Schuster: "Jeder muss gierig nach Erfolg sein"

Aller guten Dinge sollen für das Drittliga-Schlusslicht SV Darmstadt 98 nach Möglichkeit drei sein: Dirk Schuster ist nach Kosta Runjaic (zum MSV Duisburg) und Jürgen Seeberger (Trennung Mitte Dezember) nämlich bereits der dritte Trainer der "Lilien" in dieser Saison. Der 45 Jahre alte Ex-Nationalspieler arbeitete bis November beim Aufsteiger und Ligakonkurrenten Stuttgarter Kickers. Nun soll Schuster, der als Profi unter anderem viele Jahre beim Karlsruher SC aktiv an, die Darmstädter zum Klassenverbleib führen.

Einfach dürfte die Aufgabe nicht werden. Der Rückstand des SVD auf das rettende Ufer beträgt vier Punkte. Pikant: Am letzten Spieltag (18. Mai) haben die "Lilien" Heimrecht gegen die Stuttgarter Kickers, die den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegen. Kurz nach seiner Verpflichtung sprach der Journalist Thomas Ziehn im exklusiven DFB.de-Interview mit Dirk Schuster.

DFB.de: Hallo, Herr Schuster! Wie lange mussten Sie überlegen, als das Angebot aus Darmstadt kam?

Dirk Schuster: Nicht sehr lange. Ich hatte Darmstadt unter anderem beim knappen 0:1 gegen Rot-Weiß Erfurt beobachtet und gesehen, was in der Mannschaft steckt. Deshalb sind bei mir überhaupt keine negativen Gedanken aufgekommen, die Herausforderung beim SVD nicht anzunehmen.

DFB.de: Ist es ein Vorteil, dass Sie die Mannschaft aus Spielbeobachtungen schon etwas kennen?

Schuster: Definitiv. Es ist für mich dadurch nicht der Sprung in das eiskalte Wasser, auch wenn ich die einzelnen Charaktere noch besser kennen lernen muss. Wichtig ist, dass wir nur nach vorne blicken. Die Vergangenheit können wir nicht mehr beeinflussen, die Zukunft aber schon.

DFB.de: Was sind jetzt Ihre vorrangigsten Aufgaben?

Schuster: Ich habe bereits viele Gespräche geführt. Auf dem Platz kommt es darauf an, viel zu arbeiten, um den Grundstein für eine erfolgreiche Restrunde zu legen. Wir müssen torgefährlicher werden. Außerdem ist es entscheidend, die Defensive zu stabilisieren und Automatismen zu erarbeiten. Die Mannschaft hat bisher zu viele einfache Gegentreffer kassiert.

DFB.de: Darmstadt weist vier Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz auf. Wie schwer wiegt diese Hypothek?

Schuster: Es ist eine große Herausforderung. Schließlich sind vier Zähler nicht gleich mit einem Spiel aufzuholen. Aber es bleibt uns genügend Zeit, um die nötigen Punkte einzufahren.

DFB.de: Was ist gefordert, um den Klassenverbleib unter Dach und Fach zu bringen?

Schuster: Ganz wichtig ist, dass der gesamte Verein als Einheit auftritt. Wir müssen eine Siegermentalität entwickeln, weil uns Unentschieden nicht weiter bringen. Jeder muss gierig nach Erfolg sein und dafür alles in die Wagschale werfen.

DFB.de: Wird es noch Zugänge geben?

Schuster: Ich sehe auf zwei bis drei Positionen Handlungsbedarf. Gesucht wird unter anderem ein Stürmer für das Angriffszentrum. Auch eine Führungspersönlichkeit würde der Mannschaft gut tun - einer, der bei einem Rückstand ein Zeichen setzt und auf dem Feld viel redet.

DFB.de: Gibt es auch einen Plan B, falls die Liga doch nicht gehalten werden kann?

Schuster: Damit beschäftige ich mich überhaupt nicht.

 

DFB.de: Wissen Sie, welches Spiel am 18. Mai auf Sie wartet?

Schuster: Wir treffen am letzten Spieltag auf die Stuttgarter Kickers. Es geht für uns darum, ein Endspiel um den Klassenverbleib zu vermeiden. Im Idealfall sind beide Mannschaften schon gesichert. Wenn es doch anders kommt, nehmen wir das auch an. Entscheidend für mich ist, dass Darmstadt über dem Strich bleibt.

DFB.de: Ist für Sie in den kommenden Tagen eigentlich noch ein Umzug von Karlsruhe geplant?

Schuster: Ich werde mir in Darmstadt eine Wohnung nehmen, damit ich vor Ort die nötige Ruhe habe.

DFB.de: Was wünschen Sie sich sportlich für 2013?

Schuster: Dass der SV Darmstadt auch am Jahresende noch in der 3. Liga ist.

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Aller guten Dinge sollen für das Drittliga-Schlusslicht SV Darmstadt 98 nach Möglichkeit drei sein: Dirk Schuster ist nach Kosta Runjaic (zum MSV Duisburg) und Jürgen Seeberger (Trennung Mitte Dezember) nämlich bereits der dritte Trainer der "Lilien" in dieser Saison. Der 45 Jahre alte Ex-Nationalspieler arbeitete bis November beim Aufsteiger und Ligakonkurrenten Stuttgarter Kickers. Nun soll Schuster, der als Profi unter anderem viele Jahre beim Karlsruher SC aktiv an, die Darmstädter zum Klassenverbleib führen.

Einfach dürfte die Aufgabe nicht werden. Der Rückstand des SVD auf das rettende Ufer beträgt vier Punkte. Pikant: Am letzten Spieltag (18. Mai) haben die "Lilien" Heimrecht gegen die Stuttgarter Kickers, die den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegen. Kurz nach seiner Verpflichtung sprach der Journalist Thomas Ziehn im exklusiven DFB.de-Interview mit Dirk Schuster.

DFB.de: Hallo, Herr Schuster! Wie lange mussten Sie überlegen, als das Angebot aus Darmstadt kam?

Dirk Schuster: Nicht sehr lange. Ich hatte Darmstadt unter anderem beim knappen 0:1 gegen Rot-Weiß Erfurt beobachtet und gesehen, was in der Mannschaft steckt. Deshalb sind bei mir überhaupt keine negativen Gedanken aufgekommen, die Herausforderung beim SVD nicht anzunehmen.

DFB.de: Ist es ein Vorteil, dass Sie die Mannschaft aus Spielbeobachtungen schon etwas kennen?

Schuster: Definitiv. Es ist für mich dadurch nicht der Sprung in das eiskalte Wasser, auch wenn ich die einzelnen Charaktere noch besser kennen lernen muss. Wichtig ist, dass wir nur nach vorne blicken. Die Vergangenheit können wir nicht mehr beeinflussen, die Zukunft aber schon.

DFB.de: Was sind jetzt Ihre vorrangigsten Aufgaben?

Schuster: Ich habe bereits viele Gespräche geführt. Auf dem Platz kommt es darauf an, viel zu arbeiten, um den Grundstein für eine erfolgreiche Restrunde zu legen. Wir müssen torgefährlicher werden. Außerdem ist es entscheidend, die Defensive zu stabilisieren und Automatismen zu erarbeiten. Die Mannschaft hat bisher zu viele einfache Gegentreffer kassiert.

DFB.de: Darmstadt weist vier Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz auf. Wie schwer wiegt diese Hypothek?

Schuster: Es ist eine große Herausforderung. Schließlich sind vier Zähler nicht gleich mit einem Spiel aufzuholen. Aber es bleibt uns genügend Zeit, um die nötigen Punkte einzufahren.

DFB.de: Was ist gefordert, um den Klassenverbleib unter Dach und Fach zu bringen?

Schuster: Ganz wichtig ist, dass der gesamte Verein als Einheit auftritt. Wir müssen eine Siegermentalität entwickeln, weil uns Unentschieden nicht weiter bringen. Jeder muss gierig nach Erfolg sein und dafür alles in die Wagschale werfen.

DFB.de: Wird es noch Zugänge geben?

Schuster: Ich sehe auf zwei bis drei Positionen Handlungsbedarf. Gesucht wird unter anderem ein Stürmer für das Angriffszentrum. Auch eine Führungspersönlichkeit würde der Mannschaft gut tun - einer, der bei einem Rückstand ein Zeichen setzt und auf dem Feld viel redet.

DFB.de: Gibt es auch einen Plan B, falls die Liga doch nicht gehalten werden kann?

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Schuster: Damit beschäftige ich mich überhaupt nicht.

 

DFB.de: Wissen Sie, welches Spiel am 18. Mai auf Sie wartet?

Schuster: Wir treffen am letzten Spieltag auf die Stuttgarter Kickers. Es geht für uns darum, ein Endspiel um den Klassenverbleib zu vermeiden. Im Idealfall sind beide Mannschaften schon gesichert. Wenn es doch anders kommt, nehmen wir das auch an. Entscheidend für mich ist, dass Darmstadt über dem Strich bleibt.

DFB.de: Ist für Sie in den kommenden Tagen eigentlich noch ein Umzug von Karlsruhe geplant?

Schuster: Ich werde mir in Darmstadt eine Wohnung nehmen, damit ich vor Ort die nötige Ruhe habe.

DFB.de: Was wünschen Sie sich sportlich für 2013?

Schuster: Dass der SV Darmstadt auch am Jahresende noch in der 3. Liga ist.