Münsters Ornatelli: "Den Fans den Derby-Sieg schenken"

Erstmals seit der Regionalliga-Saison 1994/1995 stehen sich die beiden westfälischen Rivalen SC Preußen Münster und Arminia Bielefeld am Samstag in einem Meisterschaftsspiel gegenüber. Ab 15 Uhr (live im WDR) steigt im Preußenstadion das traditionsreiche Derby, diesmal in der 3. Liga. Mit einem gemeinsamen Essen der Mannschaft haben sich die Gastgeber in dieser Woche auf das Prestigeduell gegen den Erzrivalen eingeschworen.

Mit Essen kennt sich Preußen-Regisseur Massimo Ornatelli (25) besonders gut aus. Immerhin betreiben seine Eltern Helga und Valter ein Restaurant („La Frasca“) in Dortmund. Während dort italienische Spezialitäten zubereitet werden, glänzt Ornatelli auf dem Fußballplatz regelmäßig durch seine Spielmacher-Qualitäten.

Vor der Partie gegen den ostwestfälischen Nachbarn spricht der Journalist Dominik Sander im exklusiven DFB.de-Interview mit dem dribbelstarken Italiener über die Bedeutung des Derbys, seine Bielefelder Vergangenheit und seine Rolle als einer der wenigen klassischen Spielmacher in der 3. Liga.

DFB.de: Herr Ornatelli, es sind nur noch wenige Tage bis zum Derby gegen Arminia Bielefeld. Kribbelt es schon bei Ihnen?

Massimo Ornatelli: Natürlich. Am Samstag geht es um viel mehr als nur drei Punkte. Ein solches Prestigeduell elektrisiert die ganze Stadt, besitzt einen sehr hohen Stellenwert und große Bedeutung für unsere Fans.

DFB.de: Sie selbst haben von 2005 bis 2007 für die U 23 von Arminia Bielefeld gespielt. Welche Erinnerungen haben Sie an die Zeit auf der Alm?

Ornatelli: Ich konnte mich sportlich leider nicht so entwickeln, wie ich mir es vorgestellt hatte. Aber das ist schon lange Vergangenheit.

DFB.de: Immerhin erzielten Sie in der Oberligasaison 2006/2007 beim Auswärtsspiel in Münster einen Treffer für die Arminia-Reserve. Glauben Sie, dass Ihnen die Preußen-Fans dieses Tor noch übel nehmen?



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Erstmals seit der Regionalliga-Saison 1994/1995 stehen sich die beiden westfälischen Rivalen SC Preußen Münster und Arminia Bielefeld am Samstag in einem Meisterschaftsspiel gegenüber. Ab 15 Uhr (live im WDR) steigt im Preußenstadion das traditionsreiche Derby, diesmal in der 3. Liga. Mit einem gemeinsamen Essen der Mannschaft haben sich die Gastgeber in dieser Woche auf das Prestigeduell gegen den Erzrivalen eingeschworen.

Mit Essen kennt sich Preußen-Regisseur Massimo Ornatelli (25) besonders gut aus. Immerhin betreiben seine Eltern Helga und Valter ein Restaurant („La Frasca“) in Dortmund. Während dort italienische Spezialitäten zubereitet werden, glänzt Ornatelli auf dem Fußballplatz regelmäßig durch seine Spielmacher-Qualitäten.

Vor der Partie gegen den ostwestfälischen Nachbarn spricht der Journalist Dominik Sander im exklusiven DFB.de-Interview mit dem dribbelstarken Italiener über die Bedeutung des Derbys, seine Bielefelder Vergangenheit und seine Rolle als einer der wenigen klassischen Spielmacher in der 3. Liga.

DFB.de: Herr Ornatelli, es sind nur noch wenige Tage bis zum Derby gegen Arminia Bielefeld. Kribbelt es schon bei Ihnen?

Massimo Ornatelli: Natürlich. Am Samstag geht es um viel mehr als nur drei Punkte. Ein solches Prestigeduell elektrisiert die ganze Stadt, besitzt einen sehr hohen Stellenwert und große Bedeutung für unsere Fans.

DFB.de: Sie selbst haben von 2005 bis 2007 für die U 23 von Arminia Bielefeld gespielt. Welche Erinnerungen haben Sie an die Zeit auf der Alm?

Ornatelli: Ich konnte mich sportlich leider nicht so entwickeln, wie ich mir es vorgestellt hatte. Aber das ist schon lange Vergangenheit.

DFB.de: Immerhin erzielten Sie in der Oberligasaison 2006/2007 beim Auswärtsspiel in Münster einen Treffer für die Arminia-Reserve. Glauben Sie, dass Ihnen die Preußen-Fans dieses Tor noch übel nehmen?

Ornatelli (lacht): Wenn ich Samstag ein Tor mache, ist das wohl endlich vergessen. Nein, die Fans haben mich längst als Münsteraner akzeptiert. Ich bin stolz, das Preußen-Trikot zu tragen.

DFB.de: Samstag treten Sie erstmals mit Münster gegen Bielefeld an. Wie bereiten Sie sich auf das Derby vor?

Ornatelli: Wir haben die gewohnten Abläufe im Training nicht verändert. Bei jedem Spieler ist aber eine noch höhere Konzentration zu spüren. Ich werde bis zum Derby die Ruhe suchen, um am Samstag zum Anpfiff auf den Punkt genau konzentriert zu sein.

DFB.de: Nach einem schwachen Saisonstart hat die Arminia offenbar die Kurve bekommen, holte zehn Punkte aus den vergangenen vier Partien. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Ornatelli: Arminia Bielefeld hat sich gefangen und ist nach dem Trainerwechsel klar im Aufwind. Es wird für uns alles andere als ein Spaziergang. Doch wir sind heiß und wollen unseren fantastischen Fans unbedingt den Derby-Sieg schenken.

DFB.de: Preußen Münster schlägt sich als Aufsteiger in der 3. Liga beachtlich, rangiert im gesicherten Tabellenmittelfeld. Was ist in dieser Saison noch möglich?

Ornatelli: Die Liga ist etwas verrückt. Das breite Mittelfeld und die Aufstiegsplätze sind sehr eng zusammen. Wir haben eine spielerisch sehr gute Mannschaft. Wenn wir unser Niveau konstant halten, dann können wir durchaus oben mitspielen.

DFB.de: Zuletzt gab es für Münster drei Unentschieden in Folge. Waren es gewonnene oder verlorene Punkte?

Ornatelli: Wir haben leider Punkte liegen lassen. Vor allem beim torlosen Remis gegen Wacker Burghausen und beim 2:2 in Saarbrücken war mehr drin. Wir waren in beiden Partien die bessere Mannschaft, hatten die Partie gegen Burghausen trotz Unterzahl im Griff.

DFB.de: Sie haben bereits über 100 Partien für Münster absolviert und zwei Aufstiege mitgemacht. Welches war ihr schönstes Erlebnis im SCP-Trikot?

Ornatelli: Das war der vorzeitige Drittligaaufstieg in der vergangenen Saison. Das 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach II vor 18.000 Zuschauern und die anschließende Aufstiegsfeier waren die größten Momente in meiner Karriere.

DFB.de: Sie sind einer der Schlüsselspieler im System von Trainer Marc Fascher. Wie interpretieren Sie ihre Rolle als Spielmacher?

Ornatelli: Von dieser Position aus kann ich das Spiel sehr gut lenken. Ich versuche zumeist, im Mittelfeld Tempo aufzunehmen und den tödlichen Pass in den freien Raum zu spielen.

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DFB.de: Sie haben nicht immer auf der so genannten Zehner-Position gespielt. Wie kamen Sie dorthin?

Ornatelli: Ich habe in der vergangenen Saison zunächst auf der rechten Außenbahn gespielt. Marc Fascher hat nach einigen Partien meine Spielmacher-Qualitäten erkannt. Diese Rolle habe ich bereits in meiner Jugendzeit gespielt und fühle mich sehr wohl.

DFB.de: In der vergangenen Saison waren Sie mit acht Treffern einer der besten Torschützen. Wie sehen Ihre persönlichen Ziele in der aktuellen Spielzeit aus?

Ornatelli: Ich will an meine starke Form aus der vergangenen Saison anknüpfen und eine ähnliche Torquote erreichen. Der Erfolg der Mannschaft steht dabei natürlich im Vordergrund.

DFB.de: In Münster sind Sie sportlich längst angekommen. Wie gefällt es Ihnen privat in der Universitätsstadt?

Ornatelli: Münster ist eine sehenswerte Stadt und hat viel zu bieten. Ich plane demnächst meinen Umzug nach Münster. Aktuell wohne ich noch in meiner Heimatstadt Dortmund, damit ich nah bei meiner Familie bin. Das ist mir sehr wichtig.

DFB.de: Ihre Eltern betreiben ein Restaurant in Dortmund. Wie sieht es mit Ihren Kochkünsten aus?

Ornatelli: Damit bin ich ganz zufrieden. Ich habe mir einige italienische Spezialitäten abgeguckt und die Mannschaft auch schon zum Essen eingeladen.

DFB.de: Zurück zum Spiel am Samstag. Bitte vervollständigen Sie: Preußen Münster gewinnt das Derby, weil...

Ornatelli: ... wir die fußballerisch bessere Mannschaft sind und unsere Fans im Rücken haben. Eines ist klar: Bei einem Derby-Sieg würde in der Stadt mit Sicherheit Ausnahmezustand herrschen.