Becker: "Ich will zeigen, was in mir steckt"

Verletzungen tun weh. Immer. Sie kommen nie zur "richtigen Zeit" und am liebsten würden alle Sportler in ihrer Karriere darauf verzichten. Aber gerade im Fußball sind sie Teil des Sports. Diese leidvolle Erfahrung musste auch Robin Tim Becker machen. Bis zur U 18 war der Rechtsverteidiger auf dem aufsteigenden Ast, Stammspieler bei Bayer 04 Leverkusen und in den jeweiligen U-Nationalmannschaften. Eine Schambeinentzündung und ein Syndesmosebandriss brachten allerdings eine 13-monatige Auszeit mit sich.

Diese ist nun überstanden, und der 19-Jährige greift wieder an. Sowohl im Verein - Bayer hat ihn für eine Saison zum Zweitligisten FC Heidenheim ausgeliehen - als auch in der Nationalmannschaft. Am Donnerstagabend stand er beim 0:1 der U 20 gegen Italien zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren wieder für Deutschland auf dem Feld. Was er dabei empfunden hat, wie er die lange Verletzungsphase in der Retrospektive sieht und welche Ziele er nun verfolgt, erzählt das Abwehrtalent im DFB-Interview mit Redakteur Peter Scheffler.

DFB.de: Herr Becker, wie haben Sie die 0:1-Heimniederlage gegen Italien am Donnerstagabend gesehen?

Robin Tim Becker: Ich finde, wir waren über weite Strecken des Spiels die bessere Mannschaft. Leider haben wir unsere eigenen Chancen nicht genutzt und selbst ein sehr unglückliches Gegentor gefangen. Vor allem zum Ende des Spiels haben wir noch einmal viel Druck ausgeübt, aber vorne hat uns die letzte Präzision gefehlt.

DFB.de: Am Dienstag spielt die U 20 ihr nächstes Spiel in Świnoujście gegen Polen. Was muss das Team besser machen als gegen Italien?

Becker: Man muss bei der Beurteilung des Italien-Spiels auch bedenken, dass wir ein komplett neu zusammengewürfelter Haufen sind und erst drei Tage zusammen waren. Die Italiener haben auf zehn U 19-EM-Spieler zurückgegriffen, wir auf keinen einzigen. Dafür haben viele Dinge auch schon gut funktioniert, zum Beispiel das Herausspielen der Torchancen. Und die Defensive stand auch in den meisten Fällen sicher. Darauf können wir aufbauen. Wenn wir die Chancen nun noch nutzen, wären wir einen wichtigen Schritt weiter.

DFB.de: Sie selbst standen zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren wieder in einem U-Länderspiel auf dem Platz. Was war das für ein Gefühl?

Becker: Natürlich ein sehr gutes. Länderspiele sind immer etwas Besonderes. Mit meiner Leistung bin ich ganz zufrieden, darauf kann ich aufbauen. Nach meiner langen Verletzungspause ist es nicht einfach, wieder reinzukommen. Für mich ist es wichtig, so viel Spielpraxis wie möglich zu sammeln, um mein Niveau zu erreichen.



Verletzungen tun weh. Immer. Sie kommen nie zur "richtigen Zeit" und am liebsten würden alle Sportler in ihrer Karriere darauf verzichten. Aber gerade im Fußball sind sie Teil des Sports. Diese leidvolle Erfahrung musste auch Robin Tim Becker machen. Bis zur U 18 war der Rechtsverteidiger auf dem aufsteigenden Ast, Stammspieler bei Bayer 04 Leverkusen und in den jeweiligen U-Nationalmannschaften. Eine Schambeinentzündung und ein Syndesmosebandriss brachten allerdings eine 13-monatige Auszeit mit sich.

Diese ist nun überstanden, und der 19-Jährige greift wieder an. Sowohl im Verein - Bayer hat ihn für eine Saison zum Zweitligisten FC Heidenheim ausgeliehen - als auch in der Nationalmannschaft. Am Donnerstagabend stand er beim 0:1 der U 20 gegen Italien zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren wieder für Deutschland auf dem Feld. Was er dabei empfunden hat, wie er die lange Verletzungsphase in der Retrospektive sieht und welche Ziele er nun verfolgt, erzählt das Abwehrtalent im DFB-Interview mit Redakteur Peter Scheffler.

DFB.de: Herr Becker, wie haben Sie die 0:1-Heimniederlage gegen Italien am Donnerstagabend gesehen?

Robin Tim Becker: Ich finde, wir waren über weite Strecken des Spiels die bessere Mannschaft. Leider haben wir unsere eigenen Chancen nicht genutzt und selbst ein sehr unglückliches Gegentor gefangen. Vor allem zum Ende des Spiels haben wir noch einmal viel Druck ausgeübt, aber vorne hat uns die letzte Präzision gefehlt.

DFB.de: Am Dienstag spielt die U 20 ihr nächstes Spiel in Świnoujście gegen Polen. Was muss das Team besser machen als gegen Italien?

Becker: Man muss bei der Beurteilung des Italien-Spiels auch bedenken, dass wir ein komplett neu zusammengewürfelter Haufen sind und erst drei Tage zusammen waren. Die Italiener haben auf zehn U 19-EM-Spieler zurückgegriffen, wir auf keinen einzigen. Dafür haben viele Dinge auch schon gut funktioniert, zum Beispiel das Herausspielen der Torchancen. Und die Defensive stand auch in den meisten Fällen sicher. Darauf können wir aufbauen. Wenn wir die Chancen nun noch nutzen, wären wir einen wichtigen Schritt weiter.

DFB.de: Sie selbst standen zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren wieder in einem U-Länderspiel auf dem Platz. Was war das für ein Gefühl?

Becker: Natürlich ein sehr gutes. Länderspiele sind immer etwas Besonderes. Mit meiner Leistung bin ich ganz zufrieden, darauf kann ich aufbauen. Nach meiner langen Verletzungspause ist es nicht einfach, wieder reinzukommen. Für mich ist es wichtig, so viel Spielpraxis wie möglich zu sammeln, um mein Niveau zu erreichen.

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DFB.de: Durch eine Schambeinentzündung und einen Syndesmosebandriss waren Sie bis zum Ende der letzten Saison 13 Monate am Stück verletzt. Wie haben Sie diese Leidenszeit überstanden?

Becker: Das war nicht ohne. Ein Jahr lang nur in die Reha zu gehen, anstatt auf dem Platz zu stehen, zerrt ganz schön an den Nerven. Gerade als junger Spieler hat man weniger Geduld und will eher schnell zurückkehren.

DFB.de: Umso schöner ist es, jetzt wieder auf dem Platz zu stehen, oder?

Becker: Definitiv. In so einer Phase lernt man zu schätzen, dass Gesundheit keine Selbstverständlichkeit ist. Und natürlich genießt man es noch mehr, täglich auf dem Platz zu stehen.

DFB.de: Sie waren bis zur U 18 Stammspieler in den U-Nationalmannschaften. Durch Ihre Verletzung haben Sie die U 19-Heim-EM verpasst. Haben Sie trotzdem etwas von dem Turnier gesehen?

Becker: Nicht live vor Ort, aber ich habe das Turnier als Fan vor dem Bildschirm verfolgt und den Jungs die Daumen gedrückt. Das war natürlich ein Highlight für die Kollegen, bei dem ich auch gerne dabei gewesen wäre.

DFB.de: Sie machen sich bereits wieder auf den Rückweg von der U 20. Was sind die Gründe dafür?

Becker: Das war bereits vorher mit Trainer Guido Streichsbier abgesprochen. Ich bin neu in Heidenheim, und bei uns steht nächsten Freitag das Derby gegen den VfB Stuttgart an. Es ist wichtig für mich, die gesamte Trainingswoche mitzumachen, um mich optimal vorzubereiten. Wenn ich erst nach dem Spiel gegen Polen am Mittwoch zurückgereist wäre, wäre das kaum möglich gewesen.

DFB.de: Welche Ziele verfolgen Sie in Heidenheim?

Becker: Gerade nach meiner Verletzung ist es wichtig, viele Einsatzzeiten zu erhalten, um wieder in den Spielrhythmus zu kommen. Ich möchte mich beweisen und zeigen, was in mir steckt. Das geht sicherlich nicht von heute auf morgen, aber wenn ich etwas gelernt habe im vergangenen Jahr, dann ist es Geduld.

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