiel bis zur Entscheidung des DFB, das Finale fortan im Berliner Olympiastadion auszutragen, am häufigsten statt.

Zwei Gründe sprechen für Berlin

Die Gründe der Verbandsvertreter, Berlin als ständigen Austragungsort festzulegen, waren einerseits sportpolitischer Natur. Durch die Teilung der Stadt in Ost und West nach dem 2. Weltkrieg hatte Berlin einen erheblichen Standortnachteil. Dies wirkte sich auch auf sportliche Großereignisse aus. Seit 1942 fand in Berlin weder ein nationales noch ein Endspiel um einen europäischen Wettbewerb statt.

Andererseits erwies sich die heikle Bewerbung um die Europameisterschaft 1988 als entscheidender Faktor. Aufgrund der politisch schwierigen Situation drohte der Zuschlag für das EM-Turnier am Berliner Olympiastadion zu scheitern. "Der DFB hat sich sehr intensiv um den Einbau des Olympiastadions bemüht", hieß es am 21. Februar 1985 in einer Presseerklärung des Verbands. Mit dem Pochen auf eine Einbindung Berlins "wäre die Entscheidung zugunsten der Ausrichtung in der Bundesrepublik Deutschland nicht erfolgt", erklärte der DFB weiter.

Grindel: "Ein Mythos, der lebt"

Diese beiden Umstände veranlassten das DFB-Präsidium, Berlin zunächst zur Probe auf fünf Jahre als ständigen Austragungsort zu bestimmen. Als Vorbild galt das Wembley-Stadion in London, das bereits seinerzeit als "Mekka des englischen Fußballs" galt. Entgegen der Bedenken um Zuschauermangel und mögliche DDR-Schikanen bewies Berlin eindrucksvoll, dass es ein würdiger Finalspielort ist. Ein Zustand, der bis heute anhält.

Der Anregung um eine mögliche Austragung des Endspiels in Shanghai, mit der der adidas-Chef Kasper Rorsted eine öffentliche Debatte anstieß, erteilte DFB-Präsident Reinhard Grindel eine klare Absage: "Ob für Spieler oder Zuschauer, die Faszination DFB-Pokal erreicht jedes Jahr in Berlin ihren Höhepunkt. Das DFB-Pokalfinale ist hierzulande DER Feiertag des Fußballs. Seit mehr als 30 Jahren und hoffentlich noch so lange wie möglich. Das DFB-Pokalfinale an einem festen Ort, nämlich in Berlin, auszutragen, ist eine tolle Erfolgsgeschichte, es ist zu einer eigenen Marke geworden. Das Olympiastadion Berlin ist als deutsches Wembley längst ein Mythos. Ein Mythos, der lebt."

[tn]

Der DFB-Pokal brachte in seiner mehr als 80-jährigen Geschichte zahlreiche Helden hervor und haushohe Favoriten zu Fall. Mit einem Bilderrätsel erinnert DFB.de alle 14 Tage an diese großen Momente. Hier ist die Auflösung zum 14. Teil. Der Gewinner wurde per Mail benachrichtigt.

"Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!" Dieser Schlachtruf zählt längst zum Standardrepertoire der deutschen Fangesänge und begleitet ruhmreiche Pokalabende. Bis zum Jahr 1985 hätte die Zeile allerdings noch wenig Sinn ergeben. Schließlich war die Hauptstadt als Austragungsort für das DFB-Pokalfinale nicht gesetzt. Erst seit dem Endspiel zwischen Bayer 05 Uerdingen und dem FC Bayern in der Saison 1984/1985 wird dieser Höhepunkt im deutschen Pokalwettbewerb alljährlich in Berlin ausgetragen.

Bis 1984 wurde der Endspielort erst festgelegt, nachdem die Finalisten feststanden. So sollte gewährleistet werden, dass die Fangruppen beider Vereine eine ähnliche Anreise zum Spielort hatten. In Hannover (acht Mal), Berlin (6), Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt (je 5) fand das Endspiel bis zur Entscheidung des DFB, das Finale fortan im Berliner Olympiastadion auszutragen, am häufigsten statt.

Zwei Gründe sprechen für Berlin

Die Gründe der Verbandsvertreter, Berlin als ständigen Austragungsort festzulegen, waren einerseits sportpolitischer Natur. Durch die Teilung der Stadt in Ost und West nach dem 2. Weltkrieg hatte Berlin einen erheblichen Standortnachteil. Dies wirkte sich auch auf sportliche Großereignisse aus. Seit 1942 fand in Berlin weder ein nationales noch ein Endspiel um einen europäischen Wettbewerb statt.

Andererseits erwies sich die heikle Bewerbung um die Europameisterschaft 1988 als entscheidender Faktor. Aufgrund der politisch schwierigen Situation drohte der Zuschlag für das EM-Turnier am Berliner Olympiastadion zu scheitern. "Der DFB hat sich sehr intensiv um den Einbau des Olympiastadions bemüht", hieß es am 21. Februar 1985 in einer Presseerklärung des Verbands. Mit dem Pochen auf eine Einbindung Berlins "wäre die Entscheidung zugunsten der Ausrichtung in der Bundesrepublik Deutschland nicht erfolgt", erklärte der DFB weiter.

Grindel: "Ein Mythos, der lebt"

Diese beiden Umstände veranlassten das DFB-Präsidium, Berlin zunächst zur Probe auf fünf Jahre als ständigen Austragungsort zu bestimmen. Als Vorbild galt das Wembley-Stadion in London, das bereits seinerzeit als "Mekka des englischen Fußballs" galt. Entgegen der Bedenken um Zuschauermangel und mögliche DDR-Schikanen bewies Berlin eindrucksvoll, dass es ein würdiger Finalspielort ist. Ein Zustand, der bis heute anhält.

Der Anregung um eine mögliche Austragung des Endspiels in Shanghai, mit der der adidas-Chef Kasper Rorsted eine öffentliche Debatte anstieß, erteilte DFB-Präsident Reinhard Grindel eine klare Absage: "Ob für Spieler oder Zuschauer, die Faszination DFB-Pokal erreicht jedes Jahr in Berlin ihren Höhepunkt. Das DFB-Pokalfinale ist hierzulande DER Feiertag des Fußballs. Seit mehr als 30 Jahren und hoffentlich noch so lange wie möglich. Das DFB-Pokalfinale an einem festen Ort, nämlich in Berlin, auszutragen, ist eine tolle Erfolgsgeschichte, es ist zu einer eigenen Marke geworden. Das Olympiastadion Berlin ist als deutsches Wembley längst ein Mythos. Ein Mythos, der lebt."