Mölders und Danneberg zu Fans: "Darum lieben wir den Fußball"

Am Freitag startet die 3. Liga in die Spielzeit 2021/2022. Der VfL Osnabrück und der MSV Duisburg eröffnen ab 19 Uhr (live bei Magenta Sport) die 14. Saison der 2008 eingeführten dritten Profiliga im deutschen Fußball. Vor dem Start haben Manuel Hartmann (DFB-Abteilungsleiter Spielbetrieb Ligen und Wettbewerbe), Sascha Mölders von 1860 München (Torschützenkönig und Spieler der Saison 2020/2021) und Tim Danneberg (Nummer zwei der Rekordspieler der 3. Liga und Mitglied im Trainerteam des VfL Osnabrück) im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz über die neue Saison gesprochen. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Manuel Hartmann über...

... die vergangene Saison: In der zweiten Corona-Welle hatten wir in der 3. Liga eine deutliche Häufung an infizierten Personen. Wir haben dann das Hygienekonzept mit verschärften Maßnahmen angepasst. Im Rahmen der dritten Welle hatten wir dann deutlich weniger Infektionen, was zeigt, dass wir eine Lernkurve bei allen Beteiligten hatten. Die Spielausfälle haben wir so deutlich reduziert, sodass die Saison geregelt zu Ende gebracht werden konnte. Wir haben dank der Anstrengungen der Klubs und aller Beteiligter geschafft, den Spielbetrieb zu sichern. Unter dem Strich können wir ein positives Fazit ziehen. 

... den Ausblick auf die neue Saison: Wir starten mit einem neuen Hygienekonzept, das wieder von DFB und DFL gemeinsam für den gesamten deutschen Profifußball erarbeitet worden ist. Wir rechnen bis Mitte, Ende August in den Mannschaften mit einer Impfquote von etwa 80 Prozent vollständig geimpften Personen. Die drei Pandemielevel im Hygienekonzept werden aufgehoben. Durch die insgesamt verbesserte Situation haben wir die Möglichkeit, anders zu agieren - natürlich unter strenger Einhaltung der Hygieneregeln. Wir merken, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist. Wir sind aber optimistisch und recht positiv gestimmt. 

... die Rückkehr der Fans in die Stadien: In der vergangenen Saison haben wir überwiegend ohne Zuschauer gespielt. Wir haben die Hoffnung, dass sich das in dieser Saison bessert. In Abstimmung mit den Klubs gibt es von Verbandsseite keine Vorgaben, die über die behördlichen Bestimmungen hinausreichen. 14 von 20 Klubs haben bereits gemeldet, dass zu ihrem ersten Heimspiel Zuschauer zugelassen sind. Überwiegend sind auch Gästefans wieder zugelassen. Das ist natürlich von den jeweiligen Behörden vor Ort abhängig. Die Verordnungen sind lokal sehr unterschiedlich. Wir müssen hier mit Demut an die Sache herangehen und froh sein, dass wir flächendeckend überhaupt Zuschauer wieder in den Stadien haben werden. Wir denken Schritt für Schritt. Es freut uns, wieder mehr möglich zu machen. Aber es ist immer abhängig von der gesetzlichen Regelung. Wir freuen uns sehr auf den 1. Spieltag mit guten Kulissen und Stimmung in den Stadien.

Sascha Mölders über...

... die Chancen von 1860 München: Unser großes Plus ist, dass wir die gesamte Mannschaft zusammenhalten konnten und uns punktuell verstärkt haben. In der 3. Liga kann jeder jeden schlagen. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass wir nicht hoch wollen. Wir wollen oben mitmischen. Aber die 3. Liga ist sehr, sehr gut. Es gibt viele gute Mannschaften. Es wird wieder brutal.

... den verpassten Aufstieg: Wir waren lange oben mit dabei, sind aber gescheitert. Das tut natürlich weh. Ich habe die ersten zwei Wochen in der Vorbereitung gebraucht, um das zu verarbeiten. Wir müssen jetzt wieder nach vorne schauen. Es kommt nicht darauf an, wer die besten Spieler, sondern wer das beste Team hat. Es wartet eine lange Saison auf uns, hoffentlich mit Zuschauern im Stadion, das wird uns allen Spaß machen.

... das Auftaktspiel gegen die Würzburger Kickers: Wir sind guter Dinge, dass wir am Samstag das Spiel gewinnen können. Würzburg hat einen super Trainer geholt. Torsten Ziegner hat jahrelang bewiesen, dass er die 3. Liga kennt. Die Würzburger haben eine runderneuerte Mannschaft. Es wird nicht einfach, aber wie ich unseren Trainer Michael Köllner kenne, weiß er alles über den Gegner und wird uns alles näherbringen.

... die Rückkehr der Fans: Ohne Zuschauer zu spielen, ist für mich kein richtiger, sondern nur halber Fußball. 

... seine Motivation mit 36 Jahren: Bei der EM hat man gesehen, dass die Mannschaften, die echte Typen im Team hatten, weit gekommen sind. Da geht es nicht ums Alter, sondern um Führung. Bonucci und Chiellini haben Italien zum Titel geführt. Wenn du viel redest, musst du auch liefern, sonst hast du ein Problem. Entscheidend ist auf dem Platz.

... seinen neuen Sturmkollegen: Marcel Bär ist ein Spieler, der Qualitäten hat. Ich glaube, dass es sehr, sehr gut passen kann. Er ist auch ein super Typ neben dem Platz. Er passt gut zu uns. Ich hoffe, dass der ein oder andere Spieler zweistellig trifft. Das wird uns helfen.

... seine Wahl zum Spieler der Saison: Dass die Trainer und Kapitäne mich vergangene Saison gewählt haben, war überraschend für mich. Das hat mich sehr gefreut. Zumal ich mich auf dem Platz gerne mal mit dem Gegner oder anderen Trainer zoffe. (lacht) Das Alter spielt für mich keine Rolle, es gibt nur gut oder schlecht.

... seine Karriere nach der Karriere: Ich trainiere seit zehn Jahren Jugendmannschaften. Als nächstes würde ich mich als Spielertrainer in der Regionalliga sehen, da gab es auch schon Angebote. Das ist das, was ich erstmal machen will, wenn ich nicht mehr als Profi spiele. Irgendwann spiele ich vielleicht auch in der Kreisliga weiter, denn einfach so aufzuhören mit dem Kicken, geht für mich nicht. Ich versuche jetzt schon, als Spieler den Trainer zu verstehen. Da hat man ein anderes Denken.

Tim Danneberg über...

... die Vorfreude auf die neue Saison: Die ist riesig. Gerade mit dem Wissen, dass auch wieder Fans die Spiele in den Stadien besuchen dürfen. Bremer Brücke, Flutlicht, Fans - das ist das, warum du den Fußball liebst, was Gänsehaut bringt. Nicht nur wir als Trainerteam brennen, jeder hat Bock, jeder freut sich. Mit dem Wissen, guten Fußball spielen zu können, gehen wir Freitag ins Heimspiel.

... die Entwicklung der 3. Liga: Physisch hat die Liga extrem an Qualität gewonnen in den vergangenen Jahren. Was auffällig ist, ist, dass es in der Liga sehr eng ist, was es spannend macht. Viele Mannschaften haben Erfolg über die Geschlossenheit, weniger über die individuelle Qualität. Wenn es hart auf hart kommt, brauchst du natürlich die individuelle Qualität, aber ausschlaggebend ist der Kern - wenn die Mannschaft nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb des Platzes zusammenhält. Zudem ist die mediale Präsenz der Liga extrem gewachsen.

... die Rückkehr des VfL in die 3. Liga: Es ist kein Selbstläufer. Die Liga ist extrem schwierig einzuschätzen. Wir haben aber nach dem Abstieg von Tag eins an Optimismus versprüht, auch wenn die Enttäuschung da war. Wir werden versuchen, Woche für Woche alles herauszuhauen. Es wird nicht entscheidend sein, was an den ersten Spieltagen passiert. Entscheidend wird sein, wenn es ins letzte Drittel der Saison geht. Ich bin gespannt.

... die Konkurrenten um den Aufstieg: 1860 wird ein Wort mitreden, weil sie im Kern zusammengeblieben sind. Der 1. FC Saarbrücken mit Trainer Uwe Koschinat wird eine gute Rolle spielen. Ich bin auch gespannt, was mit Türkgücü passieren wird. Das ist eine spannende Geschichte. Beim 1. FC Kaiserslautern herrscht Euphorie, sie haben sich gut verstärkt, mit den Fans können sie eine gute Rolle spielen. Der SV Wehen Wiesbaden ist nie zu unterschätzen, Würzburg und Braunschweig dürften auch ein gewichtiges Wort mitreden. Es ist extrem schwer, einen Favoriten auszuwählen. Die letzten Jahre haben gezeigt, wie ausgeglichen es zugeht.

... Sascha Mölders: Es ist beeindruckend, was Sascha für eine Qualität hat. Die stellt er seit vielen Jahren unter Beweis. Er liebt den Ball und liebt es, vor dem Tor die Bälle reinzumachen. Selbst in seinem Alter darf man ihn nicht abschreiben. Er ist absolut beeindruckend. Ich traue ihm eine ähnliche Quote wie vergangene Saison zu.

... seinen zweiten Platz im Ranking der Drittliga-Rekordspieler hinter Robert Müller: Als Spieler war ich extrem leidenschaftlich. Ich bin dankbar, dass ich so viele Spiele machen durfte. Ich gönne jedem Spieler den maximalen Erfolg und maximale Gesundheit. Jeder, der in der Lage ist, so viele Spiele in der 3. Liga zu bestreiten, zeigt, dass er eine gewisse Qualität hat. Ich war stolz, die Nummer eins als Rekordspieler gewesen zu sein.

... die Umstellung vom Spieler zum Trainer: Als ich die Entscheidung getroffen habe, als Spieler aufzuhören, sind Tränen bei mir geflossen. Es war die Entscheidung für die Familie, nicht gegen den Fußball. Unter Trainer Daniel Thioune habe ich einen guten Einstieg ins Traineramt gesehen. Das Schwierigste war, dass man dann Spieler im Büro sitzen hatte, mit denen man vorher noch in der Kabine zusammengesessen hat. Die Vorbereitung auf die Spiele ist als Trainer wesentlich intensiver. Was die Arbeitszeit betrifft, ist man natürlich wesentlich mehr eingespannt. Ich kann mich damit identifizieren. Ich will den Jungs vermitteln, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Ich bin als Co-Trainer ein Kumpeltyp. Die Aufgabe macht mir extrem viel Spaß. Die Entscheidung fühlt sich richtig an. Ich fühle mich extrem wohl in meiner Rolle.

[dfb]

Am Freitag startet die 3. Liga in die Spielzeit 2021/2022. Der VfL Osnabrück und der MSV Duisburg eröffnen ab 19 Uhr (live bei Magenta Sport) die 14. Saison der 2008 eingeführten dritten Profiliga im deutschen Fußball. Vor dem Start haben Manuel Hartmann (DFB-Abteilungsleiter Spielbetrieb Ligen und Wettbewerbe), Sascha Mölders von 1860 München (Torschützenkönig und Spieler der Saison 2020/2021) und Tim Danneberg (Nummer zwei der Rekordspieler der 3. Liga und Mitglied im Trainerteam des VfL Osnabrück) im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz über die neue Saison gesprochen. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Manuel Hartmann über...

... die vergangene Saison: In der zweiten Corona-Welle hatten wir in der 3. Liga eine deutliche Häufung an infizierten Personen. Wir haben dann das Hygienekonzept mit verschärften Maßnahmen angepasst. Im Rahmen der dritten Welle hatten wir dann deutlich weniger Infektionen, was zeigt, dass wir eine Lernkurve bei allen Beteiligten hatten. Die Spielausfälle haben wir so deutlich reduziert, sodass die Saison geregelt zu Ende gebracht werden konnte. Wir haben dank der Anstrengungen der Klubs und aller Beteiligter geschafft, den Spielbetrieb zu sichern. Unter dem Strich können wir ein positives Fazit ziehen. 

... den Ausblick auf die neue Saison: Wir starten mit einem neuen Hygienekonzept, das wieder von DFB und DFL gemeinsam für den gesamten deutschen Profifußball erarbeitet worden ist. Wir rechnen bis Mitte, Ende August in den Mannschaften mit einer Impfquote von etwa 80 Prozent vollständig geimpften Personen. Die drei Pandemielevel im Hygienekonzept werden aufgehoben. Durch die insgesamt verbesserte Situation haben wir die Möglichkeit, anders zu agieren - natürlich unter strenger Einhaltung der Hygieneregeln. Wir merken, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist. Wir sind aber optimistisch und recht positiv gestimmt. 

... die Rückkehr der Fans in die Stadien: In der vergangenen Saison haben wir überwiegend ohne Zuschauer gespielt. Wir haben die Hoffnung, dass sich das in dieser Saison bessert. In Abstimmung mit den Klubs gibt es von Verbandsseite keine Vorgaben, die über die behördlichen Bestimmungen hinausreichen. 14 von 20 Klubs haben bereits gemeldet, dass zu ihrem ersten Heimspiel Zuschauer zugelassen sind. Überwiegend sind auch Gästefans wieder zugelassen. Das ist natürlich von den jeweiligen Behörden vor Ort abhängig. Die Verordnungen sind lokal sehr unterschiedlich. Wir müssen hier mit Demut an die Sache herangehen und froh sein, dass wir flächendeckend überhaupt Zuschauer wieder in den Stadien haben werden. Wir denken Schritt für Schritt. Es freut uns, wieder mehr möglich zu machen. Aber es ist immer abhängig von der gesetzlichen Regelung. Wir freuen uns sehr auf den 1. Spieltag mit guten Kulissen und Stimmung in den Stadien.

Sascha Mölders über...

... die Chancen von 1860 München: Unser großes Plus ist, dass wir die gesamte Mannschaft zusammenhalten konnten und uns punktuell verstärkt haben. In der 3. Liga kann jeder jeden schlagen. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass wir nicht hoch wollen. Wir wollen oben mitmischen. Aber die 3. Liga ist sehr, sehr gut. Es gibt viele gute Mannschaften. Es wird wieder brutal.

... den verpassten Aufstieg: Wir waren lange oben mit dabei, sind aber gescheitert. Das tut natürlich weh. Ich habe die ersten zwei Wochen in der Vorbereitung gebraucht, um das zu verarbeiten. Wir müssen jetzt wieder nach vorne schauen. Es kommt nicht darauf an, wer die besten Spieler, sondern wer das beste Team hat. Es wartet eine lange Saison auf uns, hoffentlich mit Zuschauern im Stadion, das wird uns allen Spaß machen.

... das Auftaktspiel gegen die Würzburger Kickers: Wir sind guter Dinge, dass wir am Samstag das Spiel gewinnen können. Würzburg hat einen super Trainer geholt. Torsten Ziegner hat jahrelang bewiesen, dass er die 3. Liga kennt. Die Würzburger haben eine runderneuerte Mannschaft. Es wird nicht einfach, aber wie ich unseren Trainer Michael Köllner kenne, weiß er alles über den Gegner und wird uns alles näherbringen.

... die Rückkehr der Fans: Ohne Zuschauer zu spielen, ist für mich kein richtiger, sondern nur halber Fußball. 

... seine Motivation mit 36 Jahren: Bei der EM hat man gesehen, dass die Mannschaften, die echte Typen im Team hatten, weit gekommen sind. Da geht es nicht ums Alter, sondern um Führung. Bonucci und Chiellini haben Italien zum Titel geführt. Wenn du viel redest, musst du auch liefern, sonst hast du ein Problem. Entscheidend ist auf dem Platz.

... seinen neuen Sturmkollegen: Marcel Bär ist ein Spieler, der Qualitäten hat. Ich glaube, dass es sehr, sehr gut passen kann. Er ist auch ein super Typ neben dem Platz. Er passt gut zu uns. Ich hoffe, dass der ein oder andere Spieler zweistellig trifft. Das wird uns helfen.

... seine Wahl zum Spieler der Saison: Dass die Trainer und Kapitäne mich vergangene Saison gewählt haben, war überraschend für mich. Das hat mich sehr gefreut. Zumal ich mich auf dem Platz gerne mal mit dem Gegner oder anderen Trainer zoffe. (lacht) Das Alter spielt für mich keine Rolle, es gibt nur gut oder schlecht.

... seine Karriere nach der Karriere: Ich trainiere seit zehn Jahren Jugendmannschaften. Als nächstes würde ich mich als Spielertrainer in der Regionalliga sehen, da gab es auch schon Angebote. Das ist das, was ich erstmal machen will, wenn ich nicht mehr als Profi spiele. Irgendwann spiele ich vielleicht auch in der Kreisliga weiter, denn einfach so aufzuhören mit dem Kicken, geht für mich nicht. Ich versuche jetzt schon, als Spieler den Trainer zu verstehen. Da hat man ein anderes Denken.

Tim Danneberg über...

... die Vorfreude auf die neue Saison: Die ist riesig. Gerade mit dem Wissen, dass auch wieder Fans die Spiele in den Stadien besuchen dürfen. Bremer Brücke, Flutlicht, Fans - das ist das, warum du den Fußball liebst, was Gänsehaut bringt. Nicht nur wir als Trainerteam brennen, jeder hat Bock, jeder freut sich. Mit dem Wissen, guten Fußball spielen zu können, gehen wir Freitag ins Heimspiel.

... die Entwicklung der 3. Liga: Physisch hat die Liga extrem an Qualität gewonnen in den vergangenen Jahren. Was auffällig ist, ist, dass es in der Liga sehr eng ist, was es spannend macht. Viele Mannschaften haben Erfolg über die Geschlossenheit, weniger über die individuelle Qualität. Wenn es hart auf hart kommt, brauchst du natürlich die individuelle Qualität, aber ausschlaggebend ist der Kern - wenn die Mannschaft nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb des Platzes zusammenhält. Zudem ist die mediale Präsenz der Liga extrem gewachsen.

... die Rückkehr des VfL in die 3. Liga: Es ist kein Selbstläufer. Die Liga ist extrem schwierig einzuschätzen. Wir haben aber nach dem Abstieg von Tag eins an Optimismus versprüht, auch wenn die Enttäuschung da war. Wir werden versuchen, Woche für Woche alles herauszuhauen. Es wird nicht entscheidend sein, was an den ersten Spieltagen passiert. Entscheidend wird sein, wenn es ins letzte Drittel der Saison geht. Ich bin gespannt.

... die Konkurrenten um den Aufstieg: 1860 wird ein Wort mitreden, weil sie im Kern zusammengeblieben sind. Der 1. FC Saarbrücken mit Trainer Uwe Koschinat wird eine gute Rolle spielen. Ich bin auch gespannt, was mit Türkgücü passieren wird. Das ist eine spannende Geschichte. Beim 1. FC Kaiserslautern herrscht Euphorie, sie haben sich gut verstärkt, mit den Fans können sie eine gute Rolle spielen. Der SV Wehen Wiesbaden ist nie zu unterschätzen, Würzburg und Braunschweig dürften auch ein gewichtiges Wort mitreden. Es ist extrem schwer, einen Favoriten auszuwählen. Die letzten Jahre haben gezeigt, wie ausgeglichen es zugeht.

... Sascha Mölders: Es ist beeindruckend, was Sascha für eine Qualität hat. Die stellt er seit vielen Jahren unter Beweis. Er liebt den Ball und liebt es, vor dem Tor die Bälle reinzumachen. Selbst in seinem Alter darf man ihn nicht abschreiben. Er ist absolut beeindruckend. Ich traue ihm eine ähnliche Quote wie vergangene Saison zu.

... seinen zweiten Platz im Ranking der Drittliga-Rekordspieler hinter Robert Müller: Als Spieler war ich extrem leidenschaftlich. Ich bin dankbar, dass ich so viele Spiele machen durfte. Ich gönne jedem Spieler den maximalen Erfolg und maximale Gesundheit. Jeder, der in der Lage ist, so viele Spiele in der 3. Liga zu bestreiten, zeigt, dass er eine gewisse Qualität hat. Ich war stolz, die Nummer eins als Rekordspieler gewesen zu sein.

... die Umstellung vom Spieler zum Trainer: Als ich die Entscheidung getroffen habe, als Spieler aufzuhören, sind Tränen bei mir geflossen. Es war die Entscheidung für die Familie, nicht gegen den Fußball. Unter Trainer Daniel Thioune habe ich einen guten Einstieg ins Traineramt gesehen. Das Schwierigste war, dass man dann Spieler im Büro sitzen hatte, mit denen man vorher noch in der Kabine zusammengesessen hat. Die Vorbereitung auf die Spiele ist als Trainer wesentlich intensiver. Was die Arbeitszeit betrifft, ist man natürlich wesentlich mehr eingespannt. Ich kann mich damit identifizieren. Ich will den Jungs vermitteln, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Ich bin als Co-Trainer ein Kumpeltyp. Die Aufgabe macht mir extrem viel Spaß. Die Entscheidung fühlt sich richtig an. Ich fühle mich extrem wohl in meiner Rolle.

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