Lukas Podolski: Der jüngste Hunderter

Gestern war ein Ehrentag für Lukas Podolski. Das finale Vorrundenspiel der EM 2012 gegen Dänemark war sein 100. Länderspiel, heute, vor dem Spiel gegen die Färöer, wurde er dafür ausgezeichnet. "Prinz Poldi" ist mit seinen 27 Jahren der jüngste "Hunderter" Europas.

Es war an DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, das Wesen von Lukas Podolski in drei Sätzen zu beschreiben: "Er ist ein Klassetyp. Er macht Spaß. Und wenn man ihn sieht, hat man Spaß." Niersbach nahm diese Charakterisierung an Bord eines Flugzeugs vor. Kurz zuvor hatte die deutsche Nationalmannschaft bei der EM in Polen und der Ukraine in Lwiw mit 2:1 gegen Dänemark gewonnen, die Stimmung beim Rückflug nach Danzig war entsprechend ausgelassen. Podolski hatte ein Tor erzielt, Anlass des präsidialen Sonderlobs war aber nicht dieser Treffer, sondern die Summe der Länderspiele. Gegen Dänemark feierte Podolski Jubiläum, der kölsche Jung absolvierte sein 100. Länderspiel. Im Halbfinale gegen Italien kam ein weiteres hinzu.

"100 Spiele - einfach der Wahnsinn"

101-mal für Deutschland, 44 Tore, 101-mal Spaß. Seine Länderspielkarriere begann Podolski mit einem Jubiläum. „50 Jahre Wunder von Bern“, unter diesem Motto stand am 6. Juni 2004 in Kaiserslautern die Partie gegen Ungarn. Podolski wurde in der 74. Minute für Fredi Bobic eingewechselt, Deutschland verlor 0:2. Den Abend im Fritz-Walter-Stadion umwehten Nostalgie und Historie, damals war kaum zu ahnen, dass mit Podolski auch die Zukunft vertreten war. Selbst Podolski, gerade erst 19 geworden, ahnte dies nicht. „Als ich 2004 angefangen habe, hätte ich nie gedacht, dass es zu diesem Moment kommen würde“, sagte Podolski nach seinem Jubiläumsspiel. „100 Spiele – das ist einfach der Wahnsinn.“

Mit „seinem“ FC erlebte „Prinz Poldi“ viele Höhen, aber auch Tiefen. Mit dem FC Bayern war es nicht anders. Seine Karriere hat eine große Konstante: die Nationalmannschaft. Wenn er das DFB-Trikot überstreifte, blühte Podolski auf, die Bundestrainer wussten, dass auf den Linksfuß Verlass war. Podolski war bester junger Spieler der WM 2006 und einer der Hauptdarsteller des Sommermärchens, bei der EM 2008 kam er mit der Mannschaft ins Finale, und bei der WM 2010 war er wichtiger Bestandteil eines Teams, das sich mit furiosem Fußball in die Herzen der Fußballfans in aller Welt spielte.

Entscheidung für Arsenal

Nach der EM in Polen und der Ukraine hat Podolski, inzwischen 27, ein zweites Mal seine Heimat verlassen. Der Prinz ist flügge geworden, an der Seite von Per Mertesacker geht er mit dem FC Arsenal in das Abenteuer Premier League. „Ich habe mich nicht gegen den FC, sondern für diese tolle Chance in meiner sportlichen Laufbahn entschieden“, sagte er. „Ich freue mich sehr auf die Herausforderung in London.“

Genauso freut er sich, in Hannover und zurück bei der Nationalmannschaft zu sein. Die 100 hat er jetzt hinter sich gelassen, doch an seiner Begeisterung für die Nationalmannschaft hat sich nichts geändert: „Für mich wird es immer etwas Besonderes bleiben, für Deutschland spielen zu dürfen.“

[sl]

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Gestern war ein Ehrentag für Lukas Podolski. Das finale Vorrundenspiel der EM 2012 gegen Dänemark war sein 100. Länderspiel, heute, vor dem Spiel gegen die Färöer, wurde er dafür ausgezeichnet. "Prinz Poldi" ist mit seinen 27 Jahren der jüngste "Hunderter" Europas.

Es war an DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, das Wesen von Lukas Podolski in drei Sätzen zu beschreiben: "Er ist ein Klassetyp. Er macht Spaß. Und wenn man ihn sieht, hat man Spaß." Niersbach nahm diese Charakterisierung an Bord eines Flugzeugs vor. Kurz zuvor hatte die deutsche Nationalmannschaft bei der EM in Polen und der Ukraine in Lwiw mit 2:1 gegen Dänemark gewonnen, die Stimmung beim Rückflug nach Danzig war entsprechend ausgelassen. Podolski hatte ein Tor erzielt, Anlass des präsidialen Sonderlobs war aber nicht dieser Treffer, sondern die Summe der Länderspiele. Gegen Dänemark feierte Podolski Jubiläum, der kölsche Jung absolvierte sein 100. Länderspiel. Im Halbfinale gegen Italien kam ein weiteres hinzu.

"100 Spiele - einfach der Wahnsinn"

101-mal für Deutschland, 44 Tore, 101-mal Spaß. Seine Länderspielkarriere begann Podolski mit einem Jubiläum. „50 Jahre Wunder von Bern“, unter diesem Motto stand am 6. Juni 2004 in Kaiserslautern die Partie gegen Ungarn. Podolski wurde in der 74. Minute für Fredi Bobic eingewechselt, Deutschland verlor 0:2. Den Abend im Fritz-Walter-Stadion umwehten Nostalgie und Historie, damals war kaum zu ahnen, dass mit Podolski auch die Zukunft vertreten war. Selbst Podolski, gerade erst 19 geworden, ahnte dies nicht. „Als ich 2004 angefangen habe, hätte ich nie gedacht, dass es zu diesem Moment kommen würde“, sagte Podolski nach seinem Jubiläumsspiel. „100 Spiele – das ist einfach der Wahnsinn.“

Mit „seinem“ FC erlebte „Prinz Poldi“ viele Höhen, aber auch Tiefen. Mit dem FC Bayern war es nicht anders. Seine Karriere hat eine große Konstante: die Nationalmannschaft. Wenn er das DFB-Trikot überstreifte, blühte Podolski auf, die Bundestrainer wussten, dass auf den Linksfuß Verlass war. Podolski war bester junger Spieler der WM 2006 und einer der Hauptdarsteller des Sommermärchens, bei der EM 2008 kam er mit der Mannschaft ins Finale, und bei der WM 2010 war er wichtiger Bestandteil eines Teams, das sich mit furiosem Fußball in die Herzen der Fußballfans in aller Welt spielte.

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Entscheidung für Arsenal

Nach der EM in Polen und der Ukraine hat Podolski, inzwischen 27, ein zweites Mal seine Heimat verlassen. Der Prinz ist flügge geworden, an der Seite von Per Mertesacker geht er mit dem FC Arsenal in das Abenteuer Premier League. „Ich habe mich nicht gegen den FC, sondern für diese tolle Chance in meiner sportlichen Laufbahn entschieden“, sagte er. „Ich freue mich sehr auf die Herausforderung in London.“

Genauso freut er sich, in Hannover und zurück bei der Nationalmannschaft zu sein. Die 100 hat er jetzt hinter sich gelassen, doch an seiner Begeisterung für die Nationalmannschaft hat sich nichts geändert: „Für mich wird es immer etwas Besonderes bleiben, für Deutschland spielen zu dürfen.“