Savran: "Eine schöne Momentaufnahme"

Der VfL Osnabrück ist derzeit die Mannschaft der Stunde in der 3. Liga. Nach dem 2:0 am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Magdeburg ist das Team von Trainer Joe Enochs auf den dritten Platz gesprungen, der die Teilnahme an den Relegationsspielen bedeuten würde.
Im DFB.de-Interview spricht Osnabrücks Doppeltorschütze Halil Savran (30), der auch zum "Spieler des 26. Spieltags" gewählt wurde, über den Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga, über die größte Stärke des VfL in den vergangenen Wochen und über das Duell heute (ab 14 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden.

DFB.de: Herr Savran, zwölf Spieltage vor Schluss stehen Sie mit dem VfL Osnabrück jetzt auf dem Relegationsplatz. Träumen Sie nun vom Aufstieg in die 2. Bundesliga?

Halil Savran: Wir träumen nicht. Wir wissen das alle sehr genau einzuschätzen. Diese Liga ist extrem ausgeglichen. Da kann es sehr schnell in die eine Richtung gehen, aber eben auch genauso schnell in die andere. Das ist eine schöne Momentaufnahme, mehr aber auch nicht.

DFB.de: Ist es wirklich nur eine Momentaufnahme oder die Konsequenz aus einer sehr guten Entwicklung?

Savran: Natürlich wissen wir, dass es in den vergangenen Wochen sehr gut für uns gelaufen ist. Wir haben eine Entwicklung gemacht und stehen mittlerweile sehr stabil. Es ist nicht leicht, uns zu besiegen. Wir können auch mal ein 0:0 nach Hause bringen, wenn wir nicht unseren besten Tag haben. Das ist gut zu wissen. Aber das ist an jedem Wochenende ein hartes Stück Arbeit. Wir dürfen nicht nachlassen. Dann bekommen wir Probleme.

DFB.de: Osnabrück ist seit sieben Spielen unbesiegt. In diesem Jahr hat die Mannschaft in fünf Begegnungen erst ein Gegentor kassiert. Ist die Defensive derzeit die große Stärke?

Savran: Ja, auf jeden Fall. Die Kollegen in der Abwehr machen einen tollen Job. Aber letztlich ist das vor allem ein Verdienst der gesamten Mannschaft. Heutzutage ist es ja so, dass alle an der Defensivarbeit beteiligt sind. Das fängt bei uns Stürmern an. Natürlich hat das gleichzeitig zur Folge, dass wir nicht so häufig vor dem gegnerischen Tor zum Abschluss kommen. Aber wenn wir eine Chance haben, dann sind wir sehr effektiv. Das war beim 1:0 in Kiel so. Aber auch zuletzt beim 2:0 gegen Magdeburg …

DFB.de: … wo Ihnen beide Tore gelungen sind.

Savran: Das war ein schöner Nachmittag für mich und die Mannschaft. Erst meine beiden Tore, dadurch der 2:0-Sieg und der damit verbundene Sprung auf Rang drei. Für mich als Stürmer ist es wichtig, zwischendurch auch mal zu treffen. Das ist und bleibt bei aller Arbeit für die Defensive meine Aufgabe auf dem Platz. Diese Erfolgserlebnisse haben mal wieder richtig gut getan.

DFB.de: Es scheint so, als laufe es besonders gut, seitdem Joe Enochs die Mannschaft im vergangenen Herbst übernommen hat?

Savran: Wir arbeiten sehr eng und gut zusammen. Das Training ist hervorragend, es macht extrem viel Spaß. Ich möchte unsere Erfolgsserie jetzt nicht ausschließlich an dem Trainerwechsel festmachen. Ganz verschiedene Gründe sind da meiner Meinung nach zusammengekommen. Derzeit haben wir einfach einen Lauf. Und den wollen wir möglichst lange fortsetzen. Ich weiß, dass mein nächster Satz langweilig klingt, aber so ist es wirklich: Wir sollten immer nur von Spiel zu Spiel schauen. Damit sind wir in den vergangenen Wochen sehr gut zurechtgekommen. Warum sollten wir es dann ändern? Es bringt doch nichts, weiter nach vorne zu schauen. Natürlich macht der Blick auf die Tabelle im Moment großen Spaß. Aber es stehen eben auch noch zwölf Begegnungen auf dem Programm. Dann müssen wir oben dabei sein. Das muss unser Ziel sein.

DFB.de: Nun geht es in ihre Geburtsstadt - zum SV Wehen Wiesbaden. Ist das deshalb ein besonderes Spiel für Sie?

Savran: Nein, nicht wirklich. Ich habe dorthin keinerlei Verbindungen mehr. Deshalb ist es in dieser Hinsicht kein besonderes Spiel für mich.

DFB.de: Und sportlich?

Savran: Erwartet uns eine weitere sehr schwere Aufgabe. Der SV Wehen Wiesbaden hat sich ebenfalls stabilisiert und ist besonders im eigenen Stadion sehr unangenehm zu spielen. Wir sind gewarnt. Aber wir haben gleichzeitig inzwischen auch das Selbstvertrauen, um mit dem Anspruch dorthin zu fahren, möglichst drei Punkte zu holen.

[sw]

Der VfL Osnabrück ist derzeit die Mannschaft der Stunde in der 3. Liga. Nach dem 2:0 am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Magdeburg ist das Team von Trainer Joe Enochs auf den dritten Platz gesprungen, der die Teilnahme an den Relegationsspielen bedeuten würde.
Im DFB.de-Interview spricht Osnabrücks Doppeltorschütze Halil Savran (30), der auch zum "Spieler des 26. Spieltags" gewählt wurde, über den Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga, über die größte Stärke des VfL in den vergangenen Wochen und über das Duell heute (ab 14 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden.

DFB.de: Herr Savran, zwölf Spieltage vor Schluss stehen Sie mit dem VfL Osnabrück jetzt auf dem Relegationsplatz. Träumen Sie nun vom Aufstieg in die 2. Bundesliga?

Halil Savran: Wir träumen nicht. Wir wissen das alle sehr genau einzuschätzen. Diese Liga ist extrem ausgeglichen. Da kann es sehr schnell in die eine Richtung gehen, aber eben auch genauso schnell in die andere. Das ist eine schöne Momentaufnahme, mehr aber auch nicht.

DFB.de: Ist es wirklich nur eine Momentaufnahme oder die Konsequenz aus einer sehr guten Entwicklung?

Savran: Natürlich wissen wir, dass es in den vergangenen Wochen sehr gut für uns gelaufen ist. Wir haben eine Entwicklung gemacht und stehen mittlerweile sehr stabil. Es ist nicht leicht, uns zu besiegen. Wir können auch mal ein 0:0 nach Hause bringen, wenn wir nicht unseren besten Tag haben. Das ist gut zu wissen. Aber das ist an jedem Wochenende ein hartes Stück Arbeit. Wir dürfen nicht nachlassen. Dann bekommen wir Probleme.

DFB.de: Osnabrück ist seit sieben Spielen unbesiegt. In diesem Jahr hat die Mannschaft in fünf Begegnungen erst ein Gegentor kassiert. Ist die Defensive derzeit die große Stärke?

Savran: Ja, auf jeden Fall. Die Kollegen in der Abwehr machen einen tollen Job. Aber letztlich ist das vor allem ein Verdienst der gesamten Mannschaft. Heutzutage ist es ja so, dass alle an der Defensivarbeit beteiligt sind. Das fängt bei uns Stürmern an. Natürlich hat das gleichzeitig zur Folge, dass wir nicht so häufig vor dem gegnerischen Tor zum Abschluss kommen. Aber wenn wir eine Chance haben, dann sind wir sehr effektiv. Das war beim 1:0 in Kiel so. Aber auch zuletzt beim 2:0 gegen Magdeburg …

DFB.de: … wo Ihnen beide Tore gelungen sind.

Savran: Das war ein schöner Nachmittag für mich und die Mannschaft. Erst meine beiden Tore, dadurch der 2:0-Sieg und der damit verbundene Sprung auf Rang drei. Für mich als Stürmer ist es wichtig, zwischendurch auch mal zu treffen. Das ist und bleibt bei aller Arbeit für die Defensive meine Aufgabe auf dem Platz. Diese Erfolgserlebnisse haben mal wieder richtig gut getan.

DFB.de: Es scheint so, als laufe es besonders gut, seitdem Joe Enochs die Mannschaft im vergangenen Herbst übernommen hat?

Savran: Wir arbeiten sehr eng und gut zusammen. Das Training ist hervorragend, es macht extrem viel Spaß. Ich möchte unsere Erfolgsserie jetzt nicht ausschließlich an dem Trainerwechsel festmachen. Ganz verschiedene Gründe sind da meiner Meinung nach zusammengekommen. Derzeit haben wir einfach einen Lauf. Und den wollen wir möglichst lange fortsetzen. Ich weiß, dass mein nächster Satz langweilig klingt, aber so ist es wirklich: Wir sollten immer nur von Spiel zu Spiel schauen. Damit sind wir in den vergangenen Wochen sehr gut zurechtgekommen. Warum sollten wir es dann ändern? Es bringt doch nichts, weiter nach vorne zu schauen. Natürlich macht der Blick auf die Tabelle im Moment großen Spaß. Aber es stehen eben auch noch zwölf Begegnungen auf dem Programm. Dann müssen wir oben dabei sein. Das muss unser Ziel sein.

DFB.de: Nun geht es in ihre Geburtsstadt - zum SV Wehen Wiesbaden. Ist das deshalb ein besonderes Spiel für Sie?

Savran: Nein, nicht wirklich. Ich habe dorthin keinerlei Verbindungen mehr. Deshalb ist es in dieser Hinsicht kein besonderes Spiel für mich.

DFB.de: Und sportlich?

Savran: Erwartet uns eine weitere sehr schwere Aufgabe. Der SV Wehen Wiesbaden hat sich ebenfalls stabilisiert und ist besonders im eigenen Stadion sehr unangenehm zu spielen. Wir sind gewarnt. Aber wir haben gleichzeitig inzwischen auch das Selbstvertrauen, um mit dem Anspruch dorthin zu fahren, möglichst drei Punkte zu holen.

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