Potsdams Elsig: "Rückkehr bleibt etwas Besonderes"

Zuletzt sind beide in eine kleine Krise gerutscht – Bayer 04 Leverkusen und der 1. FFC Turbine Potsdam. Am Samstag (12 Uhr) treffen die beiden Mannschaften in der Allianz Frauen-Bundesliga aufeinander. Für Potsdam geht es vor allem darum, den Anschluss an das Spitzentrio nicht zu verlieren.

Im DFB.de-Interview erklärt Johanna Elsig, warum Turbine zuletzt etwas Probleme hatte. Für die 22-jährige Abwehrspielerin ist es aus einem weiteren Grund ein ganz besonderes Duell – Elsig hat von 2009 bis 2011 für Bayer 04 gespielt.

DFB.de: Frau Elsig, am Samstag geht es mal wieder gegen ihren ehemaligen Verein. Ist das noch ein besonderes Spiel für Sie?

Johanna Elsig: Ich freue mich immer wieder, nach Leverkusen zu kommen. Diese Rückkehr bleibt für mich stets etwas Besonderes, da ich mit 16 Jahren dorthin gegangen bin und dort drei sehr schöne Jahre hatte. Ich spiele gern in der Spielstätte dort und freue mich stets auf Leverkusen. Ich hoffe aber trotzdem, dass wir mit einem Sieg aus diesem Spiel herausgehen.

DFB.de: Wie eng ist Ihr Kontakt nach Leverkusen?

Elsig: Ich habe noch hin und wieder Kontakt mit einigen Leuten, die aber auch alle nicht mehr in Leverkusen spielen, wie Kati Hendrich oder Theresa Tüllmann. Ich kenne nicht mehr viele der Spielerinnen aus Leverkusens aktueller Mannschaft, da sich das Team in den letzten Jahren ziemlich verändert hat. Aber ich freue mich immer, die wenigen, die ich noch kenne, wieder zu sehen und mit ihnen ein bisschen zu quatschen.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit bei Bayer 04? Was waren Höhepunkte?

Elsig: Einer der Höhepunkte war auf jeden Fall der Aufstieg 2009/2010 in die 1. Bundesliga, den wir als Meister der 2. Bundesliga/Süd perfekt gemacht haben. Unsere erste Saison in der Bundesliga verlief am Anfang nicht so gut, wir haben die ersten Spiele ziemlich hoch verloren, ehe es dann besser für uns lief und wir am Ende auch die Klasse gehalten haben. Das war ebenfalls ein sehr schönes Erlebnis mit der Mannschaft.



Zuletzt sind beide in eine kleine Krise gerutscht – Bayer 04 Leverkusen und der 1. FFC Turbine Potsdam. Am Samstag (12 Uhr) treffen die beiden Mannschaften in der Allianz Frauen-Bundesliga aufeinander. Für Potsdam geht es vor allem darum, den Anschluss an das Spitzentrio nicht zu verlieren.

Im DFB.de-Interview erklärt Johanna Elsig, warum Turbine zuletzt etwas Probleme hatte. Für die 22-jährige Abwehrspielerin ist es aus einem weiteren Grund ein ganz besonderes Duell – Elsig hat von 2009 bis 2011 für Bayer 04 gespielt.

DFB.de: Frau Elsig, am Samstag geht es mal wieder gegen ihren ehemaligen Verein. Ist das noch ein besonderes Spiel für Sie?

Johanna Elsig: Ich freue mich immer wieder, nach Leverkusen zu kommen. Diese Rückkehr bleibt für mich stets etwas Besonderes, da ich mit 16 Jahren dorthin gegangen bin und dort drei sehr schöne Jahre hatte. Ich spiele gern in der Spielstätte dort und freue mich stets auf Leverkusen. Ich hoffe aber trotzdem, dass wir mit einem Sieg aus diesem Spiel herausgehen.

DFB.de: Wie eng ist Ihr Kontakt nach Leverkusen?

Elsig: Ich habe noch hin und wieder Kontakt mit einigen Leuten, die aber auch alle nicht mehr in Leverkusen spielen, wie Kati Hendrich oder Theresa Tüllmann. Ich kenne nicht mehr viele der Spielerinnen aus Leverkusens aktueller Mannschaft, da sich das Team in den letzten Jahren ziemlich verändert hat. Aber ich freue mich immer, die wenigen, die ich noch kenne, wieder zu sehen und mit ihnen ein bisschen zu quatschen.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit bei Bayer 04? Was waren Höhepunkte?

Elsig: Einer der Höhepunkte war auf jeden Fall der Aufstieg 2009/2010 in die 1. Bundesliga, den wir als Meister der 2. Bundesliga/Süd perfekt gemacht haben. Unsere erste Saison in der Bundesliga verlief am Anfang nicht so gut, wir haben die ersten Spiele ziemlich hoch verloren, ehe es dann besser für uns lief und wir am Ende auch die Klasse gehalten haben. Das war ebenfalls ein sehr schönes Erlebnis mit der Mannschaft.

DFB.de: Sie haben mit Potsdam zuletzt zweimal verloren und einmal Unentschieden gespielt. Wie wichtig ist das Spiel am Samstag?

Elsig: Ich denke, dass das Spiel gegen Leverkusen für uns eines der wichtigsten der Saison werden wird, da es richtungsweisend für uns ist. Wir brauchen diese drei Punkte, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren und um unser Minimalziel nicht aus den Augen zu verlieren. Wir wollen einen internationalen Startplatz erreichen.

DFB.de: Warum läuft es bei Turbine nach einem tollen Saisonstart gerade nicht mehr richtig rund?

Elsig: Ich denke, da es am Anfang der Saison so gut lief, sind in eine richtige Euphorie geraten, alles lief wirklich perfekt für uns. Dann merkt man plötzlich, es läuft nicht mehr alles so zusammen, es kamen englische Wochen dazu, die an den Kräften gezehrt haben. Dann gelingen auf einmal die Pässe nicht mehr so und kommen nicht so an, wie sie sollen, um die Tore zu schießen. Das ist vielleicht auch eine Sache der Konzentration, aber auch eine Frage, wieviel Kraft man nach den englischen Wochen noch hat. Wir müssen jetzt schauen, diese letzten Spiele aus den Köpfen rauszukriegen und wieder dort anknüpfen, wo wir aufgehört haben.

DFB.de: Auch Leverkusen ist etwas in der Krise. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Elsig: Ich denke, Leverkusen hat immer etwas gegenzusetzen, je nachdem, was sie für einen Tag erwischen. Die Mannschaft wird bissig und gierig sein, sie wollen auch so gut wie möglich in die Winterpause reingehen und gar nicht erst in die Nähe der Abstiegsränge geraten. Sie werden uns das Leben so schwer wie möglich machen und werden kämpfen ohne Ende.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Situation an der Tabellenspitze? Deutet sich ein Vierkampf um den Titel zwischen München, Frankfurt, Wolfsburg und Potsdam an?

Elsig: Da gehe ich schon mit. Ich denke, dass man noch nicht allzu viele Prognosen anstellen sollte, da die Saison noch lang ist und noch viel passieren kann. Im Grunde läuft es aber schon auf einen Vierkampf hinaus, bei dem vielleicht nicht einmal die direkten Duelle entscheiden, sondern die Spiele gegen Mannschaften wie Essen oder Jena. Das hat man bei uns und zuletzt auch bei Wolfsburg gesehen: Es gibt in der Liga Mannschaften, die immer in der Lage sind, gegen die vermeintlich Großen zu punkten. Wenn man diese Spiele gewinnt hat man keine schlechten Chancen, weiter oben mitzuspielen.

DFB.de: Sie sind mit einem Kreuzbandriss nach Potsdam gekommen. Wie schwer war der Start damals bei Ihrem neuen Verein?

Elsig: Ich bin in meiner ersten Saison ein bisschen später in Potsdam angekommen, als die Mannschaft schon mitten in der Vorbereitung war. Es ist nie ganz so leicht, wenn man in eine neue Mannschaft kommt. Gerade wenn man dann auch noch verletzt ist und nicht mit der Mannschaft trainieren kann. Ich denke aber, ich habe mich hier gut eingelebt und sehr schnell wohl gefühlt. Und bin rückblickend gesehen bin ich ziemlich zufrieden, wie das Ganze gelaufen ist.

DFB.de: Im Juni mussten Sie sich noch einmal einer Knieoperation unterziehen. Sind Sie jetzt wieder richtig fit?

Elsig: Ja, das auf jeden Fall. Die Knie-OP hat mir gut getan, das Knie fühlt sich auf jeden Fall viel besser an, als vor der OP und bin froh, dass die OP gemacht wurde. Ich kann jetzt wieder weitestgehend schmerzfrei spielen.

DFB.de: Gab es Momente, an denen Sie Sorge um Ihre Karriere hatten?

Elsig: Als ich anfänglich erfahren habe, dass ich im Knie eine Infektion habe, hatte ich schon etwas Angst, ob das Knie eines Tages wieder spielfähig sein wird. Niemand wusste, wie die Behandlung anschlägt. Wäre das anders gelaufen, wäre es für mich sicher deutlich schwerer geworden. Letztendlich bin ich froh, dass es so ist, wie es jetzt ist und ich wieder spielen kann.

DFB.de: Sie sind inzwischen seit gut zwei Jahren bei Turbine. Wie haben sie die Zeit erlebt?

Elsig: Es ist eine schöne, aber auch anstrengende Zeit. Wie man weiß, wird in Potsdam sehr viel trainiert. Aber das hat mich auf gewisse Art und Weise auch weitergebracht, fußballerisch und menschlich. Es macht Spaß, in Potsdam zu spielen und zu wohnen, mit der Mannschaft durch die Vorbereitung und die Saison zu gehen. Das ist auch das, worauf man sich in jedem Jahr neu freut und das macht ja auch den Mannschaftssport aus.

DFB.de: Schauen wir noch nach vorne: Im kommenden Sommer steht die WM in Kanada auf dem Programm. Ist das ein großes Ziel für Sie?

Elsig: Es ist auf jeden Fall mein Ziel, in Kanada dabei zu sein. Ich weiß aber genau, dass ich um meinen Platz kämpfen und schauen muss, für einen Lehrgang eingeladen zu werden. Ich muss sehen, dass ich jetzt wieder in die Spielpraxis mit Turbine komme und hoffe, dann meine Chance nochmal zu bekommen, mich in der Nationalmannschaft zu beweisen und es der Trainerin schließlich so schwer wie möglich zu machen, ihren Kader zusammen zu stellen.

DFB.de: Was ist dort möglich für die DFB-Auswahl?

Elsig: Ich denke, alles ist dort möglich. Die Nationalmannschaft hat eine gute Mischung aus jungen und älteren, erfahreneren Spielerinnen. Ohne Ziel, dort Weltmeister zu werden, braucht man gar nicht erst anreisen. Ich glaube schon, dass wir haben einen guten Kader haben und dass wir mit einer guten Vorbereitung jeden schlagen können. Wir sollten und brauchen uns auf keinen Fall verstecken.