Stiftungen: Engagement aus Überzeugung

Mehrere Millionen Euro fließen jährlich in die Stiftungsarbeit des Deutschen Fußball-Bundes und des Ligaverbandes. Die Stiftungen sind die treibende Kraft, sind Ideengeber und Umsetzer beim sozialen Engagement des organisierten Fußballs in Deutschland. Und das ist vielfältig. Es erfolgt national und international, im Großen wie im Kleinen. Ein Überblick und eine Auswahl einiger Projekte.

DFB-Stiftung Egidius Braun

Grundstockvermögen: 530.000 Euro
Jahreshaushalt: rund 3 Millionen Euro
Vorstandsvorsitzende: Egidius Braun, Eugen Gehlenborg (geschäftsführend)
Kuratoriumsvorsitzender: Reinhard Grindel
Geschäftsführer: Wolfgang Watzke

Egidius Braun, der in seiner Amtszeit als DFB-Präsident das soziale Engagement in der Satzung des DFB manifestierte und neben Amateur- und Profifußball als "dritte Säule" etablierte, ist Namensgeber der 2001 errichteten Stiftung. Bis heute steht sein Lebensmotto "Fußball – mehr als ein 1:0!" über der Stiftung. Rund 25 Millionen Euro wurden seitdem in die Projekte investiert. Keines dürfte bekannter sein als die Mexico-Hilfe, die Braun im Sommer 1986 angestoßen und mit Rudi Völler als erstem Spender ins Rollen gebracht hatte. Einen Nerv trifft auch "1:0 für ein Willkommen", die von der Stiftung zusammen mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration vorangetriebene und organisierte Flüchtlingsinitiative, deren Budget und Laufzeit aufgrund der Resonanz bei der Basis bereits mehrfach aufgestockt und verlängert wurden. In Osteuropa und in Afrika setzt sich die Stiftung für notleidende Kinder
ein. Die Fußball-Ferien-Freizeiten sind alljährlich ein tolles Angebot für rund 1200 Kinder und Jugendliche in Deutschland. Aber auch die Initiative "Kinderträume", die gemeinsam mit der Nationalmannschaft realisiert wird, und die Förderung paralympischer Nachwuchsathleten sind wichtige Bausteine der Stiftungsarbeit.

Projekte

Unter dem Eindruck der Not beim Besuch des Waisenhauses "Casa de Cuna" in Querétaro, entschlossen sich der damalige Delegationsleiter und heutige DFB-Ehrenpräsident Braun und die Nationalmannschaft 1986 kurz vor der WM zur Gründung eines Hilfswerks: der "Mexico-Hilfe". Seit drei Jahrzehnten zählt diese Initiative zu den wesentlichen Aufgaben der Egidius Braun gewidmeten DFB-Stiftung in Hennef. Die erste Spende kam von Rudi Völler, der mit seinen 5000 Mark eine Bewegung ins Rollen brachte, deren Ende noch lange nicht in Sicht ist.

Zentrales Eigenprojekt der Stiftung sind die Fußball-Ferien-Freizeiten. Die Jugendarbeit kleiner Vereine, die sich durch eine besondere Integrationswirkung und Qualität auszeichnen, belohnt die Stiftung mit der Teilnahme an den von ihr organisierten Fußball-Ferien-Freizeiten. Neben Fußball stehen dabei auch erlebnis- und freizeitpädagogische Angebote auf dem Programm. Insgesamt sind jährlich 100 Vereinsgruppen und rund 1200 Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Bundesgebiet dabei. Jeden Sommer stehen hierfür mehr als 600.000 Euro zur Verfügung. Gut ausgegebenes Geld.



Mehrere Millionen Euro fließen jährlich in die Stiftungsarbeit des Deutschen Fußball-Bundes und des Ligaverbandes. Die Stiftungen sind die treibende Kraft, sind Ideengeber und Umsetzer beim sozialen Engagement des organisierten Fußballs in Deutschland. Und das ist vielfältig. Es erfolgt national und international, im Großen wie im Kleinen. Ein Überblick und eine Auswahl einiger Projekte.

DFB-Stiftung Egidius Braun

Grundstockvermögen: 530.000 Euro
Jahreshaushalt: rund 3 Millionen Euro
Vorstandsvorsitzende: Egidius Braun, Eugen Gehlenborg (geschäftsführend)
Kuratoriumsvorsitzender: Reinhard Grindel
Geschäftsführer: Wolfgang Watzke

Egidius Braun, der in seiner Amtszeit als DFB-Präsident das soziale Engagement in der Satzung des DFB manifestierte und neben Amateur- und Profifußball als "dritte Säule" etablierte, ist Namensgeber der 2001 errichteten Stiftung. Bis heute steht sein Lebensmotto "Fußball – mehr als ein 1:0!" über der Stiftung. Rund 25 Millionen Euro wurden seitdem in die Projekte investiert. Keines dürfte bekannter sein als die Mexico-Hilfe, die Braun im Sommer 1986 angestoßen und mit Rudi Völler als erstem Spender ins Rollen gebracht hatte. Einen Nerv trifft auch "1:0 für ein Willkommen", die von der Stiftung zusammen mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration vorangetriebene und organisierte Flüchtlingsinitiative, deren Budget und Laufzeit aufgrund der Resonanz bei der Basis bereits mehrfach aufgestockt und verlängert wurden. In Osteuropa und in Afrika setzt sich die Stiftung für notleidende Kinder
ein. Die Fußball-Ferien-Freizeiten sind alljährlich ein tolles Angebot für rund 1200 Kinder und Jugendliche in Deutschland. Aber auch die Initiative "Kinderträume", die gemeinsam mit der Nationalmannschaft realisiert wird, und die Förderung paralympischer Nachwuchsathleten sind wichtige Bausteine der Stiftungsarbeit.

Projekte

Unter dem Eindruck der Not beim Besuch des Waisenhauses "Casa de Cuna" in Querétaro, entschlossen sich der damalige Delegationsleiter und heutige DFB-Ehrenpräsident Braun und die Nationalmannschaft 1986 kurz vor der WM zur Gründung eines Hilfswerks: der "Mexico-Hilfe". Seit drei Jahrzehnten zählt diese Initiative zu den wesentlichen Aufgaben der Egidius Braun gewidmeten DFB-Stiftung in Hennef. Die erste Spende kam von Rudi Völler, der mit seinen 5000 Mark eine Bewegung ins Rollen brachte, deren Ende noch lange nicht in Sicht ist.

Zentrales Eigenprojekt der Stiftung sind die Fußball-Ferien-Freizeiten. Die Jugendarbeit kleiner Vereine, die sich durch eine besondere Integrationswirkung und Qualität auszeichnen, belohnt die Stiftung mit der Teilnahme an den von ihr organisierten Fußball-Ferien-Freizeiten. Neben Fußball stehen dabei auch erlebnis- und freizeitpädagogische Angebote auf dem Programm. Insgesamt sind jährlich 100 Vereinsgruppen und rund 1200 Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Bundesgebiet dabei. Jeden Sommer stehen hierfür mehr als 600.000 Euro zur Verfügung. Gut ausgegebenes Geld.

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DFB-Stiftung Sepp Herberger

Grundstockvermögen: 530.000 Euro
Jahreshaushalt: rund 1 Million Euro
Vorstandsvorsitzender: Eugen Gehlenborg
Kuratoriumsvorsitzender: Hermann Korfmacher
Geschäftsführer: Wolfgang Watzke

Die Geschichte der DFB-Stiftung Sepp Herberger beginnt am 28. März 1977, als mit einem Festakt in Mannheim der 80. Geburtstag Herbergers begangen wurde. Der damalige DFB-Präsident Hermann Neuberger überbrachte ein besonderes Geschenk: Er gab die Errichtung der Sepp-Herberger-Stiftung bekannt. Herberger, dessen Ehe mit seiner Frau Eva kinderlos blieb, hatte den Wunsch, seinen Nachlass in "guten Händen" zu wissen. Der langjährige Bundestrainer hatte sich lange schon für die Resozialisierung von Strafgefangenen engagiert. Genau einen Monat nach der Errichtung der Stiftung starb Sepp Herberger. Mit dem
Tod seiner Frau Eva im Jahr 1989 gingen unter anderem das Privatvermögen und der umfangreiche Nachlass von Sepp Herberger in das Eigentum der Stiftung über. Seit Errichtung konnten über 20 Millionen Euro für verschiedene soziale Projekte und Aktivitäten aufgewendet werden. Das Wirken der Stiftung wird bereits seit 1978 unterstützt durch den Verein "Freunde der Nationalmannschaft e.V.", der als Förderverein bis heute weit mehr als vier Millionen Euro für die älteste deutsche Fußball-Stiftung aufgebracht hat.

Projekte

Sepp Herbergers Wunsch war es, dass sein Privatvermögen in Not geratenen Fußballern zugutekommt. Der Ertrag des in der Sepp-Herberger-Stiftung eingebrachten Nachlasses soll mit Vorrang zur Unterstützung schuldlos in Not oder wirtschaftliche Bedrängnis geratener Spieler und deren Familien verwendet werden. So haben es die Eheleute Herberger testamentarisch verfügt. Mit dem DFB-Sozialwerk wird bis heute bei schweren Schicksalsschlägen geholfen.

Schwerpunkt der operativen Stiftungsarbeit ist insbesondere der Behindertenfußball. Hier wird beispielsweise alljährlich die Deutsche Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen organisiert und die Tätigkeit der Inklusionsbeauftragten in den DFB-Landesverbänden finanziert. Seit dem Jahr 2008 organisiert die Sepp-Herberger-Stiftung gemeinsam mit dem Deutschen Behindertensportverband sowie dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband die Blindenfußball-Bundesliga. In den Jahren 2011 bis 2016 finden 16 Spieltage der europaweit einzigartigen Liga auf öffentlichen Plätzen mitten in der Stadt statt.

Das Engagement im Strafvollzug ist die älteste Säule der Stiftungsarbeit. Sepp Herberger selbst besuchte zu Lebzeiten beispielsweise die JVA Bruchsal in Baden-Württemberg. Er bat seinen Kapitän Fritz Walter, dieses Engagement fortzusetzen. Zahlreiche prominente Fußball-Persönlichkeiten, unter anderem Uwe
Seeler, Horst Eckel, Oliver Kahn, Otto Rehhagel, Jens Nowotny, Tina Theune und Wolfgang Dremmler, pflegen Herbergers Vermächtnis in diesem Bereich bis heute. Im Rahmen der Initiative "Anstoß für ein neues Leben" bemüht sich die Stiftung zusammen mit starken Partnern – der Bundesagentur für Arbeit, den Justizministerien der teilnehmenden Bundesländer, den regionalen Fußball-Verbänden und weiterer Unterstützer – heute vor allem darum, Jugendstrafgefangene aktiv auf die Zeit nach der Haftentlassung vorzubereiten.

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DFB-Kulturstiftung

Grundstockvermögen: 250.000 Euro
Jahreshaushalt: rund 350.000 Euro
Vorstandsvorsitzender: Dr. Göttrik Wewer
Kuratoriumsvorsitzender: Walter Desch
Geschäftsführer: Olliver Tietz

Der Fußball ist bunt und vielfältig – so ist auch seine Kunst und Kultur. Seit 2007 begreift die DFB-Kulturstiftung den Fußball als Teil der Alltags- und Populärkultur sowie als wichtiges Instrument zur Vermittlung gesellschaftlicher Werte. Von der Kinderkunst bis zum kritischen Theaterstück, von der Lesung bis zum
Bildungsprogramm fördert sie regionale und lokale Initiativen in ganz Deutschland, ist aber auch mit bundesweiten Eigen- und Kooperationsprojekten sichtbar. Rund 150 Projekte an den Schnittstellen von Kunst, Kultur, Wissenschaft und Geschichte rund um den Fußball wurden zwischen 2010 und 2015 ermöglicht –
von der kleinen Lesung im Vereinsheim bis zu großen Ausstellungen in Kunstmuseen und Festivals auf der Frankfurter Buchmesse.

Projekte

Seit 2008 sorgt die deutsche Autoren-Nationalmannschaft im Doppelpass mit der DFB-Kulturstiftung für fußballerische Pointen. Unter dem Motto "Kicken und Lesen" waren die Schriftsteller in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt oder dem Goethe-Institut als Kulturbotschafter unter anderem in Israel, Brasilien,
Argentinien, Polen oder der Ukraine. Im Juni 2016 ist EM-Gastgeber Frankreich Spielpartner.

Das internationale Fußballfilmfestival "11mm" in Berlin gehört seit Jahren zu den Förderprojekten der Stiftung. Unter den jährlich rund 50 internationalen Dokumentationen, Spiel-, Kurz- und Kinderfilmen sorgte unter anderem die exklusive Weltpremiere des Films von Sepp Maier aus der Kabine nach dem WM-Gewinn
1990 für Furore. 2013 wählten die Zuschauer "Fimpen, der Knirps", einen schwedischen Kinderfilm der 70er mit Ronnie Hellström, zum "Besten Fußballfilm aller Zeiten".

Im Stiftungsschwerpunkt Fußballgeschichte ist vor allem die Erinnerungskultur ein Schwerpunkt. So gedachte das gemeinsame 11FREUNDE-Sonderheft "Verlorene Helden" rund 200 fast vergessener jüdischer Fußballpioniere. Auch die Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung" mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien setzte auf öffentlichen Plätzen in Berlin und Tel Aviv Zeichen des Gedenkens an die Opfer des NS-Regimes. Wie auch die U 18-Nationalspieler des DFB: Seit 2008 besuchen sie jährlich in einem Stiftungsprogramm die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Erinnern aus Verantwortung – auch ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung heute. Und ein wichtiger Teil der Fußballkultur.

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Bundesliga-Stiftung

Grundstockvermögen: 1 Million Euro
Jahreshaushalt: rund 3,5 Millionen Euro
Vorstandsvorsitzender: Stefan Kiefer
Vorsitzender des Stiftungsrates: Dr. Reinhard Rauball
Kuratoriumsvorsitzender: Dr. h.c. Fritz Pleitgen

Woche für Woche begeistert die Fußball-Bundesliga Millionen Menschen in Deutschland. Der Profifußball erkannte früh seine gesellschaftliche und soziale Verpflichtung. In diesem Sinne gründeten der Ligaverband und die DFL Deutsche Fußball Liga 2008 die Bundesliga-Stiftung. Verantwortung zu übernehmen, Solidarität zu zeigen und vielen Menschen neue Chancen zu ermöglichen, das sind die Ziele der Stiftung, die derzeit mehr als 50 Projekte fördert und finanziert. Dadurch ermöglicht sie vor allem Kindern und Jugendlichen die Vermittlung von Werten, Bildung und neuen Perspektiven. Sie setzt sich ein für Menschen mit Behinderung und treibt die Integration von Geflüchteten und anderen benachteiligten Gruppen voran. Deutschlands Nachwuchseliten anderer Sportarten werden von der Bundesliga-Stiftung ebenfalls unterstützt. So löst sie ihr Versprechen ein: Chancen schaffen.

Projekte

Seit dem 1. Juli 2013 ist die Bundesliga-Stiftung exklusiver Partner der Nachwuchselite-Förderung der Stiftung Deutsche Sporthilfe und unterstützt dabei mehr als 200 talentierte Top-Athleten unterschiedlichster olympischer Disziplinen. Der deutsche Profifußball zeigt mit seinem Engagement in der Spitzenförderung
des deutschen Sports seine Solidarität und Anerkennung für die Sportler aus anderen Sportarten. Mit seiner enormen Strahlkraft unterstützt der Fußball an dieser Stelle die sportlichen Nachwuchseliten finanziell und ideell. Die Förderung fließt gezielt den aussichtsreichsten Nachwuchskräften innerhalb des Kaders der Stiftung Deutsche Sporthilfe zu.

Im Projekt "Lernort Stadion" fördert die Bundesliga-Stiftung politische Bildungsarbeit mit Jugendlichen. Gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung und der "Aktion Mensch" nutzt die Bundesliga-Stiftung die Fußballbegeisterung junger Menschen und ermöglicht jährlich circa 6000 Jugendlichen die Teilnahme an Workshops und Aktionstagen. Dort beschäftigen diese sich mit Themen wie Rassismus, Homophobie und Vorurteilen. Sie üben sich in Gewalt- und Konfliktprävention, stärken ihre persönlichen Kompetenzen, reflektieren eigene Haltungen und erleben ihre Teamfähigkeit.

Das Projekt "Willkommen im Fußball" ermöglicht jungen Geflüchteten bis 27 Jahren den Zugang zum Sport und damit ihre Integration in die Gesellschaft. Inzwischen gibt es 20 Partnerschaften, die zwischen einem Klub der Bundesliga oder 2. Bundesliga mit lokalen Amateur-Fußballvereinen und anderen regionalen Akteuren oder Initiativen gebildet werden. Diese sogenannten Willkommensbündnisse bieten offene Trainingseinheiten und Fußballturniere an. Zusätzlich gibt es ein Kultur-, Bildungs-, Qualifizierungs- und Vernetzungsangebot. So eröffnet das Projekt jungen Geflüchteten Chancen zur Integration und persönlichen Entfaltung.

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