Oliver Bierhoff: "Wir sind unter den Großen dabei"

Vor den EM-Qualifikationsspielen am Samstag (ab 19 Uhr, live im ZDF) in Nürnberg gegen San Marino und am Mittwoch, 6. Juni (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) in Hamburg gegen die Slowakei zieht Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff im aktuellen Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) eine Bilanz der Saison und zeigt auf, was sich seit der WM 2006 in Deutschland bei der Nationalmannschaft verändert hat.

Frage: Oliver Bierhoff, die Weltmeisterschaft ist seit einem Jahr Vergangenheit. Was hat sich für die Nationalmannschaft in dieser Zeit verändert?

Oliver Bierhoff: In der Nationalmannschaft hat sich nicht allzu viel verändert. Wir sind noch enger zusammengewachsen. Die Mannschaft hat sich noch mehr geformt und weiterentwickelt. Wir haben den Schwung der WM mitgenommen. Außerdem haben die deutschen Nationalspieler der Bundesliga ihren Stempel aufgedrückt - ob das Frings oder anfangs auch Klose in Bremen waren, Hitzlsperger, Gomez oder Hildebrand in Stuttgart oder Kuranyi auf Schalke.

Frage: Welche Rolle nimmt die deutsche Elf seit der WM in Europa ein?

Bierhoff: Die Luft an der Spitze ist sehr dünn, da gibt es wenig Unterschiede. Aber die WM und jetzt auch die Qualifikationsspiele haben gezeigt, dass wir uns enorm weiterentwickelt haben und unter den Großen dabei sind.

Frage: Wie sehen Sie die Position der Bundesliga im internationalen Vergleich?

Bierhoff: In der Champions Leauge wird es auch weiter schwierig bleiben, mit den großen Ligen aus England, Spanien und Italien mitzuhalten. Die großen Stars kommen eben meistens nicht nach Deutschland. Was den UEFA-Pokal angeht, sollte es schon das Ziel sein, wieder einmal eine Mannschaft ins Finale zu bringen.

Frage: Wie wichtig war die Verpflichtung von Joachim Löw als Nachfolger von Jürgen Klinsmann?

Bierhoff: Das war genau die richtige Entscheidung, das Team funktioniert super, alles läuft professionell. Wir haben mit Jürgen Klinsmann zwar eine Persönlichkeit verloren, aber Joachim Löw verkörpert mit seiner intelligenten und ruhigen Art eben ein neues Bild: Und dieses Bild der Nationalmannschaft ist weiterhin sehr attraktiv.

Frage: Wie sehen Ihre Erwartungen für die kommende Saison aus?

Bierhoff: Zunächst einmal soll die Mannschaft diese Saison mit zwei Heimsiegen positiv abschließen und den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Die Qualifikation für die EURO hat oberste Priorität. Bei der EURO wollen wir natürlich auch eine gute Rolle spielen.

Frage: Stehen Veränderungen an?

Bierhoff: Es gibt keinen Grund, die Dinge, die sich in den vergangenen Jahren bewährt haben, großartig zu verändern. Sicher sind wir für neue Impulse immer zugänglich, aber grundsätzlich sind wir sehr gut aufgestellt. Ob das die Infrastruktur, das Scouting oder den Fitnessbereich betrifft. Es hat sich außerdem auch in dieser Saison gezeigt, dass von hinten immer wieder Spieler nachrücken. Da müssen wir uns im Gegensatz zur Vergangenheit wohl keine Gedanken machen. Es geht weiter nach vorne.

Frage: Inwieweit sind die Planungen in Sachen EM-Vorbereitung abgeschlossen?

Bierhoff: Die Grobplanung steht. Die Vorbereitung wird ähnlich wie bei der WM ablaufen. Einziger Unterschied wird wohl sein, dass wir nach der Phase mit den Familien den Standort nicht mehr wechseln werden, um Zeit zu sparen.

Frage: Wann und wo wird die Vorbereitung beginnen?

Bierhoff: Wo steht noch nicht fest. Als Start haben wir den 19. Mai ins Auge gefasst.

[sid]

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Vor den EM-Qualifikationsspielen am Samstag (ab 19 Uhr, live im ZDF) in Nürnberg gegen San Marino und am Mittwoch, 6. Juni (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) in Hamburg gegen die Slowakei zieht Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff im aktuellen Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) eine Bilanz der Saison und zeigt auf, was sich seit der WM 2006 in Deutschland bei der Nationalmannschaft verändert hat.

Frage: Oliver Bierhoff, die Weltmeisterschaft ist seit einem Jahr Vergangenheit. Was hat sich für die Nationalmannschaft in dieser Zeit verändert?

Oliver Bierhoff: In der Nationalmannschaft hat sich nicht allzu viel verändert. Wir sind noch enger zusammengewachsen. Die Mannschaft hat sich noch mehr geformt und weiterentwickelt. Wir haben den Schwung der WM mitgenommen. Außerdem haben die deutschen Nationalspieler der Bundesliga ihren Stempel aufgedrückt - ob das Frings oder anfangs auch Klose in Bremen waren, Hitzlsperger, Gomez oder Hildebrand in Stuttgart oder Kuranyi auf Schalke.

Frage: Welche Rolle nimmt die deutsche Elf seit der WM in Europa ein?

Bierhoff: Die Luft an der Spitze ist sehr dünn, da gibt es wenig Unterschiede. Aber die WM und jetzt auch die Qualifikationsspiele haben gezeigt, dass wir uns enorm weiterentwickelt haben und unter den Großen dabei sind.

Frage: Wie sehen Sie die Position der Bundesliga im internationalen Vergleich?

Bierhoff: In der Champions Leauge wird es auch weiter schwierig bleiben, mit den großen Ligen aus England, Spanien und Italien mitzuhalten. Die großen Stars kommen eben meistens nicht nach Deutschland. Was den UEFA-Pokal angeht, sollte es schon das Ziel sein, wieder einmal eine Mannschaft ins Finale zu bringen.

Frage: Wie wichtig war die Verpflichtung von Joachim Löw als Nachfolger von Jürgen Klinsmann?

Bierhoff: Das war genau die richtige Entscheidung, das Team funktioniert super, alles läuft professionell. Wir haben mit Jürgen Klinsmann zwar eine Persönlichkeit verloren, aber Joachim Löw verkörpert mit seiner intelligenten und ruhigen Art eben ein neues Bild: Und dieses Bild der Nationalmannschaft ist weiterhin sehr attraktiv.

Frage: Wie sehen Ihre Erwartungen für die kommende Saison aus?

Bierhoff: Zunächst einmal soll die Mannschaft diese Saison mit zwei Heimsiegen positiv abschließen und den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Die Qualifikation für die EURO hat oberste Priorität. Bei der EURO wollen wir natürlich auch eine gute Rolle spielen.

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Frage: Stehen Veränderungen an?

Bierhoff: Es gibt keinen Grund, die Dinge, die sich in den vergangenen Jahren bewährt haben, großartig zu verändern. Sicher sind wir für neue Impulse immer zugänglich, aber grundsätzlich sind wir sehr gut aufgestellt. Ob das die Infrastruktur, das Scouting oder den Fitnessbereich betrifft. Es hat sich außerdem auch in dieser Saison gezeigt, dass von hinten immer wieder Spieler nachrücken. Da müssen wir uns im Gegensatz zur Vergangenheit wohl keine Gedanken machen. Es geht weiter nach vorne.

Frage: Inwieweit sind die Planungen in Sachen EM-Vorbereitung abgeschlossen?

Bierhoff: Die Grobplanung steht. Die Vorbereitung wird ähnlich wie bei der WM ablaufen. Einziger Unterschied wird wohl sein, dass wir nach der Phase mit den Familien den Standort nicht mehr wechseln werden, um Zeit zu sparen.

Frage: Wann und wo wird die Vorbereitung beginnen?

Bierhoff: Wo steht noch nicht fest. Als Start haben wir den 19. Mai ins Auge gefasst.