Torunarigha vor Entscheidungsspiel: "Endlich Tore erzielen"

Für Jordan Torunarigha begann die U 20-Weltmeisterschaft im Schnelldurchlauf. Da sein Heimatverein Hertha BSC den 19-Jährigen am 34. Spieltag im Kampf um die Europa League-Plätze noch benötigte, verpasste er das erste WM-Spiel (0:2 gegen Venezuela) und reiste erst am Montag nach Südkorea.

Einen Tag später fand der Innenverteidiger sich in der Dreierkette gegen Mexiko (0:0) bereits in der Startelf wieder. Mit einem starken Auftritt sorgte der Berliner mit dafür, dass hinten die Null stand. Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Vanuatu am Freitag (ab 10 Uhr, live auf Eurosport) spricht Torunarigha im Gespräch mit DFB-Redakteur Peter Scheffler über das Duell mit Mexiko, die abgelaufene Bundesligasaison und seine fußballverrückte Familie.

DFB.de: Herr Torunarigha, Sie sind am Montagnachmittag nach Daejeon gereist. Knapp 30 Stunden danach feierten Sie gegen Mexiko bereits Ihr WM-Debüt. Mit Jetlag haben Sie keine Probleme, oder?

Torunarigha: Die Anreise war schon lang – zehn Stunden sind nicht ohne. Aber ich habe mich schnell und gut akklimatisiert und als der Coach mich dann gefragt hat, ob ich bereit bin, musste ich nicht lange überlegen.

DFB.de: Auch von der Abstimmung her gab es keine Probleme, obwohl Sie nur ein Training mit der Mannschaft zusammen hatten.

Torunarigha: Nein, wir kennen und verstehen uns alle gut. Das gilt nicht nur neben dem Platz sondern auch darauf. Daneben hilft uns, dass wir während des Spiels viel kommunizieren. Ich finde, wir haben das gut gemacht und wenig Chancen zugelassen.

DFB.de: Mit Benedikt Gimber und Phil Neumann haben Sie zusammen die Dreier-Abwehrkette gebildet. Ist dieses System neu für Sie?

Torunarigha: Nein, das kenne ich schon aus der U 23 von Hertha. Damit komme ich gut klar. Auch die Taktik mit zwei Spitzen liegt unserer Mannschaft.

DFB.de: Das Spiel war sehr intensiv und zweikampfbetont. Das kommt Ihrer Spielweise entgegen, oder?

Torunarigha: Definitiv. Das ist eine meiner Stärken. Aber auch die Mexikaner haben keinen Zweikampf gescheut. Leider konnten wir uns für den immensen Aufwand nicht belohnen. Das folgt nun hoffentlich am Freitag gegen Vanuatu. Dort müssen und werden wir drei Punkte holen. Dann sind die Chancen fürs Weiterkommen gut.



Für Jordan Torunarigha begann die U 20-Weltmeisterschaft im Schnelldurchlauf. Da sein Heimatverein Hertha BSC den 19-Jährigen am 34. Spieltag im Kampf um die Europa League-Plätze noch benötigte, verpasste er das erste WM-Spiel (0:2 gegen Venezuela) und reiste erst am Montag nach Südkorea.

Einen Tag später fand der Innenverteidiger sich in der Dreierkette gegen Mexiko (0:0) bereits in der Startelf wieder. Mit einem starken Auftritt sorgte der Berliner mit dafür, dass hinten die Null stand. Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Vanuatu am Freitag (ab 10 Uhr, live auf Eurosport) spricht Torunarigha im Gespräch mit DFB-Redakteur Peter Scheffler über das Duell mit Mexiko, die abgelaufene Bundesligasaison und seine fußballverrückte Familie.

DFB.de: Herr Torunarigha, Sie sind am Montagnachmittag nach Daejeon gereist. Knapp 30 Stunden danach feierten Sie gegen Mexiko bereits Ihr WM-Debüt. Mit Jetlag haben Sie keine Probleme, oder?

Torunarigha: Die Anreise war schon lang – zehn Stunden sind nicht ohne. Aber ich habe mich schnell und gut akklimatisiert und als der Coach mich dann gefragt hat, ob ich bereit bin, musste ich nicht lange überlegen.

DFB.de: Auch von der Abstimmung her gab es keine Probleme, obwohl Sie nur ein Training mit der Mannschaft zusammen hatten.

Torunarigha: Nein, wir kennen und verstehen uns alle gut. Das gilt nicht nur neben dem Platz sondern auch darauf. Daneben hilft uns, dass wir während des Spiels viel kommunizieren. Ich finde, wir haben das gut gemacht und wenig Chancen zugelassen.

DFB.de: Mit Benedikt Gimber und Phil Neumann haben Sie zusammen die Dreier-Abwehrkette gebildet. Ist dieses System neu für Sie?

Torunarigha: Nein, das kenne ich schon aus der U 23 von Hertha. Damit komme ich gut klar. Auch die Taktik mit zwei Spitzen liegt unserer Mannschaft.

DFB.de: Das Spiel war sehr intensiv und zweikampfbetont. Das kommt Ihrer Spielweise entgegen, oder?

Torunarigha: Definitiv. Das ist eine meiner Stärken. Aber auch die Mexikaner haben keinen Zweikampf gescheut. Leider konnten wir uns für den immensen Aufwand nicht belohnen. Das folgt nun hoffentlich am Freitag gegen Vanuatu. Dort müssen und werden wir drei Punkte holen. Dann sind die Chancen fürs Weiterkommen gut.

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DFB.de: Wie lautet die Marschroute gegen den Inselstaat?

Torunarigha: Defensiv müssen wir unsere Leistung aus dem Mexikospiel bestätigen. In der Offensive heißt es nun: endlich Tore erzielen. Und zwar nicht nur eins oder zwei. Wir müssen bis zum Ende gierig bleiben, denn jedes Tor kann in der Endabrechnung um die besten Gruppendritten entscheidend sein. Und vielleicht reicht es ja sogar für den zweiten Platz in der Gruppe.

DFB.de: Mit Hertha BSC Berlin hat es in der Bundesliga für Platz sechs gelangt. Wie lautet Ihr Fazit?

Torunarigha: Wir hatten eine Saison mit Höhen und Tiefen, wobei die Höhen fast ausschließlich zuhause waren und die Tiefen auswärts. Mit Platz sechs und der Qualifikation für die Europa League haben wir die Saison zu einem guten Ende gebracht.

DFB.de: Und wie zufrieden sind Sie mit Ihrer eigenen Leistung?

Torunarigha: Ich konnte zum Ende der Saison viel Spielpraxis sammeln und meine Wichtigkeit für das Team unter Beweis stellen. Ich bin Pal Dardai und seinem Team dankbar für das Vertrauen in mich. Vor allem mein erstes Bundesligator in Darmstadt war ein unbeschreibliches Gefühl. Das kann ich immer noch nicht in Worte fassen.

DFB.de: Sie leben in einer Fußballerfamilie. Ihr Vater Ojokojo war Zweitligaprofi und arbeitet jetzt als Trainer, Ihr Bruder Junior spielt in den Niederlanden in der zweiten Liga. Gibt’s bei ihnen am Esstisch noch andere Themen als Fußball?

Torunarigha: Wir reden schon viel über Fußball. Aber gerade in der Familie versuchen wir auch andere Dinge zu thematisieren oder etwas abseits des Fußballs zu unternehmen.

DFB.de: Vater und Bruder sind Stürmer. Wie kommt es, dass es Sie in die Defensive verschlagen hat?

Torunarigha: Bis zur U 15 war ich auch Stürmer. Mein Trainer Ante Covic hat mich dann umgeschult und nach hinten gestellt. Mittlerweile kann ich mir nichts anderes mehr vorstellen

DFB.de: Ihr Trainer Pal Dardai sagt, Sie sind ein absoluter Wettkampftyp, der in Stresssituationen cool bleibt. Hat er da Recht?

Torunarigha: Ich bin schon aufgeregt, aber ich lasse es mir nicht anmerken. Das ist mein Geheimnis (lacht). Spaß beiseite. Ich kann mich gut auf mich und meine Leistung konzentrieren. Alles andere versuche ich auszublenden.

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